2-11 Die Frau und ihre Haut „Frau Dr. Mairhofer: Frauen sind besonders auf ihr äußeres Erscheinungsbild und damit ihre Haut bedacht. Was kann Frau ihrer Haut Gutes tun“ „Unsere Haut stellt unsere Repräsentation nach außen dar, ist das Stück Kleidung, das wir ein Leben lang tragen. In erster Linie ist es wichtig, mögliche Veränderungen untersuchen zu lassen, da sowohl die Erkrankungsraten von hellem als auch dunklem Hautkrebs steigen, ein ernstzunehmendes Thema. Die Veränderungen sind oft klein und für den Laien oft unscheinbar, eine frühzeitige Diagnose bestimmt aber beträchtlich die Prognose. Vorbeugend ist somit eine einmal jährliche hautärztliche Untersuchung als auch konsequenter Sonnenschutz mit hohen Lichtschutzfaktoren. Abgesehen von der Reduktion des Risikos an Hautkrebs zu erkranken, beugt diese Maßnahme auch der Hautalterung vor.“ „Wie sehen Sie das Thema Hautalterung und was kann Frau dagegen tun“ „Ein bewusster Umgang mit der Sonne ist ein wesentlicher Faktor. Zusätzlich gibt es ein anlagebedingtes Potential der Ausprägung der Hautalterung, sowie die viel wesentlicheren, da beeinflussbaren Faktoren, die den Grad der Hautalterung bestimmen: Ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Sonnenschutz. Spätestens ab dem 30. Lebensjahr beginnt die Haut langsam zu altern, dies ist auch der Zeitpunkt, um mit regelmäßiger typgerechter Pflege zu beginnen. Erfahrungsgemäß ist es oft schwierig, das richtige Produkt zu finden, da die Haut ein sehr individuelles Organ ist. Eine fachärztliche Beratung ist hier auf jeden Fall hilfreich. Hinzu kommen jahreszeitliche und auch hormonelle Veränderungen, die mitbedacht werden müssen und die Entscheidung für ein Pflegeprodukt mit beeinflussen.“ „Können Sie Falten etwas abgewinnen“ „Das Thema Falten sehe ich sehr differenziert. Der Wunsch nach völliger Faltenfreiheit wird durch die Medienwelt immer wieder propagiert, ist aber unrealistisch und hat meiner Meinung nach nichts mit Ästhetik zu tun. Es gibt auch Falten, die sehr positiv sind, so wie z.B. Lachfalten. Sie vermitteln eine sympathische Ausstrahlung. Andere wiederum, wie die Zornesfalte auf der Stirn, können ein sehr angespanntes Bild vermitteln und nach einer Behandlung zu einer deutlich positiveren und entspannteren Ausstrahlung beitragen. Die Kunst des behandelnden Arztes liegt darin, das Gesicht der Patientin richtig zu lesen und in einem ausführlichen Gespräch ein gemeinsames Ziel zu definieren. Das Ergebnis sollte ein natürliches sein, ein wenig mehr Frische und Entspanntheit. Der individuelle Ausdruck darf aber nie verloren gehen, zusammenfassend kann man sagen: Weniger ist mehr. Und eine natürlich wirkende frische Ausstrahlung stellt dann wieder einen kleinen Mosaikstein in der weiblichen Zufriedenheit dar.“ Danke für das Interview! Anita Zehetmayer 10 Dr. Daniela Mairhofer, Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten Wahlärztin, 3170 <strong>Hainfeld</strong>, Hauptstraße 7, Tel: <strong>02</strong>764 2610-0, www.hautarzt-hainfeld.at Foto: privat
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