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24. März 2012 - Arzt + Kind

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Inhalt <strong>Arzt</strong> <strong>Arzt</strong>Patient <strong>Kind</strong><br />

Der Februar<br />

war meistens<br />

kühl. Erle und<br />

Hasel waren<br />

schon bereit<br />

zu stäuben,<br />

doch starke Belastungen treten erst bei<br />

trockenem, sonnigen Wetter über 12° C<br />

auf. Im <strong>März</strong> kommt die Birke dazu – die<br />

aggressiven Allergene können Schnupfen<br />

und schwere Asthma-Anfälle auslösen.<br />

Ab dem 5. Lebensjahr kommt die<br />

spezifische Immuntherapie gegen Frühblüher<br />

in Frage: entweder 4 Monate vor<br />

und während der Saison täglich sublingual<br />

oder subkutan 1 x pro Woche. Die<br />

Injektionen mit dünnen Nadeln sind<br />

sehr gut verträglich.<br />

Im Allergiezentrum Wien-West hat der<br />

<strong>Kind</strong>erpulmologe Dozent Fritz Horak<br />

jr. die medizinische Leitung übernom-<br />

Essen lernen als<br />

Bildungsaufgabe<br />

Dass sich die Wahrnehmung der <strong>Kind</strong>er<br />

erst langsam entwickelt, wird oft vergessen.<br />

Natürlich sehen Babys zu erst<br />

bunte Flecken, die sich nach intelektueller<br />

Anstrengung schließlich zu einer<br />

„Gestalt” integrieren. Man braucht schon<br />

seinen Kopf um zu begreifen, dass die<br />

vielen kleinen Zwerge auf der Straße tatsächlich<br />

Erwachsene im Raum sind ...<br />

<strong>Kind</strong>erpulmologie im Allergiezentrum<br />

men. <strong>Kind</strong>er mit langwierigem Husten<br />

sollten zum Anamnesegespräch und<br />

zur Untersuchung, ab 5 Jahren zur Spirometrie<br />

und ev. einem Provokationstest<br />

kommen. Weitergehende Untersuchungen<br />

sind individuell. Bei Verdacht<br />

auf anstrengungs-assoziiertes Asthma<br />

wird im Laufprovokationstest geprüft,<br />

ob sich die Lungenfunktion bei Belastung<br />

verschlechtert – oder, ob lediglich<br />

ein mangelnder Trainingszustand vorliegt.<br />

Oft genügt beim exercice induced<br />

Asthma dann neben der Basismedikation<br />

als Bedarfstherapie ein Betamimetikum,<br />

aus dem 1-2 Hübe immer vor dem<br />

Sport inhaliert werden.<br />

Neben der Abklärung allergologischer<br />

Erkrankungen bietet das Allergiezentrum<br />

in der Hütteldorferstraße eine spezielle<br />

kinderlungenfachärztliche Unter-<br />

suchung, Beratung und Schulung spe-<br />

Deshalb sollte das Riechen und Schmecken<br />

nicht bewusstlos ablaufen. Über<br />

das Essen und Trinken muss gesprochen<br />

und nachgedacht werden, damit die<br />

Kleinen die Grundzüge der Warenkunde<br />

begreifen und wissen, welcher Apfel<br />

besonders gut schmeckt. Schon im <strong>Kind</strong>ergarten<br />

sollten sie lernen, was gutes<br />

Essen ausmacht, wie man Junk-Food<br />

erkennt und vermeidet. Im Volkschulalter<br />

ist dann ein Urlaub am Bauernhof fällig<br />

– als eine wirksame Prävention gegen<br />

die Epidemie an ernährungsassoziierten<br />

Gesundheitsstörungen im Teenager-<br />

Alter.<br />

ziell für <strong>Kind</strong>er mit schwerem Asthma.<br />

Basiswissen über die eigene Krankheit<br />

und das Erlernen der richtigen Inhalationstechnik<br />

schützen die jungen Patienten<br />

sehr effizient vor Exazerbationen.<br />

Mehr Infos: www.allergiezentrum.at<br />

Darmschutz<br />

Die United European Gastroenterology<br />

Week in Stockholm hat die intestinale<br />

Mikrobiota zu einem Zentralthema gemacht.<br />

Mehrere Präsentationen beleuchteten<br />

ihre Bedeutung für Gesundheit und<br />

Krankheit. - Im Tierversuch konnte gezeigt<br />

werden, dass ein bakterienfrei gehaltener<br />

Darm durch das Mikrobiom von<br />

Dickdarmkrebskranken präkanzeröse<br />

Epithelveränderungen entwickelt.<br />

Auf der Suche nach relevanten Parametern<br />

im intestinalen Genkatalog sind<br />

Skandinavier fündig geworden: Adipöse<br />

und Patienten mit metabolischem Syndrom<br />

haben eine deutlich niedrigere<br />

Genzahl verglichen mit gesunden Kontrollen.<br />

Eine niedrige bakterielle Diversität<br />

ist auch bei chronischentzündlichen<br />

Darmerkrankungen typisch, die niedrigste<br />

zeigen Patienten mit Morbus Crohn.<br />

Die Gastroenterologie scheint hier ein<br />

neues Tor der Medizin aufzustoßen. Die<br />

<strong>Kind</strong>erärztin Dr. Christa Binder hat schon<br />

vor Jahren als Denkanstoß für alle Therapeuten<br />

formuliert: „ Die Darmflora ist ein<br />

menschliches Organ, so wichtig wie der<br />

Magen, die Leber oder die Milz …“<br />

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