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PERL: LANGZEITWIRKUNGEN DER TEILNAHME AN INTERNATIONALEN JUGENDBEGEGNUNGEN<br />
55<br />
Daniela Perl<br />
Langzeitwirkungen der Teilnahme an<br />
internationalen Jugendbegegnungen auf die<br />
Persönlichkeitsentwicklung der TeilnehmerInnen<br />
Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse<br />
Das Forschungsprojekt wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr.<br />
Alexander Thomas in Kooperation mit der B<strong>und</strong>esvereinigung Kulturelle Jugendbildung<br />
e.V., den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten e.V., dem Deutschen<br />
B<strong>und</strong>esjugendring e. V. <strong>und</strong> dem Bayerischen Jugendring von Dezember 2002 bis<br />
Juli 2005 an der Universität Regensburg durchgeführt. Das Projekt wurde von der<br />
Stiftung Jugendmarke e.V. gefördert.<br />
Das Hauptziel des Projekts war es zu untersuchen, ob die Teilnahme an internationalen<br />
Jugendbegegnungen vom Format „Kurzzeitprogramme in Gruppen“ Wirkungen<br />
hinterlässt, die auch noch Jahre später anhalten, bedeutsam sind oder zu<br />
weiteren Entwicklungen führten, die sich in der Biografie nieder geschlagen haben.<br />
Neben dieser zentralen Fragestellung sollte eruiert werden, welche Erfahrungs- <strong>und</strong><br />
Handlungsbereiche im jeweiligen Programm angesprochen werden <strong>und</strong> es sollte der<br />
Wirkungsprozess von bestimmten Auslösesituationen bis hin zu den berichten Wirkungen<br />
nachgezeichnet werden. Weiterhin sollte geklärt werden, welchen Stellenwert<br />
der Austausch in der Biographie der Befragten einnimmt, wie er in die biographische<br />
Geschichte integriert wurde <strong>und</strong> wie er aus heutiger Sicht bewertet wird.<br />
Besonderheiten des Projektes<br />
Wie in den Projektzielen dargestellt, sollte eine Langzeitperspektive eingenommen<br />
werden, weswegen die ehemaligen TeilnehmerInnen mindestens sechs Jahre nach<br />
ihrer Teilnahme befragt wurden.<br />
Da dieses Thema bislang nicht umfassend <strong>und</strong> systematisch untersucht worden<br />
war, wurde ein integrativer methodischer Ansatz verfolgt. Die Datenerhebung beinhaltete<br />
sowohl qualitative als auch quantitative Methoden <strong>und</strong> wurde in zwei Schritten<br />
durchgeführt: Zuerst wurden in circa zweistündigen Interviews 93 deutsche <strong>und</strong> 38<br />
ausländische ehemalige TeilnehmerInnen befragt, die im Durchschnitt vor mehr als 10<br />
Jahren an einem der untersuchten Programmformate teilgenommen haben. Durch die<br />
Befragung konnten die Erfahrungs- <strong>und</strong> Handlungsfelder <strong>und</strong> möglichen Wirkungen<br />
ausführlich exploriert werden. Ausgehend von den Interviewergebnissen wurde ein<br />
Fragebogen entwickelt, mit dem zusätzlich 532 ehemalige deutsche TeilnehmerInnen<br />
befragt wurden.<br />
In die Befragung wurden ehemalige TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Programmformaten<br />
einbezogen <strong>und</strong> zu einem geringeren Umfang auch TeilnehmerInnen<br />
aus dem Ausland. Die Auswahl der unterschiedlichen Programmtypen kam durch<br />
eine Analyse der in Deutschland angebotenen Austauschprogramme zustande. Es<br />
sollten die in Deutschland gängigsten Programmformate des Typs Kurzeitprogramme<br />
in Gruppen ausgewählt werden. Die vier ausgewählten Programmtypen stellen einen<br />
repräsentativen Querschnitt dar:<br />
• Jugendgruppenbegegnung auf Gegenseitigkeit am jeweiligen Ort der Partner<br />
Jugendliche aus verschiedenen Ländern befassen sich gemeinsam im Rahmen einer<br />
Austauschmaßnahme, die eine Hin- <strong>und</strong> Rückbegegnung beinhaltet, mit einem<br />
bestimmten Themenkomplex.<br />
Niedersächsisches Jahr der Jugend 2006 – FACHTAGUNG JUGENDARBEIT WIRKT