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08. 2012 Zeitung für OrthOpädie und unfallchirurgie www.biermann-medizin.de<br />
Doppelmoral<br />
Auf der einen Seite werden IGeL, die<br />
von Ärzten angeboten werden, verteufelt,<br />
und auf der anderen Seite bieten<br />
Krankenkassen die Kostenübernahme<br />
von dubiosen Therapien. ( Seite 4<br />
Starke Belastung<br />
Eine neue Studie der Deutschen Gesetzlichen<br />
Unfallversicherung hat ergeben,<br />
dass besonders extreme Beugungen in<br />
Handwerksberufen das Kniegelenk stark<br />
beanspruchen. ( Seite 5<br />
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G 14 172<br />
Kaputte Schulter<br />
In unserem AugustSpecial berichten<br />
Experten über verschiedene Aspekte in<br />
der Schulterendoprothetik und andere<br />
Therapiemöglichkeiten bei Arthrose<br />
oder Sportverletzungen. ( Seite 9<br />
Die Krux mit der Mengenüberscheitung bei Operationen<br />
KÖLN [bgr/dpa] Günter Wältermann,<br />
Chef der AOK Rheinland/Hamburg, stellte<br />
im Handelsblatt eine ungewöhnliche<br />
Idee vor: Nach dem Vorbild des Emissionsrechtehandels<br />
sollen Kliniken Zertifikate<br />
zugeteilt bekommen. Überschreitet<br />
eine Klinik die in den Zertifikaten vorgegebenen<br />
Operationszahlen, dürfe sie die<br />
nicht genutzten Zertifikate von anderen<br />
Kliniken kaufen.<br />
D<br />
er Emissionsrechtehandel<br />
zielt darauf ab, den Ausstoß<br />
schädlicher Treibhausgase zu<br />
reduzieren. Firmen erhalten eine<br />
begrenzte Anzahl von Zertifikaten, die<br />
je zum Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid<br />
berechtigen. Kommen sie damit<br />
nicht aus, müssen sie Zertifikate von<br />
anderen Anbietern zukaufen. Kliniken<br />
könnten verpflichtet werden, für<br />
Mehrleistungen Zertifikate von anderen<br />
Kliniken zu kaufen, die ihre Leistungsmenge<br />
nicht ausschöpfen.<br />
Der GKVSpitzenverband war von<br />
Wältermanns Idee sofort begeistert.<br />
„Wir prüfen derzeit die Idee, einen<br />
Handel mit Zertifikaten für Mehrleistungen<br />
bei planbaren Leistungen einzuführen“,<br />
zitiert die offizielle Pressemitteilung<br />
das „Handelsblatt“, in dem<br />
JohannMagnus von Stackelberg,<br />
stellvertretender Vorstandschef des<br />
GKVSpitzenverbandes, ebenfalls zu<br />
Wort kommt. Bereits jährlich vereinbarten<br />
die Krankenhäuser mit den<br />
Kassen Budgets. Überschreite eine Kli<br />
DÜSSELDORF [bgr] Die Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung (KBV) hat Anfang<br />
Juli den neuen Honorarbericht vorgelegt.<br />
Die Orthopäden zählen dabei ganz klar zu<br />
den Verlierern: Sowohl beim Umsatz als<br />
auch beim Gewinn wurden rückläufige<br />
Zahlen festgestellt.<br />
D<br />
ie deutlichsten Verluste machten<br />
demnach Orthopäden in<br />
Hamburg. Im Vergleich zwi<br />
schen 2010 und 2011 sank der Honorarumsatz<br />
je Arzt um 15,9 Prozent,<br />
beim Honorarumsatz je Behandlungsfall<br />
betrug der Unterschied 16,3 Pro<br />
lösungen gibt es viele, zertifikat-Handel nur ein „Bürokratiemonster“<br />
nik die vereinbarten Mengen, werde<br />
jede weitere Leistung über Mehrleistungsabschläge<br />
geringer vergütet, so<br />
der Spitzenverband. Die Idee sei nun,<br />
auf diese ohnehin bis 2014 befristeten<br />
Abschläge zu verzichten und stattdessen<br />
die Klinik zu verpflichten, für<br />
ihre Mehrleistungen Zertifikate von<br />
anderen Kliniken zu kaufen, die ihre<br />
Leistungsmenge nicht ausschöpfen.<br />
Laut dem „Handelsblatt“ wollen Wältermann<br />
und von Stackelberg die Zertifikate<br />
zunächst bei Knie und Hüftoperationen<br />
einführen.<br />
Dass dies den Orthopäden nicht<br />
schmeckt, ist klar. „Das Konzept ist<br />
falsch“, moniert Prof. Wolfram Mittelmeier,<br />
Präsident der Deutschen Gesellschaft<br />
für Orthopädie und orthopädische<br />
Chirurgie (DGOOC). „Der Patient<br />
und das operative Verfahren werden<br />
zur Ware. Es muss bei der angeblichen<br />
Kostenfrage besser darum gehen, mit<br />
nachvollziehbaren Scores die Indikationen<br />
zu überprüfen und besser noch,<br />
Qualität als Maßstab voranzustellen“,<br />
sagte er gegenüber den Orthopädischen<br />
Nachrichten. Statt „aktienartigem<br />
OPHandel“ müsse an der Qualität<br />
und den entsprechenden<br />
Kontrollinstanzen gearbeitet werden –<br />
zum Beispiel die Zertifizierung von<br />
Zentren. Auch der stellvertretende<br />
Vorsitzende des Berufsverbandes für<br />
Orthopäden und Unfallchirurgen<br />
(BVOU), Dr. Andreas Gassen, sieht die<br />
Qualitätskontrolle als Möglichkeit zur<br />
Eindämmung von unnötigen Operationen.<br />
„Mit dem Endoprothesenregister<br />
Deutschland wird man das Problem<br />
lösen können“, sagte er. Das Register<br />
soll Daten über die Implantation<br />
künstlicher Hüft und Kniegelenke<br />
sammeln. Die daraus gewonnenen<br />
Informationen können hinsichtlich<br />
verschiedener Qualitätsaspekte ausgewertet<br />
werden.<br />
In dem neuen Vorschlag kann Gassen<br />
keinen Sinn erkennen. „Patienten<br />
sind keine Treibhausgase, uns geht es<br />
um medizinisch sinnvolle Therapien<br />
in hoher Qualität, um damit Patienten<br />
zu helfen. Dem GKVSpitzenverband<br />
geht es darum, Mittel für medizinische<br />
Leistungen einzusparen und Ärzte zu<br />
diskreditieren (s. Artikel unten).“ Auf<br />
der einen Seite prangern GKVSpitzenverband<br />
und einige Politiker das<br />
Handeln der Ärzte, auch im Bereich<br />
der IGeL an, viele Krankenkassen versuchen<br />
auf der anderen Seite, neue<br />
Versicherte mit sogenannten Satzungsleistungen<br />
zu ködern, bei denen<br />
zum Beispiel Kosten der gerade noch<br />
verdammten IGeL und sogar von Heilpraktikerbehandlungen<br />
und homöopathischen<br />
Therapien übernommen<br />
werden. „Die Krankenkassen sollten<br />
sich an die eigene Nase fassen, bevor<br />
sie die Ärzteschaft kritisieren. Hier ist<br />
die Politik gefragt, um diesem Missbrauch<br />
von Versichertengeldern durch<br />
die Krankenkassen Einhalt zu gebie<br />
Die finanzielle Talfahrt setzt sich fort<br />
KbV-Honorarbericht zeigt: Orthopäden verlieren weiter<br />
zent. Orthopäden aus Baden Württemberg<br />
zählten beim Honorarumsatz je<br />
Arzt zu den Gewinnern; bei ihnen<br />
stieg dieser um 6,6 Prozent. Beim<br />
Honorarumsatz je Behandlungsfall<br />
belief sich die Differenz auf 5,6 Prozent.<br />
Diese Verbesserung gilt aber<br />
gegenüber dem honorarmäßig besonders<br />
schlechten Vorjahr.<br />
Diesen Abwärtstrend betrachtet Dr.<br />
Andreas Gassen, Vizepräsident des<br />
Berufsverbandes für Orthopäden und<br />
Unfallchirurgen (BVOU), mit großer<br />
Sorge. „Es besteht dringender Handlungsbedarf“,<br />
sagte er gegenüber den<br />
Biermann Verlag GmbH Otto-Hahn-Str. 7 50997 Köln Tel.: 02236-376-0 E-Mail: info@biermann.net<br />
Orthopädischen Nachrichten. „Die<br />
Abwärtsspirale muss jetzt beendet<br />
werden.“ Große Hoffnung setzt er in<br />
die kommende EBMReform, die bis<br />
2014 beendet sein soll. Der BVOU<br />
werde in den nächsten Wochen der<br />
KBV seine Vorschläge zur EBM<br />
Reform vorstellen. „Wir hoffen, dass<br />
die Hinwendung zu mehr Einzelleistungen<br />
die in unserer Fachgruppe<br />
abgearbeitete Morbidität besser abbildet.<br />
Wir gehen davon aus, dass die<br />
Änderungen, die nötig sind, umgesetzt<br />
werden. Die wohnortnahe Versorgung<br />
der Bevölkerung im Bereich<br />
Krankenhäuser sollen nach dem<br />
Willen der Krankenkassen mit<br />
OP-Kontigenten handeln.<br />
der konservativen Orthopädie ist sonst<br />
ernsthaft gefährdet. Die Möglichkeit,<br />
im Rahmen der EBMReform einzelne<br />
Fachgruppen zeitlich vorzuziehen,<br />
muss dringend genutzt werden“, so<br />
Gassen. Der jetzige EBM ist für die<br />
Orthopäden ungeeignet. Andere Fachgruppen<br />
wie zum Beispiel HNO und<br />
Hausärzte haben ebenfalls Nachbesserungsbedarf.<br />
Gassen hofft, bis 2014<br />
einen EBM zu haben, in dem sich jede<br />
Facharztgruppe wiederfinden könne.<br />
Um die Interessen der Fachärzte<br />
durchzusetzen, ist jetzt der Spitzenverband<br />
Fachärzte Deutschland<br />
ten.“ Aber nicht alle Krankenkassen<br />
teilen die Meinung des GKVSpitzenverbandes.<br />
So hatte die AOK Baden<br />
Württemberg ebenfalls den Vorschlag<br />
des Spitzenverbandes strikt abgelehnt.<br />
Der Zertifikathandel schaffe ein neues<br />
„Bürokratiemonster“ und verhindere<br />
überflüssige medizinische Eingriffe<br />
keinesfalls, sagte der Landeschef,<br />
Christopher Hermann. „Anleihen auf<br />
dem Börsenparkett und beim Schadstoffhandel<br />
sind völlig untauglich, um<br />
die Notwendigkeit von Operationen zu<br />
beurteilen.“ Hermann kritisierte, dass<br />
derzeit jedes Krankenhaus im Südwesten<br />
mit einer chirurgischen Abteilung<br />
alle Operationen von der Wirbelsäule<br />
Biermann Medizin<br />
über den Blinddarm bis hin zu Gelenken<br />
vornehmen dürfe. „Die Krankenkassen<br />
müssen die Mengen vereinbaren<br />
und finanzieren, egal welche<br />
Erfahrungen ein Krankenhaus bereits<br />
bei den entsprechenden Operationen<br />
gesammelt hat und in welcher Qualität<br />
die Leistung erbracht wird.“ Er<br />
bezweifelt, dass jede dieser Operationen<br />
medizinisch notwendig sei. Ihm<br />
falle auf, dass gut planbare Operationen<br />
besonders zunähmen. Gerade in<br />
diesen Feldern erwirtschafteten die<br />
Kliniken gute Erlöse. Viel zu wenige<br />
Krankenhäuser seien bereit, die „Indikationsstellung“<br />
mit den Kassen zu<br />
vereinbaren. Dabei werden nur Patienten<br />
operiert, bei denen zuvor alle<br />
anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft<br />
sind. W<br />
(SpiFa) gegründet worden. Wenn alle<br />
Beteiligten an einem Strang ziehen,<br />
könne man endlich einen Gegenpol<br />
zum GKVSpitzenverband bilden,<br />
glaubt Gassen. Dies ist aus seiner Sicht<br />
auch dringend nötig: Die derzeit die<br />
Ärzte betreffenden negativen Schlagzeilen<br />
seien seiner Meinung nach vor<br />
allem das Resultat von unsachlichen<br />
Hetzkampagnen des GKVSpitzenverbandes.<br />
Hier würde mittlerweile<br />
regelhaft versucht, vor Honorarverhandlungen<br />
das Image der Ärzteschaft<br />
zu beschädigen, um die eigene Verhandlungsposition<br />
zu verbessern. W<br />
Biermann Verlag GmbH, OttoHahnStr. 7, 50997 Köln, G 14 172 PVST, DP AG, Entgelt bezahlt