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PERL: LANGZEITWIRKUNGEN DER TEILNAHME AN INTERNATIONALEN JUGENDBEGEGNUNGEN<br />

57<br />

zentraler Wirkungsbereich, der das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten <strong>und</strong> Überzeugung<br />

beinhaltet, mit ungewohnten <strong>und</strong> schwierigen Situationen zurecht zukommen.<br />

• Interkulturelles Lernen (63%):<br />

Interkulturelles Lernen schließt folgende Bereiche ein: die Perspektive eines anderen<br />

übernehmen zu können, sich dessen bewusst zu sein, dass es Unterschiede<br />

zwischen Kulturen gibt <strong>und</strong> ein vertieftes Wissen über die Eigen- <strong>und</strong> Fremdkultur<br />

haben.<br />

• Beziehungen zum Gastland/Gastregion (60%):<br />

Förderung einer positiv-emotionalen Beziehung zum Gastland/ zur Gastregion <strong>und</strong><br />

dessen/deren Bewohnen sowie die Zunahme an Interesse am Gastland/ Gastregion<br />

<strong>und</strong> an anderen Kulturen.<br />

• Offenheit, Flexibilität, Gelassenheit (52%):<br />

eine Veränderung in diesem Bereich führt dazu, dass man offener gegenüber neuen<br />

Situationen <strong>und</strong> Menschen ist <strong>und</strong> in ungewohnten Situationen gelassener <strong>und</strong><br />

flexibler reagiert.<br />

• Soziale Kompetenz (52%):<br />

Internationale Jugendaustauschprogramme stellen eine sehr intensive Gruppenerfahrung<br />

dar <strong>und</strong> daher ein besonderes Lernfeld für soziale Kompetenzen. Insbesondere<br />

Team- <strong>und</strong> Konfliktfähigkeit sind betroffen.<br />

• Fremdsprache (52%):<br />

Förderung der Fremdsprachenkompetenz sowie des Interesses <strong>und</strong> der Bereitschaft,<br />

eine Fremdsprache zu sprechen, zu erlernen <strong>und</strong> zu vertiefen.<br />

• Selbsterkenntnis/Selbstbild (40%):<br />

Selbstreflexion <strong>und</strong> eine Auseinandersetzung mit seinem Selbstbild wird angeregt.<br />

Dadurch lernt man sich selbst besser einzuschätzen.<br />

• Kulturelle Identität (28%):<br />

Förderung der kulturellen Identitätsentwicklung durch Bewusstwerdung der eigenen<br />

kulturellen Prägung, Auseinandersetzung mit dem eigenen Deutsch-Sein <strong>und</strong><br />

dessen Vor- <strong>und</strong> Nachteilen.<br />

• Aufbauende Aktivitäten (28%):<br />

Es wurden auch direkte Wirkungen auf der Handlungsebene genannt. Unter Aufbauende<br />

Aktivitäten fallen das weitere Aufsuchen interkultureller Kontexte (Programme,<br />

Kontakte), sowie ehren-amtliches Engagement.<br />

• Ausbildung <strong>und</strong> Beruf (16%):<br />

Die Austauscherfahrung hat Wirkungen auf die berufliche Entwicklung genommen<br />

(z.B. Wahl der Studiums- bzw. Ausbildungsrichtung).<br />

• Nicht intendierte Wirkungen (0%):<br />

Es wurden keine Wirkungen in eine nicht-intendierte Richtung berichtet. Auch bei<br />

der biographischen Verarbeitung der Austauscherfahrung wurden keine negativen<br />

Wirkungen berichtet. Somit konnten internationalen Jugendbegegnungen in dieser<br />

Untersuchung keinerlei negative Wirkungen nachgewiesen werden.<br />

Welche Variablen stehen mit den berichteten Wirkungen<br />

in Zusammenhang<br />

Um empirisch abgesicherte Empfehlungen für die Praxis geben zu können, sollten<br />

die berichteten Langzeitwirkungen mithilfe statistischer Rechenmethoden mit Teilnehmer-<br />

<strong>und</strong> Programmvariablen in Zusammenhang gebracht werden. Dazu wurden<br />

die Langzeitwirkungsbereiche mittels Faktorenanalyse in drei Faktoren gruppiert<br />

(Selbstbezogene, bereichsübergreifende Eigenschaften <strong>und</strong> Kompetenzen, Interkulturelle<br />

Kompetenz, Bereichsspezifische, handlungsorientierte Kompetenzen <strong>und</strong> Aktivitäten)<br />

<strong>und</strong> durch Regressionsanalysen konnte gezeigt werden, welche Variablen einen<br />

Einfluss auf die Wirkungen haben.<br />

Niedersächsisches Jahr der Jugend 2006 – FACHTAGUNG JUGENDARBEIT WIRKT

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