Die gesamte Ausgabe 1/2004 als pdf-Datei - Senioren Zeitschrift ...
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Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
der Jahreswechsel ist die Zeit der<br />
guten Vorsätze. Wie jede und jeder<br />
von Ihnen nimmt sich jetzt auch ein<br />
Sozialdezernent Dinge vor, die er im<br />
neuen Jahr mit Elan angehen möchte.<br />
Besonders liegt mir ein gutes Miteinander<br />
in unserer Stadt am Herzen.<br />
Ich wünsche mir ein soziales Frankfurt,<br />
eine menschliche und eine solidarische<br />
Gemeinschaft.<br />
Das gilt auch für das Miteinander<br />
der Generationen. Wenn Sie in den<br />
vergangenen Monaten jedoch so<br />
manche Schlagzeile gelesen haben,<br />
scheint das Verhältnis von Alt und<br />
Jung getrübt zu sein. „Leben die Alten<br />
auf Kosten der Jungen?“, heißt es in<br />
Artikeln über die Sicherung unserer<br />
Sozi<strong>als</strong>ysteme. Oder auch: „<strong>Die</strong> Jungen<br />
<strong>als</strong> Verlierer“.<br />
Solche Bilder dürfen sich nicht in<br />
den Köpfen festsetzen. Schüren sie<br />
doch Konflikte, die es in Wahrheit nicht<br />
gibt. Denn es kann nicht das Interesse<br />
von Enkeln sein, der Generation ihrer<br />
Großväter und Großmütter einen<br />
sicheren und angenehmen Lebensabend<br />
zu verweigern. Und genauso<br />
wenig ist es das Interesse der Älteren,<br />
wenn sich die Perspektiven der Enkel<br />
verschlechtern. Wer das bedenkt, kann<br />
4 SZ 1/<strong>2004</strong><br />
sich ohne Vorbehalte den Herausforderungen<br />
stellen, die der wachsende<br />
Anteil älterer Menschen in unserer<br />
Gesellschaft mit sich bringt. Fakten,<br />
nicht herbeigeschriebene Konflikte,<br />
müssen Grundlage für gemeinsames<br />
Handeln sein.<br />
Mein Dezernat hat jetzt mit dem<br />
Sozialbericht „Chancen und Risiken<br />
einer alternden Stadt“ eine umfangreiche<br />
Sammlung von Fakten vorgelegt.<br />
Der Bericht zeigt eindrucksvoll,<br />
wie auch Frankfurt sich durch die<br />
Bevölkerungsentwicklung verändern<br />
wird. Nie zuvor sind die Menschen in<br />
unserer Stadt so alt geworden. Und<br />
nie zuvor konnten so viele so lange<br />
Zeit ihren Ruhestand bei vergleichsweise<br />
guter Gesundheit genießen.<br />
Darin liegt eine große Chance, die<br />
wir nicht übersehen sollten. Das<br />
Wissen und Engagement vieler älterer<br />
Menschen ist ein Potenzial, das<br />
unserer Stadt nutzt. Andererseits gehört<br />
es genauso zu einer vorausschauenden<br />
städtischen Planung, Bedürfnisse<br />
zu erkennen, die mit der<br />
Zunahme älterer Bürgerinnen und<br />
Bürger einhergehen. Beispielsweise<br />
wird der Bedarf an Pflegeleistungen<br />
steigen.<br />
<strong>Die</strong>sen Aufgaben wird sich das<br />
Sozialdezernat auch im neuen Jahr<br />
stellen. Wir wollen die besten Voraussetzungen<br />
für ein gutes Miteinander<br />
in einer sozialen und solidarischen<br />
Stadt schaffen.<br />
Ich wünsche Ihnen allen ein friedvolles<br />
Jahr. <strong>Die</strong> <strong>Senioren</strong> <strong>Zeitschrift</strong><br />
stellt Ihnen auch in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
wieder einige Angebote vor, die das<br />
Sozialdezernat für ältere Menschen in<br />
Frankfurt organisiert. Nutzen Sie<br />
unsere Angebote – für ein Jahr voller<br />
Zufriedenheit und Gesundheit!<br />
Ihr<br />
Franz Frey<br />
Stadtrat<br />
Dezernent für Soziales und Jugend<br />
Dank an Ehrenamtliche Unermüdlich sind sie im Einsatz: in Vereinen, sozialen<br />
Einrichtungen, Verbänden oder Gemeinden. Mehrere<br />
tausend Ehrenamtliche, darunter viele ältere Menschen,<br />
tragen tagtäglich dazu bei, anderen zu helfen und so dem<br />
sozialen Miteinander in Frankfurt ein Gesicht zu geben.<br />
Dem Sozialdezernat war dieses große Engagement<br />
auch im letzten Jahr ein besonderes Dankeschön wert.<br />
Anlässlich des Tags des Ehrenamts lud das Dezernat am<br />
4. Dezember zum Ehrenamtsempfang in das Zoo-Gesellschaftshaus<br />
ein. Rund um’s Tier drehte sich diesmal<br />
das bunte Programm, das vom Jugend- und Sozialamt<br />
und Freiwilligen aus dem BüroAktiv zusammengestellt<br />
worden war. Rund 700 Ehrenamtliche genossen die<br />
unterhaltsamen Darbietungen und beteiligten sich am<br />
amüsanten Publikumsquiz „Fit für’s Ehrenamt“.<br />
Foto: Rüffer<br />
„Frankfurt braucht Ihr Engagement,“ sagte Sozialdezernent<br />
Franz Frey in seiner Begrüßungsrede: „Füreinander<br />
da sein macht Sinn – für unsere Stadt, für ein<br />
gutes Miteinander und für ein erfülltes Leben.“