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Inhalt <strong>Arzt</strong> <strong>Arzt</strong>Patient <strong>Kind</strong><br />
Der Februar<br />
war meistens<br />
kühl. Erle und<br />
Hasel waren<br />
schon bereit<br />
zu stäuben,<br />
doch starke Belastungen treten erst bei<br />
trockenem, sonnigen Wetter über 12° C<br />
auf. Im <strong>März</strong> kommt die Birke dazu – die<br />
aggressiven Allergene können Schnupfen<br />
und schwere Asthma-Anfälle auslösen.<br />
Ab dem 5. Lebensjahr kommt die<br />
spezifische Immuntherapie gegen Frühblüher<br />
in Frage: entweder 4 Monate vor<br />
und während der Saison täglich sublingual<br />
oder subkutan 1 x pro Woche. Die<br />
Injektionen mit dünnen Nadeln sind<br />
sehr gut verträglich.<br />
Im Allergiezentrum Wien-West hat der<br />
<strong>Kind</strong>erpulmologe Dozent Fritz Horak<br />
jr. die medizinische Leitung übernom-<br />
Essen lernen als<br />
Bildungsaufgabe<br />
Dass sich die Wahrnehmung der <strong>Kind</strong>er<br />
erst langsam entwickelt, wird oft vergessen.<br />
Natürlich sehen Babys zu erst<br />
bunte Flecken, die sich nach intelektueller<br />
Anstrengung schließlich zu einer<br />
„Gestalt” integrieren. Man braucht schon<br />
seinen Kopf um zu begreifen, dass die<br />
vielen kleinen Zwerge auf der Straße tatsächlich<br />
Erwachsene im Raum sind ...<br />
<strong>Kind</strong>erpulmologie im Allergiezentrum<br />
men. <strong>Kind</strong>er mit langwierigem Husten<br />
sollten zum Anamnesegespräch und<br />
zur Untersuchung, ab 5 Jahren zur Spirometrie<br />
und ev. einem Provokationstest<br />
kommen. Weitergehende Untersuchungen<br />
sind individuell. Bei Verdacht<br />
auf anstrengungs-assoziiertes Asthma<br />
wird im Laufprovokationstest geprüft,<br />
ob sich die Lungenfunktion bei Belastung<br />
verschlechtert – oder, ob lediglich<br />
ein mangelnder Trainingszustand vorliegt.<br />
Oft genügt beim exercice induced<br />
Asthma dann neben der Basismedikation<br />
als Bedarfstherapie ein Betamimetikum,<br />
aus dem 1-2 Hübe immer vor dem<br />
Sport inhaliert werden.<br />
Neben der Abklärung allergologischer<br />
Erkrankungen bietet das Allergiezentrum<br />
in der Hütteldorferstraße eine spezielle<br />
kinderlungenfachärztliche Unter-<br />
suchung, Beratung und Schulung spe-<br />
Deshalb sollte das Riechen und Schmecken<br />
nicht bewusstlos ablaufen. Über<br />
das Essen und Trinken muss gesprochen<br />
und nachgedacht werden, damit die<br />
Kleinen die Grundzüge der Warenkunde<br />
begreifen und wissen, welcher Apfel<br />
besonders gut schmeckt. Schon im <strong>Kind</strong>ergarten<br />
sollten sie lernen, was gutes<br />
Essen ausmacht, wie man Junk-Food<br />
erkennt und vermeidet. Im Volkschulalter<br />
ist dann ein Urlaub am Bauernhof fällig<br />
– als eine wirksame Prävention gegen<br />
die Epidemie an ernährungsassoziierten<br />
Gesundheitsstörungen im Teenager-<br />
Alter.<br />
ziell für <strong>Kind</strong>er mit schwerem Asthma.<br />
Basiswissen über die eigene Krankheit<br />
und das Erlernen der richtigen Inhalationstechnik<br />
schützen die jungen Patienten<br />
sehr effizient vor Exazerbationen.<br />
Mehr Infos: www.allergiezentrum.at<br />
Darmschutz<br />
Die United European Gastroenterology<br />
Week in Stockholm hat die intestinale<br />
Mikrobiota zu einem Zentralthema gemacht.<br />
Mehrere Präsentationen beleuchteten<br />
ihre Bedeutung für Gesundheit und<br />
Krankheit. - Im Tierversuch konnte gezeigt<br />
werden, dass ein bakterienfrei gehaltener<br />
Darm durch das Mikrobiom von<br />
Dickdarmkrebskranken präkanzeröse<br />
Epithelveränderungen entwickelt.<br />
Auf der Suche nach relevanten Parametern<br />
im intestinalen Genkatalog sind<br />
Skandinavier fündig geworden: Adipöse<br />
und Patienten mit metabolischem Syndrom<br />
haben eine deutlich niedrigere<br />
Genzahl verglichen mit gesunden Kontrollen.<br />
Eine niedrige bakterielle Diversität<br />
ist auch bei chronischentzündlichen<br />
Darmerkrankungen typisch, die niedrigste<br />
zeigen Patienten mit Morbus Crohn.<br />
Die Gastroenterologie scheint hier ein<br />
neues Tor der Medizin aufzustoßen. Die<br />
<strong>Kind</strong>erärztin Dr. Christa Binder hat schon<br />
vor Jahren als Denkanstoß für alle Therapeuten<br />
formuliert: „ Die Darmflora ist ein<br />
menschliches Organ, so wichtig wie der<br />
Magen, die Leber oder die Milz …“<br />
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