abhängigkeit 2014 Potsdam 1,50 EUR
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musik<br />
musik<br />
ein interview<br />
mit<br />
markus kavka<br />
Der Konsum von Musik gehört für viele Menschen fest zu ihrem alltäglichen<br />
Leben, sie ist daraus kaum noch wegzudenken.<br />
Markus Kavka verdient mit Musik sein Geld, er ist auf unseren Musikkonsum<br />
angewiesen.<br />
Wir sprachen mit ihm über die Entwicklung der Musik, Underground-Künstler<br />
und dem derzeitigen Schlager-Hype, sowie über MTV,<br />
Musikfernsehen und seine persönliche Zukunft.<br />
word.<strong>Potsdam</strong> | Deine erste Assoziation zum<br />
Wort Musik<br />
Kavka: Die erste Assoziation ist, dass mein<br />
Leben komplett durch Musik bestimmt ist. Ich<br />
glaube, ich war vielleicht neun oder zehn und<br />
da habe ich angefangen, mich regelmäßig vor<br />
ein Radio zu setzen, um Tapes aufzunehmen.<br />
Mit zwölf habe ich dann angefangen, Platten<br />
zu kaufen. Eigentlich habe ich zu jeder Zeit<br />
immer alles Übrige an Geld in Musik investiert.<br />
Für eine Single – die hat sechs Mark gekostet –<br />
musste ich ungefähr vier Wochen sparen. Und<br />
jetzt ist Musik mein Beruf. Seit 25 Jahren.<br />
word.<strong>Potsdam</strong> | Gab es neben der Musik auch<br />
noch andere Bereiche, die dich interessiert<br />
haben<br />
Kavka: Fußball! Ich bin mit 6 Jahren einem<br />
Fußballverein beigetreten und hab dann dort<br />
gespielt, mir mit 17 Jahren allerdings eine Verletzung<br />
zugezogen.<br />
Das war dann der finale Punkt, an dem ich mich<br />
entschieden habe, Musikjournalist zu werden,<br />
weil ich vorher wirklich Ambitionen hatte, mit<br />
Fußballspielen mein Geld zu verdienen.<br />
word.<strong>Potsdam</strong> | Wie hast du das Deejaying in<br />
seinen Geburtsjahren miterlebt<br />
Kavka: Als ich das erste Mal bei uns auf dem<br />
Dorf mit 14 Jahren in der Disko war – da reden<br />
wir jetzt ungefähr über das Jahr 1981 – durfte<br />
ich Sonntagnachmittag von 14 bis 18 Uhr rein.<br />
Da liefen natürlich Charts und der DJ hat noch<br />
Ansagen zwischen den Tracks gemacht. Der<br />
hatte dann da ein Mikrofon und da kam dann<br />
die Ansage: Und jetzt kommt wieder eine Foxtrott-Runde!<br />
Und dann liefen da Schlager. Das<br />
ist natürlich Lichtjahre von dem entfernt, was<br />
heute an den Turntables geschieht.<br />
word.<strong>Potsdam</strong> | Wie erklärst du dir den Hype<br />
im Schlager-Business rund um Andrea Berg<br />
und Helene Fischer<br />
Kavka: Diese Frage habe ich mir auch schon<br />
tausendmal gestellt. Für mich ist das zunächst<br />
einmal unerklärlich.<br />
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