taku - traditiOn & innOvatiOn
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TradiTion & innovaTion<br />
wasser<br />
Cologne and its wateR<br />
DeR RHeINISCHe MeNSCHeNSCHLAG hat so seine Eigenarten. Am besten lassen sich die in einem der<br />
traditionellen Brauhäuser wie dem Päffgen, der Malzmühle oder dem Früh studieren. People from the Rhineland tend<br />
to be rather quirky. They are best studied at one of the traditional breweries, like the Päffgen, the Malzmühle or at the Früh.<br />
Hier eine kleine Anleitung, wie man als unkundiger<br />
Besucher todsicher eine kleine Kostprobe der „kölsche<br />
Schnöss“ provoziert. Dazu müssen Sie nur das<br />
Brauhaus betreten und sich an einen der überfüllten<br />
Tische setzen.<br />
TIPP EINS: Schauen Sie sich suchend um, um einen Kellner zu<br />
rufen. Am besten winken sie noch dazu. Dies ist die effektivste<br />
Methode, um für den Rest des Aufenthalts ignoriert zu werden.<br />
TIPP ZWEI: Bestellen Sie ein Mineralwasser. Den verständnislosgeringschätzigen<br />
Blick des „Köbes“ genannten Kellners werden<br />
Sie so schnell nicht wieder vergessen. „Biste krank oder wat?“<br />
ist noch das Freundlichste, das er herauspressen wird, bevor er<br />
Ihnen ein Kölsch vor die Nase stellt.<br />
TIPP DREI: Tun Sie gar nichts, schauen Sie möglichst entspannt<br />
in die Gegend. Kaum am Platz, steht das erste Kölsch vor Ihnen.<br />
Jetzt besser nicht protestieren, dass Sie eigentlich etwas anderes<br />
wollten, denn wieso sind Sie dann in einem Brauhaus? Ist das<br />
kleine, „Stange“ genannte Glas fast leer, können Sie sicher sein,<br />
dass innerhalb kurzer Zeit das nächste frische Kölsch zur<br />
Stelle ist. Wollen Sie eine Pause machen, legen Sie<br />
einen Bierdeckel auf das Glas. Und schon klappt es<br />
mit der Kommunikation „op Kölsch“.<br />
In den traditionellen Brauhäusern pflegen die<br />
Köbesse mit ihren blauen Leinenschürzen<br />
und der umgeschnallten Ledergeldbörse<br />
den alten, mürrischen Stil ihrer Vorväter.<br />
Damals waren es die Brauereigesellen,<br />
die abends im Ausschank<br />
aushelfen mussten, was viele als<br />
unter ihrer Würde empfanden. Sie<br />
gaben dem Begriff „gastfreundlich“<br />
eine völlig neue Bedeutung: Der Gast hatte<br />
freundlich zu sein, wollte er ein Kölsch haben.<br />
So ist es noch heute. Frank Schätzing, der bekannte<br />
Kölner Autor („Der Schwarm“), hat es einmal<br />
so beschrieben: „An einen Köbes musst du<br />
glauben wie an die Vorsehung oder den erzengel<br />
Gabriel. Dann wird alles gut.“<br />
Bestellen Sie ein Mineralwasser!<br />
„Biste krank oder wat?“<br />
– ist noch das Freundlichste, das der Köbes herauspressen wird,<br />
bevor er Ihnen ein Kölsch vor die Nase stellt.<br />
Here a brief fail-safe manual on how, as an uninformed visitor,<br />
to bring out their best behaviour. In a first step, take yourself to<br />
a brewery and be seated at one of the overcrowded tables.<br />
Tip number one: Have a searching look on your face when<br />
calling for a waiter. Even better, wave. This is the most effective<br />
method for being ignored for the remainder of your stay at the<br />
brewery.<br />
Tip number two: Place an order for a glass of mineral<br />
water. You will probably remember the uncomprehending and<br />
disdainful look of the waiter, referred to as a Köbes, for the<br />
rest of your life. “Something wrong with you?” – is probably<br />
the friendliest response you will get to hear before he places a<br />
glass of Kölsch, the traditional local brew (pronounced curl-sh),<br />
in front of you.<br />
Tip number three: Relax, don’t do a thing and just chill.<br />
The second you are seated, the first glass of Kölsch will be in<br />
front of you. Spare your breath and do not complain or even<br />
try to explain that you actually wanted something else to drink<br />
because, why are you in a brewery to begin with? When<br />
the little tube of a glass is almost empty, rest assured<br />
that the next glass filled with fresh Kölsch will be gracing<br />
your table in no time. And if you need some time<br />
out, simply place the coaster on the glass. This is the<br />
a-b-c of easy communication, Cologne-style.<br />
The waiters at the traditional breweries still cultivate<br />
the grumpy style of their forefathers, donning a<br />
blue linen apron with the leather purse belted<br />
around their waist. Back then, the brewery<br />
assistants had to help prepare the beer in<br />
the evening – a task that was often<br />
frowned upon. Consequently,<br />
they gave a totally new defini-<br />
tion to the term “hospitable”:<br />
guests had to be amenable<br />
if they wanted a<br />
Kölsch. And not much<br />
has changed since<br />
back then.