Die Favoriten siegten – Winterthur - Genf 7½:½! - Schweizer ...

Der Dreifach-Coup des Hans-Marcus Elwert
Sie prägten unzweifelhaft
das internationale Spitzenfernschach
der Neuzeit: Ulf Andersson,
Joop van Oosterom
und Gert Jan Timmerman.
Letzterer ziert nicht nur seit
dem 1. Juli 1995 die Spitze der
ICCF-Ratingliste, sondern er
gilt auch als der sicherste Anwärter
auf den nächsten Weltmeistertitel.
Mehr noch: Im
parallel laufenden «Von Massow
Memorial» hat der Holländer
seine Vormachtstellung innerhalb
der letzten viereinhalb
Jahre gewissermassen simultan
und eindrücklich untermauert.
Er führt zur Zeit mit 9 Punkten
aus 13 Partien vor der versammelten
Weltmeister-Galerie
(sieben insgesamt!).
Ulf Andersson bedarf keiner
weiteren Erläuterungen mehr.
Obwohl der Schwede noch wenig
Fernschacherfahrung mitbringt,
wird er mit 2805 ELO-
Punkten (allerdings inoffiziell)
bereits als neuer Leader im internationalen
Fernschachzirkus
geführt.
Der Dritte im Bunde, Joop
van Oosterom, hat wie sein
Landsmann Timmerman im
XV. WM-Finale berechtigte
Hoffnungen auf einen Medaillenplatz.
Zudem besitzt die Persönlichkeit
das Privileg, hochkarätige
Turniere zu inszenieren,
denen er das nötige Profil
(und den finanziellen Anreiz!)
vermittelt und ... an denen er
mit Vorliebe selber teilnimmt.
Bereits soll ein neuer Superlativ
Geschichte schreiben, indem
van Oosterom für ein
«Championnat der Champions»
sogar die Gunst des längst inaktiven
Hans Berliner (Baumbach:
«Der Weltmeister unter
den Weltmeistern») gewonnen
haben soll.
Kein Wunder also, dass man
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Fernschach
die drei klangvollen Namen
auch im Teilnehmerfeld des
breit angekündigten «E-Mail
Millenium Chess Tournament»
(kurz: EMCT) fand, das als
Image trächtiger Vergleich
(Kategorie XVIII!) zwischen
der vordersten Fernschachelite
und Ulf Andersson vor der
Jahrtausendwende in Szene
ging. Ebenso klar war auch,
dass die drei übrigen Teilnehmer
Harald Tarnowiecki (Oe),
Erik Bang (Dä) und Hans-Marcus
Elwert (D) einen schweren
Stand haben würden. Doch der
Deutsche roch die Chance seiner
Reputation und schlug alle
Favoriten. Erst van Oosterom,
dann Andersson und – weil aller
guter Dinge drei sind – auch
noch Timmerman.
Seither rätseln die Sachkundigen
mit offenem Mund über
den neuen Fernschachstern, wie
er es fertig bringt, auf derart
hohem Niveau eine solch verblüffende
Performance zu vollbringen.
Doch sehen Sie selbst,
wie sich der scheinbar unverletzliche
Andersson nach einer
fein durchdachten Zentrumsaktion
seines Gegners in seine erste
Fernschachniederlage überhaupt
schicken muss.
Ulf Andersson (Sd) –
Hans-Marcus Elwert (D)
Damengambit (D56)
1. d4 ¤f6 2. c4 e6 3. ¤f3 d5 4.
¤c3 ¥e7 5. ¥g5 h6 6. ¥h4 0-0
7. e3 ¤e4 8. ¥xe7 £xe7 9. ¦c1
c6 10. ¥d3 ¤xc3 11. ¦xc3
dxc4 12. ¦xc4 ¤d7 13. ¥b1 e5
14. 0-0 exd4 15. ¤xd4 ¤f6 16.
£c2 ¦e8 17. h3 ¥d7 18. ¦e1
¦ac8 19. e4 c5 20. ¤f3 ¤h7 21.
¦c3 b6 22. e5 ¤f8 23. ¤d2
¦cd8 24. ¦ce3 ¥f5! Nach diesem
Entlastungszug gelingt es
Schwarz, seine Stellung kontinuierlich
zu verbessern.
Anmeldungen...
... sowohl für nationale als
auch für internationale Fernturniere
sind ausschliesslich zu
richten an: Jürgen Zarske,
Eichstrasse 6, 8620 Wetzikon,
E-Mail: jzarske@mus.ch, Internet:
www.fernschach.ch
Bitte teilen Sie immer mit,
ob Sie das entsprechende
TurnierperPostoderE-Mail
spielen möchten.
25. £c1 ¥xb1 26. ¤xb1 £e6
27. ¤c3 ¤g6 28. ¦e4 ¦d4 29.
f4 ¦ed8 30. ¦1e2 h5 31. ¦f2
¦xe4 32. ¤xe4 ¦d4 33. £b1
-+-+-+k+
z-+-+pz-
-z-+q+n+
+-z-Z-+p
-+-tNZ-+
+-+-+-+P
PZ-+-TP+
+Q+-+-M-
33. ... ¤xf4! 34. ¦xf4 £xe5
0:1. Nach 35. g3 h4! wird die
weisse Stellung aus den Angeln
gehoben (36. ¦xh4 f5 oder 36.
£e1 hxg3, und Schwarz gewinnt).
Stand im MECT (doppelrundig)
nach 16 von 30 beendeten
Partien: Elwert (D) 5
Punkte (3 offene Partien), van
Oosterom (Ho) 3½ (3),
Tarnowiecki (Oe) 2½ (5), Bang
(Dä) 2½ (4), Andersson (Sd) 2
(5), Timmerman (Ho) ½ (8).
Stand im «Von Massow
Memorial» nach 96 von 105
Partien: Timmerman (Ho) 9
Punkte aus 13 Partien (1 Partie
offen), Anton (D) 8 (2) Morgado
(Arg) 8 (1), Bang (Dä) 8,