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taku - traditiOn & innOvatiOn

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30<br />

TradiTion & innovaTion<br />

wasser<br />

Cologne and its wateR<br />

DeR RHeINISCHe MeNSCHeNSCHLAG hat so seine Eigenarten. Am besten lassen sich die in einem der<br />

traditionellen Brauhäuser wie dem Päffgen, der Malzmühle oder dem Früh studieren. People from the Rhineland tend<br />

to be rather quirky. They are best studied at one of the traditional breweries, like the Päffgen, the Malzmühle or at the Früh.<br />

Hier eine kleine Anleitung, wie man als unkundiger<br />

Besucher todsicher eine kleine Kostprobe der „kölsche<br />

Schnöss“ provoziert. Dazu müssen Sie nur das<br />

Brauhaus betreten und sich an einen der überfüllten<br />

Tische setzen.<br />

TIPP EINS: Schauen Sie sich suchend um, um einen Kellner zu<br />

rufen. Am besten winken sie noch dazu. Dies ist die effektivste<br />

Methode, um für den Rest des Aufenthalts ignoriert zu werden.<br />

TIPP ZWEI: Bestellen Sie ein Mineralwasser. Den verständnislosgeringschätzigen<br />

Blick des „Köbes“ genannten Kellners werden<br />

Sie so schnell nicht wieder vergessen. „Biste krank oder wat?“<br />

ist noch das Freundlichste, das er herauspressen wird, bevor er<br />

Ihnen ein Kölsch vor die Nase stellt.<br />

TIPP DREI: Tun Sie gar nichts, schauen Sie möglichst entspannt<br />

in die Gegend. Kaum am Platz, steht das erste Kölsch vor Ihnen.<br />

Jetzt besser nicht protestieren, dass Sie eigentlich etwas anderes<br />

wollten, denn wieso sind Sie dann in einem Brauhaus? Ist das<br />

kleine, „Stange“ genannte Glas fast leer, können Sie sicher sein,<br />

dass innerhalb kurzer Zeit das nächste frische Kölsch zur<br />

Stelle ist. Wollen Sie eine Pause machen, legen Sie<br />

einen Bierdeckel auf das Glas. Und schon klappt es<br />

mit der Kommunikation „op Kölsch“.<br />

In den traditionellen Brauhäusern pflegen die<br />

Köbesse mit ihren blauen Leinenschürzen<br />

und der umgeschnallten Ledergeldbörse<br />

den alten, mürrischen Stil ihrer Vorväter.<br />

Damals waren es die Brauereigesellen,<br />

die abends im Ausschank<br />

aushelfen mussten, was viele als<br />

unter ihrer Würde empfanden. Sie<br />

gaben dem Begriff „gastfreundlich“<br />

eine völlig neue Bedeutung: Der Gast hatte<br />

freundlich zu sein, wollte er ein Kölsch haben.<br />

So ist es noch heute. Frank Schätzing, der bekannte<br />

Kölner Autor („Der Schwarm“), hat es einmal<br />

so beschrieben: „An einen Köbes musst du<br />

glauben wie an die Vorsehung oder den erzengel<br />

Gabriel. Dann wird alles gut.“<br />

Bestellen Sie ein Mineralwasser!<br />

„Biste krank oder wat?“<br />

– ist noch das Freundlichste, das der Köbes herauspressen wird,<br />

bevor er Ihnen ein Kölsch vor die Nase stellt.<br />

Here a brief fail-safe manual on how, as an uninformed visitor,<br />

to bring out their best behaviour. In a first step, take yourself to<br />

a brewery and be seated at one of the overcrowded tables.<br />

Tip number one: Have a searching look on your face when<br />

calling for a waiter. Even better, wave. This is the most effective<br />

method for being ignored for the remainder of your stay at the<br />

brewery.<br />

Tip number two: Place an order for a glass of mineral<br />

water. You will probably remember the uncomprehending and<br />

disdainful look of the waiter, referred to as a Köbes, for the<br />

rest of your life. “Something wrong with you?” – is probably<br />

the friendliest response you will get to hear before he places a<br />

glass of Kölsch, the traditional local brew (pronounced curl-sh),<br />

in front of you.<br />

Tip number three: Relax, don’t do a thing and just chill.<br />

The second you are seated, the first glass of Kölsch will be in<br />

front of you. Spare your breath and do not complain or even<br />

try to explain that you actually wanted something else to drink<br />

because, why are you in a brewery to begin with? When<br />

the little tube of a glass is almost empty, rest assured<br />

that the next glass filled with fresh Kölsch will be gracing<br />

your table in no time. And if you need some time<br />

out, simply place the coaster on the glass. This is the<br />

a-b-c of easy communication, Cologne-style.<br />

The waiters at the traditional breweries still cultivate<br />

the grumpy style of their forefathers, donning a<br />

blue linen apron with the leather purse belted<br />

around their waist. Back then, the brewery<br />

assistants had to help prepare the beer in<br />

the evening – a task that was often<br />

frowned upon. Consequently,<br />

they gave a totally new defini-<br />

tion to the term “hospitable”:<br />

guests had to be amenable<br />

if they wanted a<br />

Kölsch. And not much<br />

has changed since<br />

back then.

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