Strukturanalyse des Beachvolleyballspiels - Volleyball-Training.de

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

technischen Fehler unterbrochen wird (modifiziert nach einem Grundstrukturmodell von CHRISTMANN 1995, 21). Diese Handlungsstruktur des Beachvolleyballspiels variiert auf verschiedenen Leistungsniveaus durch Unterschiede bei den Spielhandlungen (innere Struktur) und den jeweils geltenden Regeln (objektive Struktur). Ein bedeutendes Merkmal, das zu einer Differenzierung zwischen Hallenvolleyball und Beachvolleyball beiträgt, ist die weitestgehend fehlende Spezialisierung beim Beachvolleyball. Im Hallenvolleyball haben viele Spieler individuelle Aufgabenbereiche (Zuspieler, Libero, Mittelblocker/Schnellangreifer), während im Beachvolleyball beide Partner alle Spielelemente wie Annahme, Zuspiel oder Angriff beherrschen müssen. Die einzige Einschränkung kann hier bei der Verteidigungssituation gemacht werden: Bei vielen Teams, besonders natürlich bei Mannschaften des oberen Leistungsniveaus, kann eine Spezialisierung im Block- und Feldabwehrbereich ausgemacht werden. Zum Erfolg trägt im Wesentlichen bei, dass die Spieler über eine sehr gute technische, individual- und gruppentaktische Ausbildung verfügen. „Dies wird insbesondere unter schwierigen äußeren Bedingungen deutlich, da auch bei starkem Wind eine optimale Ballkontrolle durch alle Spieler zu beobachten ist“ (PAPAGEORGIOU/HÖMBERG 1991, 50). Eine grundsätzliche Charakterisierung der Sportart Beachvolleyball ist problematisch. So geben Hömberg und Papageorgiou zu bedenken: „Wird das Hallensportspiel als Mannschaftsspiel mit Rückschlagcharakter bezeichnet, so trifft dies nur bedingt auf das Beach-Volleyballspiel zu. Man kann es eher als Rückschlagspiel mit Mannschaftscharakter bezeichnen. Eine große Anzahl von Spielern empfindet das Spiel eher als Individualsportart“ (ebd. 1997, 41). Diese Meinung wird auch durch Kiraly unterstützt, der schreibt: „The beach game satisfies a player`s ego more and great plays are easier for fans to notice and appreciate“ (1996, 146). Hömberg und Papageorgiou (1997, 41) sind jedoch konstituierend der Meinung, dass die Zuordnung des Beachvolleyballspiels zu den Mannschaftssportarten deswegen sinnvoll und legitim sei, weil viele Teams, „die über längere Zeit zusammen trainieren und spielen, häufiger erfolgreich sind.“ Im Folgenden wird das für diese Arbeit wichtige Strukturmerkmal des Spiels, die Technik mit dem Schwerpunkt der Angriffssituation beschrieben. Andere ebenso wichtige, jedoch für diese Arbeit relevante Merkmale wie die Koordination, Taktik, psychische und physische Beanspruchung werden nicht weiter ausgeführt. 5
2.3 Technik Die Technik gehört zur inneren Struktur des Beachvolleyballspiels. Die innere Struktur kann man in sechs Spielsituationen einteilen. Im Folgenden werden die Spielsituationen noch in Klammern mit dem englischsprachigen Fachbegriff nach Kiraly/Shewman (1999) benannt. Zu jeder Spielsituation gehören verschiedene Techniken. Bei der Beschreibung und der Analyse beachvolleyballspezifischer Techniken soll zunächst auf die Grundtechniken, die sich ebenfalls in der Halle wiederfinden und sich nur durch Geringfügigkeiten unterscheiden, eingegangen werden. Da sich aber beim Beachvolleyball besonders in der Abwehr und im Angriff ganz eigenständige Techniken entwickelt haben, erscheint es sinnvoll, begleitend zur Grundtechnikbeschreibung auf einige spezielle Beachvolleyballtechniken einzugehen. Bei diesen Techniken handelt es sich um den „Beach-Dig“ (Abwehr mit geöffneten Händen), die „Tomahawk-Abwehr“ (über Kopf Abwehr mit geschlossenen Händen), den „Knuckler“ (obere, einhändige Abwehr), das „Deep Dish“-Zuspiel, den „Poke-Shot“ bzw. „Cobra-Shot“ (Angriffsfinten) und den „Fake-Block“ (angetäuschter Block). Bei der Aufschlag-Situation (The serve) findet man alle in der Halle bekannten Aufschlagtechniken. Der „Jump-serve“ (Sprungaufschlag) unterscheidet sich in einigen wichtigen Details und mit dem „Sky-Ball“ wird das Aufschlagspektrum noch erweitert. Im Gegensatz zur Halle kommen in der Annahme-Situation (The pass) seitlichen und hohen Annahmetechniken besondere Bedeutung zu, da das gesamte Volleyballfeld mit nur zwei Annahmespielern abgedeckt werden muss. Trotzdem wird grundsätzlich im Annahmebagger angenommen, nur selten (in Notsituationen) wird die Tomahawk-Technik angewendet (vgl. HÖMBERG/PAPAGEORGIOU 1997, 85). Aufgrund der sehr strengen Regeln bezüglich der ersten Ballberührung einer Mannschaft bei der Ballannahme ist das obere Zuspiel so gut wie nie zu beobachten. Auch im Zuspiel (The set) kann man beobachten, dass im Gegensatz zur Halle die Technik des Zuspielbaggers häufig angewendet wird. Dies begründet sich dadurch, dass beim oberen Zuspiel häufig Regelwidrigkeiten entstehen (Doppelberührungen) und somit ein technischer Fehler begangen wird. Eine zeitlang wurde dieses Problem durch den sogenannten „Deep Dish“ umgangen. Neuere Regeländerungen verbieten jedoch dieses sehr lange Führen des Balles, weshalb der Zuspielbagger an Bedeutung gewinnt. Im Beachvolleyball ist die „Zielgenauigkeit des Zuspiels, fast ohne Berücksichtigung des Gegners, die wesentlichste Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluß des Angriffs“ (HÖMBERG/PAPAGEORGIOU 1997, 138). Hierbei ist es für den erfolgreichen Angriff absolut entscheidend, ob der Ball netznah oder netzfern zugespielt wird. Netzferne Zuspiele können im Beachvolleyball nicht so gut vom Angreifer kompensiert werden wie in der Halle. Die Bewegungsabläufe in der Angriffs-Situation (The spike) sind mit denen in der Halle weitgehend identisch. Natürlich bildeten sich aufgrund der Spielstrukturen und der modifizierten Regeln Abweichungen heraus. Eine wichtige Einschränkung für den Angreifer ist das Verbot der 6
Seite 1 und 2: Belegarbeit im Rahmen der 35.ATA de
Seite 3 und 4: 4.3.1 Operationalisierung der Spiel
Seite 5 und 6: Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Seite 7 und 8: 2 Strukturanalyse des Sportspiels B
Seite 9: wird immer gepunktet und das Aufsch
Seite 13 und 14: möglich vom Netz zurück und nimmt
Seite 15 und 16: Zeichensysteme, Kategoriensysteme u
Seite 17 und 18: 3.3 Ziele der Spielbeobachtung 3.3.
Seite 19 und 20: 3.4 Methoden der Spielbeobachtung L
Seite 21 und 22: 3.6 Kriterien der Spielbeobachtung
Seite 23 und 24: - Welches Bild ergibt sich für die
Seite 25 und 26: 4.3 Operationalisierung der systema
Seite 27 und 28: Qualität ‚-’: - Angriff: Direk
Seite 29 und 30: 4.5 Gütekriterien der Untersuchung
Seite 31 und 32: 5 Darstellung der Ergebnisse Die Er
Seite 33 und 34: Aufschlag („Jump Serve“) liegen
Seite 35 und 36: dass der Wert für die Technik „P
Seite 37 und 38: Interpretation: Am häufigsten werd
Seite 39 und 40: 5.2.2.4 Angriffstatus Der Angriffss
Seite 41 und 42: Interpretation: Wirkungsquotient 1,
Seite 43 und 44: 6 Vergleiche mit anderen Untersuchu
Seite 45 und 46: Bei der Angriffstechnik ist auffäl
Seite 47 und 48: 7 Fazit Ziel dieser Arbeit war es,
Seite 49 und 50: - Der taktische Schlag muss weiterh
Seite 51 und 52: ERDMANN, R./WILLIMCZIK, K., 1978: B
Seite 53 und 54: KRÖGER, C./SCHREIBER, H., 1996: Zu
Seite 55 und 56: Beobachtungsbogen (Teil 1): Datum:
Seite 57: S J F T sk B T E f s S B F l m d E

Strukturanalyse des Beachvolleyballspiels - Volleyball-Training.de

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?