13.11.2012 Aufrufe

3.000 Euro für Steiermarks beste Wasser ... - Wasserland Steiermark

3.000 Euro für Steiermarks beste Wasser ... - Wasserland Steiermark

3.000 Euro für Steiermarks beste Wasser ... - Wasserland Steiermark

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

12<br />

Zur Trockenlegung von Wänden<br />

und Fußböden gibt es verschiedene<br />

Methoden. Neben der natürlichen<br />

Austrocknung durch die klimatischen<br />

Verhältnisse gibt es noch<br />

die technische Austrocknung.<br />

Die natürliche Austrocknung hängt<br />

wesentlich von der Jahreszeit, den<br />

örtlichen Bedingungen (Mikroklima)<br />

und dem Standort des Gebäudes<br />

ab. Effizienter ist die technische<br />

Austrocknung. Sie ist in der Regel<br />

um einiges schneller als die natürliche<br />

Austrocknung durch die<br />

Raumluft (Abb. 6). Prinzipiell wird<br />

bei der technischen Austrocknung<br />

trockene Luft in die Konstruktion<br />

eingeblasen und feuchte Luft wiederum<br />

an anderer Stelle abgesaugt.<br />

Allerdings ist die Art der Trocknung<br />

<strong>für</strong> den jeweiligen Fall vor Ort zu<br />

entscheiden.<br />

Zusammenfassung<br />

und Empfehlungen<br />

Prinzipiell soll in hochwassergefährdeten<br />

Gebieten kein Bauland<br />

ausgewiesen werden. Trotzdem<br />

kommt es immer wieder vor, dass<br />

besondere Umstände dies erforderlich<br />

machen. Dann ist besonders<br />

darauf zu achten, dass eine geeignete<br />

Bauweise und entsprechende<br />

Konstruktionen, Aufbauten und<br />

Oberflächen gewählt werden.<br />

Die Art des Hochwasserereignisses<br />

bestimmt in der Regel den Hochwasserschutz<br />

– d.h. durch entsprechende<br />

Vorkehrungen soll da<strong>für</strong><br />

gesorgt werden, dass kein <strong>Wasser</strong><br />

ins Gebäude eindringt oder dass<br />

leicht zu reinigende und nicht hinterläufige<br />

Konstruktionen gewählt<br />

werden.<br />

Prinzipielle vorbeugende planerische<br />

Maßnahmen <strong>für</strong> den Neubau:<br />

z<br />

z<br />

z<br />

Ausführung einer wasser-<br />

dichten Kellerwanne oder/und<br />

schwarzen Abdichtung<br />

Verhinderung von <strong>Wasser</strong>-<br />

rückstau aus dem Kanalnetz<br />

Abdichtung gegen <strong>Wasser</strong>ein-<br />

tritt direkt am Gebäude<br />

z<br />

z<br />

z<br />

z<br />

z<br />

z<br />

z<br />

z<br />

z<br />

<strong>Wasser</strong>beständige bzw. un-<br />

empfindliche und hohlraumarme<br />

Baustoffe, Bodenund<br />

Wandbeläge und Konstruktionen<br />

verwenden<br />

Kriterien <strong>für</strong> Materialauswahl:<br />

Erneuerbarkeit, Wiederherstellbarkeit,<br />

gute Trocknungseigenschaften<br />

etc.<br />

Heizanlagen, Stromverteiler<br />

und höherwertige Einrichtungsgegenstände<br />

in Obergeschoße<br />

verlegen; in hochwassergefährdeten<br />

Bereichen nur<br />

mobile Einrichtung verwenden<br />

In hochwassergefährdeten<br />

Gebieten auf Ölheizungen und<br />

Pelletsheizungen entweder generell<br />

verzichten oder hochwassersicher<br />

situieren; Öltanks<br />

gegen Aufschwimmen<br />

sichern<br />

Ausreichend dimensionierte<br />

Treppenhäuser vorsehen, somit<br />

wird die Räumung erleichtert<br />

Höhergelegte Eingangsbe-<br />

reiche planen, Lichtschächte<br />

anpassen und Türanschläge<br />

nach außen anordnen<br />

Bereits bei der Planung Grund-<br />

stücksentwässerung und die<br />

Rückstausicherheit berücksichtigen<br />

Die Geländemodellierung soll<br />

einen unschädlichen <strong>Wasser</strong>abfluss<br />

durch entsprechende<br />

sinnvolle Höhenplanungen ermöglichen<br />

Bei befestigten Außenflächen<br />

und Wegen sind zur Versickerung<br />

von Oberflächenwasser<br />

nicht versiegelte Flächen vorzusehen<br />

Prinzipiell soll danach getrachtet<br />

werden, „schmutziges“ <strong>Wasser</strong><br />

nicht ins Gebäudeinnere zu lassen<br />

– die Abhaltung von Oberflächenwasser<br />

sollte das Ziel sein.<br />

Aber nicht nur ausufernde Flüsse<br />

und Bäche bringen Überschwemmungen.<br />

Abfließende Hangwässer<br />

bei Starkregen sind ebenfalls zu beachten<br />

und entsprechende bautechnische<br />

Vorkehrungen vorzusehen.<br />

Bei Altbauten ist ein vollständiges<br />

Abhalten des <strong>Wasser</strong>s meist nicht<br />

möglich. Die Gefahr einer Schädigung<br />

der Bausubstanz durch den<br />

erhöhten <strong>Wasser</strong>druck ist in der<br />

Regel zu groß.<br />

Weitere Kriterien <strong>für</strong> die Planungsmaßnahmen<br />

im Altbau:<br />

z<br />

z<br />

z<br />

z<br />

z<br />

z<br />

Nachrüstung und Einbau von<br />

dichten Dammbalken und Verschlüssen<br />

bei sämtlichen Öffnungen<br />

Im Erdgeschoß die Fußböden<br />

möglichst hohlraumfrei verlegen<br />

Im Keller nur untergeordnete<br />

Nebenräume mit flexiblen Möbeln<br />

anordnen – eine Abhaltung<br />

von Grundwasser durch<br />

nachträgliche Abdichtungsmaßnahmen<br />

ist aufwendig und<br />

meist nicht zielführend<br />

Im Kellergeschoß diffusionsof-<br />

fene Fußboden- und Wandkonstruktionen<br />

wählen – eine<br />

Überflutung ist gewünscht, somit<br />

gibt es keine statischen<br />

Probleme mit der Stabilität und<br />

Auftrieb<br />

Außen- und Innenwände sol-<br />

len nach Möglichkeit leicht zu<br />

reinigen sein oder werden<br />

nach einem Hochwasserereignis<br />

neu verputzt<br />

Türblätter sollen leicht zum<br />

Aushängen sein und in einem<br />

Bereich zwischengelagert<br />

werden können, welcher nicht<br />

hochwassergefährdet ist. Türstöcke<br />

sollen vorrangig aus<br />

Metall sein<br />

Durch die Einhaltung dieser aufgezeigten<br />

Kriterien können zwar ein<br />

Hochwasserereignisse und negative<br />

Auswirkungen auf ein Gebäude<br />

nicht verhindert werden, jedoch ist<br />

eine wesentliche Reduktion des<br />

Schadensbildes zu erwarten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!