3.000 Euro für Steiermarks beste Wasser ... - Wasserland Steiermark
3.000 Euro für Steiermarks beste Wasser ... - Wasserland Steiermark
3.000 Euro für Steiermarks beste Wasser ... - Wasserland Steiermark
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14<br />
Die Höhe der indirekten und induzierten<br />
regionalen Bruttowertschöpfung<br />
und Beschäftigung<br />
hängt letztlich von der Art der investierten<br />
Güter ab: Jene mit einem<br />
hohen Importanteil (wie z.B. Fahrzeuge<br />
oder elektronische Komponenten)<br />
entfalten eine niedrigere<br />
„Multiplikatorwirkung“ als jene mit<br />
einem hohen regionalen Bezug (wie<br />
z.B. Bauarbeiten). Um die Wertschöpfungseffekte<br />
der Investitionen<br />
adäquat zu bewerten wurden<br />
daher zunächst umfangreiche Datenerhebungen<br />
zur Güterstruktur<br />
verschiedener Maßnahmentypen in<br />
der <strong>Steiermark</strong> und Niederösterreich<br />
durchgeführt.<br />
Diese Vorarbeiten ergaben, dass<br />
die Kategorie der Instandhaltungsprojekte<br />
sich durch einen hohen<br />
Lohn-, respektive Eigenleistungsanteil<br />
der Länder über eigene spezialisierte<br />
Kollektivarbeiter deutlich<br />
von den anderen Maßnahmentypen<br />
abhebt. Der Bau von Rückhaltebecken<br />
wird hingegen größtenteils<br />
Abb. 2: Modellergebnisse: direkte, indirekte und induzierte Wertschöpfungseffekte<br />
im zeitlichen Verlauf; Quelle: JR-InTeReg, Berechnungen mit MultiReg<br />
<strong>Wasser</strong>land <strong>Steiermark</strong> 2/08<br />
extern an Baufirmen vergeben,<br />
während die Maßnahmentypen<br />
„Sonstige Maßnahmen“ und „Sofortmaßnahmen“<br />
keine signifikanten<br />
Unterschiede in ihrer Güterstruktur<br />
aufweisen, und demnach<br />
als eigene Kategorie „Hochwasserschutzmaßnahmen“<br />
mit einheitlicher<br />
Güterstruktur betrachtet wurden.<br />
Weiters wurde zwischen Projektierungen,<br />
Studien etc. und<br />
Grundankäufen als eigene Maßnahmentypen<br />
unterschieden. In Abbildung<br />
1 ist die durchschnittliche<br />
Güterstruktur dieser Maßnahmentypen<br />
dargestellt.<br />
Ausgangspunkt der Impaktabschätzung:<br />
129 Mio. <strong>Euro</strong> wurden im jährlichen<br />
Durchschnitt 2002–2006 an<br />
Gesamtverpflichtungen österreichweit<br />
genehmigt<br />
Die mit den einzelnen Maßnahmenprojekten<br />
gewichtete österreichweite<br />
Güterstruktur dieser Ausgaben,<br />
die als Eingangsgröße <strong>für</strong> die<br />
Modellberechnungen herangezogen<br />
wurde, stellte sich wie folgt<br />
dar: 39 % der Ausgaben entfallen<br />
auf das Bauwesen, 25 % werden in<br />
Form von Löhnen direkt <strong>für</strong> die an<br />
den Maßnahmen beschäftigten<br />
Kollektivarbeiter aufgewendet. Für<br />
Maßnahmen, die in dieser Form als<br />
Eigenleistung durchgeführt werden<br />
– typischerweise handelt es sich<br />
dabei eher um Instandhaltungsprojekte<br />
–, werden die benötigten Gerätschaften<br />
zumeist angemietet.<br />
Der Anteil dieser Mieten wird den<br />
vorher durchgeführten Datenerhebungen<br />
zufolge und unter Berücksichtigung<br />
der Verteilung der verschiedenen<br />
Projekttypen auf 6 %<br />
der gesamten Aufwendungen geschätzt.<br />
Ein Anteil von 10 % der Gesamtverpflichtungen<br />
wird <strong>für</strong> die<br />
Arbeiten der unternehmensbezogenen<br />
Dienstleistungen bzw. der<br />
Forschung und Entwicklung ausgegeben.<br />
Jeweils 6 % werden <strong>für</strong><br />
Grundstücksankäufe und den<br />
Transport ausgegeben, 4 % <strong>für</strong><br />
Steine und Erden und 1 % <strong>für</strong><br />
Dienstleistungen der Land- und<br />
Forstwirtschaft (Mäharbeiten, Gehölzpflege<br />
etc.).<br />
Wertschöpfungs- und<br />
Beschäftigungseffekte<br />
Die direkten, indirekten und induzierten<br />
Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte<br />
wurden anhand<br />
des regionalökonomischen<br />
Modells MultiReg ermittelt.<br />
Zur Ermittlung der längerfristigen<br />
oder „gleichgewichtigen“ Wertschöpfungs-<br />
und Beschäftigungseffekte<br />
dieser Investitionen wurde<br />
unterstellt, dass Investitionen in der<br />
Größenordnung von durchschnittlich<br />
129 Mio. <strong>Euro</strong> jährlich getätigt<br />
werden, und die resultierenden<br />
langfristigen gleichgewichtigen Effekte<br />
als Ergebnisgrößen ausgegeben.<br />
Theoretisch ebben diese Effekte<br />
nie ab, praktisch ist der Anpassungsprozess<br />
der Wirtschaft<br />
nach etwa 10 Jahren bereits erreicht.<br />
Der Wertschöpfungsmultiplikator<br />
gibt an, welchen Wertschöpfungseffekt<br />
ein <strong>Euro</strong> an Investitionen<br />
(zu Anschaffungspreisen) in<br />
den österreichischen Hochwasserschutz<br />
über direkte und induzierte<br />
Effekte erwirkt. Da sich derartige<br />
Multiplikatoren im Wesentlichen<br />
linear verhalten, können sie – freilich<br />
nur wenn entsprechend glei-