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Zukunft!

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Ab durch die Mitte – Karrierestart im Ausland<br />

In der Heimat ist alles besser!?<br />

Vor Kurzem saß ich mit ein paar Freunden<br />

abends zusammen. Eine Spanierin aus der<br />

Runde berichtete von ihren zwei Wochen<br />

Urlaub, die sie zu Hause verbracht hatte. Sie<br />

genoss die Zeit mit ihren Eltern, Geschwistern<br />

und ihren Freunden. In Barcelona regnet es<br />

weniger, es ist generell wärmer, das Meer ist<br />

direkt vor der Tür und im Winter kann man<br />

manchmal sogar in den Bergen Ski fahren.<br />

Eine klassische Story von jemandem, der gerade<br />

aus der Heimat zurückgekommen ist.<br />

Zu Hause ist alles besser. Zu Hause! Dort entscheiden<br />

sich die ersten Freunde zu heiraten,<br />

einige werden auch schon Eltern. Im Gegen -<br />

satz dazu ist ein Schicksal vieler Expatriates<br />

das Single-Dasein. Und spätestens dann<br />

wurde jedem in der Runde bewusst, Leben<br />

und Arbeiten im Ausland, das ist nicht nur<br />

Abenteuer und Spaß. Es fordert auch seinen<br />

Tribut. Somit ist die Entscheidung, eine Stelle<br />

im Ausland anzunehmen, eine, die das Leben<br />

definitiv verändern wird. Aber es ist auch<br />

eine Entscheidung, zu der niemand gedrängt<br />

wird. Jeder trifft sie freiwillig und für<br />

sich selbst. Und jeder der sie trifft, ist bereit,<br />

einen Preis dafür zu bezahlen. Natürlich gibt<br />

es auch zahlreiche Beispiele, in denen das<br />

Ausland die neue Heimat wird.<br />

94<br />

At the end of the day<br />

Mein Abenteuer hier in Brüssel begann vor<br />

über zwei Jahren. Was habe ich in dieser Zeit<br />

gelernt? Allem voran jede Menge Hardfacts<br />

wie Sprachen und methodische Kompetenzen<br />

im Beruf. Gleichzeitig hat sich aber noch<br />

mehr entwickelt: Der Ehrgeiz und die Neugier,<br />

weiterhin im internationalen Umfeld zu<br />

leben und zu arbeiten. Nicht nur als deutscher<br />

Ingenieur, sondern vielmehr als euro päischer<br />

Ingenieur mit deutschen Wurzeln. Mehr denn<br />

je ist mir bewusst: Für die <strong>Zukunft</strong> der deutschen<br />

Wirtschaft (zum Beispiel der Automobilindustrie)<br />

ist die europäische Mobilität und<br />

Flexibilität nur der erste Schritt. Die wahre<br />

Herausforderung steht uns noch bevor und<br />

liegt in der globalen Mobilität. Denn schon<br />

heute ist der Absatzmarkt für viele Automobilhersteller<br />

im fernen Osten auf Augenhöhe<br />

mit dem europäischen Markt und weist stetig<br />

enorme Wachstumszahlen auf.<br />

Um dieser Herausforderung selbstbewusst<br />

entgegenzutreten bedarf es mindestens der<br />

folgenden drei Kompetenzen: Erstens: „Res -<br />

pect for people“, zweitens: ein Gespür für<br />

kulturelle Unterschiede und drittens: Kommu -<br />

nikationsfreude. Genau dies sind die Kern -<br />

elemente, die jeder Auslandsaufenthalt mit<br />

sich bringt.<br />

David Thiel<br />

Der Autor studierte von 2004 bis 2008<br />

Luft- und Raumfahrttechnik an der<br />

FH Aachen. Während seines Studiums<br />

nahm er an einem Austauschprogramm mit<br />

der University of the South Pacific teil.<br />

Im Oktober 2008 stieg er als Trainee bei<br />

Toyota Motor Europe ein, wo er als<br />

Qualitätsingenieur in der Qualitätsplanung<br />

tätig war. David Thiel macht derzeit seinen<br />

Master in Spanien.

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