Strukturanalyse des Beachvolleyballspiels - Volleyball-Training.de

3.3.2 Konkrete Ziele
3.3.2.1 Ermittlung der technischen und taktischen Elemente durch die
Systematische Spielbeobachtung
Durch die Systematische Spielbeobachtung unterscheidet man in den Sportspielen zwischen
allgemeinen Beobachtungsmerkmalen (Mannschaft, Resultat, Anzahl der Ballwechsel), zeitlichen
Merkmalen (Ballwechsellänge, absolute und relative Spielzeit, Pausenlängen), räumlichen Merkmalen
(Ball- und Laufwege, Schlag- und Auftreffpunkt des Balles, Positionen der Spieler), technischen
Merkmalen (Fachsystematik der Technikleitbilder, Lateralität, Härte/Richtung) und taktischen
Merkmalen (individual-, gruppen- und mannschaftstaktische Maßnahmen) (vgl. Lames 1994, 53).
Eine erhebliche Steigerung der Aussagekraft wird erreicht durch die themenzentrierte
Kombination von Beobachtungsmerkmalen. Hierbei droht jedoch eine sich pro Merkmal
potenzierende Informationsflut, die nicht mehr zugänglich und beherrschbar ist. Daher ist es
notwendig eine Auswahl aus den möglichen Variablen zu treffen. Hauptkriterien für diese Auswahl
sind die Relevanz und Beobachtbarkeit eines Merkmals, sowie die Ökonomie bei deren Erhebung
(vgl. LAMES 1994, 58).
3.3.2.2 Ermittlung der konditionellen Beanspruchung durch die
Systematische Spielbeobachtung
Nach Lames (1994) haben Untersuchungen der konditionellen Belastungen in den Sportspielen eine
lange Tradition. Bei der Spielbeobachtung werden dabei in entsprechenden Kategorien konditionell
belastende Verhaltensweisen (z.B. Laufstrecken/Antritte und Sprunghandlungen im Volleyball)
registriert, wobei man weniger an der historischen Entwicklung als an Hinweisen für das Training
interessiert ist (vgl. LAMES 1994, 67).
„Aus den Beobachtungen wird auf einen konditionellen Leistungsbereich geschlossen, der als
Zielvorgabe für die konditionelle Vorbereitung gelten kann“ (ebd., 67).
Im Gegensatz zur Systematischen Spielbeobachtung kann man Untersuchungen zur
Beanspruchungsstruktur, wie Laktat- oder Pulskontrollen, kaum den Beobachtungsverfahren
zuordnen, da sie selten während des Spiels zugänglich oder in technischer Hinsicht extrem aufwendig
sind.
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