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Geschäftsbericht 2009 - Flughafen München

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Weltweit bewegen<br />

Geschäftsbericht <strong>2009</strong>


Weltweit bewegen. Wir sind Europas attraktivster<br />

Drehkreuzflughafen und geben Unternehmen,<br />

Menschen und Märkten die Beweglichkeit, die sie<br />

brauchen, um die Herausforderungen der Zukunft<br />

zu meistern. Wir stehen für Effizienz und Schnelligkeit<br />

in allen Abläufen, für exzellente Angebote in Handel<br />

und Gastronomie und allem voran: für freundlichen<br />

Service. Denn unser Ziel ist: Wir werden den <strong>Flughafen</strong><br />

München zu einer der weltweit attraktivsten,<br />

effizientesten und nach haltigsten Luftverkehrsdrehscheiben<br />

ausbauen.


Geschäftszahlen<br />

Finanz-Kennzahlen<br />

FMG-Konzern<br />

Umsatz und Ergebnisse – Konzern (Mio. €) <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> / 2008<br />

Konzernumsatz 981,3 1 043,7 - 6,0 %<br />

EBITDA 1) 2) 353,8 346,1 2,2 %<br />

EBIT 1) 2) 214,1 204,1 4,9 %<br />

Konzern-Jahresüberschuss 2) 3) 92,9 78,8 17,8 %<br />

Rentabilitätskennzahlen – Konzern (%) <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> / 2008<br />

EBITDA-Marge 1) 2) 36,1 33,2 8,7 %<br />

EBIT-Marge 1) 2) 21,8 19,6 11,6 %<br />

ROCE 1) 2) 7,2 6,6 9,1 %<br />

1) EBITDA exkl. Leasingaufwand Gebäude 44 Mio. € <strong>2009</strong> (2008: 44 Mio. €), EBIT exkl. Zinsanteil Leasing<br />

2) Ergebnisse exkl. Rückstellungen für Ground Handling 84 Mio. € saldiert (2008: 31 Mio €)<br />

3) Konzern-Jahresüberschuss exkl. Zinsen für Gesellschafterdarlehen 10 Mio. € (2008: 44 Mio. €), ohne Berücksichtigung von Steuereffekten<br />

Bilanz und Kapitalflussrechnung – Konzern (Mio. €) <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> / 2008<br />

Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit 165,0 214,5 - 23,1 %<br />

Investitionen 90,5 120,4 - 24,8 %<br />

Abschreibungen 124,9 124,4 0,4 %<br />

Bilanzsumme 2 951,1 2 964,5 - 0,5 %<br />

Anlagevermögen 2 789,5 2 827,5 - 1,3 %<br />

Eigenkapital 442,1 443,6 - 0,3 %<br />

Personal <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> / 2008<br />

Personalaufwand (Mio. €) 309,3 314,1 - 1,5 %<br />

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 7 317 7 609 - 3,8 %<br />

Aviation/Non-Aviation<br />

Umsatzanteile (%) <strong>2009</strong> 2008<br />

Anteile Aviation 52 53<br />

Anteile Non-Aviation 48 47


10-Jahres-Übersichten<br />

Fluggastaufkommen im gewerblichen Luftverkehr 2000 – <strong>2009</strong><br />

Fluggäste in Millionen<br />

36<br />

32<br />

28<br />

24<br />

23,1<br />

8,7 %*<br />

23,6 23,2 24,2<br />

2,3 %<br />

- 2,0 %<br />

4,4 %<br />

26,8<br />

10,8 %<br />

28,6<br />

6,7 %<br />

30,8<br />

7,5 %<br />

34,0 34,5<br />

10,4 %<br />

1,7 %<br />

32,7<br />

- 5,4 %<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

* Prozentuale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr<br />

Flugbewegungen gesamt 2000 – <strong>2009</strong><br />

Starts und Landungen<br />

450 000<br />

400 000<br />

350 000<br />

319 009<br />

6,7 %*<br />

337 653<br />

5,8 %<br />

344 405<br />

2,0 %<br />

355 602<br />

3,3 %<br />

383 110<br />

7,7 %<br />

398 383<br />

4,1 %<br />

411 335<br />

3,1 %<br />

431 815 432 296<br />

5,0 % 0,1 %<br />

396 805<br />

- 8,2 %<br />

300 000<br />

250 000<br />

200 000<br />

150 000<br />

100 000<br />

50 000<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

* Prozentuale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr


10-Jahres-Übersichten<br />

Cargo-Umschlag 2000 – <strong>2009</strong><br />

Geflogene Luftfracht und Luftpost in Tonnen<br />

270 000<br />

240 000<br />

210 000<br />

180 000<br />

150 000<br />

148 018 145 940<br />

7,6 %* - 1,4 %<br />

166 884 162 545<br />

14,4 % - 2,6 %<br />

192 167<br />

18,2 %<br />

218 049<br />

13,5 %<br />

238 075<br />

9,2 %<br />

265 607<br />

11,6 %<br />

259 645<br />

- 2,2 %<br />

229 095<br />

- 11,8 %<br />

120 000<br />

90 000<br />

60 000<br />

30 000<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

* Prozentuale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr<br />

Maximum-Take-Off-Mass (MTOM) im Gesamtverkehr 2000 – <strong>2009</strong><br />

MTOM in Millionen Tonnen<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

9,3 9,7<br />

5,3 %* 4,3 %<br />

9,4<br />

- 3,2 %<br />

9,5<br />

1,8 %<br />

10,7<br />

11,6 %<br />

11,3 12,0<br />

6,2 % 6,5 %<br />

13,2<br />

9,6 %<br />

13,8<br />

4,3 % 13,0<br />

- 5,3 %<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

* Prozentuale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr


10-Jahres-Übersichten<br />

Verkehrseinheiten (VE) im gewerblichen Luftverkehr 2000 – <strong>2009</strong><br />

VE in tausend<br />

45 000<br />

40 000<br />

35 000<br />

30 000<br />

25 000<br />

24 417 24 943 24 628<br />

8,9 %* 2,2 % - 1,3 %<br />

25 639<br />

4,1 %<br />

28 588<br />

11,5 %<br />

30 684<br />

7,3 %<br />

33 061<br />

7,7 %<br />

36 549 37 072<br />

10,6 % 1,4 % 34 920<br />

- 5,8 %<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5 000<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Eine Verkehrseinheit (VE) ist die Messzahl für die gemeinsame Erfassung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs. Die VE wird dabei gleichgesetzt mit einem<br />

Fluggast, der mit Handgepäck (insgesamt gleich 100 kg) auf einem <strong>Flughafen</strong> eingetroffen oder von diesem abgeflogen ist, oder 100 kg umgeschlagener Luftfracht bzw.<br />

Luftpost oder einer Kombination von Fluggastaufkommen (Ankunft und Abflug) und dem örtlichen Luftfracht- sowie Luftpostaufkommen (Aus- und Einladung).<br />

* Prozentuale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr<br />

Entwicklung Umsteigeranteil 2000 – <strong>2009</strong><br />

Verhältnis Umsteiger zu allen abfliegenden Passagieren in %<br />

40<br />

35<br />

33 34<br />

34 35<br />

36<br />

37<br />

30<br />

27<br />

29<br />

31 31<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>


Verkehrszahlen<br />

Luftverkehrs-Kennzahlen<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> / 2008<br />

Passagieraufkommen gesamt 32 701 759 34 552 189 - 5,4 %<br />

- Gewerblicher Verkehr 32 681 067 34 530 593 - 5,4 %<br />

- Linien- und Charterverkehr 32 657 300 34 501 806 - 5,3 %<br />

Sitzplatzauslastung (%) 71,5 72,8 - 1,3 PP<br />

Flugzeugbewegungen gesamt 396 805 432 296 - 8,2 %<br />

- Gewerblicher Verkehr 386 558 420 866 - 8,2 %<br />

- Linien- und Charterverkehr 376 770 408 292 - 7,7 %<br />

Cargo-Umschlag<br />

geflogene Luftfracht und Luftpost (t) 229 095 259 645 - 11,8 %<br />

MTOM (Höchstabfluggewicht)<br />

gewerblicher und nicht gewerblicher Verkehr (t) 13 034 666 13 768 050 - 5,3 %


München im Vergleich<br />

Verkehrsergebnisse der deutschen Flughäfen im Jahr <strong>2009</strong> (gewerblicher Verkehr)<br />

Passagiere<br />

(ab + an + Transit)<br />

Flugzeugbewegungen<br />

Cargo – geflogene<br />

Luftfracht und<br />

Luftpost (t)<br />

Frankfurt/Main 50 932 840 457 868 1 887 717<br />

München 32 681 067 386 558 229 095<br />

Berlin (gesamt) 20 977 395 215 493 25 180<br />

Düsseldorf 17 793 493 209 205 65 331<br />

Hamburg 12 229 319 137 449 31 584<br />

Köln/Bonn 9 739 581 120 675 552 363<br />

Stuttgart 8 934 493 125 486 24 276<br />

Hannover 4 969 799 66 671 11 397<br />

Nürnberg 3 965 743 55 825 8 420<br />

Hahn 3 793 710 36 937 107 956<br />

Bremen 2 448 851 35 901 731<br />

Leipzig/Halle 2 410 812 55 762 507 195<br />

Weeze 2 402 083 19 676 0<br />

Dresden 1 718 923 27 225 481<br />

Dortmund 1 716 516 24 043 21<br />

Münster/Osnabrück 1 382 069 28 873 269<br />

Karlsruhe/Baden-Baden 1 087 909 26 184 777<br />

Paderborn/Lippstadt 983 706 25 921 29<br />

Lübeck 688 302 10 274 0<br />

Friedrichshafen 578 484 13 494 1<br />

Saarbrücken 469 933 12 597 83<br />

Erfurt 270 267 7 403 1 491<br />

Gesamt 182 175 295 2 099 520 3 454 397<br />

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV)<br />

Passagierergebnisse der Top Ten der europäischen Flughäfen im Jahr <strong>2009</strong> (gewerblicher Verkehr)<br />

Rang<br />

Passagierzahlen<br />

(Mio.)<br />

<strong>2009</strong>/2008<br />

London-Heathrow 1 66,0 - 1,5 %<br />

Paris -Charles de Gaulle 2 57,9 - 4,9 %<br />

Frankfurt/Main 3 50,9 - 4,7 %<br />

Madrid 4 48,2 - 5,1 %<br />

Amsterdam 5 43,6 - 8,1 %<br />

Rom-Fiumicino 6 33,7 - 4,0 %<br />

München 7 32,7 - 5,4 %<br />

London-Gatwick 8 32,4 - 5,3 %<br />

Istanbul-Atatürk 9 29,9 + 4,3 %<br />

Barcelona 10 27,3 - 9,7 %<br />

Quelle: Airports Council International (ACI), Stand: Februar 2010


Inhalt<br />

2<br />

Inhalt<br />

Zeichen setzen<br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss | 72 – 103<br />

Chancen nutzen<br />

Interview | 14 – 15


Inhalt<br />

3<br />

Wissen teilen<br />

Highlights | 18 – 21<br />

Zukunft sichern<br />

Über uns | 50 – 69<br />

Märkte öffnen<br />

Geschäftsbereiche | 24 – 47<br />

Werte schaffen<br />

Management | 6 – 11


München<br />

Kapstadt<br />

Werte schaffen. Ob boomender Wirtschaftsraum,<br />

internationaler Handelsplatz oder aufstrebendes<br />

Kulturzentrum: Die Metropolen dieser Welt sind<br />

auf funktionierende Verkehrsverbindungen angewiesen.<br />

Dann erst können Ideen, Innovationen und<br />

Unternehmertum ihre volle Schubkraft entfalten.


Brief des Vorsitzenden<br />

Management<br />

6<br />

Management<br />

Brief des Vorsitzenden<br />

nach sechs Jahren dynamischen Wachstums verzeichnete der <strong>Flughafen</strong> München im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ein rückläufiges Verkehrsaufkommen.<br />

Insgesamt 32,7 Millionen Fluggäste – fünf Prozent weniger als im Vorjahr – nutzten <strong>2009</strong> Bayerns internationale<br />

Luftverkehrsdrehscheibe. Die Verkehrsentwicklung wurde insbesondere in der ersten Jahreshälfte<br />

durch eine branchenweite Abschwächung der Nachfrage beeinträchtigt, die vor allem im Geschäftsreiseverkehr<br />

zutage trat. Nachdem jedoch die Talsohle im Sommer durchschritten werden konnte, machten sich<br />

in der zweiten Jahreshälfte deutliche Erholungstendenzen bemerkbar. Im vierten Quartal verbuchte der<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong> bereits wieder Zuwächse beim Passagier- und Frachtaufkommen.<br />

Als stabilisierender Faktor erwies sich im Krisenjahr <strong>2009</strong> der Drehkreuzverkehr am Münchner Airport.<br />

So blieb das Umsteigeraufkommen trotz der insgesamt rückläufigen Passagierzahlen nahezu konstant. Der<br />

Anteil der Umsteiger am Gesamtaufkommen erhöhte sich infolgedessen um einen weiteren Prozentpunkt<br />

auf nunmehr 37 Prozent. Auch der für unseren Standort so wichtige Langstreckenverkehr blieb von Kürzungen<br />

weitgehend verschont. Im Verkehr von und nach Asien legte das Fluggastaufkommen mit 6,2 Prozent<br />

sogar signifikant zu.<br />

Im grenzüberschreitenden Wettbewerb der großen Luftverkehrsdrehkreuze konnte München seine Position<br />

behaupten und rangiert weiterhin auf Platz 7 der passagierstärksten Flughäfen Europas. Dank des konjunkturellen<br />

Aufschwungs und der wieder spürbar anziehenden Nachfrage im Luftverkehr wird für das Jahr 2010<br />

erneut ein signifikantes Verkehrswachstum in München erwartet.<br />

Positiv fiel im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> die wirtschaftliche Bilanz des Münchner Airports aus. Das Jahresergebnis<br />

lag mit rund 105 Millionen Euro deutlich über dem des Vorjahres und die unter Einbeziehung der Beteiligungsunternehmen<br />

im FMG-Konzern erzielten Gesamterlöse überschritten erneut die Milliardengrenze.<br />

Angesichts der deutlich verbesserten gesamtwirtschaftlichen Lage und des weltweit steigenden Mobilitätsbedarfes<br />

eröffnen sich derzeit weitreichende Wachstumschancen für den internationalen Luftverkehr. Der<br />

<strong>Flughafen</strong> München hat aufgrund seiner gewachsenen Verkehrsstruktur und seiner bedarfsgerechten strategischen<br />

Ausbauplanung beste Voraussetzungen, um an diesem Wachstum zu partizipieren. Schon heute ist<br />

der <strong>Flughafen</strong> München der Airport, der die meisten Flugziele in Europa bietet. Auch der Interkontinentalverkehr<br />

von und nach München wurde in den letzten Jahren erheblich ausgebaut. Mittlerweile bietet Bayerns<br />

Luftverkehrsdrehkreuz 260 wöchentliche Langstreckenverbindungen zu attraktiven Destinationen in aller<br />

Welt. Ziele wie Singapur, Tokio und New York werden nun mehrmals täglich von München aus bedient. Die<br />

effiziente Anbindung an das weltumspannende Luftverkehrsnetz, aber auch die reibungslosen Abfertigungsprozesse<br />

am Boden, die hohe Aufenthaltsqualität und die Attraktivität von Einzelhandel, Gastronomie und<br />

anderen Serviceeinrichtungen haben München zu einem der beliebtesten Flughäfen der Welt werden lassen.<br />

In der jährlichen Erhebung des renommierten Londoner Luftfahrtinstituts Skytrax, bei der die Flughäfen<br />

einem internationalen Vergleich unterzogen werden, landete München <strong>2009</strong> nach Befragung von über acht<br />

Millionen Passagieren zum fünften Mal in Folge unter den fünf besten Airports der Welt.


Management<br />

Brief des Vorsitzenden<br />

7<br />

Für das <strong>Flughafen</strong>management und die <strong>Flughafen</strong>mitarbeiter ist die Anerkennung, die in einer so guten<br />

Bewertung zum Ausdruck kommt, zugleich Ansporn, die gute Wettbewerbsposition zu behaupten und weiter<br />

auszubauen. Wir wollen den Münchner <strong>Flughafen</strong> bedarfsgerecht weiterentwickeln, um Standortqualität,<br />

Wertschöpfung und Beschäftigung für München und Bayern zu sichern. Deshalb hat der geplante Bau der<br />

dritten Start- und Landebahn für den <strong>Flughafen</strong> München höchste Priorität. Schon jetzt reicht das Zwei-Bahnen-System<br />

bei Weitem nicht mehr aus, um den aktuellen Bedarf des Luftverkehrs zu befriedigen. Wünsche<br />

der Fluggesellschaften nach zusätzlichen Slots für Starts und Landungen können in den meisten Stunden des<br />

Tages schon heute nicht mehr erfüllt werden.<br />

Um die Chancen, die sich aus der fortschreitenden Vernetzung von Kulturen und Wirtschaftsräumen für uns<br />

ergeben, ausschöpfen zu können, benötigen wir eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Durch den Bau<br />

der geplanten dritten Start- und Landebahn können wir die Kapazität von derzeit 90 planbaren Starts und<br />

Landungen pro Stunde auf 120 erhöhen. Gleichzeitig wollen wir die Kapazitäten bei der Passagierabfertigung<br />

durch den Bau eines Terminalsatelliten erweitern, der über ein unterirdisches Personentransportsystem mit<br />

dem bestehenden Terminal 2 verbunden wird. Diese strategischen Ausbaumaßnahmen werden den <strong>Flughafen</strong><br />

München dazu befähigen, das von den Experten erwartete Verkehrswachstum zu bewältigen. Nach den<br />

neuesten Prognosen wird das Fluggastaufkommen in München bis zum Jahr 2025 auf rund 58 Millionen<br />

anwachsen.<br />

Mit dem Ausbau wächst auch die Verantwortung des <strong>Flughafen</strong>betreibers. Wir haben uns das ehrgeizige Ziel<br />

gesteckt, unser Wachstum bis zum Jahr 2020 CO 2 -neutral zu gestalten. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

planen und realisieren wir eine Reihe von Maßnahmen, die unsere Energieeffizienz spürbar verbessern<br />

und wegweisend für die gesamte Branche sein werden.<br />

Menschen und Güter effizienter zu bewegen – weltweit: Dafür mobilisieren wir all unser Know-how, innovative<br />

Technologien und das Engagement unserer hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der <strong>Flughafen</strong> München GmbH


Konzernstruktur<br />

Management<br />

8<br />

Konzernstruktur<br />

Finanzen und Controlling<br />

Personal<br />

Konzernbereiche<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Recht und Sicherheit<br />

Konzernentwicklung und Umwelt<br />

Geschäftsbereiche<br />

Aviation<br />

Immobilienmanagement<br />

und<br />

-entwicklung<br />

Retail und<br />

Services<br />

Ground<br />

Handling<br />

Terminal 2<br />

Technik<br />

IT<br />

Servicebereiche<br />

Corporate Services<br />

Security<br />

Planung und Bau<br />

Die Konzernstruktur der <strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

beruht auf einer Aufteilung aller wesentlichen Unternehmensfunktionen<br />

in strategische Geschäfts-, unterstützende<br />

Service- und übergreifende Konzernbereiche.<br />

Während die eigenverantwortlichen Geschäftsbereiche<br />

am externen Markt operieren und Umsätze erwirtschaften,<br />

agieren die Servicebereiche primär intern<br />

und stellen den Geschäftsbereichen ihr Know-how<br />

und ihre Dienstleistungen zur Verfügung. Die Konzernbereiche<br />

sind für die übergeordnete Steuerung des<br />

Konzerns verantwortlich.<br />

Gesellschafter der <strong>Flughafen</strong> München GmbH (FMG)<br />

Stadt München<br />

23%<br />

Freistaat Bayern<br />

51%<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

26%


Mitglieder der Geschäftsführung<br />

Walter Vill<br />

Kaufmännischer Geschäftsführer,<br />

Stellvertretender Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

und Arbeitsdirektor<br />

Thomas Weyer<br />

Geschäftsführer<br />

Verkehr und Technik


Managementteam<br />

Management<br />

10 Managementteam<br />

Rainer Beeck<br />

Prokurist<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Immobilienmanagement<br />

und -entwicklung<br />

Florian Fischer<br />

Prokurist<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Terminal 2<br />

Siegfried Pasler<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Ground Handling<br />

Andreas von Puttkamer<br />

Prokurist<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Aviation<br />

Dr. Karl Heinz Schwarzmeier<br />

Prokurist<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Retail und Services<br />

Johann Bernhard<br />

Prokurist<br />

Leiter Servicebereich<br />

Technik<br />

Michael Ferchland<br />

Leiter Servicebereich<br />

Planung und Bau<br />

(ab 01.05.<strong>2009</strong>)<br />

Thomas Scheidler<br />

Prokurist<br />

Leiter Servicebereich<br />

Corporate Services<br />

(bis 21.12.<strong>2009</strong>)


Management<br />

Managementteam<br />

11<br />

Gerhard Wirth<br />

Leiter Servicebereich<br />

Security<br />

Michael Zaddach<br />

Leiter Servicebereich<br />

IT<br />

Dr. Deniz Akitürk<br />

Leiter Konzernbereich<br />

Personal<br />

Hans-Joachim Bues<br />

Leiter Konzernbereich<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Josef-Heinz Loichinger<br />

Prokurist (ab 01.08.<strong>2009</strong>)<br />

Leiter Konzernbereich<br />

Finanzen und Controlling<br />

Thomas Ross<br />

Prokurist<br />

Leiter Konzernbereich<br />

Recht und Sicherheit<br />

Gertrud Seidenspinner<br />

Leiterin Konzernbereich<br />

Konzernentwicklung und<br />

Umwelt<br />

(ab 01.01.<strong>2009</strong>)<br />

Dr. Brigitte Englert<br />

Prokuristin<br />

Konzernbeauftragte für<br />

Ministerien, Verbände und<br />

Politik


München<br />

Puerto Plata<br />

Chancen nutzen. Den Menschen dabei helfen,<br />

ans Ziel ihrer Träume zu gelangen, ist eine unserer<br />

schönsten und verantwortungsvollsten Aufgaben.<br />

Wir erschließen Urlaubsdestinationen in aller<br />

Welt – und empfangen Touristen aus allen Ländern<br />

in München und Bayern, in einer der beliebtesten<br />

Ferienregionen Europas.


Ein Aushängeschild für unser Unternehmen<br />

Interview<br />

14<br />

Interview<br />

Ein Aushängeschild für unser Unternehmen<br />

Interview mit Erich Sixt, Vorsitzender des Vorstands der<br />

Sixt Aktiengesellschaft<br />

Die Sixt AG, größter Autovermieter Deutschlands,<br />

unterhält weltweit knapp 1 900 Stationen in rund<br />

hundert Ländern, davon mehr als 500 in Deutschland.<br />

Seit 1977 ist Sixt am Münchner <strong>Flughafen</strong> – da mals<br />

noch in Riem – vertreten. Herr Sixt, welche Bedeutung<br />

hat der Standort <strong>Flughafen</strong> München für Sie<br />

Sixt: Der <strong>Flughafen</strong> München ist ein Aushängeschild<br />

für Sixt. Die Station in Riem war damals eine unserer<br />

ersten Airport-Stationen. Heute sind wir Marktführer<br />

in Deutschland – nicht zuletzt an den Flughäfen, wo<br />

unser Marktanteil teilweise bis zu 40 Prozent beträgt.<br />

Man könnte also sagen: Die Erfolgsgeschichte der<br />

Sixt-Airport-Stationen begann in München. Gleichzeitig<br />

ist der Airport unser Heimatflughafen: Wir sind<br />

ein Münchner Unternehmen und haben uns immer<br />

zu unseren Wurzeln bekannt. Deshalb ist es fast<br />

Ehren sache, dass München unsere größte Airport-<br />

Station in Deutschland ist. Das macht sich auch bei<br />

den Zahlen bemerkbar: In München erwirtschaften<br />

wir den höchsten Umsatz unter unseren Airport-Stationen.<br />

Das spricht natürlich auch für den Flug hafen.<br />

Die Kunden bewerten das Mietwagenzentrum am<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong>, in dem derzeit sechs Autovermieter<br />

vertreten sind, durchweg positiv. Auch,<br />

weil es nach seinem Umzug in das München Airport<br />

Center nun im Zentrum des Passagierbereichs liegt.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie hinsichtlich der Prozesse<br />

und Abläufe am neuen Standort gemacht<br />

Sixt: Die meisten Besucherströme, ob nun aus Terminal<br />

1 oder Terminal 2, führen dort entlang – das ist<br />

der große Vorteil des Mietwagenzentrums. Unsere<br />

Unternehmensfarben Orange und Schwarz strahlen<br />

wirklich fast jedem Besucher entgegen. Von der<br />

guten Lage können wir also nur profitieren. Darüber<br />

hinaus konnten wir unseren Counter frei nach unseren<br />

Wünschen gestalten. Das macht unseren „Spirit of<br />

mobility“, für den Sixt steht, noch stärker spürbar.<br />

Diese Gestaltungsfreiheit schätzen wir sehr. Außerdem<br />

hat uns der Standort – ganz im Sinne unserer<br />

Unternehmensphilosophie – zu Innovationen angeregt.<br />

Ein gutes Beispiel ist die Verwaltung der Fahrzeugschlüssel<br />

per RFID, also die Identifikation über<br />

einen kleinen Chip. Damit können wir selbst aus der<br />

Ferne jederzeit feststellen, wo sich ein gewünschter<br />

Schlüssel befindet. Insgesamt gilt, dass Innovationen<br />

in der Autovermietung zunächst immer an großen,<br />

hoch frequentierten Stationen wie zum Beispiel dem<br />

<strong>Flughafen</strong> München zur Anwendung kommen. Darüber<br />

hinaus haben wir die Parkplätze für unsere Fahrzeuge<br />

nach Kundensegmenten unterteilt, sodass<br />

zum Beispiel häufige Mieter ihr gewünschtes Auto<br />

in direkter Nähe zum Counter finden. Sixt-Diamond-<br />

Kunden können ihr Fahrzeug sogar in einer eigenen<br />

Lounge entgegennehmen. Ich denke, diese Beispiele<br />

machen deutlich, wie hochwertig unsere Services<br />

am Standort sind und welchen Stellenwert der <strong>Flughafen</strong><br />

München für uns besitzt.<br />

Die Sixt-Autovermietung beschäftigte <strong>2009</strong> weltweit<br />

rund 3 000 Mitarbeiter, davon rund 2 000 im Inland.<br />

Wie viele sind es am Standort <strong>Flughafen</strong> München<br />

Sixt: Sixt ist am <strong>Flughafen</strong> München mit circa hundert<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern präsent. Sie<br />

setzen alles daran, die Wünsche unserer Kunden zu<br />

erfüllen und uns vor internationalem Publikum gut<br />

zu repräsentieren. Und sie machen, wie ich finde,<br />

einen tollen Job.<br />

Die schwierige wirtschaftliche Lage im Jahr <strong>2009</strong><br />

hat auch am <strong>Flughafen</strong> München zu einem Rückgang<br />

der Passagierzahlen geführt. Doch war bereits im<br />

letzten Quartal ein Aufwärtstrend zu verzeichnen.<br />

Hat sich das Mietwagengeschäft – zumal der Rückgang<br />

insbesondere den Geschäftsreisesektor betraf –<br />

analog entwickelt<br />

Sixt: Nein, wir haben <strong>2009</strong> insgesamt eine stabile<br />

Nachfrage verzeichnet – und dies auf hohem Niveau.<br />

Natürlich hatten Unternehmen ihre Geschäftsreisebudgets<br />

eingeschränkt, doch wir konnten diese<br />

Entwicklung durch ein erfolgreiches Neukundengeschäft<br />

und nicht zuletzt durch attraktive Angebote<br />

ausgleichen. Zugute kam uns auch die Stärke der<br />

Marke Sixt, die 85 Prozent der Deutschen kennen<br />

und positiv besetzen.


Interview<br />

Ein Aushängeschild für unser Unternehmen<br />

15<br />

Flughäfen sind längst mehr als reine Verkehrsanlagen.<br />

Gerade auch der Münchner Airport hat auf<br />

dem Non-Aviation-Sektor eine beachtliche Entwicklung<br />

vorzuweisen. Wie bewerten Sie das Non-<br />

Aviation-Geschäft am <strong>Flughafen</strong> München<br />

Sixt: Ich interessiere mich zugegebenermaßen mehr<br />

für Autos und weniger für Shopping. Aber wenn<br />

ich den <strong>Flughafen</strong> besuche, fallen mir natürlich die<br />

vielen Menschen auf, die die Angebote der Shops,<br />

der Supermärkte und der Gastronomie nutzen.<br />

Insbesondere am Wochenende habe ich manchmal<br />

den Eindruck, weniger an einem <strong>Flughafen</strong>, sondern<br />

vielmehr in einem belebten Shoppingcenter zu<br />

sein. Dann kommen auch Menschen aus der Region,<br />

die gar nicht am Fliegen interessiert sind, sondern<br />

einfach ausgiebig bummeln und etwas essen wollen.<br />

Das ist natürlich auch gut für Sixt.<br />

Die Nachhaltigkeit ist ein zentrales und in der Unternehmensstrategie<br />

verankertes Thema der FMG.<br />

Auch Sixt engagiert sich im Bereich Corporate Social<br />

Responsibility. Welche umweltfreundlichen Fahrzeuge<br />

gibt es am <strong>Flughafen</strong> München<br />

Sixt: Wir bieten unseren Kunden – ganz im Sinne<br />

unseres Rufs als Innovationsführer in der Autovermietung<br />

– zu einem großen Teil Fahrzeuge mit<br />

besonders verbrauchsarmen Antrieben an. Darunter<br />

befinden sich die neuesten Entwicklungen der Hersteller<br />

wie BMW EfficientDynamics, Mercedes-Benz<br />

Blue Efficiency, VW Blue Motion, smart mhd und<br />

viele mehr. Unsere Flotte ist führend beim Verhältnis<br />

von Leistung und Verbrauch. Geschäftskunden<br />

genauso wie Privatkunden sparen mit diesen modernen<br />

Antriebsarten bares Geld an der Zapfsäule.<br />

Und ein sparsames Auto ist gleichzeitig ein umweltfreundliches<br />

Auto.<br />

Ihr Unternehmen ist – laut eigener Aussage –<br />

auf Expansionskurs. Das ist auch am <strong>Flughafen</strong><br />

München zu beobachten…<br />

Sixt: In der Tat. Wir haben im Sommer 2010 in den<br />

Standort investiert und die Fläche erweitert. Auch<br />

die Counter selbst haben wir nochmals optimiert,<br />

obwohl sie bereits auf dem neuesten Stand der Technik<br />

waren. Flatscreens, Quick-Check-in-Automaten<br />

und viele weitere moderne Technologien sind nun auf<br />

einer vergrößerten Fläche nutzbar. Damit halten wir<br />

mit dem Wachstum des <strong>Flughafen</strong>s München Schritt,<br />

der sich ja ebenfalls kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Mittelfristig wollen wir weiter investieren und zum<br />

Beispiel unsere Logistik am <strong>Flughafen</strong> ausbauen.<br />

Sixt ist am Münchner Airport aber nicht nur als Autovermieter<br />

vertreten, Sie nutzen den Airport auch für<br />

Promotion, also für die Präsentation von Produkten<br />

und Aktionen. Welche Eigenschaften der „Location<br />

Airport“ kommen Ihnen da entgegen<br />

Sixt: Zunächst: Werbung und Marketing sind für einen<br />

Dienstleister wie Sixt zentrale Erfolgsfaktoren.<br />

Ich glaube aber, dass unsere Aktionen am <strong>Flughafen</strong><br />

München schon eine Kunst für sich sind. Sie sind<br />

un übersehbar, spektakulär und manchmal auch provokativ.<br />

Nehmen Sie zum Beispiel das Knochenauto<br />

auf der Plaza: Wir haben ein Dinosaurier-Skelett in<br />

Form eines Fahrzeugs aufgebaut mit dem Slogan<br />

„Dank Sixt sind teure Mietwagen ausgestorben.“ Ein<br />

echter Hingucker war auch ein Wagen, der auf dem<br />

Weg zum Parkhaus scheinbar durch eine Wand gefahren<br />

ist. Darunter stand: „Autos mit Einparkhilfe gibt´s<br />

auch bei Sixt.“ Dafür haben wir eigens einen VW Polo<br />

halbiert. Berühmtheit erlangten auch unsere Riesenposter<br />

am Parkhaus P20. Sie sehen: Wir haben viel<br />

Freude, uns immer wieder neue Eyecatcher auszudenken,<br />

zusammen mit dem <strong>Flughafen</strong> zu entwickeln<br />

und vor der besonderen Architektur zu präsentieren.<br />

Das tun wir natürlich nicht ohne Grund: Der <strong>Flughafen</strong><br />

München ist ein wichtiger Knotenpunkt für unsere<br />

Hauptzielgruppe der Geschäftsreisenden. Tagtäglich<br />

kommen dort unzählige Entscheidungsträger aus aller<br />

Welt an und reisen wieder ab. Und bei diesen hinterlassen<br />

wir hoffentlich einen bleibenden Eindruck.


München<br />

Stockholm<br />

Wissen teilen. Lernende Netzwerke passen sich<br />

neuen Anforderungen an. Wie Synapsen im menschlichen<br />

Gehirn knüpfen Drehkreuze die intelligenteren<br />

Verbindungen. Nicht allein, um tonnenschwere<br />

Lasten und Millionen von Passagieren zu bewegen.<br />

Sondern auch, um Know-how zu transferieren und<br />

die weltweite Kommunikation zu fördern.


Das Jahr im Rückblick<br />

Highlights<br />

18<br />

Highlights<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

16. März <strong>2009</strong><br />

Am Münchner <strong>Flughafen</strong> wird auf dem<br />

Gelände der Agip-Station an der Nordallee<br />

eine Bio- und Erdgastankstelle der Stadtwerke<br />

München in Betrieb genommen. An<br />

vier Zapfsäulen können Besitzer von Erdgasfahrzeugen<br />

das umweltfreundliche Gemisch<br />

aus Biomethan und Erdgas tanken. Die Tankstelle<br />

ist die einzige ihrer Art an einem<br />

großen deutschen Verkehrsflughafen und<br />

unterstreicht das Anliegen der <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH (FMG), den Airport nachhaltig<br />

und umweltschonend zu betreiben.<br />

15. Januar <strong>2009</strong><br />

Der neue „Dachgang“ im Terminal 2 wird in<br />

Betrieb genommen. Mithilfe dieses rund<br />

1 000 Meter langen Glasgangs, der auf dem<br />

Dach des Abfertigungsgebäudes errichtet<br />

wurde, können die Passagierströme im<br />

Terminal 2 des Münchner <strong>Flughafen</strong>s systematisch<br />

voneinander getrennt werden.<br />

Grundlage für diese Baumaßnahme war<br />

eine Verordnung der Europäischen Union<br />

für die Flughäfen der Mitgliedsstaaten, die<br />

eine strikte Trennung von ankommenden –<br />

nicht nach EU-Standards kontrollierten – und<br />

abfliegenden Passagieren vorsieht. Die Gesamtkosten<br />

für den Umbau beliefen sich auf<br />

rund 60 Millionen Euro.<br />

29. März <strong>2009</strong><br />

Mit einem verringerten Flugangebot reagieren<br />

die Airlines in München auf die Wirtschaftskrise.<br />

Im Sommerflugplan werden vom<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong> aus weltweit insgesamt<br />

229 Ziele in 70 Ländern angeflogen – darunter<br />

49 Langstreckenziele, 160 Destinationen im<br />

Kontinentalverkehr sowie 20 innerdeutsche<br />

Städte. Insgesamt haben die Fluggesellschaften<br />

rund 241 000 Starts und Landungen<br />

angemeldet – und damit um neun Prozent<br />

weniger als im Vorjahr. Die Deutsche Lufthansa<br />

führt insgesamt 20 wöchentliche Flüge von<br />

München nach New York-John F. Kennedy<br />

durch. Außerdem fliegt sie viermal wöchentlich<br />

nach Tel Aviv und verdichtet erneut ihr<br />

europäisches Streckennetz ab München. Als<br />

neues Ziel wird das in der westlichen Ukraine<br />

gelegene Lemberg (Lwiw) täglich bedient.<br />

April <strong>2009</strong><br />

In ihrem ersten Sponsoringbericht informiert<br />

die <strong>Flughafen</strong> München GmbH über ihr Engagement<br />

in der <strong>Flughafen</strong>region. Seit vielen<br />

Jahren setzt sich die <strong>Flughafen</strong>gesellschaft<br />

unter anderem für den sportlichen Nachwuchs<br />

aus der Nachbarschaft des Airports ein und<br />

fördert mittlerweile über 20 000 jugendliche<br />

Nachwuchssportler in rund 70 Vereinen. Weitere<br />

Schwerpunkte im Sponsoring der FMG<br />

sind die Unterstützung von Bildungseinrichtungen,<br />

sozialen Institu tionen und Initiativen<br />

sowie die Förderung des Kulturangebots in<br />

der <strong>Flughafen</strong>region.


Highlights<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

19<br />

April <strong>2009</strong><br />

Die Allresto <strong>Flughafen</strong> München Hotel und<br />

Gaststätten GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />

der <strong>Flughafen</strong> München GmbH, hat das europäische<br />

Umweltzertifikat EMAS erhalten.<br />

Allresto betreibt am Münchner Airport rund<br />

40 gastronomische Einrichtungen, darunter<br />

auch das einzige Bio-Bistro an einem deutschen<br />

Verkehrsflughafen. Nach der <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH und dem Kempinski Hotel<br />

Airport München ist Allresto damit ein weiteres<br />

Unternehmen am Airport, das mit den<br />

beiden Umweltstandards ISO 14001 und<br />

EMAS zertifiziert wurde.<br />

22. April <strong>2009</strong><br />

Richtfest für das neue Hotel am Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong>: Um die steigende Nachfrage nach<br />

Übernachtungsmöglichkeiten am <strong>Flughafen</strong><br />

bedienen zu können, wird ein 3-Sterne-Plus-<br />

Hotel mit über 250 Zimmern im mittleren<br />

Preissegment gebaut. Den Zuschlag für die<br />

Errichtung dieses zweiten Hotels auf dem<br />

<strong>Flughafen</strong>gelände, das im Frühjahr 2010 eröffnet<br />

wurde, hatte Novotel, eine Marke der<br />

weltweit vertretenen französischen Hotelgruppe<br />

Accor, erhalten.<br />

1. April <strong>2009</strong><br />

Der Münchner Airport nimmt in der Mitarbeiterkantine<br />

des Frachtterminals eine energiesparende<br />

Solar-Klimaanlage in Betrieb, die für<br />

eine konstante Raumtemperatur von 21 Grad<br />

sorgt. Wenn keine Kühlung nötig ist, wird das<br />

warme Wasser aus den Sonnenkollektoren<br />

zur Erwärmung von Brauchwasser und zur<br />

Heizung verwendet. Der Umwelt werden so<br />

über den Zeitraum eines Jahres rund 25 Tonnen<br />

CO 2 erspart, die bei einer konventionellen<br />

Klimatisierung anfallen würden. Dieses Pilotprojekt<br />

in Sachen Klimaschutz ist an einem<br />

europäischen Verkehrsflughafen bisher einzigartig.<br />

27. Mai <strong>2009</strong><br />

Der <strong>Flughafen</strong> München startet im Internet<br />

einen neuen Service für die Planung von<br />

An- oder Abreise: Der Passagier wählt im<br />

Internet-Portal seinen Flug aus dem Flugplan<br />

und findet neben den aktuellen Flugdaten<br />

auch zwei Links zu einem Routenplaner für<br />

die An- und Abreise mit dem Pkw sowie<br />

zur Fahrplanauskunft für die Fahrt mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln. Check-in-Zeiten und<br />

Fußwege zwischen Terminalbereich und Parkhaus<br />

bzw. Haltestelle werden berücksichtigt,<br />

der beste Fußweg lässt sich in einer Karte<br />

anzeigen.


Das Jahr im Rückblick<br />

Highlights<br />

20<br />

Juni <strong>2009</strong><br />

Ein neues Umweltprojekt der FMG ermöglicht<br />

es, dass der Energieverbrauch der<br />

Vorfeldbeleuchtung um rund ein Viertel<br />

reduziert wird. Der Computer berechnet die<br />

genaue Zeit der Landung im Voraus und<br />

schaltet – wenn das Tageslicht nicht mehr<br />

ausreicht – mit einem optimalen zeitlichen<br />

Vorlauf die Beleuchtung an der vorgesehenen<br />

Abstellposition ein. Verlässt das Flugzeug<br />

die Position, wird das Licht mit einer<br />

zeitlichen Verzögerung wieder automatisch<br />

ausgeschaltet. Damit werden jährlich nahezu<br />

980 000 Kilowattstunden Strom bzw. rund<br />

570 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Der<br />

Vorfeldlotse kann bei Bedarf jederzeit in die<br />

Automatik eingreifen.<br />

12. Oktober <strong>2009</strong><br />

Die <strong>Flughafen</strong> München GmbH, Betreibergesellschaft<br />

des Münchner <strong>Flughafen</strong>s, feiert<br />

Jubiläum: Vor 60 Jahren gründeten der<br />

Freistaat Bayern und die bayerische Landeshauptstadt<br />

die „<strong>Flughafen</strong> München-Riem<br />

Gesellschaft mbH“. Zu diesem Zeitpunkt<br />

beschäftigte die FMG 134 Mitarbeiter. Heute<br />

sind auf dem <strong>Flughafen</strong>gelände rund 30 000<br />

Mitarbeiter in 550 Unternehmen tätig – davon<br />

allein rund 7 400 im FMG-Konzern. Wurden<br />

im Gründungsjahr in Riem 28 970 Fluggäste<br />

gezählt, so waren es im vergangenen<br />

Jahr über 32,7 Millionen. Damit ist das Fluggastaufkommen<br />

in diesem Zeitraum um<br />

mehr als das Tausendfache gestiegen.<br />

Juni <strong>2009</strong><br />

Der <strong>Flughafen</strong> München hat beim World<br />

Airport Award <strong>2009</strong> wie schon im Vorjahr<br />

Platz fünf belegt und damit seine Position<br />

unter den besten Flughäfen der Welt behauptet.<br />

In der weltweiten Rangliste lagen<br />

lediglich die Flughäfen Seoul, Hongkong,<br />

Singapur und Zürich vor München. An der<br />

Erhebung durch das unabhängige Londoner<br />

Luftfahrtforschungsinstitut Skytrax hatten<br />

sich 8,6 Millionen Passagiere beteiligt. Bei<br />

den Kriterien „Bester internationaler Umsteigeflughafen“<br />

und Einreise-Service rangiert<br />

München im globalen Ranking unter den<br />

insgesamt über 190 beurteilten Flughäfen<br />

jeweils auf Platz 3.<br />

14. Oktober <strong>2009</strong><br />

Im Rahmen des „26. Internationalen<br />

Deutschen Projektmanagementforums“<br />

in Berlin wird die FMG für die exzellente<br />

Durchführung von Veränderungsprozessen<br />

im eigenen Unternehmen mit dem renommierten<br />

„Deutschen Project Excellence<br />

Award“ ausgezeichnet. Der Preis wird seit<br />

1997 von der Deutschen Gesellschaft für<br />

Projektmanagement (GPM), dem führenden<br />

Fachverband für Projektmanagement in<br />

Deutschland, verliehen. Beim Projekt „MAP“<br />

(Munich Airport Project Management) geht<br />

es um die unternehmensweite Verankerung<br />

eines einheitlichen Projektverständnisses.<br />

25. Oktober <strong>2009</strong><br />

Für den Winterflugplan melden die Luftverkehrsgesellschaften<br />

rund 154 000 Starts<br />

und Landungen am Münchner Airport an.<br />

Insgesamt 195 Auslandsziele sind ohne Umsteigen<br />

schnell und bequem zu erreichen –<br />

darunter 47 Fernreiseziele in Afrika, Amerika<br />

und Asien. In der Wintersaison bieten am<br />

<strong>Flughafen</strong> München 90 Airlines Flüge zu 220<br />

Destinationen in 65 Ländern an. Ein Highlight<br />

ist die neue Verbindung von Oman Air nach<br />

Maskat, der Hauptstadt Omans. Air Mauritius<br />

gibt mit der Verbindung in das Urlaubsparadies<br />

im Indischen Ozean ihr Comeback in<br />

München.


Highlights<br />

Das Jahr im Rückblick<br />

November <strong>2009</strong><br />

Das internationale, renommierte Londoner<br />

Reportage- und Reisemagazin „Monocle“<br />

kürt in seiner jüngsten Ausgabe den Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong> zum besten in Europa. In der<br />

Magazinbeilage „The Monocle Travel Top Fifty<br />

<strong>2009</strong> / 10“ berichten die weltweit recherchierenden<br />

Autoren über ihre Erfahrungen mit<br />

Fluggesellschaften, Flughäfen, Hotels und<br />

anderen Dienstleistern rund ums Reisen.<br />

Die Ergebnisse fassen sie in 50 Kategorien<br />

zusammen. In der Kategorie „Best Airport in<br />

Europe“ ist der Münchner <strong>Flughafen</strong> Sieger.<br />

Gelobt werden besonders seine Drehkreuzqualitäten,<br />

die gute Beschilderung und seine<br />

Architektur.<br />

22. Dezember <strong>2009</strong><br />

Die FMG wird mit dem „TOP Gesundheitsmanagement<br />

Award <strong>2009</strong>“ ausgezeichnet. Eine<br />

Jury hatte bewertet, inwieweit sich Unternehmen<br />

für die Gesundheit, das Leistungspotenzial<br />

und die Motiva tion ihrer Mitarbeiter<br />

einsetzen. Die FMG wurde Sieger in der<br />

Kategorie „Gesundheitsmanagement“, war<br />

Spitzenreiter in der Kategorie „Erlebniswelt“<br />

und gehörte zu den Besten in der Kategorie<br />

„Sonderpreis für herausragendes Engagement<br />

im Gesundheitsmanagement“. Auch in<br />

der Gesamtwertung erzielte die FMG den<br />

ersten Platz und ist damit „Bayerns fittestes<br />

Unternehmen“. Ausgelobt wurde der Preis<br />

von dem Beratungsunternehmen TG Life-<br />

Concept GmbH mit Unterstützung des Bayerischen<br />

Sozialministeriums und der Techniker<br />

Krankenkasse.<br />

21<br />

4. Dezember <strong>2009</strong><br />

Die <strong>Flughafen</strong> München GmbH stellt ihren<br />

ersten Nachhaltigkeitsbericht vor. Unter dem<br />

Titel „Perspektiven“ dokumentiert die FMG<br />

auf insgesamt 110 Seiten, was sie unter einer<br />

nachhaltigen Unternehmenspolitik in den<br />

Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales<br />

versteht. Der Nachhaltigkeitsbericht basiert<br />

auf den verbindlichen Richtlinien der international<br />

renommierten „Global Reporting<br />

Initiative“ (GRI), die dazu beitragen sollen,<br />

die Unternehmensberichterstattung weltweit<br />

transparenter und vergleichbarer zu machen.<br />

Je nach Umfang und Intensität der Berichterstattung<br />

bewertet die GRI die ihr vorgelegten<br />

Nachhaltigkeitsberichte anhand eines<br />

Kriterienkataloges mit Einstufungen von A<br />

bis C. Der <strong>Flughafen</strong> München hat für seinen<br />

ersten Nachhaltigkeitsbericht die beste Bewertung,<br />

ein A, bekommen und ist damit<br />

zugleich der erste europäische Airport überhaupt,<br />

dessen Nachhaltigkeitsbericht mit<br />

dieser Bestnote beurteilt wurde.<br />

16. Dezember <strong>2009</strong><br />

Der Vorsitzende der <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH, Dr. Michael Kerkloh, und der Chef<br />

des Bangkoker Airports Suvarnabhumi, Serirat<br />

Prasutanond, besiegeln ein Schwesterabkommen<br />

zwischen den beiden Flughäfen.<br />

Die FMG wirkte bereits maßgeblich bei der<br />

erfolgreichen Inbetriebnahme des neuen<br />

Airports in Bangkok im Jahre 2006 mit. Das<br />

„Sister Airport Agreement“ sieht nicht nur<br />

eine verstärkte Zusammenarbeit auf technologischem,<br />

operativem und medialem Gebiet<br />

vor, sondern soll auch zum Ausbau der<br />

Flugverbindungen zwischen München und<br />

Bangkok beitragen.<br />

Dezember <strong>2009</strong><br />

Die Umzugsexperten der <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH haben einen neuen Großauftrag erhalten.<br />

Am künftigen Airport der Bundeshauptstadt,<br />

dem <strong>Flughafen</strong> Berlin Brandenburg,<br />

werden sie für die gesamte Logistik des Umzugs<br />

sowie für die Planung und Durchführung<br />

des Probebetriebs verantwortlich zeichnen.<br />

Beim Thema „Operational Readiness<br />

and Airport Transfer“ (ORAT) gelten die<br />

FMG-Fachleute mittlerweile weltweit als<br />

die Nummer 1.


München<br />

Tokio<br />

Märkte öffnen. Metropolen sind pulsierende Marktplätze.<br />

In der größten Metropolregion der Erde,<br />

dem Ballungsraum Tokio, leben über 35 Millionen<br />

Menschen. Schnellen Zugang zu rasant wachsenden<br />

Ballungsräumen zu bieten, ist unser Antrieb – und<br />

die Voraussetzung für den Erfolg unserer Kunden<br />

und Partner.


24<br />

Geschäftsbereiche<br />

Aviation<br />

Ground Handling<br />

Immobilienmanagement und -entwicklung<br />

Retail und Services<br />

Terminal 2


Geschäftsbereiche<br />

Aviation<br />

Aviation<br />

25<br />

Trotz des weltweiten Konjunktureinbruchs konnte der <strong>Flughafen</strong><br />

München seine Marktposition im Kreis der passagierstärksten<br />

Airports Europas behaupten und seine Drehkreuzfunktion erneut<br />

stärken. Der Interkontinentalverkehr bewährte sich dabei als stabile<br />

Komponente und legte in einigen Regionen – wie zum Beispiel<br />

dem Mittleren Osten – deutlich zu.<br />

Trotz Krise Hubfunktion weiter ausgebaut<br />

Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise schlug sich<br />

<strong>2009</strong> auch in der Verkehrsbilanz des Münchner <strong>Flughafen</strong>s<br />

nieder. Knapp 32,7 Millionen Passagiere – und<br />

damit um 5,4 Prozent weniger als im Vorjahr – nutzten<br />

Bayerns internationale Luftverkehrsdrehscheibe. Im<br />

Kreis der großen Flughäfen Europas konnte München<br />

seinen siebten Platz behaupten, weltweit zählt er<br />

weiterhin zu den 30 passagierstärksten Airports.<br />

Auch die Hubfunktion, also die Rolle des Münchner<br />

<strong>Flughafen</strong>s als ein zentraler europäischer Verteilerknoten<br />

für den Luftverkehr, ist durch die Krise nicht<br />

beeinträchtigt worden, vielmehr lag der Anteil der<br />

Umsteiger am Gesamtaufkommen sogar bei 37 Prozent<br />

und damit um einen Prozentpunkt höher als im<br />

Vorjahr. Die Drehkreuzfunktion des Münchner <strong>Flughafen</strong>s<br />

hat sich damit insgesamt stabilisierend auf<br />

die Verkehrsentwicklung ausgewirkt.<br />

Drehkreuzfunktion<br />

wirkt sich stabilisierend<br />

auf Verkehrsentwicklung<br />

aus<br />

Verkehrsergebnisse deutscher Verkehrsflughäfen<br />

1992– <strong>2009</strong><br />

Durchschnittliche jährliche Zuwachsrate<br />

10%<br />

MUC<br />

ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

Verkehrsflughäfen) ohne MUC<br />

Umsteigerströme im Jahr <strong>2009</strong><br />

Inland<br />

< 1 %<br />

Inland<br />

17 %<br />

5%<br />

4,4%<br />

3,6%<br />

6,1%<br />

<strong>Flughafen</strong><br />

München<br />

0%<br />

0,8%<br />

18 %<br />

Flugzeugbewegungen<br />

(Gesamtverkehr)<br />

Passagiere<br />

(gewerblicher Verkehr)<br />

International<br />

65 %<br />

International


Aviation<br />

Geschäftsbereiche<br />

26<br />

Zuwächse auf den<br />

Strecken nach Afrika,<br />

Asien und besonders<br />

dem Mittleren Osten<br />

Aufwärtstrend schon Ende <strong>2009</strong> erkennbar<br />

Der Rückgang bei den Passagierzahlen ist in erster<br />

Linie auf die Nachfrageschwäche im Geschäftsreiseverkehr<br />

zurückzuführen. Diese Entwicklung im Businessverkehr<br />

hat ihre Ursache zweifelsohne in dem<br />

Konjunktureinbruch und den daraus resultierenden<br />

Sparmaßnahmen der Unternehmen in aller Welt.<br />

Demgegenüber ist die Nachfrage bei den Privatreisenden<br />

relativ stabil geblieben.<br />

Dieser Zusammenhang zwischen der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung und dem Luftverkehrsaufkommen<br />

wurde ebenso im Jahresverlauf sichtbar,<br />

denn analog zur Konjunktur zeigte auch die Verkehrsentwicklung<br />

nach Quartalen wieder einen Aufwärtstrend:<br />

Während im ersten Quartal noch ein Minus<br />

von 9,6 Prozent registriert wurde, war im letzten<br />

Quartal <strong>2009</strong> bereits wieder ein Passagierwachstum<br />

von 1,2 Prozent zu verbuchen.<br />

Passagierentwicklung nach Quartalen <strong>2009</strong><br />

0%<br />

- 5%<br />

- 10%<br />

- 9,6% *<br />

- 9,3%<br />

- 3,6%<br />

1,2%<br />

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal<br />

* Prozentuale Veränderung zum Vorjahr<br />

Quelle: <strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

Einsatz größerer Flugzeuge<br />

Die Zahl der Starts und Landungen hat sich im Jahr<br />

<strong>2009</strong> um 8,2 Prozent auf insgesamt 396 805 reduziert.<br />

Dieser gegenüber dem Passagieraufkommen<br />

stärkere Rückgang der Bewegungen resultiert daraus,<br />

dass die Fluggesellschaften im Krisenjahr <strong>2009</strong><br />

ihre Kapazitäten an die rückläufige Nachfrage anpassten.<br />

Sie legten Flüge zusammen und setzten<br />

größere Maschinen ein, wodurch auch die durchschnittliche<br />

Sitzplatzkapazität pro Flug um fünf Plätze<br />

anstieg und sich das durchschnittliche maximale<br />

Abflug gewicht der eingesetzten Flugzeuge von 66,1<br />

auf 68,2 Tonnen erhöhte.<br />

Die durchschnittliche Auslastung lag <strong>2009</strong> bei<br />

71,5 Prozent (gegenüber 72,8 Prozent im Jahr 2008).<br />

Ein weiterer Grund für den im Vergleich zum Passagieraufkommen<br />

deutlicheren Rückgang der Flugbewegungen<br />

war zudem die Streichung vieler<br />

Fracht- und Postflüge.<br />

Interkontinentalverkehr weiter auf hohem Niveau<br />

Das Passagieraufkommen entwickelte sich in den<br />

verschiedenen Verkehrssegmenten unterschiedlich.<br />

Während im Inlands- und Europaverkehr Rückgänge<br />

von 6,5 bzw. 5,9 Prozent festzustellen waren, sank<br />

die Nachfrage im Interkontinentalverkehr lediglich<br />

um 0,6 Prozent, sodass mit rund 4,6 Millionen Fluggästen<br />

das hohe Niveau des Vorjahres bei Fernreisen<br />

weitgehend gehalten werden konnte.<br />

Auf den Strecken nach Afrika wurden – insbesondere<br />

aufgrund der täglichen Flüge nach Johannesburg<br />

durch South African Airways – sogar Zuwächse<br />

in Höhe von 17 Prozent registriert, um 6,2 Prozent<br />

legte das Passagieraufkommen auf den Verbindungen<br />

mit Asien zu. Um knapp 20 Prozent wuchs der<br />

Luftverkehr mit dem Mittleren Osten. Aus dieser<br />

Boom region nahm im Oktober auch Oman Air ihren<br />

Betrieb am Flug hafen auf, nachdem bereits Qatar<br />

Airways, Emirates, Etihad und Saudi Arabian Airlines<br />

in München vertreten sind.


Geschäftsbereiche<br />

Aviation<br />

27<br />

Die meisten Passagiere im Langstreckenverkehr<br />

waren <strong>2009</strong> auf den Verbindungen zwischen München<br />

und Dubai zu verzeichnen, gefolgt von Chicago,<br />

Washington und Bangkok.<br />

Spanien wieder die Nummer eins<br />

Unterschiedlich entwickelte sich <strong>2009</strong> der sogenannte<br />

Kontinentalverkehr. Während die Verbindungen<br />

in manche Länder Osteuropas, der expandierenden<br />

Region der vergangenen Jahre, reduziert oder teilweise<br />

eingestellt wurden (beispielsweise nach Litauen,<br />

in die Slowakei und nach Armenien), setzte sich der<br />

Passagierzuwachs auf den Strecken nach Bulgarien,<br />

Lettland und Kroatien weiter fort (zwischen zwei und<br />

acht Prozent). Eine enorme Steigerung um 17 Prozent<br />

erfuhr auch das Aufkommen mit Israel, nachdem Lufthansa<br />

Tel Aviv wieder nonstop ab München bediente.<br />

Wie schon in den Vorjahren, so waren auch <strong>2009</strong> Spanien<br />

(2,5 Millionen Passagiere), Italien (2,3 Millionen)<br />

und Großbritannien (1,7 Millionen) die aufkommensstärksten<br />

Länder im Kontinentalverkehr. Die meisten<br />

Passagiere wurden auf den Strecken nach London-<br />

Heathrow (rund 902 000), Paris-Charles de Gaulle<br />

(circa 828 000) und Madrid (rund 603 000) gezählt.<br />

Inlandsverkehr: München–Hamburg liegt vorne<br />

Da der Inlandsverkehr naturgemäß einen hohen<br />

Anteil an Geschäftsreisenden aufweist, hat er im<br />

Jahr <strong>2009</strong> – analog zum Rückgang der Businessreisenden<br />

– gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent<br />

abgenommen.<br />

Insgesamt 9,3 Millionen Fluggäste nutzten <strong>2009</strong> den<br />

<strong>Flughafen</strong> München für innerdeutsche Flüge. Die<br />

am stärksten nachgefragte Destination im Inlandsverkehr<br />

war mit rund 1,6 Millionen Passagieren wie<br />

schon 2008 Hamburg. Die Verbindung mit Berlin-<br />

Tegel nutzten über 1,5 Millionen, jene mit Düsseldorf<br />

knapp 1,5 Millionen Fluggäste.<br />

Regelmäßig zu 235 Zielen in 69 Ländern<br />

In München boten im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt 173 Fluggesellschaften<br />

ihre Dienste im Linien- und Charterverkehr<br />

an, von ihnen flogen 94 regelmäßig 235 Ziele<br />

in 69 Ländern an. Zwanzig dieser Destinationen<br />

lagen im Inland, 148 in Europa und 67 in Asien,<br />

Amerika und Afrika.<br />

Wie schon in den vergangenen Jahren war der September<br />

mit über 3,1 Millionen Passagieren wieder<br />

der verkehrsstärkste Monat. Durchschnittlich wurden<br />

im gewerb lichen Verkehr pro Tag 89 537 Passagiere<br />

und 1 059 Flugbewegungen gezählt.<br />

Fracht: Aufwärtstrend im letzten Quartal<br />

Deutlich stärker als der Passagierverkehr wurde<br />

das Luftfrachtgeschäft im Jahr <strong>2009</strong> von der Krise<br />

getroffen. Insgesamt war ein Cargo-Umschlag – zu<br />

ihm zählen die geflogene Luftfracht und Luftpost –<br />

von 229 095 Tonnen zu verzeichnen, was einem<br />

Rückgang gegenüber 2008 um 11,8 Prozent entspricht.<br />

Pro Tag wurden im gewerblichen Verkehr<br />

durchschnittlich 592 Tonnen geflogene Luftfracht<br />

bzw. Luftpost befördert.<br />

Im Durchschnitt 89 537<br />

Passagiere und 1 059<br />

Flugbewegungen täglich


Aviation<br />

Geschäftsbereiche<br />

28<br />

Viertes Quartal <strong>2009</strong>:<br />

wieder deutliche<br />

Zuwächse bei der<br />

Luftfracht<br />

Das reine Frachtaufkommen ging um 10,7 Prozent<br />

zurück und lag bei 216 000 Tonnen. Dieser deutliche<br />

Einbruch im Frachtverkehr entspricht der Entwicklung<br />

im gesamten Transportgewerbe, wobei der Schienengüterverkehr<br />

der Deutschen Bahn <strong>2009</strong> sogar<br />

um rund 20 Prozent abnahm.<br />

Allerdings zeigen die Quartalsergebnisse im Luftfrachtgeschäft<br />

– wie auch im Passagierverkehr – einen klaren<br />

Aufwärtstrend: War in den ersten drei Monaten des<br />

Jahres <strong>2009</strong> noch ein Rückgang um rund 26 Prozent<br />

zu verzeichnen, so wurde das vierte Quartal bereits<br />

wieder mit einem kräftigen Zuwachs von 8,7 Prozent<br />

abgeschlossen.<br />

Hier, so die Einschätzung der <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH, ist eine deutliche Erholungstendenz festzustellen,<br />

die sich im Jahr 2010 fortsetzen wird und<br />

die auch deshalb als positiv bewertet wird, weil der<br />

Luftfrachtverkehr in der Regel einen zuverlässigen<br />

Frühindikator für die Gesamtentwicklung darstellt.<br />

Verkehrsergebnisse deutscher Verkehrsflughäfen<br />

1992– <strong>2009</strong><br />

Durchschnittliche jährliche Zuwachsrate<br />

MUC<br />

10%<br />

ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

Verkehrsflughäfen) ohne MUC<br />

87 Prozent Beiladefracht<br />

Die deutlichsten Rückgänge wurden im Nur-Fracht-<br />

Aufkommen, also bei der auf reinen Frachtflugzeugen<br />

transportierten Fracht, registriert, da viele der<br />

reinen Fracht-Liniendienste, speziell im Fernstreckenverkehr,<br />

eingestellt wurden.<br />

Der Anteil der als Beiladefracht, also auf Passagierflügen<br />

transportierten Luftfracht an der gesamten<br />

Frachtmenge erhöhte sich von 80 Prozent im Jahr<br />

2008 auf rund 87 Prozent im Berichtsjahr.<br />

Luftpostaufkommen rückläufig<br />

Eine Besonderheit war im Luftpostverkehr zu verzeichnen.<br />

Aufgrund eines neuen Transportkonzeptes<br />

wurden die Postflüge im August <strong>2009</strong> eingestellt,<br />

doch wurde diese Entscheidung später korrigiert und<br />

der Luftpostbetrieb mit Nachtpostflügen nach Hannover<br />

wieder aufgenommen. Vor diesem Hintergrund<br />

sank das Luftpostaufkommen im Endeffekt um rund<br />

25 Prozent.<br />

Start-/Landeentgelte gestiegen<br />

Der Anstieg der <strong>Flughafen</strong>entgelte resultiert im Wesentlichen<br />

aus einer Strukturänderung in der zum<br />

1. Januar <strong>2009</strong> neu in Kraft getretenen Entgeltordnung.<br />

Hierbei wurde das Entgeltsystem insoweit<br />

umgestellt, als Entgelte für die zentrale Infrastruktur<br />

nicht mehr gesondert berechnet werden, sondern<br />

durch die vorgenannten Entgelte bereits abgegolten<br />

sind und damit die FMG die bisherigen Entgelte für<br />

das Terminal 2 vereinnahmt.<br />

5%<br />

0%<br />

3,6%<br />

6,4%<br />

Geflogener Cargo-Umschlag (gewerblicher Verkehr)<br />

Die Erlöse wurden durch diesen Effekt im Jahr <strong>2009</strong><br />

um 9,4 Prozent bzw. 32,1 Millionen Euro auf 374,0<br />

Millionen Euro gesteigert. Hierbei ist die rückläufige<br />

Verkehrsentwicklung mit 32,7 Millionen Passagieren<br />

(- 5,4 Prozent) und 379 300 Bewegungen im Linien-/<br />

Charterverkehr inkl. Überführungsflüge (- 7,8 Prozent)<br />

abgebildet. Die <strong>2009</strong> vorgenommene Preiserhöhung


Geschäftsbereiche<br />

Aviation<br />

29<br />

konnte den Verkehrsrückgang nicht vollständig kompensieren.<br />

Positiv machte sich bei den Erlösen die<br />

Einführung der passagierabhängigen PRM-Entgelte<br />

(persons with reduced mobility) im Juli 2008 bemerkbar<br />

(+ 3,3 Millionen Euro).<br />

Marketing: Präsenz in arabischen Märkten<br />

Im schwierigen Jahr <strong>2009</strong> setzte das Marketing<br />

verstärkt auf einen der wenigen verbliebenen Wachstumsmärkte<br />

– die arabischen Länder. Oman Air, eine<br />

Fluggesellschaft aus dieser Region, war dann auch<br />

der einzige Newcomer im Langstreckensegment. Ihre<br />

Markteinführung war eine anspruchsvolle Aufgabe, da<br />

die Marke Oman Air bis dahin in Deutschland und den<br />

angrenzenden Ländern weitgehend unbekannt war.<br />

Ziel des <strong>2009</strong> gestarteten Projektes „Gateway Arabia“<br />

ist die Schaffung eines bestmöglichen Angebots für<br />

arabische Passagiere am <strong>Flughafen</strong> München und<br />

die Positionierung des Münchner <strong>Flughafen</strong>s nicht<br />

nur als Zieldestination, sondern auch als Hub für arabische<br />

Umsteiger. Die bereits umgesetzten Projekte<br />

verbessern das Serviceangebot für die arabischen<br />

Gäste unter anderem in den Bereichen Gastronomie,<br />

Handel, Beschilderung und Airport Services.<br />

Zu den weiteren Maßnahmen zählten <strong>2009</strong> eine<br />

neue, speziell für den arabischen Raum konzipierte<br />

Werbekampagne, die die bayerische Marktführerschaft<br />

bei arabischen Besuchern in Deutschland weiter<br />

ausbauen soll, und die erstmalige Teilnahme der<br />

<strong>Flughafen</strong>gesellschaft an der Bahrain International<br />

Travel Expo, auf der sich mehr als 100 000 Besucher,<br />

zum Großteil aus dem benachbarten Saudi-Arabien,<br />

über den Münchner Airport und die Region informier-<br />

München: Zielflughafen<br />

und Hub für arabische<br />

Passagiere<br />

Ziele von Frachtdiensten <strong>2009</strong><br />

Frachtliniendienste<br />

Kurier-/Expressdienste<br />

Moskau<br />

London<br />

Lüttich<br />

Paris<br />

Leipzig / Halle<br />

Köln / Bonn<br />

Frankfurt Kattowitz<br />

Stuttgart<br />

München Budapest<br />

Ljubljana<br />

Seoul<br />

Bukarest<br />

Athen<br />

Tel Aviv<br />

Hongkong<br />

Bahrain<br />

Delhi


Aviation<br />

Geschäftsbereiche<br />

30<br />

Täglich nach Südafrika –<br />

Vermarktung der zusätzlichen<br />

Kapazitäten<br />

ten. Da auch im Jahr 2010 mit einer erhöhten Nachfrage<br />

aus dem arabischen Raum gerechnet wird,<br />

bleibt diese krisenresistente Region weiterhin im<br />

Fokus des Marketings.<br />

Marketing für expandierende Märkte<br />

Da South African Airways ihre Verbindungen nach<br />

Johannesburg im Jahr <strong>2009</strong> auf einen täglichen<br />

Dienst aufstockte, organisierte die <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH zur Vermarktung der zusätzlichen Kapazitäten<br />

in Kooperation mit der südafrikanischen Fluggesellschaft<br />

im Sommer eine Roadshow in Kapstadt und<br />

Johannesburg. Dabei ging es insbesondere um die<br />

Präsentation der Stadt München als Ausgangspunkt<br />

für den südafrikanischen Skitourismus und des <strong>Flughafen</strong>s<br />

als bestes europäisches Drehkreuz.<br />

Auch Air Malta war eine der wenigen Airlines, die<br />

<strong>2009</strong> ihre Frequenzen aufstockte und dadurch ihr<br />

Wachstumspotenzial unter Beweis stellte – ein Grund<br />

für die <strong>Flughafen</strong> München GmbH, zusammen mit<br />

dem Tourismusamt München erstmals an der Reisemesse<br />

AMITEX in Malta teilzunehmen. Inzwischen<br />

hat sich der <strong>Flughafen</strong> München für Air Malta zum<br />

wichtigsten Umsteigeflughafen für die Passagiere<br />

aus Malta und Catania entwickelt und damit das frühere<br />

Gateway London-Heathrow abgelöst.<br />

Erweiterung des Einzugsgebietes<br />

Knapp hundert der wichtigsten Reiseveranstalter<br />

aus nahezu 20 Ländern in Zentral- und Osteuropa<br />

trafen sich <strong>2009</strong> zu einem unter anderem vom <strong>Flughafen</strong><br />

München veranstalteten Workshop mit dem<br />

Schwerpunkt, neue Produktideen und neue Reisepakete<br />

zu entwickeln und dadurch den Tourismus aus<br />

dieser Region nach Bayern anzukurbeln.<br />

Bereits zum fünfzehnten Mal organisierte die <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH – diesmal gemeinsam mit<br />

den Fluggesellschaften Egyptair, Spanair, Air Canada,<br />

Langstreckenziele <strong>2009</strong><br />

Salt Lake City<br />

San Francisco<br />

Los Angeles<br />

Calgary<br />

Vancouver<br />

Montreal<br />

Toronto<br />

Denver<br />

Boston<br />

Chicago<br />

New York<br />

Philadelphia<br />

Atlanta Washington<br />

Charlotte<br />

Orlando<br />

Cancún Varadero<br />

Puerto<br />

La Romana<br />

Punta Plata Cana<br />

Sal<br />

Boa Vista<br />

München<br />

Jekaterinburg<br />

Tjumen<br />

Aktyubinsk<br />

Sulaymaniyah<br />

Amman<br />

Riad Dubai<br />

Delhi<br />

Doha Maskat<br />

Jeddah Abu Dhabi Mumbai<br />

Mombasa<br />

Male<br />

Peking<br />

Bangkok<br />

Phuket<br />

Singapur<br />

Shenyang<br />

Dalian<br />

Seoul<br />

Busan<br />

Tokio<br />

Shanghai<br />

Hongkong<br />

São Paulo<br />

Windhuk<br />

Johannesburg<br />

Kapstadt<br />

Mauritius


Geschäftsbereiche<br />

Aviation<br />

31<br />

Thai Airways, Aer Lingus und Condor – eine Roadshow<br />

in Südtirol, Österreich und Baden-Württemberg. Die<br />

Veranstaltung, mit der mehr als 1 200 Multiplikatoren<br />

aus der Reiseindustrie erreicht wurden, zielte auf eine<br />

Marktausweitung im sogenannten Randeinzugsgebiet<br />

und präsentierte neue Destinationen und Fluggesellschaften<br />

des Münchner Airports.<br />

Beratungsgeschäft weiter ausgebaut<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> baute die <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH ihr internationales Beratungsgeschäft weltweit<br />

erfolgreich aus und so hatten die Erlöse aus ihrem Beratungsklassiker<br />

„Operational Readiness and Airport<br />

Transfer“ (ORAT), der auf der erfolgreichen Inbetriebnahme<br />

des Münchner <strong>Flughafen</strong>s und des Terminals<br />

2 basiert, ein Umsatzplus von über 50 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr vorzuweisen.<br />

Allein im ORAT-Geschäft wurden <strong>2009</strong> zusätzliche<br />

Gesamtaufträge von annähernd zehn Millionen Euro<br />

erzielt. Darunter fielen Aufträge wie der Umzug für<br />

den neuen <strong>Flughafen</strong> Berlin Brandenburg und die<br />

Inbetriebnahme der neuen Flughäfen in Doha (Qatar)<br />

und Durban (Südafrika).<br />

Erfolgreich eröffnet wurden im Jahr <strong>2009</strong> ferner<br />

das Terminal 3 in Abu Dhabi, das Inland-Terminal in<br />

Delhi und das Abfertigungsgebäude D am <strong>Flughafen</strong><br />

Moskau-Sheremetyevo.<br />

Auch hinsichtlich des weiteren Ausbaus des Beratergeschäftes<br />

sind Erfolge vorzuweisen. So unterstützt<br />

die <strong>Flughafen</strong> München GmbH den Airport Bahrain<br />

bei Managementaufgaben und den <strong>Flughafen</strong> Düsseldorf<br />

bei der Einführung von „Airport Collaborative<br />

Decision Making“ (A-CDM). Airport CDM ist der<br />

ope rationelle Ansatz zur Abwicklung eines optimalen<br />

durchgehenden Prozesses von der Flugplanung<br />

über Landung und Umdrehvorgang am Boden bis<br />

zum Start.<br />

ORAT: FMG berät<br />

Flughäfen weltweit


Ground Handling<br />

Geschäftsbereiche<br />

32<br />

Ground Handling<br />

Tonnenschwere Frachtpaletten wollen genauso präzise gesteuert<br />

und transportiert werden wie kostbare Kunstwerke oder leichtes<br />

Urlaubsgepäck. An der Zufriedenheit der Kunden hat das Ground<br />

Handling maßgeblichen Anteil. Es garantiert ein Höchstmaß an<br />

Qualität, Professionalität und Flexibilität bei minimalen Umsteigeund<br />

kurzen Turn aroundzeiten.<br />

Ground Handling:<br />

hoher Qualitätsanspruch<br />

durch Zertifizierung<br />

<strong>2009</strong> erneut bestätigt<br />

Angebote eines „Full-Service-Providers”<br />

Der Geschäftsbereich Ground Handling bietet mit<br />

seinen Töchtern aerogate, Cargogate, mucground<br />

Services und EFM (Gesellschaft für Enteisen und<br />

Flugzeugschleppen) als sogenannter „Full-Service-<br />

Provider“ den Luftverkehrsgesellschaften das gesamte<br />

Spektrum land- und luftseitiger Bodenabfertigungsleistungen<br />

am <strong>Flughafen</strong> München aus einer<br />

Hand an. Dazu zählen die vorfeldseitige Flugzeugabfertigung,<br />

die Gepäck- und Frachtabfertigung, die<br />

Passagier- und Crewbeförderung sowie die landseitige<br />

Abfertigung und das Cargohandling.<br />

Abfertigung nach zertifizierten Qualitätsstandards<br />

Die zuverlässige und qualitativ hochwertige Erbringung<br />

und Vernetzung komplexer Abfertigungsprozesse<br />

sind die Stärken des Ground Handlings. Hierzu<br />

gehört die vorfeldseitige Sicherstellung der Hub-<br />

Funktion des Terminals 2 für die Deutsche Lufthansa<br />

und ihre Star-Alliance-Partner, wie zum Beispiel United<br />

Airlines, US Airways, Air Canada, Air China, Qatar<br />

Airways, LOT, Austrian Airlines und Turkish Airlines.<br />

Im Terminal 1 zählten im Jahr <strong>2009</strong> neben Air Berlin<br />

und den touristischen Verkehren von Condor und<br />

TUIfly die renommierten Fluggesellschaften Emirates,<br />

Etihad, Saudi Arabian Airlines, Korean Air und Delta<br />

Airlines zu den langjährigen Kunden. Zusätzlich<br />

konnte Oman Air als neuer Langstreckenkunde im<br />

Terminal 1 gewonnen werden. Im Frachtbereich vertrauen<br />

unter anderem DHL, FedEx und UPS auf die<br />

Abfertigungsqualität im Ground Handling.<br />

Es garantiert minimale Umsteige- und kurze Turnaroundzeiten<br />

sowie ein Höchstmaß an Flexibilität,<br />

Professionalität und Sicherheit bei der Flugzeugabfertigung<br />

und schafft damit die Basis für die vertrauensvolle<br />

und dauerhafte Erfolgspartnerschaft mit seinen<br />

Airline-Kunden.<br />

Seinem Anspruch als Qualitäts- und Innovationsführer<br />

wird das Ground Handling am <strong>Flughafen</strong> München,<br />

das seit 1995 – als erster Abfertiger an einem deutschen<br />

Airport – nach DIN EN ISO 2001 und seit 2003<br />

auch nach IATA zertifiziert ist, durch kontinuierliche<br />

Prozessoptimierungen, ein ausgereiftes Total-Quality-<br />

Management-System sowie bedarfsorientierte Neuentwicklungen<br />

von Dienstleistungsprodukten gerecht.<br />

Im Vordergrund stehen hierbei selbstverständlich die<br />

individuellen Anforderungen und Wünsche der Airline-<br />

Kunden. Der hohe Qualitätsanspruch wurde im Jahr<br />

<strong>2009</strong> durch die erneute Zertifizierung gemäß der revisionierten<br />

Norm DIN EN ISO 9001:2008 bestätigt.<br />

Umfangreiche Schulungen<br />

Durch das hohe Qualifizierungsniveau der Mitarbeiter<br />

wird eine reibungslose Umsetzung von Prozessoptimierungen<br />

gewährleistet. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden im<br />

Geschäftsbereich Ground Handling mit seinen Töchtern<br />

1 111 Seminare – um 54 Prozent mehr als im Vorjahr –


Geschäftsbereiche<br />

Ground Handling<br />

33<br />

mit 5 532 Teilnehmern (mehr als doppelt so viele wie<br />

2008) bei 7 757 Teilnehmertagen durchgeführt. Mit<br />

einer durchschnittlichen Bewertung von 1,3 wurde<br />

den Fortbildungsmaßnahmen durchweg eine sehr<br />

hohe Qualität bescheinigt.<br />

Schwerpunkte der Ausbildung waren neben der<br />

regulären Weiterbildung besonders Schulungen im<br />

Bereich der Prozessoptimierung und die Ausbildung<br />

an den Abfertigungsgeräten.<br />

Qualitätskontrolle und stabiler Marktanteil<br />

Die vom Ground Handling erbrachten Dienstleistungen<br />

werden hinsichtlich Güte, Schnelligkeit und<br />

Kundenzufriedenheit mithilfe eines umfassenden<br />

Qualitätskontrollsystems gemessen. Dadurch können<br />

die Prozesse an die Bedürfnisse der Kunden angepasst<br />

und Verbesserungsmaßnahmen gezielt und<br />

schnell eingeleitet werden. Die Kunden wissen dies<br />

zu schätzen. So belegte der Münchner <strong>Flughafen</strong> bei<br />

den „World Airport Awards“ wie bereits in den vergangenen<br />

Jahren erneut einen Platz unter den internationalen<br />

„Top Five“. Dieses Ergebnis wäre ohne die<br />

reibungslose Flugzeug- und Gepäckabfertigung nicht<br />

möglich gewesen.<br />

Trotz eines harten Wettbewerbs am <strong>Flughafen</strong><br />

München konnte auch im Jahr <strong>2009</strong> weiterhin ein<br />

Marktanteil von 85,4 Prozent behauptet werden.<br />

So wurden <strong>2009</strong> vom Ground Handling und seiner<br />

Tochter mucground Services mit rund 2 400 Mitarbeitern<br />

über 162 000 Flugzeugabfertigungen erbracht.<br />

Kunden zufrieden mit<br />

reibungsloser Flugzeugund<br />

Gepäckabfertigung


Ground Handling<br />

Geschäftsbereiche<br />

34<br />

Wettbewerbsfähige<br />

Bedingungen und konkurrenzfähige<br />

Kostenstrukturen<br />

schaffen<br />

Damit musste im Vergleich zum Vorjahr ein – durch<br />

die Wirtschaftskrise verursachter – Rückgang des<br />

Abfertigungs volumens um rund neun Prozent hingenommen<br />

werden. Zu den Kunden zählten im Jahr<br />

<strong>2009</strong> mehr als 140 Luftverkehrsgesellschaften.<br />

Die weltweite Finanzkrise, der harte Preiskampf im<br />

Luftverkehr und der durch den Boom der Low-Cost-<br />

Airlines und ihrer Billigangebote hervorgerufene<br />

massive Verfall der Flugticketpreise führten – wie<br />

auch schon im Vorjahr – zu einem Preisdruck der Airline-Kunden<br />

auf die Bodenverkehrsdienstleistungen<br />

und verschärften damit in den vergangenen Jahren<br />

zunehmend die Wettbewerbssituation. Die FMG<br />

reagierte darauf mit tief greifenden Prozessoptimierungen<br />

sowie Produktivitäts- und Flexibilitätsverbesserungen.<br />

Die Geschäftsführung bemüht sich weiterhin mit<br />

Nachdruck, diesen Geschäftsbereich innerhalb<br />

des Konzerns zu sichern. Um allerdings dauerhaft<br />

und nachhaltig die Arbeitsplätze zu erhalten, ist es<br />

zwingend erforderlich, den Bodenverkehrsdienst in<br />

eine wirtschaftlich operierende, wettbewerbsfähige<br />

Geschäftseinheit mit branchenüblichen Tarifen umzuwandeln.<br />

Sollte es nicht gelingen, die Bodenabfertigung<br />

wettbewerbsfähig aufzustellen, droht dem<br />

Bereich der Geschäftsausstieg.<br />

mucground: Abfertigung und Service<br />

Der Geschäftsbereich Ground Handling wird bei der<br />

vorfeldseitigen Abfertigung durch seine hundertprozentige<br />

Tochtergesellschaft mucground Services <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH unterstützt, die mit ihren 550<br />

Mitarbeitern den Bodenabfertigungsbetrieb umfassend<br />

und effizient ergänzt. Sie ist schwerpunktmäßig in<br />

den Bereichen Rampe und Gepäckservice tätig und<br />

stellt aufgrund ihrer wettbewerbsfähigen Kosten- und<br />

Flexibilitätsstrukturen eine ideale Ergänzung dar.<br />

Sanierung des Geschäftsbereichs geht weiter<br />

Die im Jahr 2005 begonnene Sanierung des Ground<br />

Handlings mit dem Ziel, Leistungen zu marktfähigen<br />

Preisen anbieten zu können und somit die Wettbewerbsfähigkeit<br />

langfristig zu sichern, wurde auch im<br />

Jahr <strong>2009</strong> konsequent fortgesetzt. Durch interne Optimierungen<br />

konnte eine Verbesserung des Ergebnisses<br />

erzielt werden. Allerdings hängt ein nachhaltiger<br />

Erfolg der Sanierung maßgeblich davon ab, inwieweit<br />

langfristig wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen<br />

geschaffen und nachhaltig konkurrenzfähige Kostenstrukturen<br />

etabliert werden können.<br />

aerogate: Passagierabfertigung expandiert weiter<br />

Neben der Passagierabfertigung bietet die aerogate,<br />

eine hundertprozentige Tochter der FMG, am <strong>Flughafen</strong><br />

München auch Leistungen wie das Last-Minute-<br />

Reisebüro, eine IATA-Ticketing-Agentur, den Betrieb<br />

von Lounges, den Gepäckzustelldienst, den Arrival<br />

Service und die Ramp Supervision an.<br />

Trotz des schwierigen Marktumfeldes mit drei aggressiv<br />

am Markt agierenden Konkurrenten und der<br />

Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise be-


Geschäftsbereiche<br />

Ground Handling<br />

35<br />

trugen die Marktanteile von aerogate im Terminal 1<br />

über 60 Prozent. Somit haben etwa 400 Mitarbeiter<br />

von aerogate im Jahr <strong>2009</strong> über 30 000 Flüge und<br />

etwa zwei Millionen Passagiere abgefertigt.<br />

Zum Kundenportfolio der aerogate gehören sowohl<br />

touristische Airlines wie Air Berlin, TUIfly und LTU<br />

als auch anspruchsvolle Langstreckenkunden wie<br />

Emirates, Etihad, Saudi Arabian Airlines, Korean Air<br />

oder Delta Airlines im Terminal 1. Im Terminal 2 ist die<br />

aerogate in erster Linie in den Bereichen Ticketing<br />

und Supervision für Kunden wie Thai Airways, United<br />

Airlines, Qatar und Swiss tätig.<br />

Cargogate: große Frachteinbrüche<br />

Mit insgesamt rund 250 Mitarbeitern ist die Cargogate,<br />

eine hundertprozentige Tochter der FMG, für den<br />

Umschlag und die Lagerung der Luftfracht sowie die<br />

Dokumentation und die Abwicklung von Zollformalitäten<br />

am <strong>Flughafen</strong> München zuständig.<br />

Als Folge der – aufgrund der weltweiten Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise – drastischen Frachteinbrüche mussten<br />

in den Lagern von Cargogate Rückgänge von teilweise<br />

über 40 Prozent verbucht werden. Von diesen<br />

dramatischen Frachteinbrüchen waren insbesondere<br />

die reinen Frachterverbindungen, aber auch die Beiladefracht<br />

sowie die Tonnagen der Expressdienste<br />

betroffen.<br />

Insgesamt ist festzuhalten, dass Cargogate auch in<br />

die ser schweren Krise ihre starke Marktposition am<br />

<strong>Flughafen</strong> München behaupten konnte. Mit über<br />

70 000 Tonnen Fracht hat Cargogate etwa 40 Prozent<br />

der geflogenen Fracht am <strong>Flughafen</strong> München<br />

abgefertigt. Darüber hinaus sind bei Cargogate über<br />

70 Prozent der Luftfrachtkunden unter Vertrag.<br />

EFM: leistungsstark und effizient<br />

Die EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />

am <strong>Flughafen</strong> München mbH, ein Tochterunternehmen<br />

des Geschäftsbereichs Ground Handling<br />

(49 Prozent) und der zum Lufthansa-Konzern<br />

gehörenden „GGG Service for Airlines GmbH“, ist mit<br />

rund 120 Mitarbeitern für das Rangieren, Enteisen<br />

und die Klimatisierung von Flugzeugen zuständig.<br />

Die Leistungen der EFM, die auch Beratungen und<br />

Schulungen auf diesem Sektor anbietet, werden, wie<br />

die Kunden immer wieder bestätigen, in höchster<br />

Qualität und Kosteneffizienz erbracht. Mit ihren wirksamen<br />

Umweltkonzepten steht die EFM darüber<br />

hinaus für nachhaltiges Wirtschaften. Ihr Qualitätsmanagement<br />

ist nach ISO 9001 und ihr Umweltmanagement<br />

nach ISO 14001 zertifiziert.<br />

Im Geschäftsjahr 2008/<strong>2009</strong> führte die EFM rund<br />

129 000 Rangiervorgänge und über 10 700 Enteisungen<br />

durch.<br />

Ground Handling und<br />

Tochtergesellschaften:<br />

zuverlässig, kompetent<br />

und effizient


Immobilienmanagement und -entwicklung<br />

Geschäftsbereiche<br />

36<br />

Immobilienmanagement und -entwicklung<br />

Die perfekte Umgebung zum Shoppen, Genießen und Erleben<br />

sorgt für stabile Umsätze und eine hohe Besucherfrequenz. Neben<br />

den Shops mit ihrem attraktiven Branchenmix und der vielfältigen<br />

Gastronomie ist vor allem das Forum des München Airport Center<br />

mit seinen Events aller Art Anziehungs- und Treffpunkt für Passagiere<br />

und Besucher gleichermaßen.<br />

Den Standort <strong>Flughafen</strong><br />

München noch attraktiver<br />

gestalten<br />

Der <strong>Flughafen</strong> – ein Treffpunkt<br />

Der <strong>Flughafen</strong> München ist ein Ort, der nicht nur<br />

Gedanken an die große, weite Welt Realität werden<br />

lässt und Begegnungen über Grenzen hinweg<br />

ermöglicht, er ist vielmehr auch ein pulsierender<br />

Treffpunkt für Besucher und Mitarbeiter sowie ein<br />

gefragter Standort für Gastronomen, Shop-Betreiber,<br />

Hoteliers und Vertreter der Werbebranche. Angesichts<br />

der Tatsache, dass sich die Ansprüche und<br />

Anforderungen der einzelnen Kunden und Partner<br />

ständig ändern bzw. steigen, sind vonseiten der<br />

<strong>Flughafen</strong> München GmbH als Betreibergesellschaft<br />

Kreativität, Engagement und Verantwortungsbewusstsein<br />

gefragt.<br />

So war auch das Jahr <strong>2009</strong> mit seinen großen<br />

wirtschaftlichen Herausforderungen von neuen Projekten,<br />

zielgruppenorientierten Vermietungen, der<br />

Optimierung des Retailgeschäftes und der erfolgreichen<br />

Organisation von zahlreichen Veranstaltungen<br />

geprägt – von Maßnahmen also, mit denen der<br />

Standort <strong>Flughafen</strong> München auch in Zukunft noch<br />

attraktiver gestaltet werden soll.<br />

Neues Hotel als wichtige Angebotsergänzung<br />

Um die steigende Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten<br />

am <strong>Flughafen</strong> bedienen zu können,<br />

wurde ein neues 3-Sterne-Plus-Hotel mit über 250<br />

Zimmern im mittleren Preissegment gebaut, das<br />

eine wichtige Ergänzung des umfangreichen Infrastruktur-<br />

und Dienstleistungsangebotes am Airport<br />

darstellt.<br />

Den Zuschlag für die Errichtung dieses zweiten<br />

Hotels auf dem <strong>Flughafen</strong>gelände, das im Frühjahr<br />

2010 eröffnet wurde, erhielt Novotel, eine Marke der<br />

weltweit vertretenen französischen Hotelgruppe<br />

Accor. Gäste des Hotels, zu dem unter anderem<br />

auch Tagungs räume mit modernster Technik und ein<br />

Wellness-Bereich gehören, erreichen mittels eines<br />

Shuttles innerhalb weniger Minuten die beiden Terminals<br />

bzw. das München Airport Center. Zudem<br />

verfügt das neue Hotel über eine S-Bahn-Anbindung<br />

und einen großen Parkplatz.<br />

Da ein steigender Übernachtungsbedarf nicht nur bei<br />

Geschäftsreisenden, sondern gerade auch bei Privatreisenden<br />

– insbesondere bei Familien – zu verzeichnen<br />

ist, stellt das neue Hotel keine Konkurrenz zum<br />

bestehenden 5-Sterne-Hotel Kempinski dar. Vielmehr<br />

ist es mit seinen günstigeren Preisen als eine Ergänzung<br />

des Hotelangebots am <strong>Flughafen</strong> zu sehen.


Geschäftsbereiche<br />

Immobilienmanagement und -entwicklung<br />

37<br />

Kempinski-Erweiterung geplant<br />

Geplant ist darüber hinaus auch eine Erweiterung<br />

des bereits bestehenden Kempinski Hotel Airport<br />

München, das derzeit über 343 Einzel- bzw. Doppelzimmer<br />

und 46 Suiten verfügt. Durch die geplante<br />

Erweiterung des Ostflügels, die als reines Bettenhaus<br />

konzipiert ist, entstehen weitere 160 Zimmer.<br />

Mit dem Bau des neuen Traktes könnte im Laufe des<br />

Jahres 2011 begonnen werden, die Inbetriebnahme<br />

wäre dann für 2012/2013 vorgesehen. Die Planung<br />

obliegt dem Architekturbüro Murphy/Jahn aus Chicago,<br />

das bereits für die Architektur des bestehenden<br />

Kempinski Hotels sowie des München Airport Centers<br />

verantwortlich war.<br />

Shoppen – Genießen – Erleben<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> entwickelte sich das Retailgeschäft am<br />

<strong>Flughafen</strong> München trotz der Wirtschaftskrise durchweg<br />

gut und auch die vorhandenen hohen Standards<br />

Novotel mit über<br />

250 Betten eröffnet –<br />

Hotel Kempinski<br />

wird erweitert


Immobilienmanagement und -entwicklung<br />

Geschäftsbereiche<br />

38<br />

Attraktives und umfangreiches<br />

Retailangebot<br />

auf über 35 000 Quadratmetern<br />

konnten erhalten und sogar weiter ausgebaut werden.<br />

Auf einer Verkaufs- und Gastronomiefläche von insgesamt<br />

mehr als 35 000 Quadratmetern steht den<br />

Passagieren und Besuchern ein umfangreiches und<br />

attraktives Retailangebot zur Verfügung.<br />

Der Ausbau des Wellness-Sektors, zu dem unter<br />

anderem bereits das Cosmetic Institute und die Napcabs<br />

genannten Schlaf- und Ruhekabinen gehören,<br />

konnte durch die Eröffnung von zwei Filialen des<br />

französischen Betreibers Be Relax mit Services wie<br />

Massagen, Maniküre und Pediküre vorangetrieben<br />

werden. Ein weiteres Highlight war die Umsetzung<br />

des Konzeptes Pure Brands: Direkt hinter der Sicherheitskontrolle<br />

im Terminal 2 spricht das Beautyparadies<br />

mit den Marken M.A.C. Cosmetics, Bobbi<br />

Brown, Kiehl’s und Jo Malone vor allem die weiblichen<br />

Passagiere an.<br />

Neu eröffnet wurden darüber hinaus Läden mit dem<br />

sportlich-eleganten Sortiment von Polo Ralph Lauren<br />

und der Kollektion des Taschenherstellers Picard<br />

sowie der Shop des Deutschen Museums in München<br />

mit speziellen Spielsachen, Geschenkartikeln,<br />

Büchern, Modellen und vielem mehr. Der Lufthansa<br />

WorldShop zog in einen speziell für ihn errichteten,<br />

größeren Laden um und bietet in der neuen Räumlichkeit<br />

unter dem Motto „Travel, Trends & Taste“ ausgewählte<br />

und hochwertige Markenprodukte rund um<br />

die Themen Reisen, Lifestyle und Sport an.<br />

Im gastronomischen Bereich war das größte Highlight<br />

des Jahres <strong>2009</strong> die Eröffnung des – zu diesem<br />

Zeitpunkt – modernsten McDonald’s-Restaurants der<br />

Welt. Gäste können nicht nur die berühmten Burger<br />

und Snacks genießen, sondern sich bei McCafé auch<br />

eine der vielen Kaffeespezialitäten zubereiten lassen,<br />

im Lokal auf den Monitoren den Status ihres Fluges<br />

prüfen oder sich an einem Lufthansa-Check-in-Automaten<br />

ihre Bordkarte ausdrucken lassen. Natürlich<br />

gibt es auch weiterhin den beliebten Drive-in, der<br />

ebenfalls einen neuen Look erhielt.<br />

MAC-Forum als Schauplatz von Events<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> bildeten die verschiedenen Veranstaltungen<br />

im Forum des München Airport Centers<br />

wieder den Schwerpunkt der Marketingaktivitäten<br />

der Werbegemeinschaft. Höhepunkte waren die<br />

Retailfläche <strong>2009</strong><br />

Retailfläche gesamt: 35 324 m 2<br />

Einzelhandel (EZH)/Service: Gesamtfläche 20 135 m 2 Gastronomie: Gesamtfläche 15 189 m 2<br />

EZH/Service<br />

luftseitig<br />

10 711 m 2<br />

Gastronomie<br />

luftseitig<br />

4 701 m 2<br />

EZH/Service<br />

landseitig<br />

9 424 m 2<br />

Gastronomie<br />

landseitig<br />

10 488 m 2


Geschäftsbereiche<br />

Immobilienmanagement und -entwicklung<br />

39<br />

„Airport Beach Wochen“ und der mittlerweile schon<br />

elfte Wintermarkt mit seinem abwechslungsreichen<br />

Familienprogramm und einer großen Kunsteis- und<br />

Eisstockschießbahn.<br />

Neu ist die Aktion „<strong>Flughafen</strong>tag“, die auf große Resonanz<br />

stieß: An jedem ersten Samstag im Monat<br />

fand und findet ein <strong>Flughafen</strong>tag statt, der – passend<br />

zum jeweiligen Monat – unter einem bestimmten<br />

Motto steht, wie etwa „Fasching“, „Ostern“ oder<br />

„Oktoberfest“. Die Besucher erwartet ein Programm<br />

mit spannenden Events und besonderen Aktionen in<br />

den <strong>Flughafen</strong>geschäften und für die Kleinen gibt es<br />

eine spezielle Kinderunterhaltung.<br />

Weitere Veranstaltungen waren unter anderem der<br />

„Löwen“-Fantag für die Anhänger des Fußballvereins<br />

TSV 1860 München sowie die Jubiläumsfeier anlässlich<br />

des zehnjährigen Bestehens des Edeka-Marktes<br />

am <strong>Flughafen</strong> München. Ein Highlight stellte die<br />

Präsenz der Marke Porsche im MAC-Forum dar: Der<br />

Zuffenhausener Sportwagenhersteller präsentierte<br />

seinen neuen „Panamera“ der Weltpresse – und damit<br />

auch allen Gästen des <strong>Flughafen</strong>s München.<br />

Eine Terminalfassade als Werbeträger<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> etablierte sich am <strong>Flughafen</strong> München<br />

ein neuer, revolutionärer Werbeträger, der mit seinen<br />

Dimensionen nicht nur die Fachwelt, sondern auch<br />

Passagiere und Besucher begeisterte: Die Westfassade<br />

des Terminals 2 ist nicht nur Deutschlands<br />

größte zusammenhängende Werbefläche, sie war<br />

<strong>2009</strong> auch ein begehrtes Werbeobjekt für so namhafte<br />

Kunden wie Porsche, Mercedes, Audi und den<br />

Medienkonzern Sky Deutschland AG.<br />

Der <strong>Flughafen</strong>: beliebter<br />

Ort für Promotion,<br />

Aktionen und Werbung


Retail und Services<br />

Geschäftsbereiche<br />

40<br />

Retail und Services<br />

Der Service macht den Unterschied – beim Parken und Einkaufen<br />

genauso wie beim Schlemmen oder Übernachten. Um die vielfältigen<br />

Ansprüche und Wünsche unserer Kunden zu erfüllen, setzen<br />

unsere Tochtergesellschaften auf ein breit gefächertes Spektrum<br />

qualitativ überzeugender Angebote und das überdurchschnittliche<br />

Engagement aller Mitarbeiter. Mit beeindruckendem Erfolg.<br />

Über 34 000 Stellplätze<br />

und ein attraktives<br />

Serviceportfolio<br />

Parken und Services: Parkservice nonstop<br />

Das Geschäftsfeld Parken und Services betreibt<br />

am <strong>Flughafen</strong> München über 34 000 Stellplätze,<br />

die auf 14 Parkhäuser und zahlreiche Parkflächen<br />

verteilt sind. Neben den Fluggästen zählen auch<br />

Mieter und <strong>Flughafen</strong>beschäftige zu seinen Kunden.<br />

Zum Serviceportfolio gehört insbesondere das<br />

„Komfort- und Sicherheitsparken“, das im Parkhaus<br />

P20 angeboten wird und spezielle Serviceleistungen<br />

rund um das Auto – wie etwa Fahrzeugwäsche, Innenreinigung<br />

und Transfer zur Werkstatt – umfasst.<br />

Gefragt ist auch das sogenannte „Valet Parken“, bei<br />

dem das Fahrzeug von einem <strong>Flughafen</strong>mitarbeiter<br />

in dem vom Passagier gewünschten Parkbereich<br />

abgestellt und bei seiner Rückkehr wieder „vorgefahren“<br />

wird. Im Rahmen des „XXL-Parkens“ stehen in<br />

den Parkhäusern P20 und P1 extrabreite Stellplätze<br />

zur Verfügung, die ein bequemes Ein- und Aussteigen<br />

ermöglichen. Und schließlich gibt es noch das<br />

Special „Park, Sleep & Fly“ mit dem Slogan „Entspannt<br />

in den Urlaub“: Hierbei gewährt das Hotel<br />

Kempinski Airport München seinen Kunden neben<br />

einer preiswerten Übernachtung auch ein kostenloses<br />

Parken bis zu acht Tagen.<br />

Zu den weiteren Angeboten rund um das Parken<br />

am <strong>Flughafen</strong> München zählt die Möglichkeit der<br />

verbindlichen Online-Reservierung mit der Kreditkarte<br />

bis zu sechs Monate im Voraus, zudem können<br />

sich Fluggäste bei der Buchung auf der <strong>Flughafen</strong>-<br />

Website attraktive Parktarife mit bis zu 48 Prozent<br />

Ermäßigung sichern.<br />

Rekord: 6,5 Millionen geparkte Fahrzeuge<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2009</strong> rund 6,5 Millionen<br />

Fahrzeuge geparkt, was einer Steigerung von 1,2 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr entspricht. Durch die<br />

generell kürzere Parkdauer ist der externe Umsatz<br />

des Geschäftsfeldes jedoch um sechs Prozent auf<br />

rund 62 Millionen Euro im Jahr <strong>2009</strong> gesunken.<br />

Allresto: ein attraktiver und innovativer Gastgeber<br />

Das im Jahr 1978 gegründete Unternehmen Allresto<br />

<strong>Flughafen</strong> München Hotel und Gaststätten GmbH<br />

betreibt rund 80 Prozent der am <strong>Flughafen</strong> vorhandenen<br />

gastronomischen Einrichtungen und gliedert sich<br />

in die drei Geschäftsbereiche Restaurants, Casinos<br />

und Hotel. Der Bereich Restaurants stellt das Kerngeschäft<br />

der Allresto dar und wird in Eigenregie bewirtschaftet.<br />

Zu ihm gehören die Restaurants Airbräu,<br />

Käfer Bistro und Restaurants, Il Mondo, Leysieffer,<br />

Piazza Monaco, Bamee, Bistro Organic, McDonald’s,<br />

diverse Bars in den beiden Terminals sowie das<br />

Konferenzzentrum municon. Die fünf Casinos (Mitarbeiterkantinen)<br />

und das Hotel Kempinski werden auf<br />

Basis eines Managementvertrages von dem Caterer<br />

Eurest Deutschland GmbH beziehungsweise von<br />

Kempinski betrieben. Mit einem Mix aus Franchiseund<br />

Lizenzkonzept sowie eigenen starken Marken ist


Geschäftsbereiche<br />

Retail und Services<br />

41<br />

die Allresto ein attraktiver und innovativer Gastgeber<br />

für Passagiere und Besucher am <strong>Flughafen</strong> München.<br />

Mit durchschnittlich 568 Mitarbeitern erzielte die<br />

Gesellschaft im Jahr <strong>2009</strong> einen Gesamtumsatz in<br />

Höhe von 63,8 Millionen Euro.<br />

Durch Neuerungen und Umgestaltungen konnte die<br />

Attraktivität der gastronomischen Einrichtungen auch<br />

im Jahr <strong>2009</strong> weiter gesteigert werden. So wurde die<br />

Paulaner Bar im Terminal 2 mit einem neuen Konzept<br />

zur Fürst von Metternich Bar umgewandelt und die<br />

Alfredo Bar im Terminal 1 strahlt nun dank eines neu<br />

gestalteten Kaffeegartens eine besonders gemütliche<br />

Atmosphäre aus. Außerdem erhielten die Bars<br />

Paulaner (Terminal 2), Coca-Cola und Erdinger Weißbier<br />

sowie das Café Alfredo (alle im Terminal 1) ein<br />

neues Lichtdesign und für das Airbräu im Terminal 2<br />

ist eine neue Terrasse in Planung.<br />

Ein besonderes Highlight stellt das neue McDonald’s-<br />

Restaurant mit McDrive und McCafé dar, das im<br />

November <strong>2009</strong> im München Airport Center eröffnet<br />

wurde.<br />

Umweltschutz: Zertifizierungen und Kontrollen<br />

Auch beim Umweltschutz ist die Allresto auf dem<br />

neuesten Stand. Die Gesellschaft erhielt die Zertifizierung<br />

der Europäischen Union für EMAS – Eco-Management<br />

and Audit Scheme (Gemeinschaftssystem<br />

für Umweltmanagement und Betriebsführung) und<br />

Allresto steht für Vielfalt<br />

und Qualität


Retail und Services<br />

Geschäftsbereiche<br />

42<br />

eurotrade bietet ein<br />

hochwertiges Warensortiment<br />

in modernen<br />

Shops<br />

die Zertifizierung nach der Umweltmanagementnorm<br />

ISO 14001. Da bei Allresto darüber hinaus auch eine<br />

Biozertifizierung durchgeführt wurde, darf sie nun<br />

selbst Biowaren produzieren und verkaufen.<br />

Des Weiteren werden bei Allresto auch die Nachhaltigkeit<br />

der Warenbeschaffung, der Umgang mit Gefahrstoffen,<br />

die umweltschonende Abfallentsorgung –<br />

beispielsweise durch verstärktes Recycling – und die<br />

Reduzierung des Energieverbrauches – etwa durch<br />

den vermehrten Einsatz von Energiesparlampen –<br />

regelmäßig kontrolliert.<br />

5,4 Prozent verringerten, gingen die Umsatzerlöse<br />

der eurotrade lediglich um 3,4 Prozent zurück. Die<br />

Gesellschaft, deren Mitarbeiterkapazität zum Stichtag<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> bei 775 lag, konnte somit ein<br />

Umsatzvolumen in Höhe von 142,4 Millionen Euro<br />

erwirtschaften.<br />

Im Mittelpunkt steht der zufriedene Kunde<br />

Als Handelsunternehmen ist es das Ziel der eurotrade,<br />

die Ansprüche und Wünsche der Kunden zu<br />

erfüllen. Dies erfordert einerseits überdurchschnittlich<br />

engagierte und kompetente Mitarbeiter, deren<br />

eurotrade: Produktqualität und hohe Servicelevels<br />

Die eurotrade <strong>Flughafen</strong> München Handels-GmbH<br />

betreibt einen Großteil der Handelsgeschäfte am<br />

<strong>Flughafen</strong> München. Sie legte auch <strong>2009</strong> ihren Fokus<br />

auf eine hohe Produktqualität und Markenvielfalt, um<br />

den Passagieren attraktive Einkaufsmöglichkeiten in<br />

den Duty-Free/Travel-Value Shops, in den Mode-,<br />

Uhren- und Schmuckgeschäften sowie den Presseund<br />

Souvenirläden bieten zu können.<br />

Umsatz pro abfliegendem Passagier<br />

Retail und Gastronomie<br />

15 € 13,67 € 14,03 € 14,45 €<br />

10 €<br />

14,61 €<br />

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr<br />

<strong>2009</strong> stellten auch für die eurotrade am <strong>Flughafen</strong><br />

München eine Herausforderung dar. Doch auch wenn<br />

sich die Passagierzahlen im Vergleich zum Vorjahr um<br />

5€<br />

0€<br />

2006 2007 2008 <strong>2009</strong>


Geschäftsbereiche<br />

Retail und Services<br />

43<br />

konsequente Aus- und Weiterbildung einen hohen<br />

Stellenwert besitzt, und andererseits ein qualitativ<br />

hochwertiges und bedarfsgerechtes Warensortiment<br />

in modernen und zeitgemäßen Shops.<br />

Aus diesem Grund wurde das Mode-Segment im<br />

Jahr <strong>2009</strong> um eine zweite Hermès Boutique, einen<br />

Polo Ralph Lauren Store und einen Esprit Collection<br />

Shop erweitert. Der Bereich Kosmetik wurde um das<br />

neuartige Konzept Pure Brands mit renommierten<br />

Luxusmarken an einem hoch frequentierten Standort<br />

im Terminal 2 bereichert und auch das Produktportfolio<br />

um die Shops Optik Air und Newspoint Audiobooks<br />

erfuhr eine Ausweitung. Ferner trugen die<br />

Faceliftings verschiedener Outlets, wie etwa beim<br />

Hugo Boss & Ermenegildo Zegna Store, zur Erhöhung<br />

der Attraktivität bei.<br />

Entwicklung Retaileinheiten<br />

Einzelhandel (EZH)/Service Gastronomie<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

42<br />

11<br />

31<br />

28<br />

61<br />

89<br />

51<br />

147<br />

198<br />

1992 1998/1999 2008<br />

50<br />

154<br />

204<br />

<strong>2009</strong><br />

MediCare: medizinische Versorgung am Airport<br />

Die MediCare <strong>Flughafen</strong> München Medizinisches<br />

Zentrum GmbH stellt für den <strong>Flughafen</strong> München die<br />

medizinische Versorgung von Fluggästen, Besuchern<br />

und Mitarbeitern sicher. Außerdem betreibt sie die<br />

AirportClinic M mit ihrem Full-Service-Konzept für Patienten<br />

aus dem In- und Ausland.<br />

Gesellschafter des Unternehmens sind die <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH mit 51 Prozent und die MAHM GmbH,<br />

ein Zusammenschluss von teilweise am <strong>Flughafen</strong><br />

München niedergelassenen Ärzten, mit 49 Prozent.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde eine interne Neustrukturierung<br />

in die drei Geschäftsfelder betriebsärztlicher Dienst,<br />

Klinik und Ambulanz vorgenommen. Die MediCare<br />

beschäftigt derzeit 67 Mitarbeiter und erzielte <strong>2009</strong><br />

einen Gesamtumsatz von 5,7 Millionen Euro.<br />

MediCare: medizinische<br />

Versorgung von Passagieren,<br />

Besuchern und<br />

Mitarbeitern


Terminal 2<br />

Geschäftsbereiche<br />

44<br />

Terminal 2<br />

Das Streckennetz verdichtet, die Frequenz der Langstreckenflüge<br />

erhöht: Das Terminal 2, ein Gemeinschaftsprojekt der <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH und der Deutschen Lufthansa AG, setzt weiterhin<br />

Maßstäbe – als internationale Drehscheibe mit einer weltweit<br />

einmaligen kurzen Umsteigezeit und als Non-Aviation-Bereich mit<br />

attraktiven Geschäften und erstklassiger Gastronomie.<br />

LH und FMG: gemeinsa<br />

me Verantwortung<br />

für den Betrieb des<br />

Terminals 2<br />

FMG und LH als Partner<br />

Zum Geschäftsbereich Terminal 2 gehört die Terminal 2<br />

Betriebsgesellschaft mbH & Co oHG, die das Passagierabfertigungsgebäude<br />

betreibt. Anteilseigner sind<br />

die <strong>Flughafen</strong> München GmbH mit 60 Prozent und<br />

die Deutsche Lufthansa AG mit 40 Prozent. Weltweit<br />

zum ersten Mal haben ein <strong>Flughafen</strong>betreiber und<br />

eine Airline gemeinsam die unternehmerische Verantwortung<br />

für die Errichtung und den Betrieb einer<br />

<strong>Flughafen</strong>infrastruktur-Einrichtung übernommen.<br />

Die Terminal 2 Betriebsgesellschaft selbst wird nicht<br />

produktiv tätig, vielmehr werden die jeweiligen<br />

Leistungen von den Müttern erbracht. Auch andere<br />

für den Betrieb und die Vermarktung des Gebäudes<br />

benötigten Dienstleistungen werden – hauptsächlich<br />

von der FMG – zugekauft. Aufgabe der Tochtergesellschaft<br />

ist es, die Leistungen zu koordinieren und zu<br />

integrieren, Prozesse zu optimieren sowie neue Konzepte<br />

zu entwickeln.<br />

Ein Terminal – viele Vorteile<br />

Von der Partnerschaft bei Bau und Betrieb des<br />

Terminals 2, das ausschließlich von der Deutschen<br />

Lufthansa, ihren Konzerngesellschaften sowie ihren<br />

Partner-Airlines – insbesondere der Star Alliance –<br />

genutzt wird, profitieren beide Seiten. Die Lufthansa<br />

verfügt über ein auf ihre Anforderungen und auf die<br />

spezifischen Bedürfnisse einer internationalen Drehscheibe<br />

zugeschnittenes Abfertigungsgebäude und<br />

kann auch auf die weitere Entwicklung unmittelbar<br />

Einfluss nehmen. Die FMG ihrerseits besitzt mit dem<br />

Terminal 2 erheblich mehr Kapazitäten für die Flugzeugund<br />

Passagierabfertigung, bindet gleichzeitig die<br />

größte nationale Airline langfristig in den Standort ein<br />

und vermittelt ihr Impulse für ein weiteres qualifiziertes<br />

und nachhaltiges Wachstum.<br />

Das Terminal 2 gewährleistet eine im internationalen<br />

Vergleich einmalige Umsteigezeit von 30 Minuten,<br />

ist übersichtlich und benutzerfreundlich und verfügt<br />

über ein vielfältiges Angebot attraktiver Geschäfte<br />

und gastronomischer Einrichtungen.<br />

Non-Aviation-Angebot: weiter optimiert<br />

Das attraktive Non-Aviation-Portfolio im Terminal 2<br />

umfasst 88 Einzelhandelsgeschäfte und Serviceeinrichtungen<br />

(davon 26 im öffentlichen und 62 im<br />

nicht-öffentlichen Bereich) sowie 20 Gastronomiebetriebe<br />

(davon sieben im öffentlichen und 13 im<br />

nicht-öffentlichen Bereich) und wurde im Jahr <strong>2009</strong><br />

durch neue Angebote und Konzeptumgestaltungen<br />

noch weiter optimiert.<br />

Auf einer zentral gelegenen und – im Vergleich zur<br />

bisherigen Einheit – mehr als doppelt so großen Fläche<br />

in der Check-in-Halle werden im neuen Lufthansa<br />

WorldShop ausgewählte und hochwertige Markenprodukte<br />

rund um die Themen Reisen, Lifestyle und<br />

Sport angeboten. Seit Oktober können Passagiere<br />

und Besucher unmittelbar vor der Sicherheitskontrolle<br />

im Shop des Deutschen Museums unter anderem


Geschäftsbereiche Terminal 2<br />

45<br />

ausgesuchte Spiele als Mitbringsel erwerben und<br />

auf der Ankunftsebene wurde ein neues Subway-<br />

Restaurant eröffnet, das frische Sandwiches und<br />

Snacks vorhält.<br />

Im nicht-öffentlichen Bereich bieten mit Bobbi Brown,<br />

M.A.C. Cosmetics, Jo Malone und Kiehl´s vier neue<br />

trendige Shops ihre Kosmetikprodukte sowie Beratung<br />

und Dienstleistung an. Das modische und exklusive<br />

Sortiment an Schuhen und Accessoires von Navyboot<br />

aus der Schweiz und sportliche Mode von Polo Ralph<br />

Lauren bereichern seit <strong>2009</strong> das Einzelhandelsangebot<br />

im Schengen-Abflugbereich.<br />

Im Non-Schengen-Bereich wurden eine noble Hermès<br />

Boutique und ein Picard Shop mit einer großen Auswahl<br />

an hochwertigen Lederwaren und praktischen<br />

Reisetaschen neu eröffnet. Um den Aufenthalt wäh-<br />

Das Terminal 2 gewährleistet<br />

eine weltweit<br />

einmalige Umsteigezeit<br />

von nur 30 Minuten


Terminal 2<br />

Geschäftsbereiche<br />

46<br />

Terminal 2: Shops mit<br />

exklusivem Sortiment<br />

und Wellness für die<br />

Fluggäste<br />

rend der Transfer- und Wartezeiten noch entspannter<br />

zu genießen, können sich die Fluggäste im neuen<br />

Spa Be Relax bei Massage, Wellness- und Kosmetikbehandlungen<br />

verwöhnen lassen.<br />

Nach Dubai, New York und Tel Aviv<br />

Während des Sommerflugplans <strong>2009</strong> verdichtete<br />

Lufthansa ihr europäisches Streckennetz ab München<br />

weiter. Als neues Ziel wurde das in der westlichen<br />

Ukraine gelegene Lemberg (Lwiw) täglich von München<br />

aus angeflogen, zudem führte die Airline einen<br />

zweiten täglichen Flug in die spanische Metropole<br />

Bilbao sowie ins rumänische Cluj durch. Das Kurz- und<br />

Mittelstreckenangebot wurde um weitere Verbindungen<br />

nach London-Heathrow (achtmal täglich), Palma<br />

de Mallorca (zweimal wöchentlich), Köln/Bonn (zehnmal<br />

pro Tag) und Paderborn (viermal täglich) ergänzt.<br />

Ihr Streckenangebot nach Tel Aviv stockte Lufthansa<br />

um vier weitere Verbindungen pro Woche auf. Bedient<br />

wurde die Strecke mit Langstreckenmaschinen vom<br />

Typ Airbus A340.<br />

Darüber hinaus erhöhte die Airline ab München die<br />

Frequenz der Langstreckenflüge nach New York-<br />

John-F.-Kennedy mit dem Airbus A330 auf zwei<br />

tägliche Verbindungen und bot von Mitte Mai bis<br />

Mitte Juli zusätzlich sechs wöchentliche Flüge von<br />

München nach New York (JFK) mit dem sogenannten<br />

Business-Jet an. Damit führte sie insgesamt 20 wöchentliche<br />

Flüge von München nach New York durch.<br />

Erstmals seit Sommer 2004 flog Lufthansa im Jahr<br />

<strong>2009</strong> nun auch in der Sommerflugplanperiode mit<br />

Großraumflugzeugen täglich nach Dubai. Insgesamt<br />

wickelten im Berichtsjahr 27 Airlines regelmäßig Flüge<br />

zu 116 Zielen im Kontinentalverkehr und zu 24 Destinationen<br />

im Interkontinentalverkehr über das Terminal<br />

2 ab.<br />

Dachgang in Betrieb genommen<br />

Nach der Inbetriebnahme des neuen Dachgangs am<br />

Terminal 2 Mitte Januar, durch den die Passagierströme<br />

gemäß einer Verordnung der Europäischen Union<br />

für die Flughäfen der Mitgliedsstaaten systematisch<br />

voneinander getrennt werden, wurden weitere vier


Geschäftsbereiche Terminal 2<br />

47<br />

Fluggastbrücken modifiziert, sodass Mitte April 16<br />

der insgesamt 24 am Terminal 2 betriebenen Fluggastbrücken<br />

einen unmittelbaren Zugang zu diesem<br />

Dachgang bieten.<br />

Energieverbrauch und CO 2 -Ausstoß reduziert<br />

Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzeptes der <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH hat die Terminal 2 Betriebsgesellschaft<br />

die Arbeitsgruppe Energieoptimierung<br />

eingesetzt mit dem Ziel, den Energieverbrauch des<br />

Terminals 2 und die damit verbundenen CO 2 -Emissionen<br />

ohne gleichzeitige Komforteinbußen zu senken.<br />

Die Erkenntnisse dieser Arbeitsgruppe wurden im<br />

Jahr <strong>2009</strong> zu großen Teilen umgesetzt, was zur Folge<br />

hatte, dass trotz des – aufgrund des neuen Dachgangs<br />

und der Belüftung der Raucherlounges – gestiegenen<br />

Energiebedarfs der Energieverbrauch für Strom, Wärme<br />

und Kälte um circa 10 000 Megawattstunden gegenüber<br />

dem Jahr 2008 gesenkt werden konnte. Damit<br />

einhergehend wurde der CO 2 -Ausstoß beim Terminal<br />

2 um circa 4 500 Tonnen bzw. rund zehn Prozent<br />

reduziert.<br />

Für das Jahr 2010 hat sich die Terminal 2 Betriebsgesellschaft<br />

erneut ambitionierte Ziele gesetzt: Auf Basis<br />

des Jahres <strong>2009</strong> sollen der Energieverbrauch und die<br />

CO 2 -Emissionen um weitere fünf Prozent gesenkt<br />

werden.<br />

Senkung von CO 2 -Emissionen<br />

ohne gleichzeitige<br />

Komforteinbußen


München<br />

Istanbul<br />

Zukunft sichern. Verkehrswege sind die Lebensadern<br />

unserer modernen Zivilisation. Sie schaffen<br />

Verbindungen, lassen Kulturen näher zusammenrücken<br />

und eröffnen Menschen und Unternehmen<br />

grenzenlose Möglichkeiten. Mobilität ist heutzutage<br />

ohne Nachhaltigkeit nicht denkbar. Deshalb versuchen<br />

wir, dieser Nachhaltigkeit in all ihren Facetten<br />

gerecht zu werden.


Über uns<br />

50<br />

Über uns<br />

Nachhaltigkeit<br />

Ausbau der <strong>Flughafen</strong>infrastruktur<br />

Luftverkehr und Klimaschutz<br />

Kommunikation und regionaler Dialog<br />

Personal


Über uns<br />

Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit<br />

51<br />

Der effiziente Umgang mit Ressourcen verlangt intelligente Infrastrukturen.<br />

Das ist unser Antrieb. Die <strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

hat Nachhaltigkeit zum Leitziel aller Unternehmensbereiche erklärt<br />

und sie in ihrer neuen Mission verankert: 2015 wollen wir einer<br />

der attraktivsten, effizientesten und nachhaltigsten Hub-Flughäfen<br />

der Welt sein.<br />

Mehr als ökologische Verantwortung<br />

Im modernen Wirtschaftsleben wird der Terminus<br />

Nachhaltigkeit längst nicht mehr ausschließlich im<br />

Zusammenhang mit ökologischen Fragen angewendet.<br />

Klima- und Umweltschutz sind zwar nach wie<br />

vor zentrale Bestandteile jeglicher Nachhaltigkeitsstrategie,<br />

doch kommen weitere gleichberechtigte<br />

Elemente hinzu. Der Nachhaltigkeit verpflichtete<br />

Unternehmen, zu denen auch der FMG-Konzern<br />

zählt, zeichnen sich heute durch eine erfolgreiche<br />

Balance zwischen ökologischen, ökonomischen und<br />

sozialen/gesellschaftlichen Zielsetzungen aus.<br />

In der Unternehmensstrategie verankert<br />

Die Unternehmenspolitik des FMG-Konzerns ist in<br />

allen Bereichen der Nachhaltigkeit so ausgerichtet,<br />

dass die Fundamente der eigenen Geschäftstätigkeit<br />

langfristig erhalten und gestärkt werden, damit auch<br />

in Zukunft ein erfolgreicher Betrieb des <strong>Flughafen</strong>s<br />

zugunsten der Sicherung von Mobilität und Standortqualität<br />

in Bayern gewährleistet ist.<br />

Die FMG ist sich bewusst, dass sie nur mit Berücksichtigung<br />

so wichtiger Nachhaltigkeitsfaktoren wie<br />

Umwelt und Klimaschutz, aber auch der Mitarbeiterentwicklung<br />

und der Zusammenarbeit mit ihren<br />

Partnern in der Region langfristig erfolgreich agieren<br />

kann. Mit der Verankerung des Gedankens der Nachhaltigkeit<br />

in der Strategie des Konzerns trägt die<br />

FMG diesem Prinzip Rechnung.<br />

Mission 2015 setzt Maßstäbe<br />

Vor diesem Hintergrund und weil der FMG-Konzern<br />

eine Vorreiterrolle als nachhaltiges Unternehmen in<br />

der Branche einnehmen will, hat er das Thema Nachhaltigkeit<br />

auch in seiner neuen Mission 2015 verankert,<br />

die lautet: 2015 sind wir einer der attraktivsten, effizientesten<br />

und nachhaltigsten Hub-Flughäfen der Welt.<br />

Nachhaltiges Handeln hat damit eine Leitzielfunktion<br />

für die einzelnen Unternehmensbereiche, stellt aber<br />

zugleich einen wichtigen Wettbewerbsvorteil in der<br />

Branche dar und setzt Maßstäbe – nicht nur auf europäischer<br />

Ebene, sondern weltweit.<br />

Nachhaltigkeit ist in der<br />

Unternehmensmission<br />

2015 verankert


Nachhaltigkeit<br />

Über uns<br />

52<br />

Nachhaltigkeitsziele<br />

werden sukzessive<br />

umgesetzt<br />

Strategische Nachhaltigkeitsziele<br />

Im Rahmen eines Führungskräfteworkshops wurden<br />

bereits im Jahr 2008 Nachhaltigkeitsziele definiert,<br />

die in den Zielvorgaben der Unternehmensbereiche<br />

festgeschrieben sind und durch ein strategisches<br />

Nachhaltigkeitsprogramm mittel- bzw. langfristig<br />

umgesetzt werden:<br />

Der Komplex „Unternehmen und Management“<br />

umfasst folgende strategische Nachhaltigkeitsziele:<br />

die dauerhafte Wertsteigerung durch renditeorientiertes<br />

Wirtschaften und nachhaltige Investitionen<br />

am Standort, den Ausbau der Kundenorientierung<br />

und die Steigerung der Attraktivität der angebotenen<br />

Produkte und Dienstleistungen sowie die Etablierung<br />

von Managementstrukturen für eine verantwortungsvolle<br />

Unternehmensführung.<br />

Dem Bereich „Umwelt und Klimaschutz“ zugeordnet<br />

sind als Ziele der konzernweite Ausbau des Umweltmanagementsystems,<br />

die Ressourceneffizienz und<br />

die Reduktion von Emissionen und Immissionen sowie<br />

das Ziel des CO 2 -neutralen Wachstums.<br />

Zum Komplex „Mitarbeiter und Arbeitswelt“ zählen<br />

die Förderung der Mitarbeiterkompetenzen und die<br />

Stärkung der Leistungsorientierung, die Erhöhung<br />

der Attraktivität als Arbeitgeber und die Effizienzsteigerung<br />

in den Personalmanagementprozessen.<br />

Definierte Ziele auf dem Sektor „Gesellschaftliche<br />

Verantwortung und regionaler Dialog“ sind die Übernahme<br />

gesellschaftlicher Verantwortung und die partnerschaftliche<br />

Entwicklung mit der Region.<br />

Management bündelt Aktivitäten<br />

Für das Nachhaltigkeitsmanagement, zu dessen zentralen<br />

Aufgaben es gehört, die Vielzahl an Aktivitäten<br />

unter einem Dach zu bündeln und nach innen und<br />

außen transparent zu kommunizieren, ist innerhalb<br />

des FMG-Konzerns der Bereich Konzernentwicklung<br />

und Umwelt zuständig.<br />

Da viele Nachhaltigkeitsprojekte konzernübergreifend<br />

realisiert werden, wurde ein konzernweites Gremium<br />

etabliert, das aus den fünf Bereichen Personal,<br />

Finanzen und Controlling, Konzernentwicklung und<br />

Umwelt, Technik sowie Unternehmenskommunikation<br />

besteht. Dieses Gremium trifft die grundlegenden<br />

Entscheidungen zu nachhaltigkeitsrelevanten Projekten<br />

und berichtet direkt an die Geschäftsführung.<br />

Bestnote für den ersten Nachhaltigkeitsbericht<br />

In dem <strong>2009</strong> erstmals veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht<br />

„Perspektiven“ dokumentiert der FMG-<br />

Konzern auf insgesamt 110 Seiten, was er unter<br />

einer nachhaltigen Unternehmensführung versteht.<br />

Der Nachhaltigkeitsbericht basiert auf der dritten<br />

und damit aktuellen Version der Leitlinien der Global<br />

Reporting Initiative (GRI). Der Bericht wurde durch<br />

die GRI überprüft und erhielt die Bestnote. Der <strong>Flughafen</strong><br />

München ist damit der erste europäische Airport,<br />

dessen Nachhaltigkeitsbericht alle Kriterien des<br />

Application Level A erfüllt und damit dieser höchsten<br />

Anwendungsebene entspricht.


Über uns<br />

Nachhaltigkeit<br />

Wesentlichkeitsmatrix<br />

53<br />

– Ausbildung<br />

– Verbesserung der Anbindung<br />

an den öffentlichen Verkehr<br />

– Regionale Zusammenarbeit<br />

– Ermöglichung von globaler<br />

Mobilität<br />

– Reduktion von Emissionen<br />

und Immissionen<br />

– Dialog & Kommunikation<br />

mit den Anspruchsgruppen<br />

– Dauerhafte Wertsteigerung<br />

Bedeutung für die Anspruchsgruppen<br />

sehr wichtig<br />

– Regionale Sponsoringaktivitäten<br />

– Zusammenarbeit mit<br />

wissenschaftlichen<br />

Institu tionen<br />

– Lieferantenmanagement<br />

– Kulturelle Vielfalt der<br />

Mitarbeiter<br />

– Politische Positionierung<br />

und Mitarbeit in Verbänden<br />

– Mitbestimmung<br />

– Risikomanagement<br />

und Antikorruption<br />

(Compliance)<br />

– Naturschutz<br />

– Arbeitssicherheit<br />

– Gesundheitsmanagement<br />

– Weiterbildung und<br />

Personalentwicklung<br />

– Standortentwicklung und<br />

bedarfsgerechte Kapazitätserweiterung<br />

– Kundenzufriedenheit und<br />

Feedbackmanagement<br />

– Wettbewerbsfähige Unternehmensstrukturen<br />

– Energieeffizienz und<br />

Ressourcenschonung<br />

– Sicherheit<br />

– Sensibilisierung der Mit arbeiter<br />

für Nachhaltigkeit<br />

– Nachhaltiges Bauen<br />

wichtig<br />

– Abfallmanagement<br />

– Wasser und Abwasser<br />

– Umgang mit Gefahrstoffen<br />

wichtig<br />

sehr wichtig<br />

Bedeutung für die <strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

Matrix veranschaulicht die Kernthemen<br />

Der Bericht, der künftig jährlich erscheinen wird, greift<br />

die einzelnen strategischen Nachhaltigkeitsziele auf<br />

und benennt die Schwerpunkte der Nachhaltigkeitspolitik<br />

des Unternehmens. In einer Wesentlichkeitsmatrix<br />

wird gemäß den GRI-Vorgaben eine Priorisierung<br />

der zentralen Nachhaltigkeitsthemen vorgenommen<br />

und die jeweilige Bedeutung sowohl für das Unternehmen<br />

als auch für die wichtigsten Anspruchsgruppen<br />

aufgezeigt. Die Matrix veranschaulicht die Kernthemen<br />

des Berichts und stellt zugleich die Richtschnur für alle<br />

Nachhaltigkeitsaktivitäten dar.<br />

Priorisierung der<br />

zentralen Nachhaltigkeitsthemen


Ausbau der <strong>Flughafen</strong>infrastruktur<br />

Über uns<br />

54<br />

Ausbau der <strong>Flughafen</strong>infrastruktur<br />

Ein Drehkreuzflughafen, der nahezu täglich an seinen Kapazitätsgrenzen<br />

operiert, kann dem weltweit steigenden Mobilitätsbedarf<br />

nicht mehr mit der geforderten Effizienz und Flexibilität begegnen.<br />

Erst mit dem Bau der dritten Start- und Landebahn kann die Verkehrsentwicklung<br />

am <strong>Flughafen</strong> München nachhaltig gesichert<br />

werden.<br />

Den weltweiten Mobilitätsbedarf erfüllen<br />

Gerade in der heutigen Zeit der Globalisierung und<br />

einer international verflochtenen Wirtschaft gewinnt<br />

die Erfüllung des wachsenden Mobilitätsbedürfnisses<br />

der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung – auch als<br />

Unternehmensaufgabe des <strong>Flughafen</strong>s München, eines<br />

Luftverkehrsdrehkreuzes von europäischem Rang.<br />

Durch <strong>Flughafen</strong>ausbau<br />

den Verkehrsbedürfnissen<br />

von morgen gerecht<br />

werden<br />

Die internationale Luftverkehrsbranche blieb jedoch<br />

angesichts der globalen Konjunkturschwäche in den<br />

Jahren 2008 und <strong>2009</strong> nicht von Turbulenzen verschont.<br />

Nach Auffassung der Experten und übereinstimmenden<br />

Einschätzungen der Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

befindet sich die Wirtschaft in Deutschland seit<br />

Mitte <strong>2009</strong> jedoch wieder in einem Aufwärtstrend,<br />

der sich nach den aktuellen Konjunkturprognosen in<br />

den kommenden Jahren fortsetzen wird. Die Talsohle<br />

wurde durchschritten, der weltweite Mobilitätsbedarf<br />

steigt an und die Passagierzahlen wachsen, sodass<br />

ein langfristig stabiler Wachstumstrend erkennbar ist.<br />

Durch diesen Trend bestärkt gilt es, am <strong>Flughafen</strong><br />

München auch weiterhin die richtigen Weichen für den<br />

Aufschwung zu stellen, um den Verkehrsbedürfnissen<br />

von morgen gerecht werden zu können.<br />

Zu diesem Zweck und um die zukünftigen Anforderungen<br />

weiterhin erfüllen zu können, stellte die <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH am 24. August 2007 den Antrag auf<br />

Planfeststellung einer dritten Start- und Landebahn.


Über uns<br />

Ausbau der <strong>Flughafen</strong>infrastruktur<br />

55<br />

Dritte Bahn schon jetzt notwendig<br />

Der Bedarf für die dritte Start- und Landebahn zeigt<br />

sich mittlerweile längst im täglichen Betrieb, denn in<br />

den Spitzenstunden operiert der Airport schon jetzt<br />

regelmäßig an seinen Kapazitätsgrenzen. Statt der<br />

90 planbaren Starts und Landungen, die mit dem vorhandenen<br />

Zweibahnensystem durchgeführt werden<br />

können, werden von den Airlines in den Verkehrsspitzen<br />

bereits 110 solcher Slots beim <strong>Flughafen</strong>koordi-<br />

nator nachgefragt. Engpasssituationen und fehlende<br />

freie Zeitfenster für Starts und Landungen gehören<br />

somit zum Alltag in den betrieblichen Abläufen. Durch<br />

eine dritte Start- und Landebahn kann das Kapazitätsziel<br />

von mindestens 120 Flugbewegungen pro Stunde<br />

erreicht und die Verkehrsentwicklung am <strong>Flughafen</strong><br />

München für den Planungshorizont 2020/2025<br />

nachhaltig gesichert werden. Die beantragte Bahnlage<br />

5b weist im Verhältnis zur bestehenden Nordbahn<br />

Kapazitätsziel von mindestens<br />

120 Starts und<br />

Landungen pro Stunde<br />

ist nur durch die dritte<br />

Bahn zu erreichen


Ausbau der <strong>Flughafen</strong>infrastruktur<br />

Über uns<br />

56<br />

Alle drei Bahnen sind<br />

unabhängig voneinander<br />

nutzbar<br />

Passagieraufkommen in Millionen<br />

Entwicklung und Bedarfsprognose bis 2025<br />

60<br />

48<br />

36<br />

24<br />

12<br />

0<br />

12,0<br />

23,1<br />

32,7<br />

1992 2000 <strong>2009</strong> 2015 2020 2025<br />

Quelle: <strong>Flughafen</strong> München GmbH (April 2010);<br />

Intraplan Consult GmbH: Basisvariante<br />

41,7<br />

49,8<br />

Bewegungen (Gesamtverkehr) in tausend<br />

Entwicklung und Bedarfsprognose bis 2025<br />

600<br />

480<br />

360<br />

240<br />

120<br />

0<br />

192<br />

319<br />

397<br />

58,2<br />

1992 2000 <strong>2009</strong> 2015 2020 2025<br />

Quelle: <strong>Flughafen</strong> München GmbH (April 2010);<br />

Intraplan Consult GmbH: Basisvariante<br />

471<br />

536<br />

590<br />

einen Achsabstand von 1 180 Metern, einen Schwellenversatz<br />

von 2 100 Metern sowie – wie die beiden<br />

bestehenden Bahnen – eine Länge von 4 000 Metern<br />

auf und kann unabhängig von den beiden anderen<br />

Bahnen genutzt werden.<br />

Nach Prüfung der durch die <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH eingereichten Antragsunterlagen leitete das<br />

Luftamt Südbayern, ein Sachgebiet der Regierung<br />

von Oberbayern, als zuständige Behörde am 9. Oktober<br />

2007 das luftrechtliche Planfeststellungsverfahren<br />

ein. Nach der Abwicklung des öffentlichen<br />

Auslegungs- und schriftlichen Anhörungsverfahrens<br />

wurden 140 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher<br />

Belange sowie rund 60 000 Einwendungen privater<br />

Bürger von der Regierung von Oberbayern an<br />

die <strong>Flughafen</strong> München GmbH übermittelt und von<br />

dieser bis zum 30. September 2008 fachlich geprüft<br />

sowie umfassend und abschließend beantwortet.<br />

Anliegen und Positionen eingehend erörtert<br />

Im Anschluss an die Einwendungsbearbeitung erörterte<br />

die für die Entscheidung über den Antrag der<br />

<strong>Flughafen</strong> München GmbH zuständige Planfeststellungsbehörde<br />

an insgesamt 59 Tagen im Zeitraum<br />

vom 11. November 2008 bis 31. März <strong>2009</strong> ausführlich<br />

die Anliegen und Positionen der betroffenen<br />

Bürger, Behörden, Träger öffentlicher Belange und<br />

sonstiger Stellen sowie das Vorhaben und seine<br />

Auswirkungen.<br />

Aufgrund der zahlreichen, im Erörterungstermin angesprochenen<br />

fachspezifischen Fragestellungen und der<br />

aktuellen Entwicklungen der Wirtschafts- und Finanzlage<br />

wurden von der <strong>Flughafen</strong> München GmbH unmittelbar<br />

nach der Erörterung zahlreiche Nachfragen zur<br />

Untermauerung und Ergänzung der in den Planfeststellungsunterlagen<br />

enthaltenen Inhalte abgearbeitet.<br />

Hauptpunkte waren unter anderem die Luftverkehrsprognose,<br />

die noch während der Erörterungstermine<br />

durch die Regierung von Oberbayern bei dem Institut


Über uns<br />

Ausbau der <strong>Flughafen</strong>infrastruktur<br />

57<br />

Der geplante Satellit<br />

(im Vordergrund) ist<br />

eine Ergänzung zum<br />

Terminal 2<br />

für Verkehrsplanung und Logistik der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg zur Luftverkehrsprognose<br />

in Auftrag gegebene Qualitätskontrolle, die<br />

durch die Novellierung des Fluglärmgesetzes neu<br />

durchzuführende Schalltechnische Untersuchung sowie<br />

Themen bezüglich des Landschaftspflegerischen<br />

Begleitplanes.<br />

Seit Abschluss der Erörterung prüft die Regierung<br />

von Oberbayern nun die vorgelegten Unterlagen und<br />

Ausführungen, um über den Antrag entscheiden zu<br />

können.<br />

Ein nachhaltig leistungsfähiger <strong>Flughafen</strong><br />

Die geplante Kapazitätserweiterung am <strong>Flughafen</strong><br />

München und somit der bedarfsgerechte Ausbau<br />

für eine nachhaltig leistungsfähige <strong>Flughafen</strong>infrastruktur<br />

sichert die zukünftige Verkehrsnachfrage<br />

und stärkt langfristig die wertvollen Standortvorteile.<br />

Die Inbetriebnahme der dritten Start- und Landebahn,<br />

die einen wichtigen und unverzichtbaren Baustein<br />

für den zukunfts- und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort<br />

München und Bayern darstellt, soll<br />

so schnell wie möglich erfolgen.<br />

Satellit in Ergänzung zum Terminal 2<br />

Neben der zusätzlichen Kapazität beim Start- und<br />

Landebahnsystem benötigt der <strong>Flughafen</strong> München<br />

zur Abwicklung des Drehkreuzverkehrs der kommenden<br />

Jahre aber auch mehr gebäudenahe Abstellpositionen<br />

sowie Ressourcen für die Passagierabfertigung.<br />

Aus diesem Grund ist – in Ergänzung zum Terminal 2 –<br />

ein sogenannter Satellit geplant, ein Abfertigungsgebäude<br />

auf dem östlichen Vorfeld, das über ein unterirdisches<br />

Transportsystem mit dem Terminal verbunden ist.<br />

Bei diesem Gemeinschaftsprojekt der FMG und der<br />

Lufthansa handelt es sich nicht um ein neues Terminal,<br />

sondern um eine funktionale Ergänzung des<br />

Terminals 2. Mit dem Satelliten könnten 27 zusätzliche<br />

gebäudenahe Abstellpositionen geschaffen und<br />

die terminalseitige Passagierkapazität um elf Millionen<br />

erhöht werden.<br />

Nachdem die Vorplanung für dieses Gebäude im letzten<br />

Jahr abgeschlossen wurde, befindet sich das<br />

Projekt nunmehr in der Entwurfsplanung. Der Satellit<br />

könnte in seiner ersten Ausbaustufe voraussichtlich<br />

2014 oder 2015 in Betrieb genommen werden.<br />

Die geplante dritte Start- und Landebahn (Vorzugsvariante 5b im Nordosten des <strong>Flughafen</strong>s)


Luftverkehr und Klimaschutz<br />

Über uns<br />

58<br />

Luftverkehr und Klimaschutz<br />

Auch Flughäfen müssen ihren Beitrag leisten, um den internationalen<br />

Luftverkehr umweltschonender zu gestalten. Die Palette der<br />

Möglichkeiten reicht von der Bereitstellung einer effizienten Infrastruktur<br />

über die Nutzung alternativer Energieträger bis hin zu<br />

konsequenten Energieeinsparmaßnahmen. Unser langfristiges<br />

Ziel heißt CO 2 -neutrales Wachstum.<br />

Flughäfen, Airlines,<br />

Flugsicherung und Politik<br />

wollen Auswirkungen<br />

des Luftverkehrs auf<br />

das Klima reduzieren<br />

Den Luftverkehr umweltschonend gestalten<br />

Mit ihrem ökologischen Maßnahmenkatalog, den sie<br />

zum Schutz der Umwelt und des Klimas entwickelt hat,<br />

befindet sich die <strong>Flughafen</strong> München GmbH (FMG)<br />

im Einklang mit den weltweiten Anstrengungen für<br />

einen möglichst umweltschonenden Luftverkehr.<br />

Obwohl der Luftverkehr gegenwärtig nur rund zwei<br />

Prozent des weltweiten CO 2 -Ausstoßes verursacht,<br />

haben die International Air Transport Association<br />

(IATA), der Weltflughafenverband ACI und weitere<br />

internationale Organisationen anspruchsvolle Klimaziele<br />

beschlossen.<br />

Danach soll der spezifische Treib stoffverbrauch in<br />

der Luftfahrt – trotz eines steigenden Flugaufkommens<br />

– bis 2020 jährlich um durchschnittlich 1,5<br />

Prozent gesenkt werden. Ab 2020 wäre dann ein<br />

CO 2 -neutrales Wachstum des Luftverkehrs möglich.<br />

Für das Jahr 2050 wird ein Kohlendioxidausstoß angestrebt,<br />

der 50 Prozent unter dem Vergleichswert<br />

des Jahres 2005 liegen soll.<br />

Um die Auswirkungen des Luftverkehrs auf das Klima<br />

zu reduzieren, müssen alle Systempartner, also Flughäfen,<br />

Airlines, Flugsicherung und Politik, an einem<br />

Strang ziehen. Erreicht werden kann dieses Ziel durch<br />

die Nutzung des technischen Fortschritts, also beispielsweise<br />

den Einsatz alternativer Energieträger<br />

und -anlagen, durch eine effiziente Infrastruktur, dazu<br />

zählen Nachhaltiges Bauen und die Nachrüstung von<br />

Gebäuden, durch einen optimierten Betrieb, etwa<br />

mithilfe von „Pre-Conditioned-Air“ (PCA) oder dem<br />

geänderten Gleitanflugverfahren CDA, sowie durch<br />

ökonomische Instrumente, wie zum Beispiel die<br />

emissionsabhängigen Landeentgelte.<br />

Ziel: bis zum Jahr 2020 CO 2 -neutral wachsen<br />

Die <strong>Flughafen</strong> München GmbH hat sich das Ziel<br />

gesetzt, dass – trotz des zu erwartenden Verkehrswachstums<br />

– der von der FMG beeinflussbare CO 2 -<br />

Ausstoß von jährlich rund 160 000 Tonnen (bezogen<br />

auf das Basisjahr 2005) bis zum Jahr 2020 nicht weiter<br />

ansteigen soll. Ohne Gegenmaßnahmen würden<br />

2020 zusätzliche Emissionen in einer Größenordnung<br />

zwischen 50 000 und 70 000 Tonnen Kohlendioxid<br />

anfallen.<br />

Um dies zu verhindern, verfolgt die FMG eine konsequente<br />

Strategie und entwickelte ein konzernweites<br />

Maßnahmenprogramm zur Energieeinsparung. Ein<br />

Schwerpunkt liegt dabei im Bereich „Nachhaltiges<br />

Bauen“. Mit dem verstärkten Einsatz erneuerbarer<br />

Energien soll bei allen Neubauten eine Reduktion<br />

der CO 2 -Emissionen um rund 40 Prozent gegenüber<br />

dem Altbestand erreicht werden. Das größte<br />

in diesem Zusammenhang anstehende Projekt ist<br />

der gegenwärtig in Planung befindliche Satellit zum<br />

Terminal 2. Darüber hinaus sollen auch bestehende<br />

<strong>Flughafen</strong>bauten nach den neuesten Erkenntnissen<br />

im Bereich Wärmedämmung und Energieeffizienz<br />

optimiert werden.


Über uns<br />

Luftverkehr und Klimaschutz<br />

59<br />

Ein Pilotprojekt: die Solar-<br />

Klimaanlage für die Kantine<br />

im Frachtterminal<br />

Energie spart die FMG auch bei der Vorfeldbeleuchtung<br />

am Münchner Airport ein: Rund ein Viertel<br />

der insgesamt knapp 3 000 Flutlichtlampen werden<br />

seit Mitte <strong>2009</strong> nur noch bedarfsweise per Flugplanrechner<br />

eingeschaltet. Dadurch werden jährlich<br />

knapp eine Million Kilowattstunden Strom und rund<br />

570 Tonnen Kohlendioxid eingespart.<br />

Pilotprojekt: energiesparende Solar-Klimaanlage<br />

Bislang einzigartig an einem europäischen Verkehrsflughafen<br />

ist ein Pilotprojekt in Sachen Klimaschutz –<br />

eine energiesparende Solar-Klimaanlage für die Mitarbeiterkantine<br />

des Frachtterminals, die im April <strong>2009</strong><br />

in Betrieb genommen wurde.<br />

Eine flüssige Salzlösung trocknet in der Klimaanlage<br />

die angesaugte feuchtwarme Außenluft. Mit warmem<br />

Wasser, das in Solarkollektoren mit einer Gesamtfläche<br />

von 76 Quadratmetern auf dem Dach der<br />

Frachthalle erzeugt wird, wird wiederum das feucht<br />

gewordene Salz getrocknet, damit es in dem Kreislauf<br />

erneut verwendet werden kann. In einem zweiten<br />

Schritt wird die jetzt trockene, aber immer noch<br />

warme Frischluft gekühlt: Verrieseltes kaltes Wasser<br />

senkt die Temperatur der verbrauchten, aus der<br />

Kantine abgesaugten Abluft und ein Wärmetauscher<br />

überträgt die Kälte auf die Frischluft, die mit angenehmen<br />

21 Grad in die Frachtkantine geleitet wird.<br />

Wenn eine Kühlung nicht nötig ist, wird das warme<br />

Wasser aus den Sonnenkollektoren zur Erwärmung<br />

von Brauchwasser und zur Heizung verwendet. Der<br />

Umwelt werden auf diese Weise über den Zeitraum<br />

eines Jahres rund 25 Tonnen CO 2 erspart, die bei einer<br />

konventionellen Klimatisierung anfallen würden.<br />

Auch „Pre-Conditioned-Air“ hilft CO 2 sparen<br />

Neben der Durchführung eigener Projekte unterstützt<br />

die FMG auch die Airlines bei der Steigerung ihrer<br />

Energieeffizienz. Ein innovatives Projekt ist in diesem<br />

Zusammenhang die Klimatisierung der Flugzeuge<br />

an den gebäudenahen Abstellpositionen durch „Pre-<br />

Conditioned-Air“ (PCA): Schrittweise rüstet die FMG<br />

die Flugzeugbrücken mit kompakten Klimageräten,<br />

die an das Versorgungsnetz des <strong>Flughafen</strong>s angeschlossen<br />

sind, nach. Über diese Klimageräte sollen<br />

die an den Abstellpositionen angedockten Maschinen<br />

künftig je nach Jahreszeit warme bzw. kühle Luft für<br />

ihre Klimatisierung beziehen. Nach der Umrüstung<br />

aller gebäudenahen Positionen können jährlich bis<br />

zu 14 000 Tonnen CO 2 eingespart werden. Dies entspricht<br />

dem durchschnittlichen jährlichen Verbrauch<br />

von circa 1 000 Haushalten.<br />

Die <strong>Flughafen</strong> München GmbH hat eine webbasierte<br />

Datenbank für das Monitoring der CO 2 -Reduzierung<br />

entwickelt, als dessen Basis das Greenhouse-Gas-<br />

Protocol dient. Dabei werden die Maßnahmen zur<br />

Reduzierung der CO 2 -Emissionen durch Mitarbeiter<br />

aus den verschiedenen FMG-Fachbereichen berechnet<br />

und in der Datenbank erfasst. Ferner beinhaltet<br />

die Datenbank auch alle CO 2 -Emissionen anderer<br />

Mehrere Projekte zur<br />

CO 2 -Reduzierung am<br />

<strong>Flughafen</strong> bereits gestartet


Luftverkehr und Klimaschutz<br />

Über uns<br />

60<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

der Mitarbeiter<br />

gegenüber Umwelt und<br />

Gesellschaft fördern<br />

Verursacher auf dem <strong>Flughafen</strong>gelände, sodass ein<br />

jährlicher Footprint, aufgeschlüsselt nach Scope 1, 2<br />

und 3, berechnet werden kann.<br />

Neues Anflugverfahren: Sinkflug im „Leerlauf“<br />

Auch mithilfe eines umweltschonenden Anflugverfahrens<br />

kann CO 2 gespart werden. Der sogenannte<br />

Continuous Descent Approach (CDA), der im Jahr<br />

<strong>2009</strong> am <strong>Flughafen</strong> München erprobt wurde, soll es<br />

den Piloten ermöglichen, die Triebwerke während<br />

des Sinkfluges über einen möglichst langen Zeitraum<br />

im „Leerlauf“ zu betreiben. Dieser kontinuierliche<br />

Sinkflug führt je nach Flugzeugtyp, Flugstrecke und<br />

meteorologischen Gegebenheiten zu Einsparungen<br />

von 50 bis 150 Kilogramm Kerosin pro Anflug und<br />

damit zu CO 2 -Einsparungen zwischen 160 und 470<br />

Kilogramm. Im Idealfall besitzt das Verfahren auch<br />

das Potenzial, die Schallemissionen positiv zu beeinflussen.<br />

Nachhaltigkeitsschulungen: Mitarbeiter motivieren<br />

Da CO 2 -Emissionen hauptsächlich durch Energieverbrauch<br />

verursacht werden, steht und fällt die Umsetzung<br />

von Energiesparkonzepten mit der Akzeptanz<br />

durch die Mitarbeiter und einer notwendigen Verhaltensänderung.<br />

Im Rahmen von Nachhaltigkeitsschulungen<br />

wird deshalb das Verantwortungsbewusstsein<br />

der Mitarbeiter gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft<br />

geschärft und ihr Engagement im betrieblichen<br />

Umweltschutz gefördert.<br />

Fluglärm auf Vorjahresniveau<br />

Die im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Flugbewegungszahlen<br />

hatten zur Folge, dass an keiner der 16<br />

stationären Messstellen am <strong>Flughafen</strong> München der<br />

Dauerschallpegel über dem Wert des Vorjahres lag.<br />

Während an neun Messstellen die Höhe der Dauerschallpegel<br />

dem Niveau des Vorjahres entsprach,<br />

lagen die an sieben Messstellen registrierten Werte<br />

sogar um jeweils 1 dB(A) niedriger als im Jahr 2008.<br />

Konkret bedeutet das, dass ein Dauerschallpegel von<br />

mehr als 60 dB(A) an keiner Messstelle ermittelt wurde.<br />

An sieben Messstellen lagen die Werte zwischen 55<br />

und 60 dB(A), an neun weiteren unter 55 dB(A).<br />

Zum Vergleich: Im Jahr 2000, in dem mit rund<br />

320 000 Starts und Landungen knapp 80 000 Flugbewegungen<br />

weniger als <strong>2009</strong> zu verzeichnen waren,<br />

wurde ein Dauerschallpegel zwischen 55 und<br />

60 dB(A) an fünf Messstellen ermittelt, an elf Messstellen<br />

lagen die Werte unter 55 dB(A). Folglich haben<br />

sich trotz des wesentlich gestiegenen Verkehrsaufkommens<br />

die Werte von nur zwei Messstellen in<br />

den höheren Pegelbereich verschoben.<br />

Die Anzahl der aufgezeichneten Einzelschallpegel<br />

mit mehr als 70 dB(A) sank gegenüber 2008 um fünf<br />

Prozent auf rund 337 400. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

und zum deutlich verkehrsärmeren Jahr 2000 wurden<br />

Pegel mit mehr als 85 dB(A) nicht mehr dreimal,<br />

sondern nur noch zweimal täglich ermittelt.


Über uns<br />

Luftverkehr und Klimaschutz<br />

61<br />

Im Berichtsjahr wurden im Umfeld des <strong>Flughafen</strong>s<br />

zwölf mobile Fluglärmmessungen an insgesamt<br />

412 Tagen durchgeführt und damit eine weniger als<br />

im Vorjahr. Im Vergleichsjahr 2000 waren es sieben<br />

Messungen, was die über die Jahre gestiegene<br />

Nachfrage nach mobilen Messungen dokumentiert.<br />

Der durchschnittliche nächtliche Dauerschallpegel<br />

von 50 dB(A) wurde <strong>2009</strong> an keinem Schnittpunkt<br />

der Flugrouten mit der Schutzgebietsgrenze überschritten,<br />

das Lärmvolumen hat <strong>2009</strong> – wie schon im<br />

Vorjahr – nur 56 Prozent des nächtlichen Lärmkontingentes<br />

in Anspruch genommen.<br />

Luftschadstoffwerte auf Niveau der Vorjahre<br />

Beim Stickstoffdioxid und beim Feinstaub wurden<br />

im Jahr <strong>2009</strong> ähnliche – also überwiegend niedrige<br />

bis mittlere – Werte wie in den Vorjahren gemessen.<br />

Beim Stickstoffdioxid – dem wichtigsten Verkehrsschadstoff<br />

– lag der an der Hauptmessstation registrierte<br />

Jahresmittelwert bei 29 Mikrogramm pro<br />

Kubikmeter und somit auf dem Niveau der Werte<br />

aus den Jahren 2004 bis 2008, in denen 29 bis 34<br />

Mikrogramm pro Kubikmeter ermittelt worden waren.<br />

Während die Hauptmessstelle im Osten des<br />

Airports positioniert ist, liegt die zweite Messstation<br />

im Westen und ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum<br />

<strong>Flughafen</strong>. Hier wurden im Mittel 27 Mikrogramm<br />

pro Kubikmeter gemessen. Zum Vergleich: In den<br />

Jahren 2004 bis 2008 waren 24 bis 31 Mikrogramm<br />

pro Kubikmeter ermittelt worden. Beim Feinstaub<br />

(PM10) wurde ein Jahresmittelwert von 20 Mikrogramm<br />

pro Kubikmeter gemessen. Die Mittelwerte<br />

der Jahre 2004 bis 2008 bewegten sich im Bereich<br />

von 17 bis 28 Mikrogramm pro Kubikmeter.<br />

Fluglärm und Luftschadstoffe<br />

jeweils<br />

auf Vor jahresniveau<br />

CO 2<br />

-neutrales Wachstum<br />

in CO 2<br />

/kt<br />

250<br />

Anstieg der CO 2<br />

-Emissionen ohne Gegenmaßnahmen bei unterstelltem Wachstum/Invest und bezogen auf den gesamten<br />

Energiebedarf von Gebäuden und Anlagen auf dem <strong>Flughafen</strong>gelände<br />

Mögliche Zielkurve für CO 2<br />

-neutrales Wachstum, bezogen auf den gesamten Energiebedarf von Gebäuden und Anlagen auf<br />

dem <strong>Flughafen</strong>gelände<br />

Anstieg der CO 2<br />

-Emissionen ohne Gegenmaßnahmen bei unterstelltem Wachstum/Invest gemäß Scope 1 (vom <strong>Flughafen</strong><br />

direkt verursachte Emissionen aus Energieproduktion und Transport) und Scope 2 (vom <strong>Flughafen</strong> indirekt verursachte<br />

Emissionen durch Energieeinkauf)<br />

Mögliche Zielkurve für CO 2<br />

-neutrales Wachstum gemäß Scope 1 und Scope 2<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong> 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020


Kommunikation und regionaler Dialog<br />

Über uns<br />

62<br />

Kommunikation und regionaler Dialog<br />

Ob als <strong>Flughafen</strong>, Arbeitsstätte oder Nachbar – wir sind ein verlässlicher<br />

Partner und kommunizieren offen mit Kunden, Geschäftspartnern,<br />

Mitarbeitern, Anwohnern und der Öffentlichkeit. Doch<br />

unser Engagement geht noch weiter. Die <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH unterstützt zahlreiche Projekte in den Bereichen Jugendsport,<br />

Kultur, Soziales und Bildung.<br />

Drei Auszeichnungen<br />

für den Geschäftsbericht<br />

des FMG-Konzerns<br />

<strong>Flughafen</strong> München im Fokus der Medien<br />

Aufgrund der wirtschaftlichen Turbulenzen in der<br />

Luftverkehrsbranche verfolgten die Medien die Entwicklung<br />

des Münchner <strong>Flughafen</strong>s im Jahr <strong>2009</strong><br />

mit besonderem Interesse. Die <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH (FMG) informierte mit rund 200 Pressemitteilungen<br />

und Pressefotos umfassend über das aktuelle<br />

Geschehen, organisierte Pressetermine zur Nachhaltigkeitsstrategie<br />

der FMG, zum Drehkreuzkonzept<br />

sowie anderen wichtigen <strong>Flughafen</strong>themen und unterstützte<br />

zahlreiche in- und ausländische Journalisten bei<br />

der Berichterstattung über den <strong>Flughafen</strong> München.<br />

Die Ausbauplanung des Münchner <strong>Flughafen</strong>s, insbesondere<br />

die Planungen für eine dritte Start- und<br />

Landebahn, stieß auch im Jahr <strong>2009</strong> wieder auf eine<br />

breite Resonanz. Besonders intensiv begleiteten die<br />

Medienvertreter die öffentlichen Erörterungen im<br />

Rahmen des Planfeststellungsverfahrens. Insgesamt<br />

konnte das positive Bild des Münchner <strong>Flughafen</strong>s in<br />

der Öffentlichkeit ebenso gestärkt werden wie das<br />

Verständnis der Medienvertreter für die Bedeutung<br />

des Münchner <strong>Flughafen</strong>s als Wachstumsmotor und<br />

zentrale Einrichtung der nationalen Verkehrsinfrastruktur.<br />

Bestnote und Preise für Publikationen<br />

Die Passagiere und Besucher, die Nachbarn in der<br />

<strong>Flughafen</strong>region, die interessierte Öffentlichkeit sowie<br />

die Mitarbeiter des FMG-Konzerns umfassend<br />

zu informieren – diesem Anspruch und dieser Zielsetzung<br />

dienten auch <strong>2009</strong> die Zeitungen „MUC life“,<br />

„M Dialog“ und „<strong>Flughafen</strong> Report“, die verschiedenen<br />

Broschüren und Flyer sowie die Onlinemedien<br />

Internet, Intranet und FRonline, die elektronische<br />

Zeitung der FMG. Ein Highlight war <strong>2009</strong> die Veröffentlichung<br />

des ersten Nachhaltigkeitsberichtes der<br />

FMG, der von der Global Reporting Initiative (GRI)<br />

auf Anhieb die beste Bewertung, ein A, erhalten hat.<br />

Drei internationale Auszeichnungen gingen an den<br />

Geschäftsbericht der FMG: In der Kategorie Annual<br />

Reports überzeugte er die Jury des „Award for<br />

Publication Excellence“ (APEX), einem Wettbewerb<br />

für Kommunikationsprofis, Silber erhielt er bei den<br />

Galaxy Awards, einem Wettbewerb für „Excellence<br />

in Product&Service Marketing“ und beim Annual<br />

Report Competition der LACP (League of American<br />

Communications Professionals) gewann der Bericht<br />

einen der begehrten Vision Awards.


Über uns<br />

Kommunikation und regionaler Dialog<br />

63<br />

FMG – ein verlässlicher Partner<br />

Eine Kooperation auf vielen Gebieten und die enge,<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Nachbarn<br />

in gemeinsamen Projekten sind wichtige Meilensteine<br />

auf dem Weg, den <strong>Flughafen</strong> zu einem integralen<br />

Bestandteil der Region zu machen. Auch im Jahr <strong>2009</strong><br />

wurde die Partnerschaft zwischen der <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH und den Nachbarlandkreisen und<br />

-gemeinden durch den Beauftragten für die <strong>Flughafen</strong>region<br />

und das Team des Regionalbüros intensiv gepflegt,<br />

darüber hinaus wurden tragfähige Netzwerke<br />

weiter ausgebaut. Ziel ist dabei stets, Win-Win-Situationen<br />

zu generieren, von denen die Kommunen, die<br />

Bürger und der Airport gleichermaßen profitieren.<br />

Auch in Zeiten der Wirtschaftskrise zeigte sich die<br />

FMG als verlässlicher Partner zahlreicher Vereine,<br />

Institutionen und Projektträger in den Regionen Erding


Kommunikation und regionaler Dialog<br />

Über uns<br />

64<br />

Die FMG sponserte<br />

<strong>2009</strong> insgesamt 502<br />

Projekte in der <strong>Flughafen</strong>region<br />

und Freising. Während andere Unternehmen ihr<br />

Sponsoring-Engagement reduzierten, unterstützte<br />

die FMG insgesamt 502 Projekte – rund hundert mehr<br />

als 2008 – in den Bereichen Jugendsport, Kultur, Soziales<br />

und Bildung. Neben der Fortsetzung langjähriger<br />

Kooperationen, wie etwa bei den Erdinger Jazz-<br />

tagen und beim Freisinger Theatersommer, kamen<br />

<strong>2009</strong> auch neue Projekte hinzu, wie zum Beispiel die<br />

Starthilfe für den Hospizverein Erding zur Gründung<br />

einer Palliativversorgung im Landkreis und das Engagement<br />

bei den Dellnhauser Volksmusiktagen.


Über uns<br />

Kommunikation und regionaler Dialog<br />

65<br />

Geld fließt aus dem Umlandfonds<br />

Bereits vor dem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens<br />

für die dritte Start- und Landebahn hat die<br />

FMG die ersten Zahlungen aus dem Umlandfonds<br />

geleistet. In Abstimmung mit dem Nachbarschaftsbeirat,<br />

einem im Jahr 2005 in Zusammenhang mit<br />

dem <strong>Flughafen</strong>ausbau gegründeten Informationsund<br />

Dialogforum, hat die FMG als freiwillige Leistung<br />

einen Ausgleichsfonds in Höhe von 100 Millionen<br />

Euro in Aussicht gestellt, mit dem besondere Belastungen<br />

und Härten, die durch den Bau der dritten<br />

Bahn entstehen, ausgeglichen werden. Bereits im<br />

Vorgriff wurden jeweils fünf Millionen Euro für die<br />

Nordumfahrung von Erding und die Westtangente<br />

Freising, zwei für die gesamte Region wichtige Projekte,<br />

bereitgestellt. Mit einem ersten Teilbetrag in<br />

Höhe von 106 500 Euro wurden bislang die Planungen<br />

für die Nordumfahrung Erding vollständig und<br />

ganz ohne Steuergelder finanziert.<br />

Regionalmarketing auf der „Airfolgsspur“<br />

Eng, intensiv und sehr erfolgreich gestaltete sich<br />

<strong>2009</strong> die Zusammenarbeit in der 2005 gemeinsam<br />

mit den beiden Landkreisen und Kreisstädten Erding<br />

und Freising gegründeten Regionalmarketing-Initiative<br />

„Airfolgsregion Erding-Freising“. Neben der Teilnahme<br />

an mehreren Messen, auf denen sich die Region<br />

als Urlaubsziel, aber auch als Wirtschaftsstandort<br />

präsentierte, wurden durch die Einstellung von festangestellten<br />

Mitarbeitern auch die Weichen in Richtung<br />

einer effizienteren und intensiveren Nutzung<br />

dieser Plattform für die gesamte Region gestellt.<br />

Der <strong>Flughafen</strong> und<br />

seine Nachbarn präsentieren<br />

sich gemeinsam<br />

als Urlaubsziel und Wirtschaftsstandort<br />

Sponsoring <strong>2009</strong>: 425 127 Euro für insgesamt 502 Projekte<br />

Aufteilung nach Bereichen<br />

Sport<br />

140 328 €<br />

33,0 %<br />

Bildung<br />

58 391 €<br />

13,7 %<br />

Soziales<br />

116 385 €<br />

27,4 %<br />

Kultur<br />

110 023 €<br />

25,9 %


Personal<br />

Über uns<br />

66<br />

Personal<br />

Der <strong>Flughafen</strong>konzern zählt zu den bedeutendsten Arbeitsstätten<br />

und Ausbildungsbetrieben Bayerns. Wir verstehen Personalentwicklung<br />

als festen Bestandteil unserer strategischen Arbeit, der<br />

den Erfolg und die Zukunft des gesamten Unternehmens mitbestimmt.<br />

Wir fördern unsere Mitarbeiter und praktizieren eine<br />

familien orientierte Unternehmenspolitik.<br />

FMG-Konzern: moderater<br />

Rückgang bei den<br />

Mitarbeiterzahlen<br />

Krise auch im Personalbereich spürbar<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> war auch im Personalbereich<br />

von den Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise<br />

gekennzeichnet. Allerdings konnten trotz rückläufiger<br />

Zahlen bei Passagieren und Flugbewegungen die<br />

Auswirkungen auf die Mitarbeiterkapazität in Grenzen<br />

gehalten und Entlassungen vermieden werden.<br />

Kurzarbeit war nur bei der Tochtergesellschaft Cargogate,<br />

die im stark beeinträchtigten Luftfrachtgeschäft<br />

tätig ist, erforderlich.<br />

Durch den Abbau von Urlaub im Jahr <strong>2009</strong> und eine<br />

Reduzierung der Zeitguthaben konnten etwa 50 Prozent<br />

der Rückstellungen für Urlaubs- und Zeitguthaben<br />

aufgelöst werden. Damit leisteten die Mitarbeiter<br />

der <strong>Flughafen</strong> München GmbH einen bedeutenden<br />

Beitrag zur Sicherung des Unternehmenserfolgs und<br />

dadurch auch zur Sicherung ihrer Beschäftigung.<br />

Im FMG-Konzern waren am 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

7 366 Mitarbeiter beschäftigt und somit 307 weniger<br />

als im Vorjahr. Während bei den meisten Unternehmen<br />

im Konzern krisenbedingt Fluktuationen nur in<br />

sehr moderatem Umfang ersetzt wurden, waren bei<br />

einigen Tochterfirmen aber auch personelle Zuwächse<br />

zu verzeichnen.<br />

Mitarbeiterkapazität leicht rückläufig<br />

Die <strong>Flughafen</strong> München GmbH beschäftigte zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> insgesamt 4 421 Mitarbeiter, die<br />

aus insgesamt 51 Nationen stammten, und somit<br />

103 bzw. zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Auch<br />

Bestandteile des Personalaufwands der <strong>Flughafen</strong> München GmbH (in Mio. €)<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Löhne und Gehälter<br />

(inklusive Aufwendungen für Fahrtkostenerstattung<br />

und Essensgeldzuschuss) 174,4 177,4<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersvorsorge und Unterstützung 48,1 49,4<br />

Personalaufwand gesamt 222,5 226,8


Über uns<br />

Personal<br />

67<br />

bei der FMG resultierte der Rückgang der Mitarbeiterzahlen<br />

im Wesentlichen aus der Fluktuation von<br />

Arbeitnehmern, die nur in Ausnahmefällen ausgeglichen<br />

wurde. Zum Stichtag standen 4 190 Mitarbeiter<br />

in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis, die<br />

Frauenquote bei der FMG lag bei 18,2 Prozent und<br />

das durchschnittliche Lebensalter bei 42,7 Jahren.<br />

Die kostenrelevante Mitarbeiterkapazität sank im<br />

Jahresdurchschnitt von 3 941 im Jahr 2008 auf 3 819<br />

Mitarbeiterjahre im Jahr <strong>2009</strong>.<br />

Der Personalaufwand der FMG belief sich im Jahr<br />

<strong>2009</strong> auf 222,5 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

verringerte er sich damit um 4,7 Millionen Euro,<br />

was überwiegend auf die gesunkene Mitarbeiterkapazität<br />

zurückzuführen ist.<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> erfolgte eine Beteiligung der FMG-<br />

Mitarbeiter am Unternehmenserfolg durch die Ausschüttung<br />

einer Erfolgsprämie für das Ergebnis im<br />

Jahr 2008. Wie schon im Vorjahr orientierte sich auch<br />

ein Teil der Vergütung an der Leistung der Mitarbeiter,<br />

wobei die Zahlung der tariflich vereinbarten Leistungsprämie<br />

auf der individuellen Zielerreichung und der<br />

eingebrachten persönlichen Leistung basierte.<br />

FMG-Konzern: bedeutende Ausbildungsstätte<br />

Nach wie vor ist der <strong>Flughafen</strong>konzern mit 266 Auszubildenden<br />

im Jahr <strong>2009</strong> einer der bedeutendsten<br />

Ausbildungsbetriebe für junge Nachwuchskräfte aus<br />

der Region. Im September <strong>2009</strong> starteten insgesamt<br />

79 Schulabgänger ihre Ausbildung oder ihr duales<br />

Studium im Konzern, der neben den klassischen<br />

Ausbildungsberufen auch innovative Ausbildungswege,<br />

wie beispielsweise den Eventkaufmann oder<br />

das duale Studium mit dem Abschluss Bachelor of<br />

Science (Studiengang Wirtschaftsinformatik) bzw.<br />

Bachelor of Arts (Studiengang Luftverkehrsmanagement),<br />

anbietet.<br />

Nachdem die <strong>Flughafen</strong> München GmbH in Zusammenarbeit<br />

mit weiteren Dienstleistungsunternehmen<br />

der Luftverkehrsbranche im Jahr 2006 den kooperativen<br />

Studiengang Bachelor of Arts in Luftverkehrsmanagement<br />

/ Aviation Management (FH) an der<br />

Fachhochschule Frankfurt am Main eingeführt hatte,<br />

konnten im August <strong>2009</strong> die ersten Absolventen verabschiedet<br />

werden.<br />

Engagement bei der Berufsorientierung<br />

Bereits zum sechsten Mal organisierte die FMG <strong>2009</strong><br />

am <strong>Flughafen</strong> München die Berufsorientierungsmesse<br />

Berufsfit, mit der Jugendliche aus der Region bei<br />

ihrer Berufsorientierung unterstützt werden. Diesmal<br />

präsentierten 80 Ausbildungsbetriebe, aber<br />

auch Schulen und Hochschulen den circa 10 000<br />

Besuchern insgesamt mehr als 280 schulische und<br />

berufliche (Aus-)Bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten.<br />

Ein weiteres Beispiel für die regionale<br />

Vernetzung von Schulen und Unternehmen bzw.<br />

Handwerksbetrieben ist der Arbeitskreis „Schule-<br />

Wirtschaft Freising-Erding-<strong>Flughafen</strong>“.<br />

Ein attraktiver Arbeitgeber<br />

und ein großer<br />

und gefragter Ausbildungsbetrieb


Personal<br />

Über uns<br />

68<br />

Auszeichnung für eine<br />

familienfreundliche<br />

Personalpolitik<br />

Austausch auf internationaler Ebene<br />

Neben der regionalen ist auch die internationale Vernetzung<br />

von Personalexperten von großer Bedeutung<br />

– so etwa im „Airport HR-Net Europe“, der die<br />

Entwicklung effizienter und innovativer Personalinstrumente<br />

fördert, oder im europäischen Bildungsund<br />

Kulturprogramm „Leonardo da Vinci“, in dessen<br />

Rahmen die FMG Auszubildenden und Mitarbeitern<br />

einen Aufenthalt an den europäischen Partnerflughäfen<br />

Wien, Malta, Lissabon, Rom und Athen ermöglicht<br />

und im Gegenzug Mitarbeiter dieser Flughäfen<br />

einlädt und betreut.<br />

Durch die Kooperationen mit den Schwesterflughäfen<br />

Centrair (Central Japan International Airport) in Nagoya<br />

und Denver International Airport wiederum konnten<br />

Führungskräften Workshops und Austauschprogramme<br />

angeboten werden.<br />

Familienfreundliche Unternehmen<br />

Für ihre familienbewusste Personalpolitik, die die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie zum Ziel hat,<br />

wurde im April <strong>2009</strong> die FMG-Tochtergesellschaft<br />

mucground von der berufundfamilie gGmbH ausgezeichnet.<br />

Aerogate, eine weitere Tochtergesellschaft<br />

der FMG, erhielt das Zertifikat bereits zum dritten<br />

Mal. Die FMG selbst nahm erstmals im Jahr 2007 an<br />

diesem Audit teil und führte Ende <strong>2009</strong> als Vorbereitung<br />

für die Re-Auditierung im Jahr 2010 verschiedene<br />

Workshops durch.<br />

Im Fokus: die Führungskräfteentwicklung<br />

Einen Schwerpunkt der FMG-Personalentwicklung<br />

bildeten im Jahr <strong>2009</strong> die gezielte Evaluation und<br />

die intensive Beratung der Führungskräfte im Hinblick<br />

auf ihr Managementpotenzial. Die Ergebnisse<br />

dieser systematischen Analyse und Bewertung, mit


Über uns<br />

Personal<br />

69<br />

der dieser Personenkreis bei seiner täglichen Arbeit<br />

möglichst effektiv unterstützt werden soll, stellt die<br />

Basis für die weitere Führungskräfteentwicklung im<br />

Jahr 2010 dar.<br />

Auch für die Führungskräfte der FMG-Töchter wurden<br />

Workshops und Teamtrainings organisiert, darüber<br />

hinaus fanden hinsichtlich der Nachbesetzung<br />

von Führungspositionen im gesamten FMG-Konzern<br />

zahlreiche Assessment Center statt.<br />

Die Arbeit des Förderkreises, der im Jahr 2007 als<br />

Pilotprojekt zur Unterstützung möglicher Potenzialträger<br />

ins Leben gerufen worden war, wurde <strong>2009</strong><br />

mit einer Veranstaltung abgeschlossen, bei der die<br />

Arbeitsergebnisse unter anderem zu Benchmarks<br />

mit anderen Flughäfen erläutert wurden.<br />

Qualifikationen prüfen und weiterentwickeln<br />

Sich verändernde Märkte und Kundenanforderungen<br />

machen es erforderlich, dass die Mitarbeiter nachhaltig<br />

weiterentwickelt sowie ihre Qualifikationen<br />

ständig auf den Prüfstand gestellt und gegebenenfalls<br />

angepasst werden. Diesem Anspruch trägt das<br />

bedarfsgerecht konzipierte Weiterbildungsangebot<br />

der Munich Airport Academy Rechnung.<br />

Neu eingeführt wurden im Bereich Personal und<br />

Mana gement WalkIn Seminare zur individuellen<br />

Ausbildung im MS Officebereich, ein modulares<br />

Programm zum Munich Airport Projektmanagement<br />

(MAP), Bildungsaktivitäten zum Thema CO 2 -Reduktion<br />

sowie aktualisierte Methoden im Bereich der<br />

betriebswirtschaftlichen Bildungsaktivitäten. Diese<br />

Innovationen schlugen sich auch im Anstieg der<br />

Teilnehmertage von insgesamt 17 384 im Vorjahr auf<br />

21 277 im Jahr <strong>2009</strong> nieder.<br />

Schwerpunkte waren ferner die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Luftsicherheitsschulung für alle Mitarbeiter<br />

mit Zugang zu den Sicherheitsbereichen sowie<br />

im Bereich Security die Aus- und Weiterbildung der<br />

Luftsicherheitskontrollkräfte der CAP <strong>Flughafen</strong> München<br />

Sicherheits-GmbH.<br />

Im Bereich Aviation Training, auf den allein mehr als<br />

10 000 Teilnehmertage entfielen, lag das Hauptaugenmerk<br />

auf der Grundausbildung neuer Flugzeugabfertiger<br />

der mucground Services <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH.<br />

In Trauer und Dankbarkeit gedenken wir der im Jahr<br />

<strong>2009</strong> verstorbenen Mitarbeiter. Wir werden ihnen ein<br />

ehrendes Andenken bewahren.<br />

Joseph Hirsch † 26.02.<strong>2009</strong><br />

Korbinian Heilmeier † 11.03.<strong>2009</strong><br />

Barbara Sagmeister † 29.04.<strong>2009</strong><br />

Peter Fitz † 01.11.<strong>2009</strong><br />

Friedo Bernert † 12.12.<strong>2009</strong><br />

Thomas Scheidler † 21.12.<strong>2009</strong><br />

Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

weiterentwickeln<br />

und unterstützen


München<br />

New York<br />

Zeichen setzen. Verdichtete Vielfalt als inspirierende<br />

Umgebung: Ob in der Finanz-, Wirtschafts- oder<br />

Kulturwelt – seit jeher sind Städte die Geburtsstätten<br />

neuer Ideen, Trends und Erfindungen. Ihre weltumspannende<br />

Vernetzung führt Menschen und Märkte<br />

zueinander, lässt Kontinente einander näher rücken<br />

und fördert Fortschritt und Verständnis.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

72<br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Geänderter Konzernlagebericht<br />

Geänderte Konzernbilanz<br />

Geänderte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Geänderte Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

Geänderte Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />

Geänderter Konzernanhang<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

73<br />

Der Aufsichtsrat ließ sich durch die Geschäftsführung<br />

über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie<br />

über die wesentlichen Geschäftsvorfälle in seinen<br />

Sitzungen und durch schriftliche Berichte regelmäßig<br />

und eingehend unterrichten. Der Aufsichtsrat hat<br />

sich anhand der Berichte und der erteilten Auskünfte<br />

von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

überzeugt und im Rahmen seiner satzungsmäßigen<br />

Zuständigkeit die ihm obliegenden Entscheidungen<br />

getroffen.<br />

Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong> und der Lagebericht<br />

der <strong>Flughafen</strong> München GmbH sowie des<br />

Konzerns sind durch die zum Abschlussprüfer bestellte<br />

Susat & Partner OHG geprüft und mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden. Nach eigener Prüfung hat der Aufsichtsrat<br />

von dem Prüfungsergebnis Kenntnis genommen und<br />

keine Einwendungen erhoben. Er billigt gem. § 42 a<br />

Abs. 2 und 4 GmbHG i. V. m. § 171 Abs. 2 AktG den<br />

Jahresabschluss der <strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

und des Konzerns. Er schlägt der Gesellschafterversammlung<br />

vor, den Jahresabschluss der <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH und des Konzerns festzustellen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> sind die Herren Bfm. Stadtrat<br />

Dr. Reinhard Wieczorek, Otto Siegl sowie Ralf Krüger<br />

aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der Aufsichtsrat<br />

dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre<br />

engagierte und sachkundige Tätigkeit im Interesse<br />

der Gesellschaft.<br />

Den Geschäftsführern und allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat Dank und<br />

Anerkennung für die im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> geleistete<br />

erfolgreiche Arbeit aus.<br />

München, den 30. Juli 2010<br />

<strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Georg Fahrenschon<br />

Vorsitzender


Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

74<br />

Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

Unternehmensgegenstand des <strong>Flughafen</strong> München<br />

Konzerns (FMG-Konzern) sind der Betrieb des <strong>Flughafen</strong>s<br />

München und die einhergehenden Nebengeschäfte.<br />

Der Konzern umfasst die <strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

und 13 Tochtergesellschaften.<br />

Geschäftstätigkeit und Organisationsstruktur<br />

Der <strong>Flughafen</strong> München gehört zu den großen<br />

europäischen Luftverkehrsdrehscheiben und rangiert<br />

im europäischen Vergleich, bezogen auf das Passagieraufkommen,<br />

auf Platz 7. Zur Abwicklung des<br />

Luftverkehrs stehen am <strong>Flughafen</strong> München zwei<br />

moderne und leistungsfähige Terminals und zwei<br />

4 000 m lange Start- und Landebahnen, die unabhängig<br />

voneinander betrieben werden können, zur<br />

Verfügung.<br />

Die <strong>Flughafen</strong> München GmbH ist heute nicht nur<br />

im Aviation-Geschäft tätig, sondern auch im Non-<br />

Aviation-Geschäft ein kompetenter Partner. Sie ist<br />

insbesondere im Immobilienmanagement sowie<br />

im Retailbereich tätig. Hierzu zählen die Bereiche<br />

Einzelhandel, Gastronomie, Parken sowie technische<br />

Dienstleistungen, EDV, Sicherheit, allgemeine Dienstleistungen<br />

sowie Planungs- und Bauleistungen.<br />

Die Organisationsstruktur der <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH beruht auf einer Aufteilung aller wesentlichen<br />

Unternehmensfunktionen in Konzern-, Geschäftsund<br />

Servicebereiche. Während die eigenverantwortlichen<br />

Geschäftsbereiche am externen Markt<br />

operieren und Umsätze erwirtschaften, agieren<br />

die Servicebereiche primär intern und stellen den<br />

Geschäftsbereichen ihr Know-how und ihre Dienstleistungen<br />

zur Verfügung. Die Konzernbereiche sind<br />

für die übergeordnete Steuerung des <strong>Flughafen</strong>s<br />

verantwortlich.<br />

Gesamtwirtschaftliches Umfeld und Branchensituation<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war weltweit durch die gravierendste<br />

Wirtschaftskrise seit 1945 geprägt. Inzwischen gehen<br />

Prognosen davon aus, dass der wirtschaftliche<br />

Abschwung seinen Boden gefunden hat und im Jahr<br />

2010 die Weltwirtschaft wieder wachsen wird.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen<br />

(ADV) meldet nach den dramatischen Verkehrseinbrüchen<br />

im Jahr <strong>2009</strong> für das Jahr 2010 einen Aufwärtstrend<br />

sowohl bei der Passagiernachfrage als auch bei<br />

der Luftfracht.<br />

Auch der <strong>Flughafen</strong> München hatte im Jahr <strong>2009</strong> deutliche<br />

Rückgänge der Nachfrage zu verzeichnen, die<br />

vor allem auf einen stark rückläufigen Geschäftsreiseverkehr<br />

zurückzuführen waren und zu Strecken- und<br />

Frequenzausdünnungen im Inlands- und Europaverkehr<br />

führten. Stabilisierend wirkte sich im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> die Nachfrage im Interkontinentalverkehr<br />

aus, sodass das hohe Niveau des Vorjahres bei Fernreisen<br />

gehalten werden konnte.<br />

Nach dem starken Rückgang im 1. Halbjahr verringerte<br />

sich allerdings im 3. Quartal der Rückgang deutlich<br />

und ging im 4. Quartal schließlich in eine Stabilisierung<br />

etwa auf Vorjahresniveau über; damit wurde die<br />

Talsohle erreicht. Für 2010 rechnen wir mit einer Erhöhung<br />

der Verkehrsnachfrage, wenn auch mit einer<br />

noch verhaltenen Wachstumsdynamik.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden vom <strong>Flughafen</strong> München<br />

235 Ziele in 69 Ländern regelmäßig angeflogen.<br />

Der Anteil der Umsteiger am Passagieraufkommen<br />

erhöhte sich im Vorjahresvergleich um einen weiteren<br />

Prozentpunkt auf nunmehr 37,0 %. Der abermalige<br />

Anstieg des Umsteigeranteils belegt, dass die Drehkreuzfunktion<br />

des Münchner <strong>Flughafen</strong>s weiter an<br />

Bedeutung gewinnt.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

75<br />

Um die erfolgreiche Entwicklung des Drehkreuzverkehrs<br />

fortsetzen zu können, benötigt der <strong>Flughafen</strong><br />

München zur Nutzung der gegebenen Wachstumschancen<br />

dringend eine dritte Start- und Landebahn.<br />

Das Planfeststellungsverfahren hierfür ist weit fortgeschritten;<br />

bis Ende 2010 wird ein positiver Bescheid<br />

erwartet.<br />

Geschäftsverlauf/Ertragslage<br />

Das Passagieraufkommen am <strong>Flughafen</strong> München ist<br />

im Jahr <strong>2009</strong> um 5,4 % auf 32,7 Millionen Fluggäste<br />

gesunken.<br />

Damit schlug sich die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

des Jahres <strong>2009</strong> auch in der Verkehrsbilanz<br />

des Münchner <strong>Flughafen</strong>s nieder. Der Rückgang<br />

ist in erster Linie auf die Nachfrageschwäche<br />

im Geschäftsreiseverkehr zurückzuführen, die auch<br />

durch den gleichzeitigen leichten Anstieg bei Privatreisen<br />

nicht ausgeglichen werden konnte. Während<br />

der Anteil der Geschäftsreisenden am Gesamtaufkommen<br />

um sechs Prozentpunkte auf 45 % sank,<br />

stieg der Anteil der Privatreisenden auf 55 %.<br />

Um die nach wie vor hohen Verluste im Bereich<br />

Ground Handling zu beseitigen, bemüht sich die<br />

Geschäftsführung des <strong>Flughafen</strong>s München seit<br />

längerer Zeit intensiv darum, mit den Gewerkschaften<br />

und dem Betriebsrat eine Lösung zu finden, mit der<br />

die strukturellen Wettbewerbsnachteile gegenüber<br />

konkurrierenden Anbietern überwunden werden können.<br />

Mangels Verhandlungsergebnis und aufgrund<br />

der erfolgten Kündigung von Abfertigungsverträgen<br />

besteht die Gefahr, dass die FMG sukzessive erhebliche<br />

Marktanteile beim Ground Handling verliert.<br />

Zielsetzung des Unternehmens ist, künftig zur Bereinigung<br />

der Verluste dieses Geschäftsbereichs<br />

nur noch Abfertigungsverträge abzuschließen, mit<br />

denen eine Kostendeckung im GH-Bereich erreicht<br />

werden kann. Vor dem Hintergrund des derzeit noch<br />

offenen Verhandlungsstandes und von bereits absehbaren<br />

Marktanteilsverlusten wurde im Abschluss<br />

des Jahres <strong>2009</strong> eine Rückstellung in Höhe von<br />

Mio. € 111,4 gebildet.<br />

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und der<br />

dadurch zu erwartenden geringeren Verkehrsentwicklung<br />

wurde der Wirtschaftsplan <strong>2009</strong> im Sommer<br />

<strong>2009</strong> aktualisiert und an die negative wirtschaftliche<br />

Entwicklung des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> angepasst.<br />

In dieser Planung wurde ein Rückgang des Passagieraufkommens<br />

sowie ein daraus resultierender Rückgang<br />

der Umsatzerlöse/-erträge in Höhe von 4,9 %<br />

erwartet.<br />

Gemessen am Fluggastaufkommen rangiert der <strong>Flughafen</strong><br />

München im europäischen Vergleich wiederum<br />

auf Platz 7 und konnte damit seine starke Position<br />

im Kreis der europäischen Luftverkehrsdrehscheiben<br />

behaupten. So blieb der Rückgang bei der Anzahl der<br />

Umsteiger mit weniger als 3 % deutlich unter dem<br />

Minus beim gesamten Passagieraufkommen. Infolgedessen<br />

ist der Anteil der Umsteiger am Gesamtpassagieraufkommen<br />

gewachsen und lag im Jahr <strong>2009</strong><br />

bei 37 % und damit um 1 % höher als im Vorjahr.<br />

Die Anzahl der Starts und Landungen im gewerblichen<br />

und nicht gewerblichen Verkehr ist gegenüber<br />

dem Vorjahr um 8,2 % auf 396 805 Flugbewegungen<br />

gesunken. Dieser im Vergleich zur Passagierentwicklung<br />

überproportionale Rückgang resultiert daraus,<br />

dass die Fluggesellschaften Flüge zusammengelegt<br />

und größere Maschinen eingesetzt haben. Das durchschnittliche<br />

maximale Abfluggewicht der in München<br />

eingesetzten Flugzeuge erhöhte sich von 66,1 auf<br />

68,2 Tonnen.<br />

Deutlich stärker als der Passagierverkehr wurde das<br />

Luftfrachtgeschäft von der Krise getroffen. Im Jahr<br />

<strong>2009</strong> musste der Cargoumschlag am <strong>Flughafen</strong><br />

München einen Rückgang um 30 550 t auf 229 095 t<br />

hinnehmen, was einer Minderung von 11,8 % ent-


Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

76<br />

spricht. Der deutliche Einbruch im Luftfrachtgeschäft<br />

entspricht der wirtschaftlichen Entwicklung des Transportaufkommens<br />

im Güterverkehr des Jahres <strong>2009</strong><br />

in Deutschland, das laut Angabe des Statistischen<br />

Bundesamtes um 11,2 % gesunken ist.<br />

Die Umsatzerlöse des Konzerns betrugen im Berichtsjahr<br />

Mio. € 981,3. Verursacht durch die rückläufige<br />

Verkehrsentwicklung sowohl im Aviation- als auch<br />

im Non-Aviation-Bereich ergab sich ein Rückgang<br />

von 6,0 %. Die Entwicklung der Konzernerlöse und<br />

Ergebnisse ist im nachstehenden Abschnitt „Tätigkeitsbereiche<br />

des Konzerns“ dargestellt.<br />

Der Materialaufwand ist im Geschäftsjahr um<br />

Mio. € 18,7 auf Mio. € 268,2 gesunken, was einer<br />

Reduzierung von 6,5 % entspricht.<br />

Die Personalaufwendungen sind durch Reduzierungen<br />

der Mitarbeiterkapazität sowie den Abbau von<br />

Über- und Gleitstunden im Vorjahresvergleich um<br />

Mio. € 4,8 auf Mio. € 309,3 gesunken.<br />

Wesentlicher Sondereffekt der Bilanzierung des<br />

Geschäftsjahres <strong>2009</strong> ist die vor dem Hintergrund der<br />

notwendigen Sanierung des Bereichs Ground Handling<br />

gebildete Rückstellung in Höhe von Mio. € 111,4.<br />

Die den Aufwand der Gesellschaft wesentlich beeinflussenden<br />

Kosten für sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

und Zinsen, vermindert um den Sondereffekt<br />

der Rückstellung für die Sanierung des Bereichs<br />

Ground Handling, weisen mit Mio. € 219,1 einen Anteil<br />

von 19,8 % am Gesamtaufwand vor Steuern auf.<br />

Die Abschreibungen im Konzern betragen<br />

Mio. € 124,9.<br />

Der Konzern weist im Jahr <strong>2009</strong> einen Fehlbetrag<br />

in Höhe von Mio. € 1,4 aus.<br />

Tätigkeitsbereiche des Konzerns<br />

Der FMG-Konzern ist nach Tätigkeitsbereichen gegliedert,<br />

die sich den Bereichen Aviation, Ground Handling,<br />

Retail und Services, Immobilien management und<br />

-entwicklung sowie den Service- und Konzernbereichen<br />

zuordnen lassen.<br />

Aviation, Ground Handling<br />

Dem Aviation- und Ground-Handling-Bereich wird die<br />

Abwicklung des gesamten Flugverkehrs der <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH und der zu diesem Geschäftsbereich<br />

gehörenden Töchter zugeordnet. Aufgrund<br />

der negativen Verkehrsentwicklung gingen die Erlöse<br />

in diesem Bereich um 7,0 % auf Mio. € 511,9 zurück.<br />

Das Earnings after Taxes (EAT) in diesem Bereich liegt<br />

bei Mio. € - 70,2. Wesentlicher Sondereffekt ist die<br />

Bildung der Rückstellung vor dem Hintergrund der<br />

Sanierung des Bereichs Ground Handling.<br />

Entsprechend der rückläufigen Entwicklung im Luftverkehr<br />

und dem intensiven Wettbewerb gingen die<br />

Erlöse im Aviation- und Ground-Handling-Bereich um<br />

Mio. € 38,8 zurück.<br />

Das im Jahr 2008 negative Finanzergebnis (unter Einbeziehung<br />

der Darlehenszinsen für Gesellschafterdarlehen<br />

in Höhe von Mio. € 43,5; <strong>2009</strong>: Mio. € 10,4)<br />

in Höhe von Mio. € - 124,3 verbesserte sich im Berichtsjahr<br />

um Mio. € 37,4 auf Mio. € - 86,9. Hauptursächlich<br />

im Vorjahresvergleich ist der Rückgang der<br />

Zinsaufwendungen um Mio. € 36,7.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

77<br />

Retail und Services<br />

Zu diesem Bereich gehören die Tochtergesellschaften<br />

eurotrade <strong>Flughafen</strong> München Handels-GmbH, die<br />

Allresto <strong>Flughafen</strong> München Hotel und Gaststätten<br />

GmbH, die MediCare <strong>Flughafen</strong> München Medizinisches<br />

Zentrum GmbH sowie der Parkbereich der<br />

<strong>Flughafen</strong> München GmbH.<br />

Die eurotrade betreibt insgesamt 76 Retaileinheiten<br />

mit einer gesamten Verkaufsfläche von 12 554 m².<br />

Der Netto-Gesamtumsatz sank von Mio. € 147,4 um<br />

3,4 % auf Mio. € 142,4. Verglichen mit dem Passagierrückgang<br />

in Höhe von 5,4 % lässt dies eine relativ<br />

stabile bzw. positive Umsatzgröße pro Passagier für<br />

die Gesellschaft erkennen.<br />

Zur Allresto gehören die Restaurants, die Kantinen<br />

und das Hotel. Das vergangene Jahr erbrachte<br />

aufgrund der Passagierrückgänge und massiver<br />

Zurückhaltung der Geschäftskunden bei der Buchung<br />

von Tagungs- und Hotelfacilitys eine Umsatzeinbuße<br />

von 14,0 % auf Mio. € 63,8.<br />

Immobilienmanagement und -entwicklung<br />

Dieser Tätigkeitsbereich beinhaltet im Wesentlichen<br />

die Vermarktung der Immobilien, die zum Betrieb<br />

eines <strong>Flughafen</strong>s benötigt werden. Mit einem Umsatz<br />

von Mio. € 170,5 und einem EAT von Mio. € 46,8<br />

trägt dieser Bereich zum Gesamtergebnis bei.<br />

Service- und Konzernbereiche<br />

Diese Bereiche unterstützen die dezentrale Unternehmensstruktur,<br />

um wirtschaftlich, effizient und im<br />

Interesse der Kunden zu agieren. Die Service- und<br />

Konzerneinheiten bündeln Informationen und<br />

Know-how des gesamten Konzerns. Sie entwickeln<br />

Strategien und Handlungsempfehlungen und stellen<br />

ihre Ergebnisse und Dienstleistungen dem gesamten<br />

Konzern zur Verfügung. Der Bereich erzielte Umsatzerlöse<br />

von Mio. € 29,0 und konnte mit einem EAT von<br />

Mio. € 0,3 zum Ergebnis des Konzerns beitragen.<br />

Korrespondierend zur negativen Verkehrsentwicklung<br />

gingen die Erlöse aus Parkplatzmieten im Jahr <strong>2009</strong><br />

um Mio. € 3,5 auf Mio. € 63,1 zurück, was einer Verringerung<br />

von 5,1 % entspricht.<br />

Im Wirtschaftsjahr weist der gesamte Bereich Retail<br />

und Services einen Umsatz in Höhe von Mio. € 269,9<br />

aus, was einer Reduzierung gegenüber dem Vorjahr<br />

von 4,0 % entspricht. Das zusammengefasste EAT<br />

beträgt Mio. € 21,7.


Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

78<br />

Vermögens- und Kapitalstruktur<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Mio. € % Mio. € %<br />

Vermögen<br />

Ausstehende Kapitaleinlagen 0,1 0,0 0,1 0,0<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 2,9 0,1 3,4 0,1<br />

Sachanlagen 2 782,8 94,3 2 821,0 95,2<br />

Finanzanlagen 3,8 0,1 3,1 0,1<br />

Anlagevermögen 2 789,5 94,5 2 827,5 95,4<br />

Vorräte 65,0 2,2 65,0 2,2<br />

Forderungen 75,5 2,6 64,1 2,1<br />

Liquide Mittel 17,4 0,6 5,5 0,2<br />

Umlaufvermögen 157,9 5,4 134,6 4,5<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 3,6 0,1 2,3 0,1<br />

Bilanzsumme 2 951,1 100,0 2 964,5 100,0<br />

Kapital<br />

Eigenkapital 442,1 15,0 443,6 15,0<br />

Gesellschafterdarlehen 491,9 16,7 491,9 16,6<br />

Langfristiges Fremdkapital 1 483,9 50,3 1 437,1 48,5<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 533,2 18,0 591,9 19,9<br />

Bilanzsumme 2 951,1 100,0 2 964,5 100,0<br />

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum 31. Dezember<br />

des Vorjahres um Mio. € 13,4 auf Mio. € 2 951,1<br />

verringert. Diese Reduzierung ist im Einzelnen wie<br />

folgt begründet.<br />

Das Konzernanlagevermögen verzeichnet im Vorjahresvergleich<br />

einen Rückgang um Mio. € 38,0<br />

auf Mio. € 2 789,5. Den Abschreibungen in Höhe<br />

von Mio. € 124,9 standen Zugänge von Mio. € 90,5<br />

gegenüber.<br />

Die Zugänge im Sachanlagenvermögen in Höhe von<br />

Mio. € 88,1 betreffen überwiegend die Anlagenklassen<br />

Grundstücke sowie geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau. Die Zugänge entfallen hierbei<br />

im Wesentlichen auf die Beschaffung von Grund und<br />

Boden im Rahmen des Projektes „Dritte Start- und<br />

Landebahn“. Der Anstieg der Finanzanlagen um<br />

T€ 723 auf T€ 3 783 ist auf die im Rahmen einer At-<br />

Equity-Bewertung in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

assoziierten Unternehmen zurückzuführen.<br />

Unterschiedliche Verläufe zeigen sich in der Entwicklung<br />

des Umlaufvermögens, das im Jahr <strong>2009</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr insgesamt um Mio. € 23,3 zunahm.<br />

Insgesamt nahmen die Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände um Mio. € 11,4 zu. Darüber<br />

hinaus erhöhte sich der Bestand an flüssigen Mitteln<br />

um Mio. € 11,9. Die Höhe des Vorratsvermögens hat<br />

sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

79<br />

Die Veränderung im Eigenkapital um Mio. € - 1,5 ergibt<br />

sich aus dem Konzernjahresfehlbetrag in dieser<br />

Höhe. Der Bestand der Gesellschafterdarlehen blieb<br />

im Vorjahresvergleich mit Mio. € 491,9 konstant.<br />

Der Bestand der Rückstellungen erhöhte sich im Jahr<br />

<strong>2009</strong> im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 83,8 auf<br />

Mio. € 309,5. Hauptursächlich für die Zunahme bei<br />

den Rückstellun gen ist die Bildung einer Rückstellung<br />

für die Sanierung des Bereichs Ground Handling.<br />

Gegenläufig entwickelte sich im Vorjahresvergleich<br />

die Rückstellung für Drohverluste, die sich insgesamt<br />

um Mio. € 30,4 verringerte.<br />

Die Summe aller Verbindlichkeiten des FMG-Konzerns<br />

reduzierte sich im Wirtschaftsjahr <strong>2009</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr um Mio. € 116,6 auf Mio. € 1 682,6. Die<br />

im Geschäftsjahr 2008 gebildete Verbindlichkeit<br />

gegenüber den Gesellschaftern des Mutterunternehmens<br />

aus Darlehenszinsen der Gesellschafterdarlehen<br />

in Höhe von Mio. € 43,5 wurde im Jahr <strong>2009</strong><br />

zur Gänze beglichen, wobei für das Jahr <strong>2009</strong> neue<br />

Darlehenszinsen für Gesellschafterdarlehen in Höhe<br />

von Mio. € 10,4 gebildet wurden. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten konnten im Vorjahresvergleich<br />

aus dem Cashflow um Mio. € 64,6 auf<br />

Mio. € 1 558,5 reduziert werden.<br />

Darüber hinaus verringerten sich im Jahr <strong>2009</strong> die<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

gegenüber dem Vorjahr um Mio. € 17,5. Gegenläufig<br />

verlief im Vorjahresvergleich die Zunahme der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber assoziierten Unternehmen<br />

um Mio. € 1,2 auf Mio. € 1,6. Der Anstieg dieser Verbindlichkeiten<br />

ist insbesondere auf den Anstieg der<br />

von der EFM bezogenen Leistungen zurückzuführen.<br />

Finanzlage<br />

Aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit,<br />

der vornehmlich aus dem Mutterunternehmen<br />

stammt, standen im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> ausreichend<br />

Finanzmittel zur Verfügung, sodass die Liquidität des<br />

Konzerns stets gesichert war. Zur Finanzierung sind<br />

die Konzerngesellschaften in einem Cashpool zusammengefasst.<br />

Die Investitionen im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

wurden zur Gänze aus dem Cashflow des laufenden<br />

Geschäfts finanziert. Darüber hinaus erfolgte ein weiterer<br />

Abbau der Bankdarlehen im Konzern.<br />

Risiken<br />

In das Risikomanagement des <strong>Flughafen</strong> München<br />

Konzerns sind alle operativen und strategischen<br />

Geschäftsprozesse eingebunden, um alle Risiken<br />

im Unternehmen frühzeitig zu identifizieren und zu<br />

bewerten. Die Risikobewertung erfolgt nach den<br />

Kriterien der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der<br />

Quantifizierung der potenziellen Schadenshöhe.<br />

Primäres Ziel des Risikomanagements sind der<br />

kontrollierte Umgang mit Risiken sowie vorbeugende<br />

Maßnahmen zu deren Abwendung.<br />

Die interne Aufbereitung aller Risikoinformationen<br />

erfolgt vierteljährlich, sodass die Geschäftsleitung<br />

sowie die Bereichsleiter zeitnah und effizient auf eine<br />

veränderte Risikosituation reagieren können. Im Bedarfsfall<br />

wird auf sich neu oder verändert ergebende<br />

Risikosituationen unmittelbar reagiert. Die Mitglieder<br />

des Aufsichtsrates erhalten ebenfalls regelmäßig den<br />

aktuellen Risikobericht.<br />

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens hat<br />

zur umfassenden Sicherstellung der Berücksichtigung<br />

von externen Gesetzen und Verordnungen sowie der<br />

internen Grundsätze und Regeln die Compliance im<br />

vergangenen Jahr noch stärker in den Geschäftsprozessen<br />

und in der Unternehmens- und Managementkultur<br />

des Konzerns verankert.


Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

80<br />

Compliance wird im Konzern als elementarer<br />

Bestandteil von Integrität und als Grundlage nachhaltiger<br />

Unternehmensführung verstanden.<br />

Innerhalb des FMG-Konzerns werden die im Jahr<br />

2008 veröffentlichten Verhaltensstandards und die<br />

Unternehmensgrundsätze für ein gesetzeskonformes<br />

und ethisches Verhalten von Beschäftigten und<br />

Führungskräften laufend weiterentwickelt.<br />

In Zusammenarbeit mit der Internen Revision des<br />

Mutterunternehmens werden bestehende Regularien<br />

weiter präzisiert bzw. neue Standardformen eingeführt<br />

und deren Umsetzung überwacht.<br />

Zur Minimierung möglicher finanzieller Schäden hat<br />

die <strong>Flughafen</strong> München GmbH für alle wesentlichen<br />

Haftungsrisiken Versicherungen mit angemessenen<br />

Haftungsbeträgen abgeschlossen.<br />

Als wesentliches internes Risiko wurde <strong>2009</strong> bei<br />

der Muttergesellschaft der Sanierungsprozess und<br />

deren Risiken im Bereich Ground Handling ausführlich<br />

im Rahmen der Risikoberichterstattung betrachtet.<br />

Der Bereich befindet sich seit mehreren Jahren in<br />

der Sanierung, war jedoch auch im Berichtsjahr trotz<br />

deutlicher Sanierungsfortschritte aus strukturellen<br />

Gründen defizitär.<br />

Als wichtigstes externes Risiko wurde <strong>2009</strong> die sich<br />

abschwächende konjunkturelle Entwicklung gesehen.<br />

Das Risiko gewann im Laufe des Jahres an Bedeutung.<br />

Das Risikoberichtswesen hat die Auswirkungen<br />

auf den <strong>Flughafen</strong> München Konzern untersucht und<br />

dargestellt. Weitere externe Risiken mit eher geringer<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit, aber hoher wirtschaftlicher<br />

Belastung sind terroristische Ereignisse, Naturkatastrophen,<br />

Flugunfälle und deren Auswirkungen<br />

sowie ein Verlust bzw. eventuelle Beeinträchtigungen<br />

der Hubfunktion.<br />

Weitere Risiken wie beispielsweise Streiks, Betriebseinstellungen<br />

bzw. Frequenzreduzierungen von Airlines,<br />

der Verlust von Marktanteilen an Wettbewerber<br />

im Bodenverkehrsdienst oder die Abwanderung<br />

von Passagieren zu Regionalflughäfen wurden im<br />

Rahmen des Risikomanagements verfolgt.<br />

Neben dem bereits erwähnten Risiko des Scheiterns<br />

der Sanierung im Bereich Ground Handling, das für<br />

die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Mutterunternehmens<br />

als beeinträchtigend einzustufen ist,<br />

sind keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.<br />

Gegenüber der Tochtergesellschaft für Sicherheit besteht<br />

das Risiko möglicher Nachzahlungen; ein Ermittlungsverfahren<br />

ist anhängig. Die Muttergesellschaft<br />

hat zur Abwendung einer Überschuldung der Gesellschaft<br />

eine Patronatserklärung abgegeben. Der Ausgang<br />

des Verfahrens ist derzeit nicht abzusehen.<br />

Finanzielle Risiken und Risiken aus diversen Finanzinstrumenten<br />

(Derivative Finanzinstrumente, Management<br />

von Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

sowie der Finanzanlagen) werden regelmäßig hinsichtlich<br />

bestehender Preisveränderungen sowie<br />

Ausfall- und Liquiditätsrisiken untersucht. Derivative<br />

Finanzinstrumente werden nunmehr ausschließlich<br />

zur Zinssicherung sowie zum Ausschluss von Währungsrisiken<br />

nach Genehmigung durch die Geschäftsführung<br />

eingesetzt. Das insgesamt festzulegende<br />

Sicherungsvolumen wird durch die Gesellschafterversammlungen<br />

im FMG-Konzern vorgegeben.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

81<br />

Chancen und Wachstumsprojekte<br />

Angesichts der deutlich verbesserten Konjunkturlage<br />

und einer spürbar anziehenden Nachfrage im Luftverkehr<br />

sieht die Geschäftsführung der <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH mittel- und langfristig gute Perspektiven<br />

für eine Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung<br />

des Drehkreuzverkehrs. Um die gegebenen<br />

Wachstumschancen nutzen zu können, benötigt der<br />

<strong>Flughafen</strong> München dringend eine dritte Start- und<br />

Landebahn. Im Jahr 2010 wird damit gerechnet, dass<br />

das laufende Planfeststellungsverfahren mit einem<br />

positiven Bescheid beendet wird. Damit werden<br />

die für die weitere Entwicklung des <strong>Flughafen</strong>s so<br />

entscheidenden Ausbaumaßnahmen konsequent<br />

vorangetrieben.<br />

Unabhängig von der Prognose und den Zukunftsszenarien<br />

für die Verkehrsentwicklung der nächsten<br />

Jahrzehnte besteht der Bedarf für eine dritte Startund<br />

Landebahn schon heute. Die 90 planbaren<br />

Starts und Landungen in der Stunde, die das heute<br />

bestehende Zwei-Bahnen-System zulässt, reichen<br />

bei Weitem nicht mehr aus, um den aktuellen Bedarf<br />

des Luftverkehrs zu befriedigen. Schon jetzt operiert<br />

der <strong>Flughafen</strong> München an der Kapazitätsgrenze,<br />

denn es werden derzeit von den Airlines in den<br />

Spitzenstunden – und damit in 8 bis 10 Stunden pro<br />

Tag – bis zu 110 Slots nachgefragt.<br />

Neben der zusätzlichen Runwaykapazität benötigt der<br />

<strong>Flughafen</strong> München zur Abwicklung des Drehkreuzverkehrs<br />

mehr gebäudenahe Abstellpositionen sowie<br />

zusätzliche Ressourcen für die Passagierabfertigung.<br />

In Ergänzung zum Terminal 2 plant die <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH zusammen mit der Lufthansa daher<br />

auf dem östlichen Vorfeld einen sogenannten Satelliten,<br />

der über ein unterirdisches Transportsystem mit<br />

dem Terminal verbunden wird. Das Projekt befindet<br />

sich nach der im Jahr <strong>2009</strong> abgeschlossenen Vorplanung<br />

nunmehr in der Entwurfsplanung, die in einer<br />

ersten Ausbaustufe 27 zusätzliche gebäudenahe Abstellpositionen<br />

für Flugzeuge vorsieht. Es könnte<br />

ein zusätzliches Passagiervolumen von 11 Millionen<br />

Fluggästen abgewickelt werden.<br />

Ab Mai 2010 kann der <strong>Flughafen</strong> München den<br />

Gästen aus aller Welt zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten<br />

im neu eröffneten Hotel Novotel der<br />

Hotelgruppe Accor bieten, das auf dem Campus des<br />

<strong>Flughafen</strong>s in Ergänzung zum Kempinski Hotel Airport<br />

München gebaut wurde und über rund 250 Zimmer<br />

im mittleren Preissegment verfügt.<br />

Strategie und Nachhaltigkeit<br />

Der <strong>Flughafen</strong> München zählt zu den führenden<br />

europäischen Luftverkehrsdrehscheiben. Der wirtschaftliche<br />

Erfolg des <strong>Flughafen</strong>konzerns basiert auf<br />

der Leistungsfähigkeit und Dynamik sowie auf der<br />

konsequenten Ausrichtung auf profitables Wachstum.<br />

Weltweite Kundenumfragen (Skytrax) bestätigen,<br />

dass sich der <strong>Flughafen</strong> München hierzu auf dem richtigen<br />

Weg befindet. Wie viele andere Unternehmen<br />

ist sich die FMG darüber hinaus ihrer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung bewusst und verbindet ihren<br />

wirtschaftlichen Erfolg mit sozialen und ökologischen<br />

Grundsätzen (Nachhaltigkeitsprinzip).<br />

In vielen Bereichen handelt der FMG-Konzern bereits<br />

jetzt schon im Sinne der Nachhaltigkeit. Ein Meilenstein<br />

wurde mit der Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts<br />

des Mutterunternehmens Ende <strong>2009</strong><br />

erreicht.


Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

82<br />

Der Nachhaltigkeitsbericht umfasst gleichberechtigt<br />

die Bereiche Ökologie und Ökonomie sowie soziale<br />

und gesellschaftliche Verantwortung. Auf diesem<br />

Fundament will die FMG eine dauerhafte und zukunftsfähige<br />

Entwicklung sicherstellen. Der Bericht<br />

beleuchtet die Themenbereiche Unternehmen und<br />

Management, Umwelt und Klimaschutz, Mitarbeiter<br />

und Arbeitswelt, Gesellschaft und Anspruchsgruppen,<br />

Region und Nachbarschaft. Der Berichtszeitraum ist<br />

das Jahr 2008. Offen und nachvollziehbar werden<br />

nicht nur Aktivitäten und Maßnahmen zu den vielfältigen<br />

Aspekten der Nachhaltigkeit dargelegt, sondern<br />

es wird auch ein Maßnahmenprogramm präsentiert,<br />

das einzelne Initiativen zu strategischen Nachhaltigkeitszielen<br />

bündelt.<br />

Für den FMG-Konzern ist das Engagement für Nachhaltigkeit<br />

kein neues Thema. Bereits seit vielen Jahren<br />

betreibt der <strong>Flughafen</strong> München aktiven Umweltschutz,<br />

fördert die Entwicklung seiner Mitarbeiter und<br />

Führungskräfte und pflegt eine gute partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit seinen Nachbarn in der<br />

Region. Für das Unternehmen ist der Dialog mit den<br />

einzelnen Anspruchsgruppen von größter Bedeutung,<br />

was im Bericht auch transparent dargestellt wird.<br />

Nachhaltigkeit ist für den FMG-Konzern zentrales<br />

Ziel, es wurde daher auch in der Konzernstrategie<br />

verankert. Konkretes Beispiel ist das 2008 festgelegte<br />

Ziel, CO 2 -neutral zu wachsen (Basisjahr: 2005,<br />

Zielwert: 2020). Die ambitionierte Vorgabe, den CO 2 -<br />

Ausstoß – trotz konkreter Ausbauvorhaben – konstant<br />

zu halten, um die Umwelt zu schonen sowie Energie<br />

und damit auch Kosten zu sparen, wird intern durch<br />

einen breit gefächerten Maßnahmenkatalog vorangetrieben.<br />

So soll unter anderem bei allen Neubauten<br />

eine Reduktion der CO 2 -Emissionen um rund 40 %<br />

gegenüber dem Altbestand erreicht werden. Bestehende<br />

<strong>Flughafen</strong>bauten sollen in Bezug auf Wärmedämmung<br />

und Energieeffizienz optimiert werden.<br />

Arbeitnehmerbelange<br />

Trotz Wirtschaftskrise und des Rückgangs von 8 %<br />

bei den Starts und Landungen hat der <strong>Flughafen</strong>konzern<br />

im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> keine Entlassungen<br />

vorgenommen. Im Januar 2010 haben sich jedoch<br />

die Marktanteile im Ground Handling am <strong>Flughafen</strong><br />

München durch den Verlust eines Kunden dramatisch<br />

verschoben. Waren im Jahr 2005 noch über 90 %<br />

der Abfertigungen im Bodenverkehrsdienst bei der<br />

<strong>Flughafen</strong> München GmbH unter Vertrag, so werden<br />

es im Jahr 2011 voraussichtlich nur noch 65 % sein.<br />

Eine weitere Luftverkehrsgesellschaft hat bereits angekündigt,<br />

mindestens ein Viertel aller Abfertigungen<br />

an einen Drittanbieter zu vergeben.<br />

Wegen der bisher nicht wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen<br />

im Bereich der Bodenverkehrsdienste wird<br />

damit gerechnet, weitere Marktanteile beim Ground<br />

Handling zu verlieren. Die Verhandlungen laufen<br />

dennoch weiter mit dem Ziel, ab 2011 wettbewerbsfähige<br />

Strukturen auch im Interesse des Erhalts von<br />

Arbeitsplätzen zu schaffen. Wegen des Verlustes<br />

von Marktanteilen wird der <strong>Flughafen</strong> München aber<br />

bereits im Jahr 2010 circa 500 Mitarbeiterkapazitäten<br />

abbauen müssen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde das gesamtheitliche betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement konsequent und erfolgreich<br />

weiterentwickelt. Diese Bemühungen wurden<br />

zuletzt im November des Jahres <strong>2009</strong> erneut – diesmal<br />

vom Beratungsunternehmen TG LifeConcept<br />

GmbH mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums<br />

– ausgezeichnet. Die <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH ist demzufolge nunmehr das „fitteste Unternehmen<br />

Bayerns“.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

83<br />

Weiter vorangetrieben wurde das Projekt „Beruf und<br />

Familie“, das im FMG-Konzern nunmehr als Projekt<br />

befamily! 2013 das Ziel verfolgt, die Belange des<br />

Arbeitgebers mit den familiären Interessen der Beschäftigten<br />

noch weitergehend als bisher in Einklang<br />

zu bringen. Hierfür wurde eine Vielzahl konkreter<br />

Maßnahmen hinterlegt, deren Erreichung seitens der<br />

berufundfamilie gGmbH laufend überwacht wird.<br />

Auch die Ausbildung wurde in der Zeit der Krise auf<br />

dem bekannt hohen Niveau weitergeführt, womit<br />

der <strong>Flughafen</strong>konzern seiner gesellschaftspolitischen<br />

Verpflichtung in der Region auch im Jahr <strong>2009</strong> nachgekommen<br />

ist. Dies zeigt sich auch in der erneuten<br />

Veranstaltung der „Berufsfit“, einer Messe für Schüler,<br />

bei der zahlreiche Firmen des Umlandes ihr Ausbildungsangebot<br />

für Schülerinnen und Schüler präsentierten.<br />

Hinsichtlich der Qualifikation der Beschäftigten war<br />

das Jahr <strong>2009</strong> von der Herausforderung geprägt,<br />

alle Mitarbeiter hinsichtlich luftsicherheitsrechtlicher<br />

Belange zu schulen. Dies konnte teils in Form von<br />

webbasierten und teils in Form von Präsenzschulungen<br />

für Beschäftigte ohne PC-Arbeitsplatz zu nahezu<br />

100 % umgesetzt werden.<br />

Wichtige Ereignisse nach Abschluss des<br />

Geschäftsjahres<br />

Am 28. Mai 2010 erging ein Urteil, nach dem, wegen<br />

des vergleichbaren Sachverhalts einzelne, der Bewertung<br />

der Rückstellung für den Bereich Ground<br />

Handlung zugrunde liegende Parameter neu beurteilt<br />

werden können. Ungeachtet der gegen dieses Urteil<br />

eingelegten Rechtsmittel hat sich die Geschäftsführung<br />

aufgrund der wesentlichen Auswirkung auf die<br />

bisher gebildete Rückstellung entschlossen, den<br />

bereits mit Datum vom 21. Mai 2010 testierten und<br />

mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehenen Jahresabschluss <strong>2009</strong> zu ändern und die<br />

Rückstellung für den Bereich Ground Handling neu<br />

zu bewerten. Hieraus resultiert eine auf Mio. € 111,4<br />

reduzierte Rückstellung.<br />

Ausblick und Prognose<br />

Der <strong>Flughafen</strong> München ist schon heute mit seinem<br />

bestehenden Zwei-Bahnen-System nicht mehr in der<br />

Lage, in den Hauptverkehrszeiten die Slotnachfrage<br />

der Airlines zu decken, sodass sich täglich an den<br />

Startbahnköpfen längere Wartezeiten von Flugzeugen<br />

nicht vermeiden lassen. Schon im Jahr 2005 hat die<br />

Gesellschafterversammlung den Planungen zum Bau<br />

einer dritten Start- und Landebahn zugestimmt, um<br />

die absehbaren Kapazitätsprobleme des derzeitigen<br />

Zwei-Bahnen-Systems zu bewältigen.<br />

Durch die strategische Ausbauplanung der <strong>Flughafen</strong><br />

München GmbH wird jetzt die Voraussetzung dafür<br />

geschaffen, dass der <strong>Flughafen</strong> München an dem<br />

zu erwartenden Luftverkehrswachstum der kommenden<br />

Jahre partizipieren kann. Wesentlicher Teil ist das<br />

Projekt des Baus einer dritten Start- und Landebahn.<br />

Der Regierung von Oberbayern, die als Genehmigungsbehörde<br />

für die Planfeststellung zuständig ist,<br />

liegt mittlerweile ein Gutachten des Hamburgischen<br />

WeltWirtschaftsInstitutes (HWWI) mit Prognosen<br />

zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vor. Mithilfe<br />

dieser neuen Untersuchung soll die Frage geklärt<br />

werden, inwieweit sich die aktuelle Wirtschaftskrise<br />

auf die wirtschaftlichen Rahmendaten, die der Bedarfsprognose<br />

für die dritte Start- und Landebahn<br />

zugrunde liegen, auswirken wird.<br />

Die Wissenschaftler kommen in ihrer Studie – übereinstimmend<br />

mit anderen führenden Wirtschaftsforschungsinstituten<br />

– zu der Einschätzung, dass sich<br />

die Wirtschaft in Deutschland inzwischen wieder<br />

in einem Aufwärtstrend befindet, der sich in den<br />

kommenden Jahren fortsetzen wird. In allen drei<br />

Szenarien, die das HWWI präsentiert hat, wird bis<br />

zum Jahr 2020 – und im Ausblick auch bis 2025 –<br />

ein stetiger Wachstumstrend erkannt. Im sogenannten<br />

Basisszenario, das nach Einschätzung der<br />

Gutachter die größte Eintrittswahrscheinlichkeit hat,<br />

liegt die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate<br />

in Deutschland im Zeitraum von 2005 bis 2010 bei<br />

1,3 %. Hier ist das krisenbedingte Minuswachstum


Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

84<br />

von 5 % im Jahr <strong>2009</strong> bereits einberechnet. Das bedeutet,<br />

dass für die kommenden Jahre ein entsprechend<br />

stärkeres Wirtschaftswachstum angenommen<br />

wird – für den Zeitraum von <strong>2009</strong> bis 2020 sind dies<br />

durchschnittlich 1,7 %.<br />

Die Diskussion über die Auswirkung der zukünftigen<br />

Ölpreissteigerungen zeigt, dass diese in nur begrenztem<br />

Umfang einen Einfluss auf die Nachfrage<br />

im Luftverkehr ausüben. Seit der Eröffnung des<br />

Münchner <strong>Flughafen</strong>s im Mai 1992 ist der Ölpreis<br />

immerhin um 215 % gestiegen, ohne dass deshalb<br />

das Passagieraufkommen gesunken wäre. Im Gegenteil:<br />

Die Zahl der Fluggäste am Münchner <strong>Flughafen</strong><br />

stieg im gleichen Zeitraum um rund 170 %.<br />

Die Ergebnisse des neuen Wirtschaftsgutachtens<br />

wurden in die von dem Prognosegutachter Intraplan<br />

durchzuführenden Berechnungen zur Luftverkehrsentwicklung<br />

eingestellt. Dabei hat sich der grundsätzliche<br />

Bedarf für das Ausbauvorhaben bestätigt.<br />

Allerdings wird das ursprünglich für 2020 erwartete<br />

Verkehrsaufkommen unter Einbeziehung der neuen<br />

Prognosedaten des HWWI aufgrund der Weltwirtschaftskrise<br />

erst einige Jahre später erreicht werden<br />

(2024/2025).<br />

Die FMG geht davon aus, dass die Regierung von<br />

Oberbayern noch in diesem Jahr den Planfeststellungsbeschluss<br />

für die dritte Start- und Landebahn<br />

erlassen wird.<br />

Neben der zusätzlichen Runwaykapazität benötigt der<br />

<strong>Flughafen</strong> München zur Abwicklung des Drehkreuzverkehrs<br />

der kommenden Jahre mehr gebäudenahe<br />

Abstellpositionen sowie Ressourcen für die Passagierabfertigung.<br />

Deshalb plant der <strong>Flughafen</strong> München<br />

einen sogenannten Satelliten in Ergänzung zum<br />

Terminal 2. Dieses zusätzliche Abfertigungsgebäude,<br />

das auf dem östlichen Vorfeld entstehen soll, wird<br />

mit einem unterirdischen Transportsystem an das<br />

bestehende Terminal angebunden. Nach dem Abschluss<br />

der Vorplanung für dieses Gebäude im Jahr<br />

<strong>2009</strong> befindet sich das Projekt in der Entwurfsplanung.<br />

Die erste Ausbaustufe des Satelliten soll nach<br />

den aktuellen Planungen 2014/2015 in Betrieb gehen<br />

können.<br />

Um auf die mit dem Ausbauprogramm einhergehenden<br />

unternehmerischen und finanziellen Herausforderungen<br />

vorbereitet zu sein, aber auch um auf die<br />

Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

zu reagieren, hat die <strong>Flughafen</strong> München<br />

GmbH den Startschuss für ein Ergebnisverbesserungsprogramm<br />

mit dem Namen „JUMP“ gegeben.<br />

„JUMP“ hat zum Ziel, über Erlös-, Aufwands- und<br />

Kostenoptimierungen die Ertragskraft des FMG-<br />

Konzerns zu verbessern und eine solide Grundlage<br />

für die Eigenfinanzierbarkeit der künftigen Ausbaumaßnahmen<br />

zu schaffen.<br />

Nach dem Scheitern der Transrapidverbindung vom<br />

<strong>Flughafen</strong> zum Hauptbahnhof München engagiert<br />

sich der <strong>Flughafen</strong> München intensiv für die bessere<br />

Verkehrsanbindung des <strong>Flughafen</strong>s. In einem<br />

vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft,<br />

Infrastruktur, Verkehr und Technologie in Auftrag<br />

gegebenen Gutachten wird nicht nur die schnelle<br />

Anbindung des <strong>Flughafen</strong>s an die Münchner Innenstadt,<br />

sondern auch die Einbindung des <strong>Flughafen</strong>s<br />

in den überregionalen Verkehr und langfristig in den<br />

Schienenpersonenfernverkehr berücksichtigt. Oberste<br />

Priorität haben die schnelle Schienenverbindung<br />

zum Hauptbahnhof, die Anbindung über eine zweite<br />

S-Bahn-Stammstrecke sowie der Erdinger Ringschluss.<br />

Staatsregierung, Bayerischer Landtag und der Stadtrat<br />

der Stadt München haben die Lösungsvorschläge<br />

inzwischen gebilligt, sodass die Finanzierungsverhandlungen<br />

mit dem Bund aufgenommen und die<br />

Planungen weitergeführt werden können.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernlagebericht für das Jahr <strong>2009</strong><br />

85<br />

In der Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung<br />

werden im Geschäftsjahr 2010 wieder Zuwächse<br />

beim Passagieraufkommen erwartet. Das Flugangebot<br />

in München wird im Sommer 2010 erweitert um<br />

Strecken nach Singapur und Tokio sowie um eine tägliche<br />

Verbindung nach Newark bei New York. Weitere<br />

neue Flüge im Sommerflugplan 2010 sind von der<br />

Lufthansa nach Miami und Teheran sowie Taschkent<br />

gemeldet worden. Zusätzliche Flugfrequenzerhöhungen<br />

sind von der Lufthansa nach Südkorea und Tirana<br />

vorgesehen. Der <strong>Flughafen</strong> München bietet seit Mai<br />

2010 den Fluggästen im neu eröffneten Hotel Novotel<br />

mit 250 Zimmern im mittleren Preissegment neben<br />

dem bewährten Kempinski Hotel Airport München<br />

zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten an.<br />

In Erwartung einer moderat verlaufenden wirtschaftlichen<br />

Erholung wird im Geschäftsjahr 2010 mit einem<br />

positiven Jahresergebnis gerechnet.<br />

München, den 9. Juli 2010<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Walter Vill<br />

Thomas Weyer<br />

Nach vorsichtig optimistischen Prognosen kann in<br />

naher Zukunft damit gerechnet werden, dass der<br />

<strong>Flughafen</strong> München an das dynamische Wachstum<br />

der vergangenen Jahre anknüpfen wird.<br />

Für den Ground-Handling-Bereich laufen die Verhandlungen<br />

mit der Arbeitnehmerseite und den<br />

Airlines weiter. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen<br />

strebt die Geschäftsführung gemeinsam<br />

mit den Gesellschaftern des Mutterunternehmens<br />

weiter eine Lösung an, die eine Fortführung eines<br />

restrukturierten und sanierten, allerdings kleineren<br />

GH-Bereichs ermöglicht.<br />

Für 2010 wird von einer weiterhin verhaltenen gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung und daher von<br />

einer nur langsamen Erholung der Passagierzahlen<br />

ausge gangen, die gemäß eigener Einschätzung im<br />

Wirtschaftsplan 2010 um 3,4 % ansteigen soll.


Geänderte Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

86<br />

Geänderte Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Aktivseite 31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

€ € T€<br />

A. Ausstehende Einlagen 110 249,25 110<br />

B. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte 2 918 699,42 3 203<br />

2. Geleistete Anzahlungen 0,00 155<br />

II. Sachanlagen<br />

2 918 699,42 3 358<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2 330 829 579,72 2 305 422<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 320 158 683,68 355 169<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 46 102 026,06 45 754<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 85 744 816,08 114 692<br />

III. Finanzanlagen<br />

2 782 835 105,54 2 821 037<br />

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3 375 226,13 2 558<br />

2. Sonstige Ausleihungen 408 007,98 502<br />

3 783 234,11 3 060<br />

2 789 537 039,07 2 827 455<br />

C. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Ersatzgrundstücke 34 358 908,17 34 124<br />

2. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5 880 085,30 5 271<br />

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 24 750 813,09 25 563<br />

64 989 806,56 64 958<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögens gegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 44 891 133,75 42 005<br />

2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 152 489,48 1 151<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 30 440 485,59 20 952<br />

75 484 108,82 64 108<br />

III. Flüssige Mittel 17 383 215,35 5 484<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 3 595 355,31 2 346<br />

2 951 099 774,36 2 964 461


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderte Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

87<br />

Passivseite 31.12.<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

€ € T€<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 306 776 000,00 306 776<br />

II. Kapitalrücklage 102 258 376,24 102 258<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

Andere Rücklagen 7 983 900,23 7 984<br />

IV. Konzernbilanzgewinn 13 576 640,98 15 109<br />

V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 11 480 706,45 11 429<br />

442 075 623,90 443 556<br />

B. Gesellschafterdarlehen 491 912 735,89 491 913<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Pensionsrückstellungen 13 807 114,00 13 121<br />

2. Steuerrückstellungen 40 717 353,00 43 284<br />

3. Sonstige Rückstellungen 255 023 291,24 169 285<br />

309 547 758,24 225 690<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 10 405 246,14 43 492<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 558 454 908,37 1 623 079<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 43 075 094,67 60 588<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 1 578 998,23 372<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 69 054 450,30 71 609<br />

1 682 568 697,71 1 799 140<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 24 994 958,62 4 162<br />

2 951 099 774,36 2 964 461


Geänderte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

88<br />

Geänderte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Jahr <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> Vorjahr<br />

€ € T€<br />

1. Umsatzerlöse 981 293 070,62 1 043 691<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 8 792 088,37 8 720<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 64 421 136,96 50 875<br />

1 054 506 295,95 1 103 286<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe - 139 336 067,28 - 143 236<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen - 128 837 632,13 - 143 679<br />

- 268 173 699,41 - 286 915<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter - 246 932 958,11 - 250 667<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung - 62 390 811,35 - 63 440<br />

Davon für Altersversorgung:<br />

€ 17 254 810,96 (Vj.: T€ 16 781)<br />

- 309 323 769,46 - 314 107<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf<br />

aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und<br />

Erweiterung des Geschäftsbetriebs - 124 868 345,86 - 124 400<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 251 163 475,29 - 231 729<br />

- 953 529 290,02 - 957 151<br />

100 977 005,93 146 135<br />

8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1 412 072,51 997<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1 336 920,58 1 108<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 89 664 704,39 - 126 427<br />

- 86 915 711,30 - 124 322<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14 061 294,63 21 813<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 5 474 955,29 - 6 923<br />

13. Sonstige Steuern - 1 859 020,43 - 1 191<br />

14. Aufwendungen aufgrund Gewinnverwendung - 8 174 264,00 - 9 657<br />

15. Konzernjahresfehlbetrag (Vj.: -überschuss) - 1 446 945,09 4 042<br />

16. Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresergebnis - 85 743,15 - 46<br />

17. Einstellungen in Konzerngewinnrücklagen 0,00 - 141<br />

18. Konzerngewinnvortrag 15 109 329,22 11 254<br />

19. Konzernbilanzverlust (Vj.: -gewinn) - 13 576 640,98 15 109


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderte Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

Geänderte Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

für das Jahr <strong>2009</strong><br />

89<br />

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds <strong>2009</strong> 2008<br />

Mio. € Mio. €<br />

Konzernjahresergebnis - 1,4 4,0<br />

Abschreibung auf Anlagevermögen und aktivierte Ingangsetzungsaufwendungen 124,9 124,4<br />

Zunahme der mittel- und langfristigen Rückstellungen 74,0 33,1<br />

Erträge Closing Constant Maturity Swap - 4,7 0,0<br />

Cash Earnings nach DVFA/SG 192,8 161,5<br />

Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen 9,8 14,9<br />

Gewinn (Vj.: Verlust) aus dem Abgang von Anlagevermögen (Saldo) - 0,3 0,1<br />

Zunahme (Vj.: Abnahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit<br />

zuzuordnen sind - 6,2 6,2<br />

Abnahme (Vj. Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit<br />

zuzuordnen sind - 31,1 31,8<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 165,0 214,5<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Anlagevermögen 1,0 7,1<br />

Auszahlungen für Investitionen in Anlagevermögen - 87,6 - 121,4<br />

Auszahlungen für kurzfristige Finanzmittelanlagen Nicht-Banken - 6,5 0,0<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 93,1 - 114,3<br />

Einzahlungen aus Closing Constant Maturity Swap 4,7 0,0<br />

Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter - 0,1 0,0<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 0,0 10,0<br />

Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten - 64,6 - 121,1<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 60,0 - 111,1<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 11,9 - 10,9<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 5,5 16,4<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 17,4 5,5


Geänderte Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

90<br />

Geänderte Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Mutterunternehmen<br />

Kapitalrücklage<br />

Eigenkapital<br />

Minderheitsgesellschafter<br />

Erwirtschaf tetes<br />

Konzerneigenkapital<br />

Minderheitenkapital<br />

Konzerneigenkapital<br />

€ € € € € €<br />

Stand am 01.01.2008 306 776 000,00 102 258 376,24 19 090 184,95 428 124 561,19 11 533 451,51 439 658 012,70<br />

Übrige Veränderungen 0,00 0,00 6 760,00 6 760,00 - 6 760,00 0,00<br />

Ausschüttungen 0,00 0,00 0,00 0,00 - 144 148,00 - 144 148,00<br />

Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 3 996 284,50 3 996 284,50 46 236,92 4 042 521,42<br />

Stand am 31.12.2008 306 776 000,00 102 258 376,24 23 093 229,45 432 127 605,69 11 428 780,43 443 556 386,12<br />

Stand am 01.01.<strong>2009</strong> 306 776 000,00 102 258 376,24 23 093 229,45 432 127 605,69 11 428 780,43 443 556 386,12<br />

Übrige Veränderungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Ausschüttungen 0,00 0,00 0,00 0,00 - 33 817,13 - 33 817,13<br />

Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 - 1 532 688,24 - 1 532 688,24 85 743,15 - 1 446 945,09<br />

Stand am 31.12.<strong>2009</strong> 306 776 000,00 102 258 376,24 21 560 541,21 430 594 917,45 11 480 706,45 442 075 623,90


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernanhang für das Jahr <strong>2009</strong><br />

91<br />

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum<br />

Konzernabschluss<br />

Der bereits mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

vom 21. Mai 2010 versehene Konzern-Jahresabschluss<br />

der <strong>Flughafen</strong> München GmbH wurde<br />

aufgrund eines nach dem Testat ergangenen Gerichtsurteils,<br />

welches auf einzelne Bewertungsparameter<br />

der gebildeten Rückstellung für die GH-Sanierung<br />

wesentlichen Einfluss hat, geändert.<br />

Ein von der <strong>Flughafen</strong> München GmbH beauftragtes<br />

Gutachten hinsichtlich der Bewertung dieses Sachverhaltes<br />

bestätigt die Anwendbarkeit des im Rahmen<br />

des Gerichtsurteils betrachteten Sachverhalts auch<br />

für die Bewertung der GH-Rückstellung.<br />

Auf Basis dieser neuen Erkenntnisse wurde der Konzernabschluss<br />

der <strong>Flughafen</strong> München GmbH nach<br />

Erteilung des uneingeschränkten Bestätigungsvermerkes<br />

vom 21. Mai 2010 durch die Geschäftsführung<br />

geändert und die neuen Informationen bei der Bewertung<br />

der Rückstellung für die Sanierung des Ground-<br />

Handling-Bereichs berücksichtigt.<br />

Die <strong>Flughafen</strong> München GmbH (FMG), München, übt<br />

die einheitliche Leitung über die Unternehmen des<br />

Konzerns aus. Sie stellt deshalb als Mutterunternehmen<br />

gem. § 290 Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss und<br />

einen Konzernlagebericht für das Konzerngeschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> auf.<br />

1. Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss sind neben der FMG als<br />

Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen<br />

einbezogen:<br />

− aerogate München Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen<br />

mbH (aerogate), München<br />

− AeroGround <strong>Flughafen</strong> München Aviation Support<br />

GmbH (AeroGround), München<br />

− Allresto <strong>Flughafen</strong> München Hotel und Gaststätten<br />

GmbH (Allresto), München<br />

− CAP <strong>Flughafen</strong> München Sicherheits-GmbH (CAP),<br />

Freising<br />

− Cargogate <strong>Flughafen</strong> München Gesellschaft für<br />

Luftverkehrsabfertigungen mbH (Cargogate),<br />

München<br />

− eurotrade <strong>Flughafen</strong> München Handels-GmbH<br />

(eurotrade), München<br />

− <strong>Flughafen</strong> München Baugesellschaft mbH (FMBau),<br />

Oberding<br />

− FM Terminal 2 Immobilien-Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co oHG (IMMO), Oberding<br />

− FMV – <strong>Flughafen</strong> München Versicherungsvermittlungsgesellschaft<br />

mbH (FMV), Freising<br />

− MediCare <strong>Flughafen</strong> München Medizinisches<br />

Zentrum GmbH (MediCare), Oberding<br />

− Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co oHG<br />

(T2 BG), Oberding<br />

− Beteiligungsgesellschaft mbH der FMG (BetFMG),<br />

Freising<br />

− mucground Services <strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

(mucground), Freising<br />

Alle Jahresabschlüsse der voll konsolidierten Unternehmen<br />

sind auf den 31. Dezember <strong>2009</strong> aufgestellt<br />

und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers versehen.


Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

92<br />

2. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> nach der Neubewertungsmethode gemäß<br />

§ 301 Abs. 1 Nr. 2 HGB.<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und<br />

Schulden wurde wie im Vorjahr gemäß dem deutschen<br />

Rechnungslegungsstandard (DRS) Nr. 4<br />

„Unternehmenserwerb im Konzernabschluss“<br />

vorgenommen.<br />

Die EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen<br />

am <strong>Flughafen</strong> München mbH, Freising,<br />

und die Bayern Facility Management GmbH, München,<br />

werden als assoziierte Unternehmen mit dem<br />

Betrag, der dem anteiligen Eigenkapital entspricht,<br />

angesetzt. Die Erstkonsolidierung der EFM wurde<br />

zum 31. Dezember 1992 und die der Bayern Facility<br />

Management GmbH zum 31. Dezember 2004 mit<br />

dem anteiligen Eigenkapital gemäß § 312 Abs. 1 Nr. 2<br />

HGB durchgeführt. Die EFM hat ein abweichendes<br />

Wirtschaftsjahr (01. Oktober bis 30. September).<br />

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten zwischen den<br />

Unternehmen des Konsolidierungskreises werden<br />

gegeneinander aufgerechnet. Die Erlöse im Jahr<br />

<strong>2009</strong> aus Bau projekten der FMG mit der IMMO in<br />

Höhe von Mio. € 0,5, die der FMG und der FMBau<br />

mit der T2 BG oHG in Höhe von Mio. € 2,5 sowie die<br />

der T2 BG oHG und der FMBau mit der FMG in Höhe<br />

von Mio. € 0,3 wurden über die anderen aktivierten<br />

Eigenleistungen dem Sach anlagevermögen im Konzern<br />

zugeführt und ent sprechend abgeschrieben.<br />

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

1. Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens des Konzerns<br />

ist gesondert dargestellt.<br />

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen<br />

Vermögensgegenstände sind zu steuerlich aktivierungspflichtigen<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

bewertet. Bei Vermögensgegenständen mit<br />

zeitlich begrenzter Nutzung werden Abschreibungen<br />

entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen<br />

Nutzungsdauer in Anlehnung an die AfA-Tabelle der<br />

<strong>Flughafen</strong>gesellschaften linear vorgenommen.<br />

Die unterschiedliche Mehrabschreibung der Flug hafen<br />

München GmbH und der FM Terminal 2 Immobilien-<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH & Co oHG in der Steuerbilanz<br />

im Gegensatz zur Handelsbilanz beträgt im<br />

Jahr <strong>2009</strong> Mio. € 24,9. Dabei handelt es sich nach § 7<br />

Abs. 4 Nr. 1 EStG um Gebäude, die zum Betriebsvermögen<br />

gehören und nicht Wohnzwecken dienen. Im<br />

Wesentlichen sind die Gebäude des Passagierabfertigungsbereiches<br />

betroffen.<br />

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten<br />

von € 150,00 bis € 1 000,00 werden entsprechend<br />

den steuerlichen Regelungen in einen Sammelposten<br />

eingestellt und unabhängig von ihrer tatsächlichen<br />

Nutzungsdauer über 5 Jahre linear abgeschrieben.<br />

2. Finanzanlagen<br />

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden<br />

mit dem Betrag, der dem anteiligen Eigenkapital<br />

des assoziierten Unternehmens entspricht, angesetzt.<br />

Die übrigen Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten<br />

oder dem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert bewertet.<br />

Die niedrig verzinslichen Arbeitgeberdarlehen wurden<br />

zum Bilanzstichtag mit dem Nominalwert angesetzt.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

93<br />

3. Umlaufvermögen<br />

Die Vorräte werden überwiegend zu gewogenen<br />

Durchschnittspreisen der letzten drei Monate bewertet.<br />

Bestandsrisiken aus überhöhter Lagerdauer<br />

sowie durch Preisverfall werden beim Lagermaterial<br />

durch Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden<br />

Wert berücksichtigt.<br />

Die unter Vorräten ausgewiesenen Ersatzgrundstücke<br />

werden zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert aktiviert.<br />

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände<br />

sowie flüssige Mittel sind zum Nominalwert oder<br />

dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Erkennbare<br />

Einzelrisiken sind durch Wertberichtigungen<br />

erfasst. Für das allgemeine Kreditrisiko besteht eine<br />

angemessene Pauschalwertberichtigung.<br />

Die sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen<br />

berücksichtigen alle ungewissen Verpflichtungen<br />

und drohenden Verluste. Sie sind in Höhe des Betrages<br />

angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung für die Erfüllung der Verpflichtung notwendig<br />

ist.<br />

5. Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag<br />

bewertet; Rentenverpflichtungen wurden<br />

mit dem Barwert angesetzt.<br />

6. Währungsumrechnungen<br />

Währungsforderungen bzw. Währungsverbindlichkeiten<br />

werden zu dem jeweiligen Geld- bzw. Briefkurs<br />

eingebucht und zum jeweils ungünstigeren Kurs am<br />

Bilanzstichtag umgerechnet.<br />

4. Rückstellungen<br />

Die Pensionsrückstellungen sind zum versicherungsmathematischen<br />

Teilwert nach § 6a EStG unter Zugrundelegung<br />

eines Zinssatzes zu 6 % und nach<br />

den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />

bewertet.<br />

Der Berechnung der Rückstellung für die Altersteilzeitverpflichtungen<br />

sind die im BMF-Schreiben vom<br />

28. März 2007 (IV B 2 – S 2175/07/002) enthaltenen<br />

Bestimmungen zugrunde gelegt.<br />

Als Rechnungsgrundlage wurde die Richttafel 2005 G<br />

von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von<br />

5,5 % verwendet.<br />

Ebenfalls für die Jubiläums- und Beihilferückstellung<br />

wurden unter Zugrundelegung der Richttafel von<br />

Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 5,5 %<br />

Rückstellungen gebildet.


Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

94<br />

III. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />

1. Entwicklung des Konzernanlagevermögens<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

Stand 01.01.09 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.09<br />

€ € € € €<br />

Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte 26 220 655,40 982 435,05 - 271 884,88 170 814,09 27 102 019,66<br />

2. Geleistete Anzahlungen 155 174,79 0,00 0,00 - 138 174,79 17 000,00<br />

26 375 830,19 982 435,05 - 271 884,88 32 639,30 27 119 019,66<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken 3 398 962 278,64 30 556 176,45 - 484 535,77 54 914 797,03 3 483 948 716,35<br />

2. Technische Anlagen und<br />

Maschinen 1 350 359 207,21 12 945 196,89 - 4 799 464,94 3 163 882,01 1 361 668 821,17<br />

3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 263 891 493,96 10 129 646,90 - 7 942 516,28 2 968 416,11 269 047 040,69<br />

4. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 114 691 712,32 34 487 325,46 - 2 354 487,25 - 61 079 734,45 85 744 816,08<br />

5 127 904 692,13 88 118 345,70 - 15 581 004,24 - 32 639,30 5 200 409 394,29<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen 2 557 546,08 1 412 072,51 - 594 392,46 0,00 3 375 226,13<br />

2. Sonstige Ausleihungen 502 402,98 10 000,00 - 104 395,00 0,00 408 007,98<br />

3 059 949,06 1 422 072,51 - 698 787,46 0,00 3 783 234,11<br />

5 157 340 471,38 90 522 853,26 - 16 551 676,58 0,00 5 231 311 648,06


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

95<br />

Abschreibungen<br />

Buchwerte<br />

Stand 01.01.09 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.09 Stand 31.12.09 Stand 31.12.08<br />

€ € € € € € €<br />

- 23 017 996,69 - 1 437 188,43 271 864,88 0,00 - 24 183 320,24 2 918 699,42 3 202 658,71<br />

0,00 - 17 000,00 0,00 0,00 - 17 000,00 0,00 155 174,79<br />

- 23 017 996,69 - 1 454 188,43 271 864,88 0,00 - 24 200 320,24 2 918 699,42 3 357 833,50<br />

- 1 093 540 689,25 - 59 594 897,38 16 450,00 0,00 - 1 153 119 136,63 2 330 829 579,72 2 305 421 589,39<br />

- 995 190 332,71 - 51 119 269,22 4 799 464,44 0,00 - 1 041 510 137,49 320 158 683,68 355 168 874,50<br />

- 218 136 943,60 - 12 699 990,83 7 891 919,80 0,00 - 222 945 014,63 46 102 026,06 45 754 550,36<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 85 744 816,08 114 691 712,32<br />

- 2 306 867 965,56 - 123 414 157,43 12 707 834,24 0,00 - 2 417 574 288,75 2 782 835 105,54 2 821 036 726,57<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3 375 226,13 2 557 546,08<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 408 007,98 502 402,98<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3 783 234,11 3 059 949,06<br />

- 2 329 885 962,25 - 124 868 345,86 12 979 699,12 0,00 - 2 441 774 608,99 2 789 537 039,07 2 827 454 509,13


Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

96<br />

2. Angaben zum Anteilsbesitz<br />

In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen Sitz Anteil am Kapital<br />

%<br />

aerogate München Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen mbH München 100,0<br />

AeroGround <strong>Flughafen</strong> München Aviation Support GmbH München 100,0 1<br />

Allresto <strong>Flughafen</strong> München Hotel und Gaststätten GmbH München 100,0 1<br />

CAP <strong>Flughafen</strong> München Sicherheits-GmbH Freising 76,1<br />

Cargogate <strong>Flughafen</strong> München GmbH Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen mbH München 100,0 1<br />

eurotrade <strong>Flughafen</strong> München Handels-GmbH München 100,0 1<br />

<strong>Flughafen</strong> München Baugesellschaft mbH Oberding 60,0<br />

FM Terminal 2 Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co oHG Oberding 60,0 1<br />

FMV – <strong>Flughafen</strong> München Versicherungsvermittlungsgesellschaft mbH Freising 100,0 1<br />

MediCare <strong>Flughafen</strong> München Medizinisches Zentrum GmbH Oberding 51,0<br />

mucground Services <strong>Flughafen</strong> München GmbH Freising 100,0 1<br />

Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co oHG Oberding 60,0 1<br />

Beteiligungsgesellschaft mbH der FMG Freising 100,0 1<br />

1<br />

Hinsichtlich der Offenlegung des Jahresabschlusses wird von der Befreiungsmöglichkeit der §§ 264 Abs. 3<br />

bzw. 264 b HGB Gebrauch gemacht.<br />

Assoziierte Unternehmen Sitz Anteil am Kapital<br />

%<br />

Bayern Facility Management GmbH München 49,0<br />

EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen am <strong>Flughafen</strong> München mbH Freising 49,0<br />

Der Beteiligungsbuchwert der EFM entwickelte<br />

sich im Berichtsjahr bei einem anteiligen Jahresüberschuss<br />

in Höhe von T€ 1 411 und einer Ausschüttung<br />

mit T€ 480 von T€ 1 235 zum 01. Januar <strong>2009</strong> auf<br />

T€ 2 166 zum 31. Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Bei der Bayern Facility Management GmbH, München,<br />

entwickelte sich im Berichtsjahr der Beteiligungsbuchwert<br />

mit einem anteiligen Jahresüberschuss in<br />

Höhe von T€ 0 und einer Ausschüttung von T€ 114<br />

von T€ 1 318 zum 01. Januar <strong>2009</strong> auf T€ 1 204 zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong>.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

97<br />

Die 20-prozentige Beteiligung der MediCare an der<br />

Radiologisches Diagnostikzentrum München Airport<br />

GmbH wird gemäß § 311 Abs. 2 HBG nicht at equity in<br />

den Konzernabschluss einbezogen, da die Beteiligung<br />

für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns von untergeordneter<br />

Bedeutung ist.<br />

3. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände besitzen in<br />

Höhe von Mio. € 14,5 eine Laufzeit von mehr als<br />

einem Jahr. Alle anderen Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände sind unter einem Jahr fällig.<br />

4. Eigenkapital<br />

Die Gewinnrücklagen des FMG-Konzerns bestehen<br />

aus den anderen Gewinnrücklagen der Allresto, der<br />

CAP, der eurotrade, der FMG und Ergebnissen aus<br />

Konsolidierungsvorgängen sowie aus den Bilanzergebnissen<br />

der Tochterunternehmen.<br />

Der Bilanzgewinn des Konzerns ergibt sich wie folgt:<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

T€<br />

Konzernjahresfehlbetrag 1 447<br />

Anteile anderer Gesellschafter<br />

am Jahresergebnis 86<br />

Gewinnvortrag 15 109<br />

Konzernbilanzgewinn 13 576<br />

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter<br />

betrifft die CAP (+ T€ 63), die IMMO<br />

(+ T€ 10 000), die MediCare (+ T€ 196), die T2 BG<br />

(+ T€ 1 210) und die FMBau (+ T€ 12).<br />

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist im<br />

Konzerneigenkapitalspiegel gesondert dargestellt.<br />

5. Rückstellungen<br />

Die Steuerrückstellungen im Konzernabschluss der<br />

FMG betreffen laufende Gewerbe- und Körperschaftssteuer<br />

mit Mio. € 1,3 und latente Gewerbe- und<br />

Körperschaftssteuer mit Mio. € 39,4. Für laufende<br />

Gewerbe- und Körperschaftssteuer sind wegen der<br />

negativen Ertragsentwicklung des Mutterunternehmens<br />

keine Rückstellungen zu bilden.<br />

Der Konzern weist im Berichtsjahr sonstige Rückstellungen<br />

in Höhe von Mio. € 255,0 aus. Diese enthalten<br />

im Wesentlichen Mio. € 111,4 für die Sanierung des<br />

Bereichs Ground Handling, Mio. € 26,9 für Erfüllungsrückstände<br />

und Aufstockungsbeträge im Rahmen der<br />

Altersteilzeitprogramme, Mio. € 22,2 für bilanzielle<br />

Vorsorgen im Bereich Ground Handling, Mio. € 12,7<br />

für Urlaubs- und Zeitguthaben sowie sonstige Personalkosten,<br />

Mio. € 9,9 für konkrete Projekte aus dem<br />

Umlandfonds, Mio. € 6,3 für behördliche Auflagen im<br />

Bereich Feuerlöschtechnik, Mio. € 38,8 für Instandhaltungsmaßnahmen,<br />

Großreparaturen, Rückbauverpflichtungen<br />

sowie noch nicht abgerechnete<br />

Baumaßnahmen.


Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

98<br />

6. Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeitenspiegel<br />

Summe<br />

Restlaufzeit<br />

bis zu 1 Jahr<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Restlaufzeit<br />

über 1 – 5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

über 5 Jahre<br />

€ € € €<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 10 405 246,14 10 405 246,14 0,00 0,00<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 558 454 908,37 345 850 390,31 273 873 162,06 938 731 356,00<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 43 075 094,67 40 022 414,95 2 997 767,10 54 912,62<br />

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 1 578 998,23 1 578 998,23 0,00 0,00<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 69 054 450,30 18 362 491,74 50 391 074,89 300 883,67<br />

Davon gegenüber Versicherungsunternehmen 43 605 786,34 37 786,34 43 568 000,00 0,00<br />

Davon aus Steuern 5 598 961,30 5 598 961,30 0,00 0,00<br />

Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 543 573,06 543 573,06 0,00 0,00<br />

1 682 568 697,71 416 219 541,37 327 262 004,05 939 087 152,29<br />

Summe<br />

Restlaufzeit<br />

bis zu 1 Jahr<br />

31.12.2008<br />

Restlaufzeit<br />

über 1 – 5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

über 5 Jahre<br />

€ € € €<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 43 492 081,49 43 492 081,49 0,00 0,00<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 623 078 837,69 351 345 083,57 179 793 162,06 1 091 940 592,06<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60 587 956,97 57 594 878,71 2 993 078,26 0,00<br />

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 372 134,92 372 134,92 0,00 0,00<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 71 608 546,58 20 973 600,99 6 722 124,34 43 912 821,25<br />

Davon gegenüber Versicherungsunternehmen 43 716 869,86 148 869,86 0,00 43 568 000,00<br />

Davon aus Steuern 1 561 756,79 1 561 756,79 0,00 0,00<br />

Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 21 252,84 21 252,84 0,00 0,00<br />

1 799 139 557,65 473 777 779,68 189 508 364,66 1 135 853 413,31<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen<br />

in Höhe von Mio. € 1,6 bestehen zur Gänze<br />

aus bezogenen Leistungen. Zur Sicherung aller<br />

bestehenden (Mio. € 972,4, Stand per 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong>) und künftigen Forderungen der beteiligten<br />

Banken aus Kreditverträgen treten zwei Tochtergesellschaften<br />

Ansprüche aus Miet-, Pacht- und sonstiger<br />

Gebrauchsüberlassung, Ansprüche aus Grundstücksnutzungsverträgen<br />

sowie Ansprüche aus Verlustausgleichsansprüchen<br />

aus Gesellschaftsverträgen ab.<br />

Darüber hinaus besteht eine Abtretungserklärung für<br />

Rechte und Ansprüche aus bestehenden und zukünftigen<br />

Versicherungen mit allen Zusatzvereinbarungen,<br />

jedoch mit Ausnahme der Ansprüche und Rechte aus<br />

Haftpflichtversicherungen. Des Weiteren wurden von<br />

zwei Tochtergesellschaften im Rahmen einer Raum-


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

99<br />

sicherungsübertragung die Einrichtungsgegenstände,<br />

Mobilien und Betriebsvorrichtungen und die <strong>Flughafen</strong>bauwerke<br />

einer der Tochtergesellschaften, die<br />

in den sogenannten „Sicherungsraum“ eingebracht<br />

sind bzw. dorthin verbracht werden, an eine Bank<br />

übertragen.<br />

IV. Angaben und Erläuterungen zur Erfolgsrechnung<br />

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach<br />

dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

1. Umsatzerlöse<br />

Die Aufteilung der Umsatzerlöse ist nach Tätigkeitsbereichen<br />

gegliedert und entspricht den internen<br />

Strukturen.<br />

<strong>2009</strong> 2008 1<br />

Mio. € % Mio. € %<br />

Aviation, Ground Handling 511,9 52,2 550,7 52,8<br />

Retail und Services 269,9 27,5 285,6 27,3<br />

Immobilienmanagement und -entwicklung<br />

sowie Service- und Konzernbereiche 199,5 20,3 207,4 19,9<br />

981,3 100,0 1 043,7 100,0<br />

1<br />

Vorjahreszahlen wurden aufgrund einer geänderten Zuordnung insbesondere der Umsatzerlöse Parken angepasst. Im Vorjahr belief sich der Umsatz des Bereichs<br />

Retail und Services auf 281,2 Mio. €, der des Bereichs Immobilienmanagement und -entwicklung sowie Service- und Konzernbereiche auf 211,8 Mio. €.<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen/sonstige<br />

betriebliche Erträge<br />

Der überwiegende Anteil der sonstigen aktivierten<br />

Eigenleistungen im Jahr <strong>2009</strong> in Höhe von Mio. € 5,4<br />

betrifft Planungsleistungen für die zukünftige dritte<br />

Start- und Landebahn. Darüber hinaus sind Erlöse in<br />

Höhe von Mio. € 3,3 für Baumaßnahmen im Konzern<br />

angefallen.<br />

Weitere sonstige betriebliche Erträge ergeben sich im<br />

Wesentlichen mit Mio. € 11,3 für die Auflösung von<br />

laufenden Rückstellungen, die in der Vergangenheit<br />

gebildet und im Wirtschaftsjahr <strong>2009</strong> nicht benötigt<br />

wurden, sowie aus Einnahmen aus Werbemaßnahmen<br />

bei Tochtergesellschaften in Höhe von Mio. € 5,1<br />

und aus dem Verkauf der Constant Maturity Swaps in<br />

Höhe von Mio. € 4,7.<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Betrag<br />

in Höhe von Mio. € 27,5 aus dem Verbrauch für vertragliche<br />

Rückstellungen im Bereich Ground Handling<br />

enthalten.


Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

100<br />

V. Ergänzende Angaben<br />

1. Haftungsverhältnisse<br />

Um die Risiken aus der Nachzahlung von Lohnsteuern<br />

und Sozialversicherungsbeiträgen abzudecken,<br />

wurde zwischen der <strong>Flughafen</strong> München GmbH und<br />

der Tochtergesellschaft für Sicherheit zur Abwendung<br />

einer Überschuldung eine Patronatserklärung abgeschlossen,<br />

die bis zur Höhe von Mio. € 4,0 den Betrag<br />

der Rückstellung der Tochtergesellschaft übersteigt.<br />

Nachdem das Rechtsurteil vom 28. Mai 2010, welches<br />

als Grundlage für die Bewertung der gebildeten Rückstellung<br />

für die GH-Sanierung herangezogen wurde,<br />

noch nicht rechtskräftig ist, besteht das theoretische<br />

Risiko zusätzlicher Zahlungsverpflichtungen im Rahmen<br />

der Sanierung des Bereichs (bis zu Mio. € 76,4).<br />

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Für die bestehenden Immobilien-Leasing- und<br />

Gebäudemiet-Verträge werden 2010 voraussichtlich<br />

Aufwendungen in Höhe von ca. Mio. € 48,9 erwartet;<br />

bis zum Ende der Grundmietzeit der Verträge ergeben<br />

sich Belastungen von Mio. € 224,2. Aus Wartungs-,<br />

Instandhaltungs- und Versicherungsverträgen einer<br />

Tochtergesellschaft ergeben sich Verpflichtungen in<br />

Höhe von Mio. € 8,4 bis zum Ende der Vertragslaufzeiten.<br />

Die abgeschlossenen Bau-, Liefer- und Dienstleistungsverträge<br />

sowie Planer-, Architekten- und Ingenieurverträge<br />

betreffen im Wesentlichen den laufenden<br />

Geschäftsbetrieb und bewegen sich in einem dem<br />

Geschäftsbetrieb angemessenen Rahmen. Daneben<br />

bestehen Verpflichtungen für Maßnahmen des Umweltschutzes<br />

und öffentlich-rechtliche Auflagen.<br />

Für Serviceverträge und Bestellobligos bestehen<br />

Verpflichtungen in Höhe von Mio. € 5,4.<br />

3. Derivative Finanzinstrumente<br />

Im <strong>Flughafen</strong> München Konzern waren zum Bilanzstichtag<br />

folgende derivative Finanzinstrumente im<br />

Bestand:<br />

− 29 Payer Swaps im Volumen von Mio. € 979,4 und<br />

Laufzeiten bis 2016. Die Payer Swaps haben zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> einen negativen Marktwert<br />

von Mio. € - 72,9<br />

− zwei bis 2015 laufende Receiver Swaps mit einem<br />

Volumen von Mio. € 190 (Marktwert: Mio. € + 10,3)<br />

− einen Cap mit Laufzeit 2010 im Volumen von<br />

Mio. € 25 mit einem negativen Marktwert von<br />

Mio. € - 0,1<br />

Die Marktwerte sämtlicher derivativer Finanzinstrumente<br />

wurden von den kontaktierten Banken mitgeteilt<br />

und sind von diesen auf Basis von discounted<br />

Cashflow-Verfahren und aktuellen Zinsstrukturkurven<br />

ermittelt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurden vier Constant Maturity<br />

Swaps im Gesamtvolumen von Mio. € 178 aufgelöst.<br />

Der Verkaufserlös betrug Mio. € 4,7. Die im Vorjahr<br />

hierfür gebildete Drohverlustrückstellung in Höhe von<br />

Mio. € 1,3 wurde aufgelöst.<br />

Alle zum Bilanzstichtag im Bestand befindlichen<br />

Zinsderivate wurden korrespondierenden Grundgeschäften<br />

zugeordnet und bilden mit diesen Bewertungs<br />

einheiten, sodass keine Bilanzierung<br />

veranlasst war.<br />

Des Weiteren waren zwei zum Bilanzstichtag bestehende<br />

Darlehen, die originär in JPY aufgenommen<br />

wurden, über Cross-Currency-Swaps in Euro geswapt<br />

(Volumen insgesamt Mio. € 43,6).<br />

4. Sonstige Angaben<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> erhielt der Konzernabschlussprüfer<br />

für Abschlussprüfungsleistungen T€ 101,6 sowie<br />

für sonstige Leistungen für den Konzern und für<br />

im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogene<br />

Tochterunternehmen T€ 33,9. Für weitere in den Konzernabschluss<br />

einbezogene Tochterunternehmen<br />

ergaben sich im Geschäftsjahr Aufwendungen für Abschlussprüfungsleistungen<br />

anderer Abschlussprüfer in<br />

Höhe von T€ 31,1.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

101<br />

5. Organe<br />

Der Geschäftsführung gehören folgende Herren an:<br />

− Dr. Michael Kerkloh<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

− Walter Vill<br />

Kaufmännischer Geschäftsführer und<br />

stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

− Thomas Weyer<br />

Geschäftsführer Verkehr und Technik<br />

6. Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat setzte sich im Berichtsjahr folgendermaßen<br />

zusammen:<br />

− Georg Fahrenschon<br />

Staatsminister, Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen, München, Vorsitzender<br />

Freistaat Bayern<br />

− Josef Poxleitner<br />

Ministerialdirektor, Oberste Baubehörde im<br />

Bayerischen Staatsministerium des Innern<br />

− Dr. Hans Schleicher<br />

Ministerialdirektor, Bayerisches Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie<br />

− Klaus Weigert<br />

Ministerialdirektor, Bayerisches Staatsministerium<br />

der Finanzen, München<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

− Dr. Dieter Knoll<br />

Ministerialrat, Bundesministerium der Finanzen,<br />

Bonn<br />

− Robert Scholl<br />

Ministerialdirektor, Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau- und Wohnungswesen<br />

Landeshauptstadt München<br />

− Christian Ude<br />

Oberbürgermeister der Landeshauptstadt<br />

München<br />

− Dr. Reinhard Wieczorek<br />

Bfm. Stadtrat der Landeshauptstadt München,<br />

Aufsichtsratsmitglied bis 31.03.<strong>2009</strong><br />

− Dieter Reiter<br />

Bfm. Stadtrat der Landeshauptstadt München,<br />

Aufsichtsratsmitglied ab 31.03.<strong>2009</strong><br />

Arbeitnehmervertreter<br />

− Thomas Bihler<br />

Kaufmännischer Angestellter, Arbeitnehmervertreter<br />

− Heinrich Birner<br />

Geschäftsführer ver.di, Bezirk München<br />

− Michael Börries<br />

Geprüfter Flugzeugabfertiger, Betriebsratsvorsitzender<br />

seit 24.07.<strong>2009</strong>, Aufsichtsratsmitglied<br />

seit 24.07.<strong>2009</strong><br />

− Hans-Joachim Bues<br />

Konzernbereichsleiter Unternehmenskommunikation,<br />

Vertreter der leitenden Angestellten<br />

− Willy Graßl<br />

Leiter Operations, Betriebsratsvorsitzender bis<br />

24.07.<strong>2009</strong><br />

− Ralf Krüger<br />

Kaufmännischer Angestellter, freigestellter<br />

Betriebsrat, Aufsichtsratsmitglied bis 24.07.<strong>2009</strong><br />

− Orhan Kurtulan<br />

Geprüfter Flugzeugabfertiger, freigestellter<br />

Betriebsrat<br />

− Anna Müller<br />

Kaufmännische Angestellte, freigestellte Betriebsrätin<br />

− Sabine Peters<br />

Kaufmännische Angestellte, Aufsichtsratsmitglied<br />

seit 24.07.<strong>2009</strong><br />

− Otto Siegl<br />

Kaufmännischer Angestellter, freigestellter<br />

Betriebsrat, Aufsichtsratsmitglied bis 24.07.<strong>2009</strong>


Geänderter Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

102<br />

7. Bezüge und Kredite an Organe<br />

Die Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung<br />

setzt sich aus dem Festgehalt und einer variablen<br />

erfolgsabhängigen Tantieme zusammen:<br />

Vergütung <strong>2009</strong> Festgehalt Tantieme Gesamt<br />

T€ T€ T€<br />

Dr. Michael Kerkloh 250,0 113,5 363,5<br />

Walter Vill 196,5 78,2 274,7<br />

Thomas Weyer 220,0 62,8 282,8<br />

Gesamt 666,5 254,5 921,0<br />

Zusätzlich zu den Bezügen erhielten die Mitglieder<br />

der Geschäftsführung Sachbezüge und sonstige vertragliche<br />

Nebenleistungen in Höhe von insgesamt<br />

T€ 38,7. Ferner sind zum 31. Dezember <strong>2009</strong> für<br />

zukünftige Pensionsverpflichtungen insgesamt Rückstellungen<br />

in Höhe von T€ 1 836,9 gebildet.<br />

Frühere Mitglieder der Geschäftsführung und ihre<br />

Hinterbliebenen erhielten im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />

Gesamtbezüge von T€ 565,2; für künftige Pensionsleistungen<br />

sowie für Anwartschaften auf Hinterbliebenenversorgung<br />

sind Pensionsrückstellungen<br />

in Höhe von T€ 5 177,4 gebildet.<br />

8. Anzahl der Mitarbeiter<br />

Aufgrund von tarifvertraglichen Änderungen ist eine<br />

Unterscheidung nach Angestellten und Arbeitern<br />

sowie Aushilfen ab dem Wirtschaftsjahr 2006 nicht<br />

mehr möglich.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> waren gemäß § 267 Abs. 5<br />

HGB im Konzern durchschnittlich 7 090 (Vorjahr:<br />

7 379) Mitarbeiter (unbefristet und befristet Beschäftigte<br />

sowie Trainees, ohne Geschäftsführer)<br />

beschäftigt.<br />

Zusätzlich befanden sich 227 (Vorjahr: 230) Auszubildende<br />

im Lehrverhältnis.<br />

München, den 9. Juli 2010<br />

Dr. Michael Kerkloh<br />

Walter Vill<br />

Thomas Weyer<br />

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen T€ 16,7.


FMG-Konzern-Jahresabschluss <strong>2009</strong><br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

103<br />

Wir haben den von der <strong>Flughafen</strong> München GmbH,<br />

München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung<br />

und Eigenkapitalspiegel sowie Anhang –<br />

und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 01. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong> geprüft. Die<br />

Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />

der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Konzernabschluss und<br />

den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Konzernlagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über<br />

die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss<br />

und Konzernlage bericht überwiegend auf der Basis<br />

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />

des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />

und des Konzernlageberichts. Wir<br />

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und<br />

vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />

steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />

Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Diese Bestätigung erteilen wir aufgrund unserer<br />

pflichtgemäßen, am 21. Mai 2010 abgeschlossenen<br />

Konzernabschlussprüfung und unserer am 12. Juli 2010<br />

abgeschlossenen Nachtragsprüfung, welche sich auf<br />

die Änderung einzelner Bilanzpositionen des Eigenkapitals,<br />

der Rückstellungen und der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Gesellschaftern sowie der damit verbundenen<br />

Änderungen der Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

des Eigenkapitalspiegels sowie der Kapitalflussrechnung<br />

und des Konzernlageberichts bezog. Auf die<br />

Begründung der Änderung durch die Gesellschaft im<br />

geänderten Anhang wird verwiesen. Die Nachtragsprüfung<br />

hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

München, den 21. Mai 2010/12. Juli 2010<br />

SUSAT & PARTNER OHG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. Kirnberger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Schuster<br />

Wirtschaftsprüfer


104<br />

Herausgeber<br />

<strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

Finanzen und Controlling<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Telefon +49 89 975-00<br />

Redaktion<br />

Dr. Reingard Schöttl<br />

Interne Kommunikation, Print- und Onlinemedien<br />

<strong>Flughafen</strong> München GmbH<br />

Postfach 23 17 55<br />

85326 München<br />

www.munich-airport.de<br />

Fotos<br />

Alex Tino Friedel<br />

Jan Frommel<br />

Dr. Werner Hennies<br />

Christian Höhn<br />

Koch + Partner Architekten und Stadtplaner GmbH<br />

Sixt AG<br />

Collected by European Space Imaging under the<br />

WorldView Global Alliance. © DigitalGlobe, 2010<br />

Gestaltung<br />

RED, München/Krailling<br />

Druck<br />

G. Peschke Druckerei GmbH, München<br />

Papier<br />

PhoeniXmotion Xenon

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