Zukunft!
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lassen den Mangel an Ingenieurinnen und<br />
Ingenieuren wachsen. 98.700 offene Stellen<br />
bei gleichzeitig 19.188 arbeitslosen Ingenieuren<br />
gab es im Januar 2012 laut Ingenieurmonitor,<br />
der vom VDI in Kooperation mit<br />
dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW)<br />
Köln herausgegeben wird. Die Ingenieurlücke<br />
umfasste 80.000 Personen. Ein Drittel der<br />
offenen Stellen gab es bei den Maschinenund<br />
Flugzeugbauingenieuren, die zweitgrößte<br />
Nachfrage bestand bei den Elektroingenieuren.<br />
Gestiegen sind auch die Vakanzen<br />
bei den Architekten, Bauingenieuren und sonstigen<br />
Fertigungsingenieuren. Besonders<br />
hart von den herrschenden Engpässen betroffen<br />
sind Unternehmen, die Maschinenund<br />
Fahrzeugbau- sowie Elektroingenieure<br />
beschäftigen. Rund zwei Drittel der fehlenden<br />
Ingenieure entfallen auf diese beiden Bereiche.<br />
Die Arbeitslosigkeit bei Ingenieuren ist<br />
verglichen mit den Beschäftigtenzahlen also<br />
gering. Das bedeutet vor allem eine große<br />
Chance für Studierende und Absolventen. Unternehmen<br />
und Forschungseinrichtungen<br />
locken mit attraktiven Posten, junge Fachkräfte<br />
können in interessanten Projekten<br />
schon früh Verantwortung übernehmen und<br />
gezielt ihre Karriere vorantreiben.<br />
Jobampel zeigt grün!<br />
Für den Berufsstart scheinen alle Türen offen<br />
zu stehen. Überaus gute Perspektiven bieten<br />
sich für Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure<br />
oder Elektroingenieure in vielen<br />
Tätigkeitsfeldern, zum Beispiel in den Nanound<br />
Werkstofftechnologien, der Optoelektronik,<br />
der Mechatronik, der Mikrosystemtechnik<br />
oder der Medizintechnik. Einen wahren<br />
Boom hat in den letzten Jahren auch die<br />
Gruppe der Wirtschaftsingenieure erlebt. Die<br />
Zahl der Beschäftigten stieg hier innerhalb<br />
von zehn Jahren um 50 Prozent.<br />
Der Arbeitsmarkt für Ingenieurinnen und Ingenieure<br />
Neue Technologien – neue Jobs<br />
Auch die Bewältigung der Herausforderungen<br />
beim Umwelt- und Klimaschutz, einer<br />
nachhaltigen Energieversorgung, die<br />
Weiterentwicklung der Brennstoffzelle und<br />
des Elektromotors als neue Antriebstechniken<br />
eröffnen vorzügliche Chancen für spezialisierte<br />
Einsteiger. Neue Technologien lassen<br />
zudem auf dem Ingenieur-Arbeitsmarkt<br />
der <strong>Zukunft</strong> auch immer neue Berufsbilder<br />
entstehen. Wer hätte zum Beispiel<br />
vor zehn Jahren gedacht, dass heute über<br />
10.000 Ingenieure in der Solarbranche<br />
arbeiten?<br />
Dass die Umwelttechnologien in Deutschland<br />
schon seit Jahren stetig auf dem Vormarsch<br />
sind, zeigen die Prognosen des Umwelttechnologie-Atlas<br />
für Deutschland, der vom<br />
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit 2009 herausgegeben<br />
wurde. Nach Berechnungen von Roland<br />
Berger Strategy Consults werden Umwelttechnologien<br />
bis 2020 rund 14 Prozent des<br />
Anteils des deutschen Bruttoinlandsproduktes<br />
erwirtschaften. Die grünen Technologien<br />
sind damit längst keine Nischentechnologie<br />
mehr – im Gegenteil: Der Markt für<br />
Umwelt güter hat sich zu einer Wachstumsbranche<br />
mit großer Bedeutung für die gesamte<br />
Wirtschaft entwickelt.<br />
Grüne Technologie „made in Germany“ für<br />
die ganze Welt? Die Chancen dafür stehen<br />
gut, denn basierend auf vier starken Wirtschaftszweigen<br />
– Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />
Anlagebau und Dienstleistungen –<br />
hat sich die Umwelttechnik-Branche der<br />
Bundesrepublik Weltmarktanteile zwischen<br />
6 und 30 Prozent erarbeitet. Besonders stark<br />
ist Deutschland bei den Technologien der umweltfreundlichen<br />
Energien und Energiespeicherung,<br />
denn hier halten heimische<br />
Unternehmen rund 30 Prozent des Weltmarktes.<br />
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