Strukturanalyse des Beachvolleyballspiels - Volleyball-Training.de

Beim Vergleich der Daten ist auffällig, dass bezgl. der Ballwechseldauer ausgesagt werden kann, dass
sich die Zeit verlängert hat. Bei Hömberg/Papageorgiou (2003) dauert ein Ballwechsel beim
internationalen Spitzenbereich der Frauen 6,6 Sekunden, während bei der Untersuchung der Uni Kiel
sich die Dauer bei LKIV auf 10,2 Sekunden verlängert hat. Bei den Männern sind die Ballwechsel um
2,4 Sekunden länger geworden (von 5,5 Sekunden auf 7,9 Sekunden).
Die durchschnittliche Anzahl an Ballwechseln pro Satz bei gleicher Satzlänge (bis 21 Punkte) ist im
Frauenbereich um 0,5 Ballwechsel gestiegen, für den Männerbereich liegen internationalen
Vergleichsdaten vor. Der nationale Spitzenbereich der Männer liegt mit 38,5 Ballwechseln rund zwei
Ballwechsel über LKIII mit 36,5 Ballwechseln pro Satz.
Die effektive Spielzeit pro Satz bei den Frauen liegt bei der Kieler Untersuchung bei 6:12 Minuten,
während sie bei Hömberg/Papageorgiou (2003) nur bei 4:10 Minuten liegt. Auch hier kann die LKIII
nur mit der nationalen Spitze im Männerbereich vergleichen werden. Der Unterschied fällt mit 4:48
Minuten (LKIII) und 3:48 Minuten bei der nationalen Spitze nicht so gravierend wie im Frauenbereich
aus, ist aber noch deutlich.
Somit haben sich die Ballwechseldauer und die effektive Spielzeit verlängert, wobei die Anzahl der
Ballwechsel relativ stabil geblieben ist.
6.2 Vergleich der Spielhandlungen
Die Angriffssituation hat sich im Vergleich der Untersuchungen nicht merklich verändert. Lediglich
der internationale Bereich der Frauen hat bei Hömberg/Papageorgiou (2003) nur einen Prozentwert
von 21%, dieser hat sich in der neuen Untersuchung auf 22,8% gesteigert, also um 1,8%. Der Angriff
war und bleibt somit die häufigste Spielsituation.
in Prozent
6.2.1 Angriff
22,2
22
21,8
21,6
21,4
21,2
21
20,8
20,6
20,4
Häufigkeit des Spielelements Angriff
21 21
Nat. Männer Nat. Frauen Int. Männer Int. Frauen
Abbildung 18: Häufigkeiten des Spielelements Angriff
Der Vergleich der Angriffssituation kann sich wegen des abweichenden Datenmaterials nur auf die
Angriffstechnik und in Teilen auf die Effektivität bzw. Qualität beziehen. Bezüglich des Angriffsortes
oder der Schlagrichtung gibt es bei Hömberg/Papageorgiou (2003) keine Vergleichsdaten jüngeren
Datums, welche für einen Vergleich relevant wären.
22
21
39