MIT UMFASSENDEM ONLINE-VERZEICHNIS FÃœR PHARMA UND ...
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Abb. 3: Langstreckige Spondylodese.<br />
fehlen nach wie vor Langzeitstudien. Zurzeit ist der PMMA-<br />
Zement nach wie vor der Goldstandard. 1<br />
Indikation/Ergebnisse<br />
Die beiden im „New England Journal of Medicine“ 2009<br />
publizierten Studien bezüglich der Vertebroplastie versus<br />
einer Scheinoperation zeigten ähnliche Ergebnisse 5,6 und<br />
haben zu einer Änderung der Leitlinie zur Behandlung von<br />
osteoporotischen Frakturen geführt, obwohl die statistische<br />
Ausgewogenheit fehlt (z. B. geringe Rekrutierungsrate:<br />
64 % Ablehnung, Multi(!)zenterstudie mit nur 78 bzw. 131<br />
Patienten, Rekrutierungszeit 4 Jahre, bis zu 12 Monate<br />
alte Frakturen, nur ambulante Patienten ohne immobilisierende<br />
Schmerzen, erst nach 4-wöchiger konservativer Therapie<br />
etc.). Die Leitlinie empfiehlt die Anwendung bei<br />
schmerzhaften Wirbelkörperfrakturen nur<br />
1. nach einem dokumentierten konservativen Behandlungsversuch<br />
über drei Wochen<br />
2. nach Berücksichtigung degenerativer Wirbel säulenerkrankungen<br />
und<br />
3. nach dokumentierter interdisziplinärer gutachterlicher<br />
Einzelfalldiskussion.<br />
Osteoporotische Wirbelkörperfrakturen neigen zum Nachsintern.<br />
Anfänglich kaum im nativen Röntgenbild erkennbar,<br />
kann es im Laufe der Zeit zum Plattwirbel kommen (Abb.<br />
2), häufig mit Gibbusbildung und damit weiterer stärkerer<br />
Belastung der ventralen Strukturen. Ist es zu einem Plattwirbel<br />
gekommen, ist eine Augmentation nicht mehr möglich.<br />
Es bleibt, den Zustand so zu lassen oder langstreckige<br />
Aufrichtungsoperationen (Abb. 3) durchzuführen. Die Indikation<br />
zur Augmentation besteht bei Frakturen mit keiner<br />
oder geringer Sinterung nach kurzfristigem konservativen<br />
Behandlungsversuch. Gelingt bei stark gesinterten Frakturen<br />
die Wiederaufrichtung in Lordose, kann eine Kyphoplastie<br />
durchgeführt werden, wobei das Alter der Fraktur<br />
eine Rolle spielt. Je jünger, desto eher reponierbar. Gelingt<br />
dies nicht, ist der Versuch der Vertebroplastie als Schmerztherapie<br />
gerecht fertigt. Andernfalls ist nach einer konservativen<br />
Therapie mit adäquater Schmerztherapie eine langstreckige<br />
CAPI/CAPS (cement augmented posterior instrumentation/spondylodesis)<br />
anzudenken.<br />
In PubMed finden sich zwischen 2000 und 2012 zehn<br />
„randomized controlled trials“, wobei die FREE-Studie 7 hervorzuheben<br />
ist. In Relation zur konservativen Therapie<br />
kommt es in den ersten Monaten zu einer signifikanten<br />
Reduktion des Wirbelkörperkollapses beziehungsweise der<br />
kyphotischen Deformität, des Schmerzes und einver Besserung<br />
der Rückenfunktion. Nach etwa einem Jahr gleichen<br />
sich die Patientenkollektive an. Die Meta analyse von Bouza<br />
et al. zeigt, dass sich eine bis zu 90-prozentige Höhenrekonstruktion<br />
bei 60 Prozent der akuten Frakturen erzielen<br />
lässt (Abb. 4). 8<br />
Literatur beim Autor<br />
Abb. 4: In beiden Bildern zu sehen: eine Chance<br />
von 60 Prozent auf eine Aufrichtung von<br />
90 Prozent.<br />
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