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CRUISER

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<strong>CRUISER</strong><br />

Die Zeitung der Schweizer Gay-Community<br />

11<br />

08<br />

Mister Gay-Wahlen:<br />

Finale Party in der<br />

Alten Börse in Zürich<br />

«American Dreams»<br />

Neues Soloprogramm<br />

von Ursli Pfister<br />

Musikalische Vereinigung:<br />

Ils Fränzlis da Tschlin<br />

und Schmaz in «heizue»<br />

house34.ch: Die neue<br />

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Menschen mit HIV<br />

Pink Panorama<br />

und Queersicht<br />

<br />

Schwullesbische Filmfestivals in Luzern und Bern<br />

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ch


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

editorial & inhalt<br />

Seite 3<br />

Träume<br />

Alle Welt ist derzeit beschäftigt mit der Finanzkrise, die in Amerika ihren<br />

Anfang nahm. Ein böses Erwachen aus dem «Amerikanischen Traum»? Was<br />

ist und oder war eigentlich dieser Traum? Mit «American Dreams» bringt<br />

Ursli Pfister ein neues Soloprogramm auf die Bühne, das der Sache nachgeht.<br />

Er singt Songs von Randy Newman und erzählt dazwischen auch seine wahre<br />

Geschichte aus den USA. Schwul sein war damals in den 80er Jahren im<br />

Land der unbegrenzten Möglichkeiten das Allerletzte. «Ich hatte das Gefühl,<br />

als ob ich irgendwie zurück in den 50er Jahren auf dem Mars gelandet sei.»<br />

Es war alles andere als ein traumhafter Start seines Amerika-Aufenthaltes.<br />

Mehr darüber im Interview.<br />

Träume einer andern Art hat der 13-jährige Logan im Film «Wild tigers I have<br />

known». Der introvertierte Junge kriegt in der Schule jeden Tag grausam zu<br />

spüren, dass er anders ist. Seine Zuflucht sind Tagträume, in denen wilde<br />

Tiere und andere Jungs zu seinen Gefährten werden. Der Film über die Freiheit<br />

der Phantasie ist einer unter vielen, die am LesBiSchulen Filmfestival<br />

Pink Panorama in Luzern laufen. An den sieben Spieltagen Mitte November<br />

will man auch zurückblicken bis zur 68er Bewegung. Berns Filmfestival<br />

Queersicht startet anfangs November. Es gibt in fünf Berner Kinos traumhafte<br />

Retrospektiven zu sehen und die Filmauswahl des ältesten schwullesbischen<br />

Festivals in der Schweiz umfasst wie üblich die volle Palette.<br />

Träumen dürfen noch bis Ende November neun Kandidaten, den heiss begehrten<br />

Titel «Mister Gay» zu ergattern. Wie hart das Kandidatenleben bis<br />

dahin ist, schildert Oliver Eschler. An einer grandiosen finalen Party in der<br />

Alten Börse in Zürich wird der neue Mister Gay Ende November gekürt und<br />

gefeiert.<br />

Den Traum eine Bar zu führen, hegten Carlos Garotta und Jens Gloor schon<br />

seit längerer Zeit. Nun haben sie ihn verwirklicht. «Nervous» – die neue<br />

Event-Bar in Zürich ist eröffnet. Prominente Starthilfe gab’s von Lilo Wanders.<br />

Für alle Boyzone-Fans geht ein Traum in Erfüllung. Die inzwischen zu jungen<br />

Männern herangewachsenen Boys von Boyzone haben sich wieder gefunden<br />

und gehen erfolgreich auf Tour. Gefunden haben sich auch «Schmaz»<br />

und «Ils Fränzlis da Tschlin». Der schwule Männerchor Zürich tritt mit den<br />

fünf phänomenalen Musikern aus dem Unterengadin auf. Eine traumhafte<br />

Verbindung.<br />

Pink Panorama und Queersicht 4<br />

In Luzern und Bern finden Schwullesbische<br />

Filmfestivals statt: Queersicht in Bern, vom 6.<br />

bis 12. November und Pink Panorama in Luzern<br />

vom 13. bis 19. November. Die Palette<br />

reicht von Retrospektiven bis zu aktuellen<br />

Dok-Filmen.<br />

Mister-Gay-Wahlen 6<br />

Oliver Eschler schickt neun Finalisten ins Finale.<br />

Im Kampf um den Titel steht ihnen noch<br />

einiges bevor. Zum Beispiel die sicherlich aufs<br />

Glatteis führenden Fragen einer France Delon<br />

am 8. November im T&M.<br />

Boyzone 11<br />

Nach dem phänomenalen Erfolg der re-formierten<br />

Boyband Take That versuchen auch Boyzone<br />

ihr Glück zehn Jahre später ein zweites Mal.<br />

Und diesmal muss sich Stephen Gately nicht<br />

mehr in Acht nehmen.<br />

American Dreams 15<br />

In seiner neuen Show «American Dreams» mit<br />

Songs von Randy Newman erzählt Ursli Pfister<br />

auch seine wahre Geschichte aus den USA.<br />

Schwul sein war damals das Allerletzte.<br />

Ich wünsche schöne Träume und viel Vergnügen beim Lesen.<br />

Heizue 22<br />

Martin Ender, Herausgeber<br />

Der schmaz bleibt musikalisch in der Schweiz<br />

und tritt mit fünf phänomenalen Musikern<br />

aus dem Unterengadin – den Fränzlis da Tschlin<br />

– auf. Zu hören gibt es Schweizer Volkslieder,<br />

Lieder von Mani Matter... Und – der schmaz jodelt!<br />

Nervös mit Lilo Wanders 23<br />

«Nervous» – die neue Event-Bar in Zürich ist eröffnet.<br />

Hinter dem neuen Gay-Lokal im Kreis 3<br />

stecken Carlos Garotta und Jens Gloor. Ihr Ziel<br />

ist es, der Zürcher Gay-Community hochstehende<br />

Unterhaltung zu bieten.<br />

Titelbild: Szene aus dem Film «No Regret»<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />

Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />

Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Thomas Borgmann, Kurt Büchler, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender,<br />

Branko B. Gabriel, René Gerber, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Stefan Schüpbach, Roman Ulrich<br />

Grafik / Layout / Litho: Deny Fousek, Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />

Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 62, anzeigen@cruiser.ch<br />

Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt<br />

Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich


Seite 4<br />

Filmestival<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Pink Panorama 2008<br />

• Wild tigers I have known<br />

(Cam Archer, USA 2006)<br />

Das LesBiSchwule<br />

Festival Luzern findet<br />

vom 13.–19. November<br />

2008 statt<br />

Vor rund 40 Jahren begann langsam<br />

ein unbekümmerter Umgang<br />

mit schwullesbischer Lebensweise.<br />

Die damals junge 68er Generation,<br />

die für mehr Offenheit eintrat, steht<br />

heute vor dem Rentenalter. Ein<br />

Grund für Pink Panorama, bewusst<br />

ein wenig zurückzublicken.<br />

«Die Ringe, die Torte, die Blumen!»<br />

jubelte das amerikanische People<br />

Magazine diesen August über die<br />

Hochzeit von Ellen DeGeneres und<br />

ihrer Freundin Portia de Rossi. Drei<br />

Monate zuvor war in Kalifornien<br />

das Verbot der Homo-Ehe gekippt<br />

worden. Miriam Meckel und Anne<br />

Will bekennen öffentlich «ja, wir<br />

sind ein Paar», Nationalratspräsidenten<br />

und Bürgermeister finden:<br />

«Ich bin schwul und das ist gut so!».<br />

In Grey’s Anatomy wird lesbisch geküsst,<br />

an der Lindenstrasse schwul<br />

geknutscht. So finden sich Lesben<br />

und Schwule heute mit scheinbar<br />

unbekümmerter Selbstverständlichkeit<br />

in allen (Film-) Bereichen wieder.<br />

Begonnen hat dies vor ungefähr<br />

40 Jahren, eingebettet in die legendäre<br />

68er Jugend-Bewegung. Heute<br />

beginnt die 68er Generation das Rentenalter<br />

zu erreichen und macht in<br />

Nostalgie. Für die einen Grund zum<br />

Spott, für die andern Anlass zur Abrechnung.<br />

Mit der Filmauswahl will Pink<br />

Pano rama ein wenig zurückblicken.<br />

Vor allem aber auch zum Lachen,<br />

Staunen, Fragen und zum Seufzen<br />

anregen. Staunen über neue und gelebte<br />

lesbische und schwule Lebensentwürfe.<br />

Seufzen, dass das Kämpfen<br />

um Rechte vielerorts weiterhin<br />

nötig ist.<br />

Das Podiumsgespräch<br />

Was 68 berauschend begann, was<br />

Aufbruch, Befreiung und Hoffnung,<br />

eine ungeheure Woge von Gemeinschaft<br />

und Zusammenhalt war, ist<br />

in Routine und Bürgerlichkeit aufgegangen.<br />

Am Podium wird diskutiert,<br />

inwiefern die Situation immer noch<br />

«pervers» («Nicht der Homosexuelle<br />

ist pervers, sondern die Situation in<br />

der er lebt») ist, ob Homosexualität<br />

seit 68 einfach zu einer verwaltungstechnischen<br />

Kategorie geworden ist<br />

und ob die lesbisch-schwule Bewegung<br />

sich um die letzten Reste ihrer<br />

ehemals subversiven Kraft betrügen<br />

lassen will. Es diskutieren darüber<br />

Veronika Minder (Kulturarbeiterin,<br />

Regisseurin: «Katzenball»), Rosa von<br />

Praunheim (Regisseur: «Tote Schwule<br />

– Lebende Lesben», «Nicht der Homosexuelle<br />

…» u. a.) Simone Brander<br />

(Fachgruppe Politik LOS), unter der<br />

Leitung von David Streiff (ehemaliger<br />

Direktor Filmfestival Locarno).<br />

Sonntag, 16. November 18.15 Uhr<br />

Eine paar ausgesuchte Filme<br />

• No regret<br />

(Leesong Hee-il, Korea 2006)<br />

In seinem Spielfilmdebüt erzählt<br />

der koreanische Regisseur Leesong<br />

Hee-il eine schwule Liebesgeschichte,<br />

die von den modernen Melodramen<br />

des asiatischen Queer-Cinema ebenso<br />

stark inspiriert worden ist, wie<br />

von sozialrealistischen Entwicklungsromanen<br />

à la Charles Dickens.<br />

Su-min ist in einem Waisenhaus<br />

auf dem Lande aufgewachsen. Als<br />

er für ein Kunstdesignstudium<br />

nach Seoul kommt, ist dies für ihn<br />

eine fremde Welt. Er findet schnell<br />

einen Job in einer Fabrik, wird jedoch<br />

ebenso rasch wieder entlassen.<br />

Darauf dauert es nicht lange, bis Sumin<br />

als Strichjunge in einer Schwulenbar<br />

arbeitet.<br />

Fast jede/r hasst die Schule. Logan<br />

hasst sie besonders. Der introvertierte<br />

13-Jährige kriegt dort jeden<br />

Tag grausam zu spüren, dass<br />

er anders ist. Seine Zuflucht sind<br />

Tagträume, in denen wilde Tiere<br />

und andere Jungs zu seinen Gefährten<br />

werden. Logan verliebt sich in<br />

den coolen Aussenseiter Rodeo. Mit<br />

«Wild tigers I have known» hat Cam<br />

Archer einen faszinierenden Debütfilm<br />

geschaffen. Eine Teenager-Studie<br />

mit hypnotischen Bildern und<br />

einem elektrostatisch aufgeladenen<br />

Soundtrack über die Langeweile des<br />

normalen Lebens und die Freiheit<br />

der Fantasie.<br />

• Tote Schwule – Lebende Lesben<br />

(Rosa von Praunheim, D 2008)<br />

Rosa von Praunheims Dokumentarfilm<br />

zeigt eine von Frauen regierte<br />

Subkultur und damit erstmals<br />

eine von seiner Person losgelöste<br />

Geschichte der Homosexualität und<br />

ihrer Unterdrückung. Ein bewusst<br />

kalkuliertes Ungleichgewicht, haben<br />

doch die homosexuellen Männer<br />

Deutschlands erst durch den<br />

Holocaust und später durch Aids<br />

herbe Verluste hinnehmen müssen.<br />

Die homosexuellen Frauen dagegen<br />

setzten sich, laut Praunheim, mittlerweile<br />

an die Spitze der Queer-<br />

Bewegung, auch wenn ihre prominenten<br />

Vertreterinnen in der Regel<br />

mediale Aufmerksamkeit scheuen.<br />

Spieldaten und Infos unter<br />

www.pinkpanorama.ch


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Filmestival<br />

Seite 5<br />

Queersicht 2008<br />

Berns schwul-lesbisches<br />

Filmfestival<br />

findet vom 6.–12.<br />

November 08 in fünf<br />

Kinos statt<br />

Die Filmauswahl umfasst wie<br />

üblich die volle Palette. Ganz unbescheiden<br />

läuft die Retrospektive<br />

unter dem Titel «Superlativen» und<br />

das Autorenporträt ist dem grossen<br />

schwulen Regisseur Gus Van Sant gewidmet.<br />

Das schwul-lesbische Filmfestival<br />

Queersicht wurde 1997 gegründet.<br />

Die Wurzeln reichen aber noch<br />

weiter zurück. Die ersten schwullesbischen<br />

Filme wurden in Bern<br />

bereits 1979 öffentlich gezeigt. Daraus<br />

entstand ein Festival, das heute<br />

noch Filme zeigt, die nicht den<br />

Weg in die Mainstream-Kinos fanden.<br />

Das Queersicht-Filmfestival<br />

stärkt die Gay-Community in Bern<br />

und darüber hinaus in der ganzen<br />

Region. Das älteste aller schwul-lesbischen<br />

Filmfestivals der Schweiz<br />

konnte sich einen Namen weit über<br />

die Regionsgrenzen machen. Mit gut<br />

3000 BesucherInnen jährlich stellt<br />

es einen eigenständigen kulturellen<br />

Höhepunkt Berns dar. Ein gutes Dutzend<br />

lesbischer und schwuler FilmfreundInnen<br />

ermöglichen mit ihrer<br />

ehrenamtlichen Arbeit, zusammen<br />

mit treuen Sponsoren, der Unterstützung<br />

der öffentlichen Hand<br />

und zahlreichen Helfern diesen<br />

nicht mehr wegzudenkenden Beitrag<br />

zum Berner Kulturleben. Beim<br />

Queersicht-Filmfestival handelt es<br />

sich um den grössten schwul-lesbischen<br />

Event Berns.<br />

Wie jedes Jahr werden sich am Festival<br />

RegisseurInnen und SchauspielerInnen<br />

unter die BesucherInnen<br />

mischen. Unter anderem werden<br />

Döndü Kilic (Regisseurin von «Das<br />

andere Istanbul») und Kerstin Polte<br />

(Regisseurin des Kurzfilms «510 Meter<br />

über dem Meer») anwesend sein.<br />

DJ Ipek (Queersicht-Party) wird im<br />

Dokumentarfilm «Tote Schwule –<br />

lebende Lesben» (Regie: Rosa von<br />

Praunheim) porträtiert und wird der<br />

Vorführung persönlich beiwohnen.<br />

In fünf Kinos – Kino ABC, Reitschule,<br />

Kunstmuseum, Cinématte,<br />

Kellerkino – flimmert das Queersicht-Filmfestival<br />

über die Leinwände.<br />

Das eigentliche Herz des Festivals<br />

aber befindet sich nicht bei den<br />

Leinwänden, sondern in der Lounge<br />

– dem Ort, wo alles zusammenläuft,<br />

man sich austauschen und die wun-<br />

Die attraktive Violet lebt mit dem<br />

gerissenen Geldwäscher und Mafiderbare<br />

Stimmung geniessen kann.<br />

Bisher bot der Frauenraum der Reitschule<br />

dazu das ideale Ambiente.<br />

Dieser Mittelpunkt soll nun verstärkt<br />

und noch mehr ins Zentrum gerücken<br />

werden – ins Zentrum des<br />

Festivals, zwischen all die fünf Kinos<br />

und auch ins Stadtzentrum. Die<br />

Räume des PROGR bieten sich förmlich<br />

dazu an.<br />

Die legendäre Queersicht-Party<br />

lädt in der Turnhalle zum ausgelassenen<br />

Tanzen ein. Am Sonntagabend<br />

wird als Höhepunkt des Festivals der<br />

Publikumspreis, die Rosa Brille, im<br />

Kino ABC verliehen.<br />

Eine paar ausgesuchte Filme<br />

• Maurice<br />

(James Ivory UK 1987)<br />

Maurice, ein junger Mann aus der<br />

höheren Gesellschaft, beginnt 1909<br />

in Cambridge sein Studium. Dort verliebt<br />

er sich in seinen Kommilitonen<br />

Clive. Während sein platonisch-homoerotischer<br />

Freund Clive die in der<br />

spätviktorianischen Gesellschaft als<br />

Abartigkeit geltende Homosexualität<br />

aus Angst vor Strafe und Ächtung<br />

schliesslich verleugnet, findet Maurice<br />

an der Seite eines Wildhüters<br />

das Glück der Liebe. «Maurice» prangert<br />

die Repression des Staates und<br />

der Gesellschaft gegen die Homosexualität<br />

an. Die Literaturverfilmung<br />

hält sich eng an die Vorlage von E.M.<br />

Foster, die ebenso sorgfältig wie kritisch<br />

eine Welt beschreibt, in der<br />

moralischer Anspruch und gesellschaftliche<br />

Wirklichkeit weit auseinander<br />

klaffen.<br />

• Dream Boy<br />

(James Bolton, USA 2008)<br />

Der 15-jährige Nathan ist erst vor<br />

kurzem mit seiner Familie in eine<br />

Kleinstadt Louisianas gezogen. Das<br />

ländliche Idyll trügt, denn Nathans<br />

Vater hat berufliche Probleme, trinkt<br />

und das Zusammenleben mit ihm<br />

gestaltet sich zunehmend als schwierig.<br />

Nathan, der sich hinter seinen<br />

Büchern verschanzt, wird bald auf<br />

den Nachbarsjungen aufmerksam,<br />

den er von seinem Fenster aus beobachtet.<br />

Roy ist für seine 17 Jahre<br />

sehr selbständig, ein beliebter Schüler,<br />

attraktiv und scheint, in seine<br />

Freundin verliebt zu sein. Die beiden<br />

Jungen erledigen ihre Hausaufgaben<br />

bald gemeinsam und kommen sich<br />

dabei näher. Doch als andere von ihrem<br />

geheimen Liebesverhältnis erfahren,<br />

nimmt die Geschichte eine<br />

dramatische Wendung.<br />

• Vivere<br />

(Angelina Maccarone,<br />

Deutschland 2007)<br />

Drei Frauen, drei Geschichten –<br />

gemeinsam ist allen die Sehnsucht<br />

nach Liebe und Leben. Der neue<br />

Film von Angelina Maccarone lässt<br />

in Form eines Roadmovies drei Wege<br />

ganz unterschiedlicher Frauen sich<br />

immer wieder kreuzen. Antonietta,<br />

die jüngste im Bunde, ist mit<br />

der Band ihres Freundes durchgebrannt.<br />

Ihre Taxi fahrende Schwester<br />

Francesca sucht sie und trifft unterwegs<br />

auf die unglücklich in eine<br />

verheiratete Frau verliebte 60jährige<br />

Gerlinde (Hannelore Elsner). Aus jeder<br />

der drei Perspektiven werden die<br />

Ereignisse der Reise einmal erzählt<br />

und ergeben erst am Schluss eine<br />

dichte Verquickung starker Charaktere,<br />

die sich neu entscheiden müssen,<br />

ihr Leben und ihre Träume zu<br />

leben.<br />

• Bound – Gefesselt<br />

(Andy Wachowski,<br />

Larry Wachowski, USA 1996)<br />

oso Caesar zusammen. Als sie der<br />

frisch aus dem Knast entlassenen<br />

Corky begegnet, ist es Liebe auf<br />

den ersten Blick. Aus purer Leidenschaft<br />

entsteht bald auch ein neues<br />

Ziel: Violet und Corky beschliessen,<br />

gemeinsam ein besseres Leben zu<br />

beginnen. Das beinahe unmögliche<br />

Vorhaben reift zu einem lückenlos<br />

durchdachten Plan. Die kaltblütigen<br />

Mittel, die einem Mafioso in<br />

solchen Fällen recht sind, sollen<br />

einer Mafiosa billig sein. Das Katzund-Maus-Spiel<br />

mit der Mafia kann<br />

beginnen! Mehrfach preisgekrönter<br />

Film, in dem die Gebrüder Wachowski<br />

durch zwei starke weibliche Charaktere<br />

die Konventionen des Film<br />

noir durchbrechen wollten.<br />

• The Gymnast<br />

(Ned Farr, USA 2006)<br />

Schon sehr lange hat die einstige<br />

Olympia-Athletin Jane nach einem<br />

Unfall keine Sporthalle mehr betreten.<br />

Ihren Körper hat sie stets in Topform<br />

gehalten, sonst jedoch besteht<br />

ihr Leben aus Durchschnittlichkeit<br />

und Langeweile. Das zufällige Zusammentreffen<br />

mit der Power-Akrobatin<br />

Serena vermag Janes Ehrgeiz<br />

und Lebensfreude neu zu wecken.<br />

Gemeinsam beginnen die beiden<br />

Artistinnen, an einer Luftakrobatiknummer<br />

für einen Auftritt in Las<br />

Vegas zu arbeiten: Kraftvoll, konzentriert<br />

und mit viel Erotik – bis ein<br />

Kuss ihre Herzen und Leben gänzlich<br />

durcheinander wirbelt. Wird<br />

das Band zwischen Ihnen auch auf<br />

dem Boden der Wirklichkeit halten?<br />

22malige Auszeichnung als «bester<br />

Spielfilm» an internationalen Festivals.<br />

<br />

von Martin Ender<br />

Spieldaten und Infos unter:<br />

www.queersicht.ch


Seite 6<br />

Community<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Mister-Gay-Wahlen in der<br />

Bis zum 28. November<br />

kann man den<br />

Stimmenvorrat seines<br />

Favoriten noch vergrössern.<br />

Neun Finalisten stehen nach der<br />

ersten Wahlrunde fest. Sie haben bereits<br />

strenge Zeiten hinter sich – mit<br />

Fotoshootings und etlichen Pflicht-Besuchen<br />

in den Clubs. Und im Kampf<br />

um den Titel steht ihnen noch einiges<br />

bevor. Zum Beispiel die sicherlich<br />

aufs Glatteis führenden Fragen<br />

einer France Delon am 8. November<br />

im T&M.


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Community<br />

Endrunde<br />

Oliver Eschler hat die Gay-Wahlen<br />

nach rund vier Jahren wieder aufleben<br />

lassen. Er erfindet das Rad zwar<br />

nicht neu, hat aber den gesamten<br />

Anlass etwas anders als früher aufgegleist.<br />

Er wollte sich nicht beschränken<br />

auf eine Vorwahl im Internet<br />

und einen einzigen finalen<br />

Grossanlass. Vielmehr hat er bereits<br />

auf dem Weg zum Halbfinale etliche<br />

Parties in verschiedenen Städten organisiert.<br />

Dabei sollte das Publikum<br />

die Kandidaten hautnah erleben<br />

können und die Stimme an Ort und<br />

Stelle abgeben. Über Einträge in den<br />

«Friendslists» konnte man zu einem<br />

günstigeren Party-Eintritt kommen<br />

und erst noch seinem Favoriten 20<br />

Punkte zuschanzen. Gemäss Eschler<br />

kamen so insgesamt «überwältigend<br />

viele Stimmen» zusammen.<br />

Hartes Finalistenleben<br />

Dieses Prozedere hat die Kandidaten<br />

auf eine harte Probe gestellt.<br />

Eschler führt ein Beispiel an: «Morgens<br />

um sieben Uhr kamen die Kandidaten<br />

von einem Anlass in Luzern<br />

nach Zürich zurück, um neun Uhr<br />

begann das Fotoshooting bis gegen<br />

Mitternacht und anschliessend präsentierten<br />

sich die Männer noch in<br />

der Sonntagsschule bis morgens um<br />

5 Uhr. Das ist zwar streng, zeigt aber<br />

auch, dass einer was durchsteht.<br />

Der Weg zum Mister Gay soll ja kein<br />

Sonntagsspaziergang sein und nur<br />

mit einem schönen Gesicht erreicht<br />

werden können.»<br />

Mister Gay Eigenschaften<br />

Nun stellt sich natürlich die Frage,<br />

wie beschaffen ein Mister Gay denn<br />

sein muss und warum überhaupt<br />

ein Mister Gay gewählt werden soll,<br />

wenn es Jahre ohne ging. Für Eschler<br />

ist klar, dass wieder ein Mister Gay<br />

her muss und er holt aus: «In meinen<br />

letzten Ferien hatte ich viel gelesen.<br />

Immer ging es wieder um das Thema<br />

Aids, vor allem im Zusammenhang<br />

mit der schwulen Lebensweise,<br />

um Darkroomgeschichten, um Enthüllungen,<br />

um Club-Probleme... immer<br />

in einem negativen Kontext. Ich<br />

stellte fest, dass immer noch viele<br />

Vorurteile da sind. Kaum mal wird<br />

der Schwule positiv und cool dargestellt.<br />

Darum brauchen wir einen positiven<br />

Botschafter. Wir brauchen jemanden,<br />

der die Gayszene vertritt.<br />

Ein cooler Typ, der Schwulsein wertneutral<br />

und zugleich positiv herüberbringt.»<br />

Optimismus trotz Finanzkrise<br />

Nun stehen also neun Halbfinalisten<br />

vor dem Endspurt zum Mister-<br />

Gay-Titel. Dass aufgrund der Finanzkrise<br />

die noch anstehenden Parties<br />

und das grosse Finale in der alten<br />

Börse in Zürich nicht gut besucht<br />

sein könnten, davon geht Eschler<br />

nicht aus: «Ich habe bei vergangenen<br />

Krisen und Rezessionen festgestell,<br />

das die Yuppie-Läden in solchen Situationen<br />

ein bisschen leiden. Nicht<br />

weil die Stammgäste kein Geld mehr<br />

hätten, nein, weil sie sich vorübergehend<br />

an solchen Orten nicht mehr<br />

zeigen mögen. Es wird zuhause gefeiert.<br />

Man macht auf Bescheidenheit.<br />

Aber generell gesehen, gefeiert<br />

wurde immer, besonders in Krisenzeiten.<br />

In schlimmen Zeiten hat der<br />

Mensch ja das Bedürfnis abzuschalten<br />

und in eine andere Welt zu tauchen.<br />

Und das ist für Eschler nebst aller<br />

Ernsthaftigkeit der Mister-Gay-Wahl<br />

wichtig: «Das ganze Drumherum ist<br />

ja auch Unterhaltung. Das Geld der<br />

Sponsoren und jenes aus Ticketverkäufen<br />

wollen wir dafür einsetzen,<br />

beste Unterhaltung zu bieten.»<br />

<br />

Von Martin Ender<br />

Die nächsten Mister<br />

Gay Events<br />

Samstag, 1. November 08<br />

AYOR Lausanne, At your own risk<br />

Ab 23.00 Uhr<br />

Lausanne www.gay-party.net/AYOR8<br />

Donnerstag, 6. November 2008<br />

K FOR LIFe, Kanzlei Zürich<br />

Aids-Benefit-Apéro<br />

mit anschliessender Party www.<br />

kanzlei.ch<br />

Samstag, 8. November 2008<br />

WeAreFamous! Queer-Party im<br />

T&M, Zürich<br />

Ab 23.00 Uhr<br />

Mit dabei sind u.a. die WAF-Residents<br />

Angel O. und Marc Delain.<br />

www.wearefamous.ch<br />

Samstag, 29. November 2008<br />

Finale in der alten Börse Zürich<br />

Es gibt verschiedene Ticketkategorien.<br />

Bei den meisten Eintrittskarten<br />

kann man das<br />

Portemonnaie getrost zuhause lassen.<br />

Im Eintritt sind alle<br />

Getränke inbegriffen.<br />

19.00 Türöffnung, Apéro<br />

20.30 Mister-Gay-Wahl<br />

11.00 Beginn der grossen Party<br />

www.mrgay.ch<br />

Vorverkauf ist eröffnet unter<br />

www.mrgay.ch


Seite 8<br />

Bühne<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Washington<br />

Stabschef von<br />

John McCain geoutet<br />

Bart, Buzzcut, Tätowierungen und<br />

ein paar Kilo zu viel, kurz, Mark Buse<br />

ist der Prototyp des bärigen Schwulen.<br />

Das weiss seit dem Outing des<br />

Stabschefs des Wahlkampfteams des<br />

republikanischen Präsidentschaftsbewerbers<br />

John McCain durch zwei<br />

prominente schwule Journalisten<br />

ganz Amerika. Die «Log Cabin Republicans»,<br />

die Organisation der schwulen<br />

Republikaner, haben das Outing<br />

durch «verrückte, linke Blogger« verurteilt<br />

und gesagt, die Anheuerung<br />

von Buse für diesen wichtigen Posten<br />

zeige doch, wie offen McCain sei. Michael<br />

Signorile, einer der Blogger,<br />

weist die Kritik zurück und rechtfertigte<br />

das Outing. Als schwuler Mann<br />

arbeite Buse für einen Politiker, der<br />

als Senator gegen alle Gesetze gestimmt<br />

habe, die Schwulen und Lesben<br />

mehr Rechte gegeben hätten.<br />

Elisabeth – Die wahre<br />

Geschichte der Sissi<br />

Sissis Flirt mit dem Tod<br />

Die märchenhaften Sissi-Filme<br />

der 50er Jahre sind eine Mär. Das<br />

wahre Schicksal der Kaiserin von Österreich<br />

war ein Flirt mit dem Tod.<br />

Das Musical «Elisabeth» von Michael<br />

Kunze und Sylvester Levay schildert<br />

die schicksalshafte Reise einer Kaiserin<br />

wider Willen. Hochkarätig produziert<br />

im Theater 11.<br />

bekannte Sechzehnjährige war für<br />

das Leben am Hof nicht geschaffen.<br />

Sissi strebte nach Unabhängigkeit.<br />

Ihr Freiheitsdrang stand im Kontrast<br />

zum strengen höfischen Protokoll.<br />

Sie überwarf sich mit der eisigen<br />

Schwiegermutter und kehrte dem<br />

goldenen Käfig den Rücken zu. So<br />

bereiste die Kaiserin daraufhin die<br />

Welt und war äusserst selten in Wien<br />

anzutreffen. Trotzdem verfiel sie<br />

den Depressionen und ihr Wunsch<br />

wird sie ein weiteres Mal den Tod<br />

in der Schweiz finden, pompös und<br />

singend.<br />

Die Zürcher «Elisabeth» basiert auf<br />

der Originalproduktion der vereinigten<br />

Bühnen Wien. Michael Kunze,<br />

der das Libretto schrieb, zeichnet<br />

u.a. für Erfolge wie «Tanz der Vampire»<br />

oder jüngst «Rebecca». Die Musik<br />

stammt von Sylvester Levay, der<br />

schon für Elton John oder Donna<br />

Summer komponierte. In «Elisabeth»<br />

Quito<br />

Verfassung garantiert<br />

Rechte<br />

In Ecuador sind Schwule und Lesben<br />

vor Diskriminierung geschützt<br />

und können Eingetragene Partnerschaften<br />

eingehen. Das sind zwei der<br />

Inhalte der insgesamt 444 Artikel<br />

der neuen Verfassung, der Ende September<br />

zwei Drittel der Bürger Ecuadors<br />

zugestimmt haben. Zwar wird<br />

in der Verfassung die Ehe als Institution<br />

zwischen Mann und Frau definiert,<br />

aber das Diskriminierungsverbot<br />

in der Verfassung ermöglicht<br />

die Eingetragene Partnerschaft für<br />

gleichgeschlechtliche Paare. Sollte<br />

die Regierung nicht von sich aus die<br />

weitgehende rechtliche Gleichstellung<br />

für homosexuelle Paare einführen,<br />

kann sie durch eine Verfassungsklage<br />

dazu gezwungen werden.<br />

Wien<br />

Schwulenhetze bei FPÖ<br />

Es ist wirklich das Letzte, was in der<br />

Rubrik «Das Letzte» der Zeitschrift<br />

«Zur Zeit» über Schwule und Lesben<br />

zu lesen ist. «…das erste Schwuchteltreffen<br />

in Pörtschach am Wörthersee<br />

unter dem Namen ‚Pink Wave’<br />

sorgte für die zusätzliche Erwärmung<br />

des grössten der Kärntner<br />

Seen», sudelt das der ultrarechten<br />

österreichischen FPÖ nahestehende<br />

Blatt. Etwa 500 «warme Brüder und<br />

Schwestern» seien an den Wörthersee<br />

gekommen, um «die Öffentlichkeit<br />

mit ihrer sexuellen Abartigkeit<br />

zu penetrieren». Marco Schreuder,<br />

Sprecher der Grünen Andersrum<br />

Wien, reagierte auf diese Schwulenfeindlichkeit<br />

empört: «Die FPÖ ist<br />

eine homophobe Partei.»<br />

Das Schicksal der Kaiserin Elisabeth<br />

von Österreich, heute besser<br />

bekannt als Sissi, fasziniert das Publikum,<br />

seit Romy Schneider ihr Antlitz<br />

der Regentin lieh. Bis heute lebt<br />

dieser Mythos weit über die Grenzen<br />

Europas hinaus. Doch selbst die<br />

Schneider wusste, dass ihre märchenhaften<br />

Filme die Realität bewusst<br />

ignorieren.<br />

Dem romantisch verklärten Bild<br />

der Film-Trilogie wirkt das Musical<br />

«Elisabeth» entgegen. Die Kaiserin<br />

war eine weitaus tiefgründigere Persönlichkeit,<br />

als die Legende es vermuten<br />

lässt. So schildert das Musical<br />

die wahre Geschichte einer Kaiserin<br />

wider Willen.<br />

Wechselbad der Gefühle<br />

Für Elisabeth ging zunächst ein<br />

Traum in Erfüllung, als der junge<br />

Kaiser Franz Joseph sich in sie verliebte.<br />

Doch die für ihre Schönheit<br />

zu sterben wurde übermächtig. Es<br />

war Sissis Flirt mit dem Tod. Das Musical<br />

nutzt diese Dramatik und lässt<br />

den Tod als verführerischen Mann<br />

in das Leben der Sissi eindringen.<br />

Die Symbolfigur begleitet darin die<br />

Hauptdarstellerin durch ihre schicksalshafte<br />

Reise. Dabei stützt sich die<br />

Handlung auf die realen Tagebücher<br />

der Kaiserin Elisabeth und garantiert<br />

dem Publikum ein Wechselbad<br />

der Gefühle, das in einem ergreifenden<br />

Finale mündet.<br />

Ohrwurmgarantie<br />

Nach seiner Weltpremiere 1992<br />

in Wien gastiert das Erfolgsmusical<br />

zum zweiten Mal in der Schweiz. Als<br />

Freilichtaufführung auf der Thuner<br />

Seebühne war «Elisabeth» bereits<br />

vor zwei Jahren zu sehen. Elisabeth<br />

selbst bereiste zu ihren Lebzeiten<br />

gerne unser Land und starb nach<br />

einem Attentat 1898 in Genf. Nun<br />

lässt er beste Pop-Arien mit Ohrwurmgarantie<br />

vom Stapel. Kunze<br />

und Levay schauen auf ein langes<br />

gemeinsames Schaffen zurück.<br />

Hochkarätige Produktion<br />

Regie führt der namhafte Harry<br />

Kupfer. Ursprünglich in der Oper zuhause,<br />

war Sissi 1992 sein Einstieg in<br />

die Welt des Musicals. Auf seine diesjährige<br />

Neuinszenierung von «Elisabeth»<br />

darf man gespannt sein. Die<br />

Rolle der Sissi übernimmt die Holländerin<br />

Annemieke van Dam. Für<br />

die junge Sängerin ging damit ein<br />

Traum in Erfüllung. Bereits in Berlin<br />

brillierte sie als Zweitbesetzung der<br />

Titelrolle. An ihrer Seite versprüht<br />

Felix Martin den morbiden Charme<br />

des Todes. In seinem Repertoire finden<br />

sich Musical-Hits wie «Grease»<br />

oder «Aspects of Love».<br />

www.elisabeth-musical.ch<br />

<br />

Von Dani Diriwächter


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

gesellschaft<br />

Seite 9<br />

house34.ch<br />

Die neue Webplattform für<br />

Menschen mit HIV<br />

Am 30. Oktober 2008 wurde die neue Webplattform<br />

house34.ch für Menschen mit HIV und Aids, ihre Angehörigen<br />

und Freunde eröffnet. house34.ch ist eine interaktive<br />

Internetseite mit Chatfunktion, auf der umfangreiche<br />

Informationen zum Leben mit HIV zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Die Plattform wird von LHIVE betreut, in Zusammenarbeit<br />

mit weiteren Fachleuten aus dem HIV-Bereich.<br />

(LHIVE beinhaltet die Begriffe Live und HIV). Die Organisation<br />

LHIVE versammelt Menschen, die in der<br />

Schweiz mit HIV und AIDS leben (das sind rund 25’000)<br />

und kämpft für deren Gleichstellung und für eine vom<br />

Serostatus unabhängige Lebensqualität in allen Lebensbereichen.<br />

Unter Menschen<br />

mit HIV<br />

und AIDS versteht<br />

die Organisation<br />

Menschen,<br />

die mit HIV und<br />

AIDS leben, sei<br />

es mit positivem<br />

HIV-Serostatus,<br />

sei es als Angehörige<br />

von HIV-<br />

Positiven oder als<br />

Hinterbliebene<br />

von an AIDS Verstorbenen.<br />

LHIVE<br />

ist mehr als eine<br />

Patientenorganisation.<br />

Das Ziel<br />

von LHIVE ist<br />

Gleichwertigkeit.<br />

Nicht in der Opfer rolle<br />

Die Präsidentin, Frau Michèle Meyer, betont: «Wir Menschen<br />

mit HIV und AIDS sind die glaubwürdigen Fachpersonen<br />

für das Leben mit HIV und AIDS. Wir vertreten<br />

uns in der Schweiz mit der Organisation LHIVE selbst.»<br />

Im Vorstand sind denn auch weitere Personen, die mit<br />

dem HI-Virus infiziert sind. Man versteht sich nicht in<br />

der Opferrolle, als Klienten oder Sündenböcke, sondern<br />

als Vermittler einer differenzierten Aufklärung, die<br />

eine gesellschaftlich breite, entmythisierte Solidarität<br />

mit Menschen mit HIV und AIDS stützt. Die Organisation<br />

will für alle Betroffen da sein, egal, wie sie sexuell<br />

ausgerichtet sind.<br />

Gespräche sind wichtig<br />

Frau Michèle Meyer weiss wovon sie redet. Sie ist seit<br />

rund 15 Jahren mit dem Virus infiziert. Inzwischen ist<br />

sie verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr Mann und die<br />

Kinder sind nicht infiziert. Immer wieder sieht sich die<br />

Familie Diskriminierungen ausgesetzt. Trotzdem sucht<br />

Meyer das Gespräch und tritt nach aussen, z.B. im Kindergarten<br />

und in der Nachbarschaft. Gespräche sind ihr<br />

wichtig. Wohl weiss sie, dass so offene Gespräche nicht<br />

jedermanns Sache sind. Darum setzt sie sich ein für<br />

house34.ch. Hier können Menschen aufeinander treffen,<br />

ohne dass sie ihre Identität preisgeben müssen, können<br />

miteinander kommunizieren und aus einer gut strukturierten<br />

Angebotsfülle Informationen abrufen. LHIVE<br />

wird auf der Webplattform regelmässig<br />

Chat-Events zu verschiedenen<br />

Themen durchführen. Diese Anlässe<br />

werden auf dem Blackboard im Entrée<br />

von house34.ch angekündigt.<br />

Das virtuelle Begegnungshaus<br />

Im house34.ch gibt es verschiedene<br />

virtuelle Räume, in denen Informationen<br />

zum Leben mit HIV<br />

und Aids zu finden sind. Die User<br />

bewegen sich mit Avataren durch<br />

das Haus. Dabei können sie in Gruppen<br />

oder zu zweit chatten und sich<br />

austauschen. Gemäss Hausordnung<br />

«wird im house34 über Leben mit<br />

HIV diskutiert. Sextalk wird nicht toleriert».<br />

Über das Entree im 1. Stock<br />

wird das Haus betreten. Von da aus<br />

geht’s in die Küche. Wer hier auf den<br />

Kühlschrank klickt, erhält Infos zur<br />

Ernährung. Oder ein Klick auf die<br />

Flaschen führt zum Thema der Verträglichkeit<br />

von Alkohol und Medikamenten.<br />

Im Wohnzimmer kann<br />

man sich auf dem Flachbildschirm<br />

Videoporträts ansehen und erfährt,<br />

wie andere nach der Diagnose mit<br />

der schwierigen Situation umgehen.<br />

Im zweiten Stock gibts eine riesige<br />

Bibliothek, in der man alles Wissenswerte<br />

zum Thema ungestört nachschlagen<br />

kann. Und schliesslich<br />

geht’s im Badezimmer um verschiedene<br />

Aspekte der Gesundheit.<br />

Menschen mit HIV und Aids erhalten<br />

mit house34.ch eine Hilfestellung<br />

im Alltag und wichtige Informationen<br />

über alle Aspekte eines<br />

Lebens mit HIV und Aids. Im Zentrum<br />

steht neben medizinischen<br />

Fragen vor allem eine ganzheitliche<br />

Sicht der Konsequenzen einer HIV-<br />

Infektion.<br />

www.house34.ch<br />

<br />

Von Martin Ender<br />

Von hinten mitten in die<br />

Gesellschaft.<br />

<br />

Von Michi Rüegg<br />

In den vergangenen Jahren hat sich eine Unsitte in<br />

der schwulen Welt verbreitet. Diejenige des bürgerlichen<br />

Lebens. Die Gattung des Berufsschwulen, der<br />

hauptamtlich schwul ist, das Hobby «schwul sein»<br />

hat und nebenher ab und zu auch etwas schwul ist,<br />

diese Gattung, ist beinahe ausgestorben. Ich will<br />

jedoch an dieser Stelle noch keinen Schuldigen für<br />

dieses neuerliche Beispiel des Artenschwundes benennen.<br />

Man muss vielleicht erst die Umstände betrachten:<br />

Jeder von uns muss Miete bezahlen. Und sofern man<br />

nicht zufälligerweise Erbe eines riesigen Vermögens<br />

ist – und selbst dann, dann und wann – muss man<br />

Geld verdienen. Die Alternative ist, man sucht sich<br />

einen Mäzen, und lebt von seiner Gunst. Das wiederum<br />

ist heute das Privileg der Jugend und der Brasilianer.<br />

Die Globalisierung hat uns in diesem Punkt<br />

grossen Schaden zugefügt. Wer Geld verdienen<br />

will, sucht sich einen Job. Typische Homo-Jobs sind<br />

schlecht bezahlt: Dragqueen, Kellner oder die Mischung<br />

daraus; Flight Attendant. Also erinnert man<br />

sich des Matura-Zeugnisses oder des KV-Abschlusses<br />

in der Schublade bei Mami zu Hause und wird Banker.<br />

Oder Versicherer. Oder, wenns dafür nicht reicht,<br />

Callcenter-Agent bei Sunrise. Oder etwas dazwischen,<br />

Sales-Angestellter bei Kuoni. Damit hat man<br />

eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit erreicht,<br />

man hat was Eigenes, zudem Aufstiegschancen bis<br />

in den vierten Stock.<br />

Man hat sich damit aber auch dem Bürgertum unterworfen.<br />

Man kann nie wieder Dragqueen werden,<br />

kann nicht mit erigiertem Glied auf kleinen Bühnen<br />

tanzen und scheut sich davor, fremde Privatjets zu<br />

besteigen, die mit Daunenduvets und mittelreifen,<br />

goldbehängten UNO-Diplomaten aus dem arabischen<br />

Raum ausgestattet sind. Oh weh, man könnte dabei ja<br />

was Lustiges erleben. Und das passt so nicht zum Biedermann-Image,<br />

das man sich eigens angeschafft hat.<br />

Je mehr grosse Unternehmen schwule Get-Togethers<br />

sponsern, je mehr man uns massgeschneiderte Lebensversicherungslösungen<br />

mit Dark-Room-Prämien<br />

anbietet, je mehr wir so normal sind wie all diejenigen<br />

Leute, die wir bei unserer Flucht damals vom<br />

Dorfe zurückgelassen haben, umso mehr sind wir<br />

Mainstream. Hundskommune Menschen. Weder besonders<br />

gut aussehend noch besonders gebildet. Wir<br />

haben Cumulus-Karten, sammeln Meilen, träumen<br />

von Eigentumswohnungen und buchen Pauschalurlaube.<br />

Wenn wir etwas verwegen sein wollen, kaufen<br />

wir einen Töff und eine Lederkombi, in der wir so uh<br />

mega männlich aussehen. Oder wir leben unsere<br />

Einzigartigkeit aus, indem wir hinter zugezogenen<br />

Vorhängen Dinge praktizieren, die unsere bürgerlichen<br />

Kollegen im Office als abartig bezeichnen würden<br />

– irgendwer muss den ganzen Fetisch-Schrott ja<br />

kaufen.<br />

Bleibt die Frage, ob wir nun über unser neues Bünzlitum<br />

glücklich oder traurig sein sollen. Man muss<br />

es von der positiven Seite sehen, denk ich: Wir haben<br />

die vollständige Anpassung an die Gesellschaft vollzogen.<br />

Eine reife Leistung. Dafür haben wir ja lediglich<br />

all das aufgegeben, was uns bisher so einzigartig<br />

und vollkommen gemacht hat.<br />

Aber wir haben die Erkenntnis gewonnen, dass die<br />

Teeniejungs, die uns auf Provinzbahnhöfen auflauern<br />

und in die Fresse hauen, weil sie Homos hassen, nicht<br />

nur gegen das Strafgesetz, sondern auch gegen die<br />

Verfassung verstossen.


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

musik<br />

Seite 11<br />

Boyzone<br />

Die Comeback-Tour<br />

läuft gemäss Stephen<br />

Gately «dramatisch gut»<br />

Nach dem phänomenalen Erfolg<br />

der re-formierten Boyband Take That<br />

versuchen auch Boyzone ihr Glück<br />

zehn Jahre später ein zweites Mal.<br />

Und diesmal muss sich Stephen Gately<br />

nicht mehr in Acht nehmen.<br />

Boybands galten als kurzlebiges<br />

Phänomen. Sobald sie und ihre Fans<br />

reifer geworden seien, würden sie<br />

von der Bildfläche verschwinden<br />

wie einst die Bay City Rollers. So die<br />

Erwartungen. Jetzt ist alles anders<br />

gekommen. Das Comeback-Album<br />

von Take That entpuppte sich selbst<br />

ohne Robbie Williams als ihr grösster<br />

Erfolg. Nun haben sich auch ihre<br />

damaligen Nachfolger Boyzone wieder<br />

zusammengetan. Die 250 000<br />

Tickets für die Comeback-Tour verkauften<br />

sich gemäss Stephen Gately<br />

«dramatisch gut». Zudem hat die beschwingte<br />

Comeback-Single «I Love<br />

You Anyway» die britischen Top 5 geknackt,<br />

genauso wie eine neue «Best<br />

of»-Sammlung.<br />

Eine neue Glaubwürdigkeit<br />

Einst hatte es geheissen, Boyzone-<br />

Boy Shane Lynch würde Lead-Stimme<br />

Ronan Keating umbringen, sollte<br />

er ihm je wieder über den Weg laufen:<br />

Keating hatte sich eine temporäre<br />

Auszeit genommen, um eine<br />

Solo-Karriere zu starten. Diese gefiel<br />

ihm dann so gut, dass er nicht<br />

wieder zurückkehrte, und damit das<br />

Erfolgsquintett platzen liess. «Die<br />

Geschichten waren übertrieben»,<br />

erklärt Gately dazu diplomatisch.<br />

«Wir wollten alle einen Break. Und<br />

dann wurde es halt ein Break-up.»<br />

Über die Jahre hinweg sei man nur<br />

locker in Kontakt geblieben. «Vor<br />

zwei, drei Jahren hatten wir erste<br />

Meetings. Dann gingen einige von<br />

uns an die Take That-Konzerte und<br />

berichteten, wie toll diese angekommen<br />

seien. Das gab uns Mut...» Mut<br />

brauchte es. Nicht alle solchen Comebacks<br />

haben sich nämlich als Hits<br />

entpuppt. Spice Girls und All Saints:<br />

kapitale Flops. Der Unterschied zwischen<br />

dem Erfolg der Boys und dem<br />

Misserfolg der Girls liegt wohl darin,<br />

dass die Girls einen allzu kleinen<br />

Sprung vorwärts gewagt haben:<br />

Ihr Image hatte einst als halb<br />

glaubwürdig gegolten – jetzt galt es<br />

immer noch als halb glaubwürdig.<br />

Die Boys andererseits hatte, ausser<br />

Teenie-Girls und gewisse Schwulenkreise,<br />

damals niemand ernst genommen.<br />

Jetzt sind sie erwachsene<br />

Männer geworden, die für sich selber<br />

reden können – und damit sind<br />

ihre Lieder plötzlich auch anderswo<br />

akzeptabel geworden. Für niemand<br />

ist der Unterschied grösser als für<br />

Stephen Gately.<br />

mengefügt worden, um vom lukrativen<br />

Boyband-Boom zu profitieren,<br />

den Take That zwei Jahre vorher mit<br />

ihrer Debut-Single «Promises» angerissen<br />

hatten. In klassischer Manufaktur-Manier<br />

war Boyzone ein<br />

Mosaik aus fünf unterschiedlichen<br />

Steinen. Keating war der harmlose<br />

Blondschopf, den jede Mutter gern<br />

als Schwiegersohn geherzt hätte. Gately<br />

war der schnuckelige Winzling<br />

mit Schalk. Dazu kamen ein kumpelhafter<br />

Buchhalter, ein besorgter<br />

Familienvater und ein wahnwitziger<br />

Extremsportler. Vier Jahre gehörte<br />

Boyzone zu den erfolgreichsten<br />

Produkten der britischen Popszene.<br />

Dann Stephen Gatelys «Outing». Es<br />

geschah nicht freiwillig: Ein Mitglied<br />

der Roadcrew hatte gedroht,<br />

mit der Story zur Boulevardpresse zu<br />

gehen. Da ging Gately zum Gegenangriff<br />

über. Der Mut ist ihm hoch<br />

anzurechnen.<br />

Reaktion der Presse<br />

Für die Boulevardpresse war das<br />

Wort «gay» damals noch ein Synonym<br />

für «freak». Gately ging zu<br />

eben dieser Boulevardpresse und<br />

sagte: «I’m gay.» Gleichzeitig stellte<br />

er seinen Lover vor, Eloy de Jong,<br />

Mitglied einer holländischen Boyband.<br />

Und siehe da – so arschcool<br />

Coming-out<br />

Das Coming-out ist in den seltensten<br />

Fällen eine einfache Sache.<br />

Umso weniger, wenn man das Jahr<br />

1999 schreibt und man gleichzeitig<br />

Mitglied der populärsten Boyband<br />

ist. Stephen Gately war nebst dem<br />

blauäugigen, blonden Saubermann<br />

Ronan Keating wohl wegen seiner<br />

kompakten Putzigkeit das am heftigsten<br />

umschwärmte Mitglied von<br />

Boyzone. Damals, im Frühling 1999,<br />

sassen Boyzone zuoberst im Pop-<br />

Olymp. Die fünf jungen Iren waren<br />

von Manager Louis Walsh zusamvor<br />

dieses Faktum gestellt, reagierten<br />

die Blätter, als hätten sie schwul<br />

schon immer toll gefunden. Dem<br />

Revolverblatt The Sun war es eine<br />

durchwegs positiv formulierte, fünfseitige<br />

Cover-Story wert («Boyzone<br />

Stephen: I’m gay and I’m in love»),<br />

alle anderen britischen Zeitungen<br />

zogen im grossen Stil nach. Selbst<br />

die New York Post liess für die Meldung<br />

die Titelseite springen. Und siehe<br />

da, die Erde hörte nicht auf, sich<br />

zu drehen.<br />

Sorge um die Fans<br />

«Das Coming-out ist das Beste, was<br />

ich in meinem Leben je gemacht<br />

habe», sagt Gately heute. «Meine Familie<br />

wusste es schon immer, die<br />

Band auch. Aber ich machte mir<br />

schwere Sorgen, wie das bei den<br />

Fans ankäme und was die Konsequenzen<br />

für die anderen Boys in<br />

der Band sein würden.» Diese Konsequenzen<br />

waren in der Tat nicht<br />

abzusehen – noch nie hatte sich ein<br />

Teenie-Star dieser Middle-of-the-<br />

Road-Art am Höhepunkt seiner Karriere<br />

geoutet. «Aber die Fans waren<br />

phänomenal. Sie haben mich unglaublich<br />

unterstützt. Das hat mich<br />

riesig überrascht. Wenige Wochen<br />

später erschien unser nächstes Album.<br />

Es wurde unser grösster Erfolg.<br />

Die Verkaufsziffern wurden von<br />

meinem Coming-out nicht negativ<br />

betroffen.»<br />

Keine Titelstory mehr wert<br />

Jetzt, wo Stephen Gately wieder auf<br />

Tournee ist, muss er sich weder von<br />

Papparazzi noch vor hinter listigen<br />

Roadies fürchten. Seine Beziehung<br />

zu de Jong hat sich zerschlagen. Unterdessen<br />

ist er eine Zivilehe mit<br />

dem Internet-Business-Mann Andrew<br />

Cowles eingegangen, den er<br />

durch die gemeinsamen Freunde<br />

Elton John und David Furnish kennengelernt<br />

hat. «Ich finde es toll, wie<br />

schnell sich die Dinge in zehn Jahren<br />

verändert haben», sagt er. «Damals<br />

war ich wegen dem Comingout<br />

auf dem Cover der New York Post.<br />

Heute interessiert es nur noch unsere<br />

Freunde, wenn wir heiraten.»<br />

<br />

Von Hanspeter Künzler<br />

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K


Seite 12<br />

prominent<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Frankfurt<br />

In den Penis gebissen<br />

Ein Gericht in Frankfurt am Main<br />

befand den 46-jährigen katholischen<br />

Ex-Priester aus Österreich für schuldig,<br />

sich vorsätzlich in den Penis des<br />

Strichers Ahmed K. festgebissen zu<br />

haben. Ahmed K. sagte vor Gericht<br />

aus: «Ich blutete und schrie. Seine<br />

einzige Reaktion war teuflisches Lachen.»<br />

Der Täter behauptete, von Ahmed<br />

in einem Park zum Oralverkehr<br />

gezwungen worden zu sein. Das Urteil<br />

– eine milde Bewährungsstrafe<br />

– ist allerdings unverständlich. Immerhin<br />

hatte der Priester in Österreich<br />

bereits zwölf Jahre wegen der<br />

Ermordung eines slowakischen Strichers<br />

in Haft gesessen.<br />

London<br />

George Michael auf<br />

Klappe festgenommen<br />

Oops, he did it again. George Michael<br />

ist mal wieder auf einer Klappe hopps<br />

genommen worden. Michael lungerte<br />

mit Drogen in den Taschen auf einer<br />

öffentlichen Toilette in der Nähe<br />

seiner Luxusvilla in London herum,<br />

als er festgenommen wurde. Die Polizei<br />

hatte Cannabis und Kokain bei<br />

dem prominenten Mann gefunden,<br />

aber keine Anklage erhoben, weil die<br />

Mengen zu gering waren. Der ehemalige<br />

Wham!-Sänger war bereits mehrfach<br />

mit dem Gesetz wegen Drogen<br />

in Konflikt gekommen. Bei seiner<br />

ers ten Festnahme vor zehn Jahren<br />

auf einer Klappe in Los Angeles allerdings<br />

waren nicht Drogen der Grund.<br />

Vielmehr wurde Michael Opfer eines<br />

der Polizeilockvögel, die auf öffentlichen<br />

Toiletten schwulen Männern<br />

eindeutige sexuelle Avancen machen<br />

und sie dann festnehmen, wenn sie<br />

darauf eingehen.<br />

Dallas<br />

Drag Queen stirbt im<br />

Einsatz<br />

Dass Drag Queens reichlich exzentrische<br />

Wesen sind und zu Recht auch<br />

die Bezeichnung «Drama Queen» verdienen<br />

hat auf höchst dramatische,<br />

aber auch sehr traurige Weise die<br />

Drag Queen Ilene Aloyverya unter<br />

Beweis gestellt. Bei einer Aids-Benefizshow<br />

im texanischen Dallas betrat<br />

sie die Bühne, stimmte das «Nobody<br />

Does It Like Me» an und – fiel tot um.<br />

Genau genommen lag sie schon so<br />

gut wie auf dem Boden. Denn zur<br />

Dramaturgie ihres Auftritts gehörte<br />

es, auf allen Vieren auf die Bühne zu<br />

kriechen. Dabei erlitt sie einen Herzinfarkt.<br />

Als hätte sie geahnt, dass die<br />

Aids-Show ihr letzter Auftritt sein<br />

würde, hatte Aloyverya zu einer Kollegin<br />

gesagt: «Heute kann das Publikum<br />

was besonderes erwarten.»<br />

Sven Müller<br />

Der Mr. Gay des Jahres 2004 – und zwecks Missmanagement<br />

darüber hinaus noch bis Ende November<br />

2008 – beendet seine unfreiwillig lange Regentschaft<br />

mit einem Knall. In einem Interview mit der Zeitung<br />

«Sonntag» outete er den Eiskunstläufer Stéphane Lambiel:<br />

«Stéphane ist einer von uns! Ich bin mir todsicher,<br />

dass er schwul ist», so Müllers Worte der Presse gegenüber.<br />

Ein Aufschrei ging durch die schwule Szene, von<br />

einem Zwangsouting war die Rede. Lambiel selbst wollte<br />

zu seiner Sexualität keine Stellung nehmen. Der Rücktritt<br />

des hübschen Eisprinzen wird hoffentlich nichts<br />

mit Sven Müllers Geschwätzigkeit zu tun haben. So oder<br />

so, Müllers Tage an der Öffentlichkeit sind gezählt. Wir<br />

freuen uns auf einen neuen Mr. Gay, der, es sei ihm zu<br />

wünschen, ein cleveres Medientraining von der neuen<br />

Organisation erhalten wird. (dd)<br />

Janet Jackson<br />

<br />

Bis dato war die kleine Schwester von Michael Jackson<br />

noch die letzte Person, die Geld in die Familie rein<br />

brachte. Bis dato. Denn Janet Jacksons Ruhm schwindet.<br />

Wegen einer «mysteriösen» Krankheit musste die Sängerin<br />

diverse Konzerte ihrer erst angelaufenen «Rock<br />

Witchu»-Tournee absagen. Mehr Informationen gab‘s<br />

nicht. An der Stelle wünschen wir der Sängerin gute<br />

Genesung. Falls denn Janet Jackson wirklich auch unpässlich<br />

ist. Böse Zungen wollen wissen, dass der Ticketverkauf<br />

eher schleppend verläuft. Eine Janet Jackson vor<br />

leeren Hallen? Ein Verlustgeschäft sondergleichen, und<br />

das in einer Zeit, in der Konzerte die grössten Einnahmequellen<br />

für Musiker sind. Eine Absage aus gesundheitlichen<br />

Gründen würde das Image hingegen nicht<br />

ganz so stark ramponieren – falls ihr Justin Timberlake<br />

in naher Zukunft nicht wieder die Klamotten vom Leib<br />

reissen will (dd)<br />

George Michael<br />

Die Pop-Ikone der 80er ist heutzutage eher verladen<br />

im Auto anzutreffen als auf der Bühne. Über George Michaels<br />

Vorlieben für Sex in öffentliche Toiletten als auch<br />

für Life-Style-Drogen weiss die ganze (zeitungslesende)<br />

Welt Bescheid. Die ganze Welt? Nein, bis in die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate scheinen solche Meldungen<br />

nicht vorzudringen. Der Ober-Luxusschuppen Emirate<br />

Palace Hotel in Abu Dhabi hat den Sänger zwecks einmaligem<br />

Auftritt für schlappe 1,7 Mio. US Dollar engagiert.<br />

Obwohl George Michael so über Nacht reich wird,<br />

machen wir uns ernsthaft Sorgen. Denn in diesen Gefilden<br />

ist Homosexualität so ziemlich verboten. Konkret,<br />

laut dem Reiseführer Spartacus werden in Abu Dhabi<br />

entsprechende Handlungen mit Gefängnis bestraft –<br />

oft nach islamischem Recht. Zudem blüht der Drogenhandel.<br />

Bleibt zu hoffen, dass sich George Michael nur<br />

im erwähnten Hotel aufhalten wird – und das völlig<br />

clean. Nicht auszudenken, wenn er dort seinen Hobbies<br />

frönt. (dd)<br />

Gwyneth Paltrow<br />

Gwyneth Paltrow, Schauspielerin, Ehefrau und<br />

Mutter, leidet an akutem Mitteilungsbedürfnis. Die aus<br />

vermögendem Hause stammende Amerikanerin will<br />

mittels eigener Webseite die Menschheit mit ihren Lebensweisheiten<br />

beglücken. Fast schon missionarisch<br />

preist sie ihr Leben als Paradebeispiel der Glückseligkeit<br />

an. Auf www.goop.com empfiehlt Paltrow u.a. Folgendes:<br />

Koche eine Mahlzeit für jemanden, den du liebst,<br />

lies etwas Schönes, gehe in eine Stadt, in der du noch<br />

nie warst, lerne etwas Neues…. Woher der normale Bürger<br />

das Geld für andauernde Reisereien nehmen soll,<br />

bleibt ein Rätsel. Vielleicht als Küchenhilfe mit zusätzlichem<br />

Job (koche eine Mahlzeit). Wirklich Tiefgründiges,<br />

gar Nützliches gibt’s nicht zu lesen. Solche Wohlstandsheuchelei<br />

gehört offline. Sicher, Paltrow dachte<br />

bei ihren lieb gemeinten Worten nie an Drittweltländer.<br />

Aber ein bisschen Weitsicht hätte man ihr gewünscht.<br />

Vielleicht ist die Seite aber nur pure Ironie? «Goop» bedeutet<br />

übersetzt nämlich nichts anderes als «Narr», und<br />

närrisch ist das Ganze durchaus. (dd)<br />

Anthony Morley<br />

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Besonders<br />

für den ersten britischen Mr. Gay aus dem Jahre<br />

1993. Anthony Morley, 36, von Beruf Koch, wurde kürzlich<br />

in den Knast geschickt, weil er Teile seines Lovers gegessen<br />

haben soll – nachdem er ihn umbrachte, versteht<br />

sich. Ob Liebe allerdings der Grund des Einverleibens<br />

war, darf bezweifelt werden. Die Tat selbst wurde vom<br />

Richter als äusserst bestialisch verurteilt (und leider<br />

war es auch nicht das erste Mal, dass ein Schwuler einen<br />

anderen Mann zwecks Dinner abschlachtete). Der Tathergang<br />

hört sich grauenhaft an: Nach gemeinsamem<br />

Dinner soll der ehemalige Mr. Gay seinem Partner Damien<br />

Oldfield, 33, mit dem Küchenmesser die Kehle<br />

durchgeschnitten haben. Danach begann er Stücke der<br />

Leiche in Olivenöl anzubraten. Wir wollen hier nicht<br />

weiter ins Detail gehen. Anthony Morley stellte sich wenig<br />

später der Polizei. Zu Protokoll gab er Notwehr an.<br />

Damien Oldfield wollte ihn angeblich vergewaltigen.<br />

Nutzte aber nix, für die neuste Kreation der englischen<br />

Küche gibt’s 30 Jahre hinter Gittern. (dd)<br />

Gloria von Thurn<br />

und Taxis<br />

<br />

Sie galt als das noble «Enfant terrible» der 80er Jahre<br />

– Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Mit schrillem<br />

Outfit, selbst für die damalige Zeit eine Spur zu gewagt,<br />

avancierte sie zum verruchten deutschen Gegenstück<br />

der Prinzessin Diana. Kurz, ihre Hoheit hatte einen<br />

ziemlichen Knall und wir liebten sie dafür. Nach dem<br />

Tode des Gatten – und der Abzahlung von Millionen an<br />

Erbschaftssteuern – spielte zunehmend Gott eine Rolle<br />

im Leben der Fürstin. Oder besser, der Katholizismus.<br />

Die Worte des kirchlichen Bodenpersonals übernahm


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

prominent<br />

Seite 13<br />

sie nur zu gerne, u§m diese heutzutage via «Bild am<br />

Sonntag» kund zu tun. Homosexualität sei widernatürlich<br />

und nur ein moderner Kult, «so wie damals bei den<br />

alten Griechen», meint Gloria von Thurn und Taxis. Die<br />

ehemalige «Punk-Prinzessin» geht aber auch mit sich<br />

selbst hart ins Gericht: «Wenn es einen gerechten Gott<br />

gibt, heisst es für mich: Ab in die Hölle!». Dürfte also<br />

spannend werden dort unten. (dd)<br />

Lego<br />

<br />

Der Legomann feiert Geburtstag! Seit 30 Jahren<br />

wird er verschluckt und auf dem Autorücksitz verloren.<br />

Wie soll man ein so tolles Jubiläum gebührend feiern?<br />

Natürlich, man lädt Promis ein. Lego liess also eine Celebrity-Special-Edition<br />

der kleinen Männchen produzieren.<br />

Täuschend echt gibt es da Madonna in Hartplastik,<br />

inklusive Zahnlücke und Föhnfrisur. In weiser Vorahnung<br />

hat man darauf verzichtet, ihr einen Guy Ritchie<br />

zur Seite zu stellen. Bei Brangelina kommt gleich die<br />

ganze Familie, beide halten ein Baby im Arm. Die Beckhams<br />

sind dabei (Victoria wird schlaflose Nächte haben,<br />

sie ist genau so dick wie alle andern auch!!!) und Amy<br />

Winehouse (etwas weniger blass als das Original, und<br />

nein, es wird kein weisses Pulver mitgeliefert). So können<br />

künftige Generationen schon als Kleinkinder in die<br />

faszinierende Welt der Promis eingeführt werden. Und<br />

natürlich macht auch den Erwachsenen Legospielen<br />

endlich wieder richtig Spass. Fast hätten wir vergessen,<br />

Cliff Richards zu erwähnen, auch Mitglied der Promi-<br />

Familie, der vor kurzem durch das Coming-out in seiner<br />

Biografie für Schlagzeilen sorgte. Bei Lego kein Problem,<br />

da lässt sich alles irgendwie zusammenstecken, egal, ob<br />

Männlein oder Weiblein. (rg)<br />

Royaler Humor<br />

<br />

Besonders aufregend wird’s in den Promi-Rubriken<br />

immer dann, wenn ein selbsternannter Königshaus-<br />

Insider aus dem Nähkästchen bzw. in diesem Fall aus<br />

dem Schmuckkästchen plaudert. In der deutschen Bild-<br />

Zeitung war zu erfahren, dass die Queen von ihrem<br />

Mann Sausage (Würstchen) genannt wird, dass sie ihre<br />

Hunde über alles liebt, und – das überrascht ja kaum –<br />

dass sie Humor hat. Ein sehr hoher Prozentsatz ihrer<br />

Dienerschaft, so sagt man, ist schwul, mindestens die<br />

Hälfte der 300 Angestellten. Nun soll sich, so der beneidenswerte<br />

Insider, Folgendes abgespielt haben: Kurz<br />

vor einem Staatsbankett ertappte die Queen zwei ihrer<br />

Diener dabei, wie sie gepudert und geschminkt eben<br />

mal den königlichen Schmuck anprobierten. Die Queen<br />

sagte dazu trocken: «Gebt her! Mir steht der Schmuck<br />

besser!» Ob geklunkert oder geflunkert, die Episode ist<br />

einfach zu witzig, um nicht wahr zu sein. (rg)<br />

Schlafloser Kandlbauer<br />

Bald geht’s los mit einer neuen Staffel Musicstar. Da<br />

wollen sich natürlich auch die ehemaligen Kandidaten<br />

mal wieder ins Gespräch bringen. Passend zur neuen<br />

«Blick am Abend»-Vorliebe, auf jeder Titelseite das Wort<br />

schwul zu platzieren, erzählte Emmental-Softrocker<br />

Kandlbauer von seiner heissen Liebesnacht mit einem<br />

Musicstar-Tanzcoach. Meint er etwa den, den wir jetzt<br />

alle auch meinen? Da überliest man vor Aufregung<br />

fast, dass dann doch gar nichts passiert ist. Kandlbauer<br />

machte nämlich dem forschen Tänzer klar, dass so was<br />

bei ihm nicht laufe. Und danach war er so aufgewühlt,<br />

dass er die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Das verstehen<br />

wir und schreiben auch sehr gern darüber, dann<br />

müssen wir nicht über den neuen Musicstar-Juror Gölä<br />

schreiben, über ICF-Predigerin Carmen Fenk, Coiffeuse<br />

Salomé oder ähm… wer war da noch? Höchste Zeit für<br />

eine neue Staffel also, wir halten einen Platz frei für Affären,<br />

Skandale, Sensationen. Und wenn’s so langweilig<br />

wird wie letztes Mal, schreiben wir gern wieder über<br />

Kandlbauer. (rg)<br />

Jörg Haider<br />

<br />

Haiders Bi- oder Homosexualität ist in Österreich<br />

seit langer Zeit ein offenes Geheimnis und Tabuthema<br />

zugleich. Dass sich der Politiker vor seinem tödlichen<br />

Unfall in einer Schwulenbar betrank, dass sein Nachfolger<br />

über ihn spricht, als wäre er sein Lebenspartner<br />

gewesen, es wird in den Zeitungen erwähnt, kommentiert<br />

aber wird es nicht. Stets umgab sich Haider bei<br />

öffentlichen Auftritten mit jungen Sportlern, die er<br />

beim Wasserskifahren am Wörthersee kennengelernt<br />

hatte, Homoerotik-Szenen in bester Riefenstahl-Manier.<br />

Die Verflechtung von politischer und sexueller<br />

Ausrichtung ist ein heikles Thema. Und, weil, obwohl?<br />

Natürlich haben Haiders rassistische Hetzparolen<br />

nicht direkt etwas mit seiner Vorliebe für knackige<br />

Jungs zu tun, aber die seltsame Faszination des Politikers<br />

lässt sich auch nicht verstehen, wenn man sein<br />

Privatleben totschweigt. Als Schwulenikone taugt der<br />

knallharte Rechtspopulist nichts und seinen Politikkameraden<br />

passt der schwule Haider nicht, also sagen<br />

alle lieber nichts. Bei so viel Schweigen bleibt nur<br />

noch, Satire zu zitieren. Das TV-Traumpaar Giacobbo<br />

/ Müller läuft allmählich zur Höchstform auf und<br />

meinte zu Haider: «In der Schweiz braucht es 68 Milliarden,<br />

um ein Problem zu lösen, in Österreich reichen<br />

1,8 Promille.» (rg)<br />

Rom<br />

Papst lehnt schwulen<br />

Botschafter ab<br />

Ein undiplomatisches Machtwort<br />

von Papst Benedikt XVI. hat einem<br />

französischen Diplomaten den Job<br />

gekostet. Das Oberhaupt hat dem<br />

Karrierediplomaten Jean-Loup Kuhn-<br />

Delforge die Akkreditierung als<br />

Botschafter Frankreichs im Vatikan<br />

verweigert. Der Grund für die<br />

Ablehnung: Kuhn-Delforge ist offen<br />

schwul und lebt in einer Beziehung<br />

mit seinem Partner zusammen. Das<br />

fand der Papst, der für seinen heiligen<br />

Zorn gegen Homosexuelle bekannt<br />

ist, als unpassend für den Botschafterjob<br />

im Vatikan.<br />

Katmandu<br />

Drittes Geschlecht ist<br />

Recht<br />

Eine Behörde in Nepal hat zum ersten<br />

Mal das «dritte Geschlecht» anerkannt.<br />

Eine 21-jährige Lesbe hatte darauf<br />

bestanden, diese Bezeichnung<br />

in ihren Personalausweis eintragen<br />

zu lassen. Zunächst wollte die Behörde<br />

als Kompromiss «männlich» in<br />

die Ausweispapiere eintragen, weil<br />

Bishnu Adhikari auf die Beamten so<br />

maskulin wirkte. Bishnu Adhikari<br />

beharrte aber auf die Bezeichnung<br />

«Drittes Geschlecht». Die lesbische<br />

Frau war wegen ihrer sexuellen<br />

Orientierung von ihrer Familie verstossen<br />

und aus ihrer Heimatstadt<br />

vertrieben worden. Ermutigt hatte<br />

Bishnu Adhikari Nepals erster offen<br />

schwuler Parlamentsabgeordneter<br />

Sunil Pant zu diesem Schritt.<br />

Homosexualität ist ein Tabuthema<br />

in Nepal.<br />

Bagdad<br />

Islamische Milizen ermorden<br />

Schwulenaktivisten<br />

Bashar war gerade beim Friseur, als<br />

bewaffnete Männer den Salon in<br />

Bagdad stürmten und den 27-jährigen<br />

mit Gewehrsalven hinrichteten.<br />

Bashar war ein im Irak bekannter<br />

Schwulenaktivist. Der Student<br />

organisierte «sichere Häuser» in<br />

Bagdad, in denen Schwule und Lesben<br />

Schutz vor den Milizen radikaler<br />

islamischer Gruppen finden. Die<br />

Organisation soll derzeit 40 schwule<br />

Männer im Alter zwischen 14 und 28<br />

Jahren in sicheren Häusern untergebracht<br />

haben. Irakexperten vermuten,<br />

dass die Mörder von Bashar in<br />

der gefürchtete Badr-Brigade zu finden<br />

sind, die für die Ermordung von<br />

dutzenden irakischen Schwulen verantwortlich<br />

gemacht wird. Der radikale<br />

Grossajatollah Ali al-Sistani und<br />

andere islamische Geistliche haben<br />

in Fatwas zur Ermordung von Schwulen<br />

aufgerufen.


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Bühne<br />

Seite 15<br />

American Dreams<br />

Ursli Pfister singt<br />

Randy Newman<br />

In seiner neuen Show «American<br />

Dreams» mit Songs von Randy Newman<br />

erzählt Ursli Pfister auch seine<br />

wahre Geschichte aus den USA, wie<br />

er nach der ersten Woche auf der<br />

High School von der gesamten Footballmannschaft<br />

verprügelt wurde.<br />

Schwul sein war damals das Allerletzte.<br />

Christoph Marti – besser bekannt<br />

als Ursli Pfister und künstlerischer<br />

Leiter der Geschwister Pfister –<br />

nimmt sich in seinem neuen Solo-<br />

Programm der Musik des amerikanischen<br />

Songwriters Randy New man<br />

an. Mit den ironischen und scharfzüngigen<br />

Liedtexten gewährt er immer<br />

wieder überraschende Ein sichten bezüglich<br />

Amerika. Verbunden werden<br />

die Songs durch die Moderationen<br />

des Sängers und Entertainers Ursli<br />

Pfister, der uns auf sehr persönliche<br />

Art teilhaben lässt an seinen Erfahrungen<br />

mit den USA, etwa die als<br />

schwuler Austauschschüler in einer<br />

texanische Kleinstadt in den 80er<br />

Jahren. Begleitet wird er dabei von<br />

Johannes Roloff & Band sowie von<br />

drei Back-up-Girls, die quasi als Rachegöttinnen<br />

des Showbusiness den<br />

Kontrapunkt zu den oft melancholischen<br />

Melodien und sarkastischen<br />

Texten Randy New mans setzen. Cruiser<br />

sprach mit Ursli Pfister:<br />

Cruiser: Ursli Pfister, warum kommst<br />

du alleine – mit einem Solo-Programm?<br />

Ursli Pfister: Es ist ja nicht wirklich<br />

ein Solo-Programm. Ich reise mit<br />

Johannes Roloff und seiner Band<br />

sowie drei Back-up-Sängerinnen –<br />

drei echt scharfe Torten! Nur ist das<br />

Programm eben keine Pfister-Show.<br />

Jeder von uns macht nebenher sein<br />

eigenes Ding, das ist wichtig und<br />

gesund. Je mehr wir getrennt sind<br />

voneinander, umso grösser wird die<br />

Lust, wieder gemeinsame Sache zu<br />

machen. Das Schönste am Fremdgehen<br />

ist schliesslich das nach Hause<br />

Kommen, die Wiedervereinigung.<br />

spruchsvoll seine Texte, zu scharfsinnig<br />

und zu intellektuell. Das hat<br />

sich erst mit den Jahren so entwickelt.<br />

Johannes Roloff und ich überlegten,<br />

was wir als Nächstes machen<br />

wollten – keiner hatte Lust auf<br />

noch einen Chansonetten-Abend<br />

mit verruchten Liedern, wir wollten<br />

was ganz anderes machen. Da kam<br />

mir Randy Newman wieder in den<br />

Sinn. Das hat vor allem mit seinen<br />

Texten zu tun, in denen er sich fast<br />

ausschliesslich mit den USA beschäftigt.<br />

Vor 20 Jahren war das alles<br />

noch viel weiter weg. Heute würde<br />

ich sagen, das sind wir, das ist die<br />

westliche Welt. Die meisten Lieder,<br />

die wir ausgesucht haben, sind<br />

mehr als 30 Jahre alt, man glaubt es<br />

kaum. Sie passen aber genau in unsere<br />

heutige Zeit. Das ist mir fast ein<br />

wenig unheimlich.<br />

Du warst in den 80ern selbst als Austausch-Schüler<br />

in einer texanischen<br />

Kleinstadt. Wie war das?<br />

Ich hatte das Gefühl, als ob ich irgendwie<br />

zurück in den 50er Jahren<br />

auf dem Mars gelandet sei. Der Vater<br />

meiner Gastfamilie arbeitete in<br />

einer Ölfirma, die Mutter unterrichtete<br />

an der Universität Englisch für<br />

ausländische Studenten. Sie waren<br />

beide ausgesprochen charmant, witzig,<br />

warmherzig und kultiviert. Sie<br />

sah aus wie eine Mischung aus Julie<br />

Andrews und Nancy Reagan – 1981<br />

war das eine absolute Topmischung<br />

– und er hatte einen Kopf wie Kermit,<br />

der Frosch. Alles war auf einen<br />

Schlag komplett anders, ich musste<br />

mich von Grund auf neu orientieren.<br />

Da gab es tausend kleine Einzelheiten,<br />

ungeschriebene Gesetze,<br />

die einem niemand gesagt hat, die<br />

aber enorm wichtig waren – damals<br />

zumindest, auf der High School. Oh<br />

Mann! Jungs haben sich zum Beispiel<br />

die Haare geföhnt, Mittelscheitel,<br />

Haarspray, das ganze Programm,<br />

da war überhaupt nichts dabei.<br />

War da wirklilch nichts?<br />

Na ja, heimlich hatte ich Sex: mit<br />

Creighton Bailey nachts nach einem<br />

Mitternachtsfilm zu hinterst im<br />

Garten bei uns auf dem Trampolin,<br />

mit Mark Adcock in einem Motelzimmer<br />

in El Paso – Mark Adcock,<br />

dessen Vater Priester war, und der<br />

ungefähr zehn Sekunden nach dem<br />

Sex zu mir gesagt hat: «Christoph, I<br />

want you to know that I did not enjoy<br />

that». Mit Freaky D. hinter einem<br />

Müllcontainer auf einer Party, mit<br />

Mike Bowlan nachts in seinem Auto,<br />

direkt vor unserem Haus, mit jemandem,<br />

den ich gar nicht kannte,<br />

Und warum gerade Randy Newman?<br />

Er ist Mr. Cool. Ich höre seine Musik<br />

schon seit zwanzig Jahren. Meine<br />

Tante, eine alte 68erin und ziemlich<br />

fit im Kopf, hatte seine LPs bei<br />

sich zu Hause, die habe ich rauf und<br />

runter gehört und war auf Anhieb<br />

begeistert. Damals hätte ich mir<br />

allerdings kaum vorstellen können,<br />

eines Tages ein Programm mit<br />

seinen Liedern zu machen. Zu annach<br />

einem Mitternachtsfilm auf<br />

dem Parkplatz. Vor allem aber, das<br />

ganze Jahr hindurch, heimlichst<br />

und absolut unerlaubt mit Kermit,<br />

dem Frosch. Heute weiss ich, ehrlich<br />

gesagt, gar nicht mehr, wie ich<br />

das damals alles einfach so unter einen<br />

Hut bekommen habe.<br />

Mit Auszeichnungen überhäuft bist<br />

du nach Europa zurückgekehrt. Wie<br />

hast du diese alle erobert? Du warst ja<br />

schliesslich noch ziemlich jung.<br />

(lacht) Ich hab in der Theaterabteilung<br />

der High School meine besten<br />

Freunde kennengelernt – die haben<br />

mir fast ein wenig das Leben gerettet.<br />

Wir sind in ganz Texas zu Theaterwettkämpfen<br />

gefahren, haben<br />

die Glassmenagerie von Tennessee<br />

Williams aufgeführt und ich<br />

habe mit Brecht-Gedichten, Szenen<br />

aus Dürrenmatts Besuch der alten<br />

Dame oder Ibsen abgeräumt. Das<br />

war eine grossartige Zeit. Die Juroren<br />

waren meistens total auf meinen<br />

Akzent abgefahren. Ich konnte<br />

anfangs kaum Englisch und hab<br />

von den Texten, die ich vorgetragen<br />

habe, oft nur die Hälfte verstanden.<br />

Aber ich war in sehr guten Händen.<br />

Meine Lehrerin von damals lebt<br />

heute in Nicaragua und unterrichtet<br />

dort an einem amerikanischen<br />

College, mein Freund und ich haben<br />

sie oft besucht, sie selber kam<br />

schon zweimal zu uns nach Berlin.<br />

Wir bleiben trotz der enormen Distanz<br />

eng befreundet.<br />

In deiner Show tauchen drei Girls auf –<br />

sie könnten einem amerikanischen Film<br />

der 60er entstiegen sein. Warum das?<br />

Das war so gar nicht beabsichtigt.<br />

Die Frauen kommen am Ende des<br />

ersten Teils aus der Erde gekrochen,<br />

sie sind die Erinnyen, die mich zur<br />

Rechenschaft ziehen wollen für all<br />

den Mist, den ich in meinem Leben<br />

gebaut habe. Sie tragen eine Art<br />

sexis tische Kampfuniform. Sie sind<br />

vollkommen ohne Angst und schämen<br />

sich nicht. Dann treten sie auch<br />

als Kellnerinnen auf und sind quasi<br />

als dienende Elemente getarnt. Ich<br />

trage eine UPS Uniform, wir sind arbeitendes,<br />

amerikanisches Volk. Erst<br />

zum Schluss verwandeln sie sich in<br />

die schillernden Göttinnen, die sie<br />

eigentlich sind. Dazu haben wir uns<br />

von den Dreamgirls inspirieren lassen,<br />

wahrscheinlich kommt da die<br />

Assoziation zu den 60ern her.<br />

In München hast du die Zaza in La<br />

Cage aux Folles gespielt. Wann kommt<br />

Ihr wieder als Geschwister Pfister?<br />

Das nächste Programm der Geschwister<br />

Pfister hat am 11. April 2009 in<br />

Zürich Premiere, im Theater am<br />

Hechtplatz. Erst danach geht es nach<br />

Berlin, wo es Mitte Mai Deutschlandpremiere<br />

haben wird. Es heisst «The<br />

Clinic» und wird eine klassische<br />

Pfister-Show. Der Trend geht ja zur<br />

geschlossenen Anstalt und die Pfisters<br />

haben vor einem Jahr ihre eigene<br />

Sucht-Klinik gegründet. Nun<br />

rennen uns die Promis die Bude ein.<br />

Wir stecken schon mitten in der Arbeit.<br />

Ich kann sagen, es wird todchic<br />

und sehr, sehr, sehr glamourös! Der<br />

Wahnsinn liegt natürlich draussen<br />

in der wirklichen Welt – also beim<br />

Publikum. Ziel ist, dass sich am<br />

Ende der Show alle Zuschauer einliefern<br />

lassen wollen, das wird bestimmt<br />

lustig.<br />

Bei deinen Stories weiss man ja nie so<br />

genau, ob das Fiction oder Reality ist<br />

– ob Kunstbio von Ursli Pfister oder die<br />

echte von Christoph Marti. Klärst du uns<br />

auf?<br />

Nein, das tue ich nicht. Ich habe<br />

eine Weile gedacht, ich müsste das<br />

tun. Inzwischen mute ich Euch zu,<br />

dass ich die Dinge offen lasse. Es ist<br />

besser so. Wichtig ist nur, dass ich<br />

selber Bescheid weiss, und dass ich<br />

immer ganz strikt trenne zwischen<br />

Beruf und Privat.<br />

<br />

von Kurt Büchler


Seite 16<br />

szene<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Mon Amour im Vertigo<br />

Bubennacht in Bern<br />

Mit Pinkflash,<br />

Better than chocolate<br />

& Flavio Immer<br />

Im November 2008 haben sich<br />

die drei Partylabels, Pinkflash, Flavio<br />

Immer und Better than choclate<br />

im Vertigo verabredet, um Mon<br />

Amour in Angriff zu nehmen. Speziell<br />

für diesen Anlass wird niemand<br />

geringerer als Jojo Sant Martin aus<br />

Barcelona eingeflogen. Bekannt aus<br />

Lokalen wie Mucca Assasina in Rom,<br />

Gaytdance Space in Barcelona oder<br />

dem Pacha. Exklusiv und als Premie-<br />

Neues Party-Label<br />

«Aquariuz» lädt in die<br />

Voltahalle in Basel<br />

Dass Basel grosse Parties feiern<br />

kann, bewies die Stadt bisher jeweils<br />

an der einmal jährlich stattfindenden<br />

GayBasel-Party auf dem<br />

Schiff. Im September nun luden<br />

DJ Mary und ihr Busenfreund DJ<br />

Ground Control zur ihrer Label-Colaboration<br />

«Colors meets Pussycat<br />

OTD» im Volkshaus Basel. 800 Besucherinnen<br />

und Besucher aus der<br />

ganzen Schweiz, Frankreich und<br />

Deutschland tanzten zu den Beats<br />

von DJ Angelo, DJ Mark Jones und<br />

den Gastgebern DJ Mary und DJ<br />

Ground Control. Vom Erfolg beflü-<br />

Anzeige<br />

re für die Schweiz wird er am 15. November<br />

im Vertigo die Plattenteller<br />

kreisen lassen. Unterstützt wird er<br />

von der lesbischen Dj Ikone Brownsugar,<br />

die ihr Talent schon mehr<br />

als genug unter Beweis gestellt hat.<br />

Doch nicht genug mit der Musik, die<br />

Partyveranstalter haben noch einige<br />

kleine Überraschungen im Ärmel,<br />

die sie aber noch nicht preisgeben<br />

möchten. Also Augen auf, wenn’s<br />

heisst: «Mon Amour im Vertigo».<br />

Mon Amour<br />

15. November 2008, ab 22 Uhr<br />

Vertigo, Niederdorfstrasse 10<br />

8001 Zürich<br />

gelt, schlossen die beiden Partyveranstalter<br />

einen Pakt und gründeten<br />

mit «Aquariuz» ihr gemeinsames<br />

Party-Label. Ihr Plan: «Wir wollen<br />

grosse Parties veranstalten, die sowohl<br />

für Frauen wie für Männer was<br />

bieten. Unser Ziel ist ein gemischtes<br />

Publikum, das in friedlicher Stimmung<br />

Party feiert», sagt DJ Mary.<br />

Zur ersten Austragung wird mit<br />

dem bewährten Line-up aus dem<br />

Volkshaus zum Tanz geladen. Dazu<br />

wird eine Woman-Lounge, eine Man-<br />

Only-Area und eine prikelnd-knackige<br />

Tanzperformance versprochen.<br />

Aquariuz, Samstag, 8. November ab<br />

22.00 Uhr, Voltahalle, Voltastrasse 27,<br />

4056 Basel, www.aquariuz.ch<br />

Mit den drahtigen<br />

Break Dancers<br />

«Ruff n‘ Ex»<br />

Vor dem definitiven Wintereinbruch<br />

wird es in Bern nochmals besonders<br />

heiss. Ruff n‘ Ex, eine der<br />

besten Break Dance Crews Europas<br />

werden an der Bubennacht auf dem<br />

Dance Floor für grosse Aufregung<br />

sorgen. Aus der Ostschweiz zu Gast<br />

ist DJ-Grösse Dario D’Attis. Zudem<br />

ist ein weiteres Spektakel zu verkünden;<br />

Das erste Mal in der Geschichte<br />

der Bubennacht ist eine Frau im<br />

Line-up des Abends! Zusammen mit<br />

den unwiderstehlichen Fruit Boys<br />

und Zeremonienmeister David Merck<br />

ist ein schweisstreibendes Partyerlebnis<br />

der gehobenen Klasse garantiert.<br />

Die drahtigen Jungs von «Ruff n‘<br />

Ex» sind eine Augenweide für den<br />

schwulen Mann. Bekannt sind sie<br />

aus dem Kinofilm «Whitesnow»,<br />

dem aktuellen «Hair Musical» im<br />

Theater Basel oder der TV-Show<br />

«Benissimo». Die spektakuläre Live-<br />

Show wird im ganzen Club live<br />

übertragen!<br />

Freuen darf man sich auch auf die<br />

treibenden House-Sounds des ostschweizer<br />

DJ Dario D‘Attis. Der aus<br />

den besten Clubs bekannte DJ spielt<br />

seit Jahren mit der DJ Weltelite zusammen<br />

und ist ein Routinier im<br />

Umgang mit tobendem Club-Publikum.<br />

DJ Da Flava, die gebürtige Baslerin<br />

She Dj, ist die erste Frau, die seit der<br />

Geburt der Bubennacht am DJ-Pult<br />

steht! David Merck, Organisator der<br />

Bubennacht meint dazu: «Ich hab Da<br />

Flava jetzt einige Male in Clubs spielen<br />

gehört. Es ist das erste Mal das<br />

mich eine Frau so überzeugt hat. Stil<br />

und Technik, einfach perfekt»<br />

Wettbewerb<br />

Auf www.buben.ch sind unter anderem<br />

VIP-Tickets zu gewinnen.<br />

Vorverkauf CHF 20.–, Du Théâtre<br />

(Bern) / Cranberry (Zürich) / Basel<br />

Tourism, Stadtcasino (BS)<br />

Bubennacht<br />

15. November 2008<br />

22.00 Uhr bis 4.30 Uhr<br />

Eintritt ab 18 Jahren<br />

«Du Théatre», 3000 Bern<br />

www.buben.ch


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

szene<br />

Seite 17<br />

Gleich zwei Geburtstage<br />

T&M und GayX werden<br />

ein Jahr älter<br />

Am 27. und 28. November wird<br />

im T&M gleich zweimal Geburtstag<br />

gefeiert. GayX und das T&M werden<br />

um ein Jahr älter und haben sich für<br />

diesen Anlass einiges ausgedacht.<br />

Das T&M wird sein 21-jähriges Bestehen<br />

mit speziellen Live – und Show-<br />

Acts feiern. Eingeladen sind unter<br />

anderem Paula Jackson und Flora Makaya.<br />

Beide grossartige Artistinnen<br />

mit jahrelanger Bühnen-Erfahrung.<br />

Paula Jackson wird erstmals an jenem<br />

Abend in der Schweiz auftreten<br />

und ihre europaweiten Bookings<br />

um ein kleines Land erweitern. Alles<br />

andere als klein wird natürlich an<br />

beiden Parties die Naschküche sein.<br />

Beide Parties haben ihre Bäckereien<br />

Pink Monday am<br />

Oktoberfest<br />

Wer am 13. Oktober<br />

nicht auf dem Bauschänzli<br />

war, hat wirklich<br />

etwas verpasst<br />

Pink Monday, das war eine tolle<br />

Sache. Mehr als 800 Gays – von denen<br />

Mann sonst in Zürich die meisten<br />

gar nicht zu sehen kriegt, sassen,<br />

tranken, sangen, flirteten und<br />

tanzten im stimmigen Bierzelt auf<br />

dem Bauschänzli. Etwa drei Dutzend<br />

hübsche Girls und Damen<br />

waren noch dabei, wobei hier die<br />

schönsten Frauen Männer waren.<br />

France Delon, sonst in Cabarets oder<br />

aufgefordert, schmackhafte Kuchen<br />

vorzubereiten.<br />

You got the look: GayX wird am<br />

28. November nicht nur eine ausgetüftelte<br />

Fotolounge anbieten wo<br />

man sich ablichten lassen kann, sondern<br />

bringt an seinem Geburtstag<br />

gleich auch den Fotodrucker mit,<br />

damit jeder von der Party gleich ein<br />

Foto mit nach Hause nehmen kann.<br />

Also, wer ein Stück vom Kuchen kosten<br />

oder den beiden zum Geburtstag<br />

gratulieren möchte, sollte sich<br />

die zwei Daten in der Agenda rot anstreichen.<br />

Geburtstagsparty<br />

Do, 27.11.2008 und Fr, 28.11.2008,<br />

21.30 Uhr<br />

G-Colors, Marktgasse 14,<br />

8001 Zürich<br />

www.g-colors.ch<br />

auf Kreuzfahrtschiffen auf der Donau<br />

kam mit blondem Haar und ihren<br />

Songs ans Oktoberfest. Die Band,<br />

genau wie die Serviererinnen aus<br />

München eingeflogen, unterhielt<br />

das volle Zelt genial mit Musik aller<br />

Stilrichtungen. Ein Vergnügen pur.<br />

Der Pink Monday in Zürich hat<br />

vor acht Jahren begonnen, als Michi<br />

– heute Cranberry Bar, damals Pigalle<br />

Bar – zusammen mit Thomy (DJ<br />

Boxer) und drei weiteren Freunden<br />

zum ersten Mal zu fünft am Zürcher<br />

Oktoberfest ihr Bier tranken. Vielleicht<br />

sollte man jetzt schon für<br />

2009 reservieren, denn bereits im<br />

August war der Pink Monday dieses<br />

Jahr ausverkauft. <br />

Bild © Thomas Schindele<br />

Be sweet and sexy<br />

Cookies & Cream Part 2<br />

Nach der erfolgreichen, feuchtfröhlichen<br />

Labeltaufe der neuen Partyreihe<br />

Cookies & Cream im letzten<br />

Monat, lässt auch Part 2 der sündigsüssen<br />

Party-Intrige nicht lange<br />

auf sich warten… Nach den heissbegehrten<br />

Oreo Cookies & eiskalten<br />

Baileys, die bei der vergangenen<br />

Party in Massen über den Tresen<br />

gingen, gibt es diesmal passend zur<br />

kalten Winterzeit etwas heisses Flüssiges<br />

zum Zuckergebäck. Das Aaah!<br />

wird diesmal in ein Lebkuchenpuff<br />

verwandelt und man wird vielleicht<br />

Rudeboiz melden<br />

sich zurück<br />

Mit Delikatessen der<br />

Musikszene<br />

Nach einer kleinen Sommerpause<br />

melden sich Rudeboiz wieder<br />

zurück. Am 22. November steigt die<br />

Party, wie ausdrücklich erwünscht,<br />

wieder im stylischen Bling im Kreis<br />

4. Am Konzept der Rudeboiz hat<br />

sich auch nach einer kurzen Pause<br />

nichts geändert. Unbefangen, frech<br />

und sexy soll die Party, wie gehabt,<br />

gefeiert werden. Aus diesem<br />

Grund ist neu der bekannte DJ Roberto<br />

de Carlo mit an Bord, unverkennbar<br />

mit seinen treibenden und<br />

nicht gerade dem Nikolaus begegnen,<br />

aber der einen oder anderen<br />

Rute oder gar «vollen Säcken»…<br />

Um dem ganzen Winterzauber so<br />

richtig Feuer zu geben, heizen Chriz<br />

Le Blanc & Chris Lay mit sexy House<br />

Music und Bongo-Live-Percussion<br />

ein, damit die vielen Kalorien erst<br />

gar nicht ansetzen.<br />

Cookies & Cream Part 2<br />

– Be sweet & sexy !<br />

Samstag, 29. November 08<br />

Club Aaah!<br />

Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />

www.aaah.ch<br />

sexy Beats. Da die Rudeboiz Gelassenheit,<br />

Abwechslung und das Treiben<br />

lieben, haben sie sich natürlich<br />

zusätzliche Verstärkung durch den<br />

Berliner Elektro-Rock-DJ My-O geholt.<br />

Also Delikatessen der Musikszene<br />

sind schon mal sichergestellt.<br />

Und wer das Konzept von Rudeboiz<br />

kennt, weiss natürlich, mit dem Flyer<br />

gibt’s immer eine Reduktion beim<br />

Eintrittspreis.<br />

Rudeboiz<br />

22.11.2008, ab 22:30 im Bling!<br />

Neufrankengasse 22, 8004 Zürich<br />

www.rudeboiz.ch<br />

www.bling-zuerich.ch<br />

Ansturm aufs T&M<br />

Der Club ist beim<br />

Publikum wie bei den<br />

Labels beliebt<br />

Nicht nur seitens der Gäste<br />

erfährt das T&M einen Ansturm,<br />

sondern auch seitens der Partyveranstalter.<br />

Party-Labels wie WeAreFamous,<br />

GAYL, SMBD, Sparkling Body<br />

oder Bo-Tox besorgen dem T&M einen<br />

abwechslungsreichen Partykalender.<br />

Gleich zu Beginn des Monats,<br />

am 1. November, öffnet Bo-Tox Institute<br />

seine Pforten für die Gäste. Ein<br />

bewährtes Partykonzept aus dem<br />

Nachbarland gastiert exklusiv im<br />

G-Colors und verwandelt das ganze<br />

Haus in eine Betty-Ford-Klinik.<br />

Danach geht es gleich weiter. Am<br />

7. November mit dem brandneuen<br />

Label SMBD, wobei House, Elektro,<br />

und R’n’B die Aufhänger der Partymacher<br />

sind. Die DJs Zör Collin und<br />

DJ Raffiness, bekannt aus der Partyserie<br />

Boyahkasha!, lassen die R’n’B-<br />

Scheiben zum ersten Mal im AAAH!-<br />

Club kreisen. Unterstützt werden sie<br />

im unteren Floor vom House- und<br />

Elektro-DJ Charbon de Bois.<br />

Am Tag danach geht es in die zweite<br />

Runde mit externen Partyveranstaltern.<br />

Von der frech-grandiosen<br />

France Delon in den Abend geführt,<br />

präsentiert WeAreFamous am 8. November<br />

die Finalisten der Mr. Gay-<br />

Kandidaten im T&M. Gemunkelt<br />

wird, dass die Kandidaten ihre Zimmer<br />

gleich gegenüber der verführerischen<br />

Delon haben.<br />

France Delon im T&M<br />

5. bis 16.November 2008<br />

G-Colors, Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />

www.g-colors.ch


Seite 18<br />

szene<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

OneSunday<br />

Wochenend-Ausklang<br />

im Mascotte<br />

Inmitten von Zürich, mit Sicht<br />

auf See und Bellevue startet One-<br />

Sunday, eine neue Partyreihe. Einmal<br />

im Monat soll ausgelassen und<br />

unter Freunden der Sonntag ausgeklungen<br />

werden. DJ Chriz le Blanc,<br />

der sich bereits an Sonntagsanlässen<br />

bewiesen hat, weiss genau. was<br />

es braucht, um auch an Sonntagen<br />

auf Touren zu kommen. Ob zum<br />

Tanzen, Plaudern oder Kennenlernen,<br />

das Mascotte bietet mit seiner<br />

Infrastruktur alles, was das Herz be-<br />

gehrt. Nicht nur die zentrale Lage<br />

animiert nach einem Essen oder<br />

Kino schnell hoch zu gehen, nein,<br />

auch die Aussicht aus den Frontfenstern<br />

lässt brisante Flirtgedanken<br />

aufkommen. Und, wenn man den<br />

Eintrittspreis von 10 Franken noch<br />

in Augenschein nimmt, kann dem<br />

Besuch an der OneSunday nichts<br />

mehr im Wege stehen.<br />

OneSunday Opening-Party<br />

Eintritt CHF 10.–<br />

16. November 2008, ab 21.00 Uhr<br />

Mascotte, Theaterstrasse 10<br />

8001 Zürich<br />

Gay-Tantra ® -Masseur<br />

mit Zertifikat<br />

Armin Heining bietet<br />

die erste europäische<br />

Ausbildung<br />

«Masseur» nennen sich viele<br />

(Sex)Dienstleister, doch ausgebildet<br />

sind davon nur wenige. Das ändert<br />

sich jetzt mit der ersten europäischen<br />

Ausbildung zum Gay-Tantra®-<br />

Masseur unter der Leitung von Armin<br />

C. Heining.<br />

Entsprechend der tantrischen Philosophie<br />

wird bei den Gay-Tantra®-<br />

Massagen auf unterschiedliche<br />

Weisen der ganze Körper berührt,<br />

einschliesslich seiner sensiblen<br />

und erogenen Bereiche. Armin C.<br />

Heining, Begründer von Gay-Tantra®<br />

vermittelt in dieser Ausbildung<br />

eine sinnliche sowie eine zärtliche<br />

Ganzkörpermassage, in die hinein<br />

sich eine ausführliche Genital – bzw.<br />

Analmassage einbetten.<br />

Nach einer erfolgreich abgelegten<br />

schriftlichen und praktischen Prüfung<br />

(Masterkurs) wird das Zertifikat<br />

Gay-Tantra®-Masseur verliehen.<br />

Die Ausbildung richtet sich an Profis<br />

und interessierte Laien. Sie findet<br />

erstmals vom 30.11. bis 07.12.08<br />

in der «Akademie Waldschlösschen»<br />

bei Göttingen in Deutschland statt.<br />

In Zürich informiert Armin Heining<br />

hierzu mit einem Informationsabend<br />

mit Massagevorführung.<br />

Infoabend<br />

Freitag, 14.11.08, 19.30 Uhr<br />

Workshop «Erotische<br />

Tantra-Massage»<br />

Samstag /Sonntag, 15.-16.11.<br />

Atelier Bewegen Klus<br />

Asylstr. 144, 8031 Zürich,<br />

info@gay-tantra.de<br />

www.gay-tantra.de<br />

Anzeige


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

musik & film<br />

Seite 19<br />

Sophie Hunger *****<br />

Monday’s Ghost<br />

Ja, die erste Begegnung irritiert: sture Schüchternheit,<br />

angestrengt widerspenstig. Dann<br />

taucht Sophie ein in ihr Element, die Musik,<br />

und nichts mehr ist aufgesetzt. Auf fast absurde<br />

Weise führt die Zürcherin vor, dass es nicht<br />

selbstverständlich ist, wenn endlich mal wieder<br />

die Musik im Zentrum steht. Die Lieder<br />

schleichen sich auf leisen Sohlen an, um einen<br />

nachhaltig emotional zu überfallen. Aus Irritation<br />

wird intime Intensität. Was Frau Hunger mit ihrer Stimme anstellt,<br />

Herr Flury mit seiner Posaune, der Text zwischen den Zeilen und die Melodien<br />

zwischen Folk, Jazz und Rock, all das raubt einem Sinne und Worte.<br />

Der Titelsong ist von so ergreifend simpler Schönheit, dass Hunger dagegen<br />

anschreien muss. Gefälligkeit und Rebellion überlagern sich perfekt.<br />

Ihr Geheimnis ist es, laut zu flüstern. Endlich eine Schweizer Sängerin, die<br />

es versteht, mit Schmetterlingsflügelschlag einen Orkan auszulösen. Das<br />

Medienereignis Sophie Hunger bleibt angesichts ihrer bezaubernden Musik<br />

ein Sturm im Wasserglas. (rg)<br />

Grace Jones *****<br />

Hurricane<br />

Vom Orkan zum Hurrikan. Nach 20 Jahren<br />

liefert Grace Jones ein Comeback mit Windstärke<br />

12, bestialisch gut. Einmal mehr wird<br />

deutlich, wie weit die Jamaikanerin ihrer Zeit<br />

schon immer voraus war. In den 80ern spielte<br />

die Ikone mit Geschlechterrollen, griff auch<br />

mal einen Moderator an, als der es wagte, sich<br />

einem anderen Gast zuzuwenden. Nun ist sie<br />

60, endlich zurück, und die Aufmerksamkeit<br />

gehört ihr allein. Wer Angst vor einem blossen Recycling der grossen Erfolge<br />

hatte, kann aufatmen. Aber nur kurz, denn Grace Jones ist gefährlich.<br />

Als «man-eating machine» kündigt sie sich an, bewaffnet mit ihrer<br />

einzigartigen Stimme. Mal kellertief sprechend, mal zart singend, wirbelt<br />

der Hurrikan über Reggae, Gospel, Blues und Industrial. Frisch, ohne je<br />

trendversessen zu klingen. Dass es zu «Corporate Cannibal» einen hypnotisierenden<br />

Videoclip gibt, ist selbstverständlich. Auch 2008 ist Grace Jones<br />

ein Phänomen. Überirdisch, ausserirdisch? Nicht von dieser Welt, das steht<br />

fest. (rg)<br />

Dido *****<br />

Safe Trip Home<br />

Wenn der erste Akkord eines Dido-Songs erklingt,<br />

wenn sie die erste Silbe singt, nein,<br />

schon beim Einatmen zuvor, dann fühlt sich<br />

das an, als würde man in den Weiten des Alls<br />

plötzlich umarmt werden. Das Cover passt<br />

perfekt. Traurigkeit ist nirgends im Pop-Universum<br />

so wunderschön wie bei ihr, die jedes<br />

Gefühl bis in die hinterste Ecke ausschöpft,<br />

ohne je zu kapitulieren. Musikalisch alles<br />

beim Alten: Grosse Melodien, grosse Melancholie und ein grosses Orchester.<br />

Kitsch klebt trotzdem kaum daran, das ist den raffinierten Perkussions-<br />

Elementen zu verdanken und der Tatsache, dass Dido von der Gitarrensaite<br />

bis zum Mischpultregler alles im Griff hat. So passend wie das Foto ist der<br />

Titel: Die neuen Lieder sind nicht Freunde, mit denen man wild feiert, sondern<br />

solche, die einen sicher nach Hause begleiten, durch einsame Gassen<br />

in dunklen Novembernächten. Kurz: Dido macht jeden Herbststurm erträglich,<br />

egal, ob draussen vor dem Fenster oder drinnen im Herzen. (rg)<br />

Mamma Mia! ****<br />

Musikalisch<br />

Was wäre, wenn des Nachts in einem Naturhistorischen<br />

Museum alles lebendig werden würde?<br />

War das nicht einer unserer Kindheitsträume?<br />

Für den Nachtwächter Larry Daley (Ben<br />

Stiller) bleibt es nicht beim blossen Traum. Sein<br />

vermeintlich einfacher Job bringt ihn zu nächtlicher<br />

Stunde in einige Gefahren, insbesondere<br />

wenn die prähistorischen Biester und ausgestellten<br />

Ikonen um ihn herum auf magische<br />

Weise nacheinander zum Leben erwachen. Leider<br />

ist «Nachts im Museum» nur gerade eine halbe<br />

Stunde lang interessant, danach versinkt der<br />

Film in den, zugegeben, gelungenen Effekten und verpasst es, richtig rasant<br />

zu werden. Zumal die Story nur ein gängiges Klischee bedient. Ben Stiller selber<br />

gibt hier wiederholt den liebenswerten Tollpatsch. Einmal zuviel, denn<br />

man wünscht ihm gegen Schluss des Films etwas wirklich Fieses, wie etwa<br />

dem ulkigen Skelett des Tyrannosaurus Rex zum Opfer zu fallen. (dd)<br />

Prinz Kaspian ****<br />

von Narnia<br />

Magisch<br />

Triefte die erste Verfilmung der «Chroniken von<br />

Narnia» nach den Büchern von C.S. Lewis nur<br />

so von christlichen Anspielungen, verzichtete<br />

man bei der Fortsetzung «Prinz Kaspian von Narnia»<br />

auf derartige Elemente. Ganze 1300 Jahre (!)<br />

sind im Wunderland Narnia mittlerweile vergangen,<br />

als das Reich wieder von dunklen Mächten<br />

bedroht wird. Nur der verschollene Prinz<br />

Kaspian verspricht Rettung. Selbstverständlich<br />

werden auch die Kids aus London, pardon, die<br />

Könige von Narnia, zum Einsatz gerufen. In der<br />

«realen» Welt verging nämlich nur ein einziges<br />

Jahr. Ein magisches Abenteuer nimmt seinen Lauf, famos umgesetzt von Andrew<br />

Adams. Der Vergleich mit anderen Filmen dieses Genres drängt sich<br />

geradezu auf. Mit «Harry Potter» kann der Streifen nicht mithalten. Dafür<br />

lässt das Werk andere Fantasy-Filme wie «Eragon» oder «Der goldene Kompass»<br />

ziemlich alt aussehen. (dd)<br />

Akte X ****<br />

Mysteriös<br />

Lange war‘s ruhig um Scully und Mulder, die<br />

kultigen Agenten fürs Übersinnliche aus der<br />

Erfolgsserie Akte X. Mit «Akte X – Jenseits der<br />

Wahrheit», von Chris Carter in Szene gesetzt,<br />

kehrt das Paar ins Kino zurück. Widmete sich<br />

vor sechs Jahren der erste Kinofilm einer bewährten<br />

Geschichte rund um Mulders Jagd<br />

nach Ausserirdischen, glänzen diese im zweiten<br />

Streich durch Abwesenheit. Wobei es auch<br />

im TV immer Episoden gab, die auf irdische,<br />

aber mysteriöse Spektakel setzten. Gillian Anderson<br />

und David Duchovny besitzen noch<br />

immer ihre geheimnisvolle Leinwandaura. Nichts deutet aber auf einen<br />

erwünschten Blockbuster im amerikanischen Sinne hin, keine grossen Effekte,<br />

nicht die kleinste Verschwörungen dafür Spannung pur. Im Kino war<br />

der Film ein gewaltiger Flop. Trotzdem erweist sich «Jenseits der Wahrheit»<br />

als würdige Fortsetzung. (dd)


Seite 20<br />

lifestyle<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Tipps und Trends von Branko B. Gabriel<br />

Biotherm Homme High Recharge<br />

Gerade wieder in den kalten Wintermonaten ist es von enormer Wichtigkeit,<br />

die Haut optimal zu schützen und sie mit genügend Feuchtigkeit zu<br />

versorgen. Biotherm homme High Recharge Natural Bronze tut dies, nur<br />

mit einer natürlichen Bräune dazu. Das ultra-frische Fluid wurde speziell<br />

für Männer entwickelt, sprich: eine einfache Anwendung. Zudem fettet sie<br />

nicht und zieht sofort ein. Das komplette Programm für müde Männerhaut<br />

umfasst zusätzlich eine Augenpflege, Entspannungsmaske und ein Gesichtspflegekonzentrat.<br />

Also liebe Männer, das Solarium war gestern, heute darf<br />

man ungeniert zu den neuen Selbstbräunern greifen!<br />

Ab November im Handel erhältlich, ab CHF 58.—<br />

Chic mit HOM<br />

Auch diese Saison besticht das Unterwäsche-Label HOM mit ultrabequemen<br />

Schnitten und äusserst edlen Farben und Stoffen. Aus der Kollektion<br />

Chic ist das Modell Chevron, ein exklusives Jacquard-Design in attraktiver<br />

Farbkombination, der absolute Hingucker. Der für HOM exklusive, einzigartige<br />

Jacquardbund ist perfekt auf das florale und gestreifte Muster abgestimmt<br />

und die extrem leichte Meryl-Nexten-Microfaser garantiert aussergewöhnlichen<br />

Tragekomfort. Damit das beste Stück zu Weihnachten auch<br />

wirklich elegant und verführerisch verpackt ist!<br />

Ab sofort im Fachhandel erhältlich, www.hom.ch<br />

Sea-Dweller DEEPSEA<br />

Die neue Sea-Dweller DEEPSEA von Rolex hält selbst Extremtiefen stand<br />

– dank innovativer Gehäusestruktur. Ein absolut zuverlässiger Begleiter ist<br />

die Oyster Perpetual Sea-Dweller DEEPSEA. Die neue Taucheruhr-Generation<br />

von Rolex hält dem enormen Druck der Tiefsee stand und ist wasserdicht bis<br />

3 900 Meter! Dank einer technischen Innovation, dem Ringlock-System, eine<br />

vom Uhrenpionier entwickelte und patentierte neue Gehäusestruktur. Die<br />

DEEPSEA erfüllt nicht nur höchste Ansprüche professioneller Taucher, sie<br />

ist auch ästhetisch ein Highlight: Hergestellt aus auserlesenen Materialien<br />

und ausgestattet mit einem Doppelsystem zur Armbandverlängerung, das<br />

die unkomplizierte Anpassung an jeden Taucheranzug ermöglicht. Also, ab<br />

in die Tiefen der Ozeane!<br />

Das schöne Stück gibt’s für CHF 9 700.— (inkl. Warteliste)<br />

Alfa Romeo goes MiTo<br />

Alfa MiTo heisst der neue Alfa Romeo im Kompaktformat und verbindet<br />

damit die Vergangenheit und Zukunft der Marke. «Mi» steht für Milano, die<br />

Stadt der Mode, in der die aufregenden Formen des Fahrzeugs entstanden<br />

– und «To» für Torino, die Stadt der Technik, in der es gebaut wird. Technische<br />

Ausstattung und sportliches Potenzial fügen sich nahtlos in dieses<br />

Bild ein. Als erster Vertreter seines Segments bietet der MiTo eine vernetzte<br />

Fahrdynamikregelung (DNA) mit Zugriff auf Motor, Getriebe, Lenkung und<br />

Fahrwerk, die dem Fahrer zudem mit Dynamic, Normal und All Weather<br />

drei Fahrprogramme für jeweils optimale Fahreigenschaften offeriert. So<br />

kann man zwischen sportlichem Fahrspass, Wendigkeit in der Stadt und einer<br />

optimalen Strassenlage bei geringer Bodenhaftung wählen. In den vier<br />

Metern des MiTo stecken also sämtliche «Alfa Romeo»-Werte.<br />

Erhältlich ist der MiTo als 1,6-Liter-Turbodiesel mit 120 PS und als<br />

1,4-Liter-Turbobenziner mit 155 PS.<br />

Zu haben ist der rassige Italiener ab CHF 27 900.—<br />

In der Schweiz erhältlich ab dem 27. September 2008


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

lifestyle<br />

Seite 21<br />

1 MILLION vs. Infusion d’Iris<br />

In dieser Saison dürfen wir uns auf zwei aussergewöhnliche Düfte freuen! Paco Rabanne setzt auf<br />

sichere Werte wie etwa 1 Million in Gold, Prada dagegen setzt mit Infusion d`Iris voll auf die Ökokarte<br />

(der grüne Aktienindex). Welcher Duft punktet mehr?<br />

Flakon: ganz klar Paco Rabanne, weil er auf sichere Werte setzt, in Gold natürlich und weil er den Mut<br />

hat, gerade in der jetzigen Finanzkrise, ohne Scham so richtig zu protzen. Chapeau! Prada kommt mit<br />

seiner Low-Budget-Flasche eher schlecht als recht daher, trotz trendigem Ökochic.<br />

Duft: Hier bedarf es eines feinen Näschens, denn beide duften spektakulär, Paco Rabanne ist spritzig,<br />

kräftig und zugleich weich und puderig, hingegen ist Prada frisch, blumig, elegant und ungeheuer<br />

maskulin. Hier punktet Prada, wegen seiner gewagten Komposition.<br />

Sexappeal: Hmmm… Ist ja wohl klar, 1Million, denn so ein Goldbarren in den Händen zu halten, ist wie<br />

ein Sechser im Lotto (Geld ist ja Macht), Sexappeal pur!<br />

Preis: Leider punktet auch hier Paco Rabanne, das luxuriöse Wässerchen kostet CHF 98.— (EdT 100ml),<br />

Prada Infusion d`Iris kommt auf CHF 108.00 (EdT 100ml)<br />

Fazit: Ab sofort im Handel, und keine Angst, meine Lieben, beide Düfte verführen ungemein und versprühen<br />

Männlichkeit pur!<br />

Knaller des Monats<br />

Sind die aparten Ohrwärmer aus dem Hause UGG Australia! Nicht nur Mutti ist auf den Geschmack gekommen,<br />

sondern auch ich. Ob aus Wolle gestrickt und mit Seide und Kaschmir gefüttert, wie der Cable Knit Earmuff<br />

oder lammfelldominiert, wie bei Double «U» LogoShealing, übrigens mein ganz persönlicher Favorit, das Ohrgefühl<br />

stimmt in jedem Fall. Herrlich schräg und wunderbar kuschelig!<br />

Ab sofort im Handel erhältlich, CHF 100.–<br />

www.uggaustralia.com<br />

Anzeige<br />

Deine neue Gay-Bar im Kreis 3...<br />

...am anderen Ufer von Zürich<br />

nervous<br />

Nervous - die neue Event-Bar für die Gay Community & Friends.<br />

Deine neue Adresse für entspannte Abende unter Freunden!<br />

Modernste Lichttechnik tauchen die zwei Bars und Lounges in<br />

ein angenehmes Ambiente. Die High-End Audio-Anlage erlaubt es,<br />

sich zu raumfüllender Musik trotzdem unterhalten zu können.<br />

Bei uns gibt’s kühle Drinks und harte Muskeln*. Die Barkeeper mixen<br />

Dir gerne Deinen Lieblingsdrink. Mit täglicher Verlängerung<br />

sind wir auch nach Mitternacht noch für Dich da...<br />

Wir freuen uns auf Deinen Besuch!<br />

Wochenprogramm<br />

Montag<br />

Latin Night<br />

Latin Music & Muscles<br />

Dienstag<br />

Womans Night<br />

Der lesbische Dienstag in Zürich<br />

Mittwoch<br />

30&Up<br />

Mindestalter 30<br />

Donnerstag Fitness-Night*<br />

Live-Workout auf der Bühne<br />

Freitag<br />

Bar & Dance-Lounge*<br />

Live-DJ<br />

Samstag The nervous Night*<br />

mit den nervous-Models<br />

Sonntag<br />

Tea Dance<br />

*Programm kann kurzfristig ändern<br />

nervous.ch<br />

Bar Lounge Stars Cocktails Entertainment Style<br />

Zurlindenstrasse 118 8003 Zürich<br />

Jeden Tag offen ab 18:00 Uhr - Sonntags ab 15:00 Uhr (Tea-Dance)


Seite 22<br />

interview<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

heizue<br />

– das neue Programm<br />

von schmaz<br />

Der schmaz bleibt diesmal musikalisch<br />

in der Schweiz und tritt mit<br />

fünf phänomenalen MusikerInnen<br />

aus dem Unterengadin – den Fränzlis<br />

da Tschlin – auf. Zu hören gibt<br />

es Schweizer Volkslieder, Lieder von<br />

Mani Matter, Artur Beul, dann Domenic<br />

Janetts Volksmusik-Kantate und<br />

«Fort und Fort» von Daniel Fueter als<br />

Uraufführung. Und – der schmaz jodelt!<br />

Immer schon und noch – und wieder<br />

vermehrt – ist Volksmusik auch<br />

experimentelle, neue Wege gegangen<br />

und hat damit die Tradition bereichert.<br />

schmaz bringt mit «heizue»<br />

einen bunten Strauss und Ils Fränzli<br />

da Tschlin als Gäste setzen noch ein<br />

Glanzlicht drauf. Wir haben uns mit<br />

Andrea Ruckstuhl, dem Präsidenten<br />

des schmaz, unterhalten.<br />

Cruiser: Nachdem der schmaz am Anfang<br />

seiner erfolgreichen Karriere immer<br />

wieder inszenierte Programme brachte,<br />

wie schmaz im mond, schmaz ahoi! oder<br />

schmazTell, um nur einige zu nennen,<br />

bringt ihr nun öfters Programme mit<br />

Gästen. Warum?<br />

Andrea Ruckstuhl: Franz Hohler<br />

war in «ein Schubertabend» bei uns<br />

im Programm zu Gast, jetzt sind es<br />

die Fränzlis da Tschlin in «heizue».<br />

Unser Publikum bekommt so drei<br />

Dinge aufs Mal: Chormusik, Solodarbietungen<br />

unserer Gäste und das<br />

Zusammenspiel zwischen Chor und<br />

Gästen. Erst ein Zusammenspannen<br />

macht Musikalisches möglich, das<br />

wir als Chor oder unsere Gästen alleine<br />

nicht bieten könnten. Mit «a<br />

cappella», dem Programm, mit welchem<br />

wir vor einem Jahr auftraten,<br />

sprachen wir bewusst wieder einmal<br />

die Freunde von nicht begleiteter<br />

Männerchormusik an.<br />

Wie seid ihr auf Fränzlis da Tschlin gekommen,<br />

eine Gruppe die (meines Wissens)<br />

hier im Unterland relativ unbekannt<br />

ist?<br />

Wir stellten das schmaz-Jahr 2008<br />

unter das Motto «Volkstümlich». Wir<br />

hatten Lust, für uns und mit unserem<br />

Publikum musikalisch Neu land zu<br />

betreten. Volksmusik ist urtümliche,<br />

kräftige, geradlinige Musik. Und sie<br />

ist viel mehr als das, was ihr vom<br />

gängigen Ländler-Klischee her anhaftet.<br />

Darum stand eine Volksmusik-<br />

Formation auf unserer Wunschliste.<br />

Selbst Laien wird nach kürzester Recherche<br />

klar: An den Fränzlis führt<br />

kein Weg vorbei. Die Fränzlis sind<br />

alle phänomenale MusikerInnen mit<br />

klassischer Ausbildung. Sie pflegen<br />

ihre regionale Volksmusik mit genau<br />

gleicher Professionalität und<br />

Hingabe, wie deren eigene Weiterentwicklungen<br />

ins Jazzige und Weltmusikalische.<br />

Ja, aber wie sind wir<br />

auf die Fränzlis gekommen? Ein<br />

schmaz-Vorstandsmitglied kommt<br />

aus dem Unterengadiner Nachbarsdorf,<br />

kennt die Fränzlis und hat den<br />

Kontakt eingefädelt.<br />

Täuscht der Eindruck, dass man nicht<br />

mehr so oft von schmaz spricht und hört?<br />

«ostwärts» jedenfalls ging zum Beispiel<br />

völlig an mir vorbei.<br />

In den 90ern war ein schwuler Chor<br />

in der Schweiz noch etwas ganz Aussergewöhnliches.<br />

An schwingen de<br />

Bauern, an politisierende Frauen war<br />

man sich gewohnt, an singende<br />

Schwule nicht. Das erregte Aufsehen,<br />

provozierte allenthalben. Ein<br />

schwuler Männerchor war etwas<br />

Neues. Und ist es in ländlichen Gebieten<br />

auch heute noch. Es gibt sie<br />

noch, die Bemerkungen hinter vorgehaltener<br />

Hand, wenn wir auftreten:<br />

«Das sind sie jetzt also…». Das<br />

ist nie böswillig, sondern Ausdruck<br />

von Neugierde, von einem über das<br />

Musikalische hinausgehenden Interesse,<br />

das man einem Hetero-Männerchor<br />

nicht entgegenbrächte. In<br />

Zürich und Umgebung ist der<br />

schmaz im Kulturleben und in der<br />

schwul-lesbischen Szene über all die<br />

Jahre zu einer festen Grösse geworden.<br />

schmaz ist ein guter Laienchor<br />

unter anderen guten Laienchören.<br />

Wir sind heute dort, wo wir immer<br />

hin wollten: Ein Chor, der wegen der<br />

musikalischen Qualität ernst- und<br />

wahrgenommen wird und nicht<br />

etwa «nur», weil wir ein schwuler<br />

Chor sind. Nur wenn wir das erreichen,<br />

können wir innerhalb und<br />

ausserhalb der Gay-Community Botschafter<br />

und Anwalt für schwule<br />

Anliegen sein.<br />

Das Ganze hat auch Kehrseiten:<br />

Eine finanzielle und eine, die das<br />

betrifft, was du in deiner Frage ansprichst.<br />

Während wir anfänglich<br />

von der öffentlichen Hand immer<br />

sehr grosszügig unterstützt wurden,<br />

bekommen wir inzwischen die –<br />

nachwachsende – Chor-Konkurrenz<br />

stärker zu spüren. Wir reagieren<br />

auf drei Ebenen: wir versuchen unseren<br />

Publikumsstamm auszubauen,<br />

neue private Finanzierungsmöglichkeiten<br />

zu erschliessen und auf<br />

der Ausgabenseite so fantasie- und<br />

sinnvoll wie möglich auf die Bremse<br />

zu treten.<br />

Wenn ich jetzt höre, dass unser Frühlingsprogramm<br />

«ostwärts – schmaz<br />

mit Srdjan» an dir vorbei gegangen<br />

ist, heisst das für mich, dass unsere<br />

eben angesprochenen Anstrengungen<br />

nicht optimal waren. Da<br />

müssen wir uns schlicht verbessern.<br />

Man hörte immer wieder mal, dass<br />

der schmaz Mühe hat, Nachwuchs zu finden.<br />

Ist das so, und wenn ja, welches sind<br />

die Gründe?<br />

Wir sind seit Jahren immer etwa 40<br />

Sänger. Das ist eine gute Zahl. Und<br />

wir hatten immer das Glück, dass<br />

wenn nach Abschluss eines Programms<br />

ein, zwei Sänger austraten,<br />

bald wieder neue dazukamen. Wir<br />

haben eher mal das Problem, dass<br />

sich die Sänger nicht gleich gut auf<br />

die vier Stimmlagen verteilen. Aktuell<br />

sind zum Beispiel erste Tenöre<br />

gesucht. Nachwuchs ist natürlich<br />

immer gerne gesehen. Das Durchschnittsalter<br />

in vielen Schweizer<br />

Männerchören nährt ja leider immer<br />

noch das Klischee, Singen sei<br />

etwas für den reifen Herrn ab 50.<br />

Im schmaz singen Männer zwischen<br />

20 bis Mitte 60. Gleich noch<br />

ein konkretes Angebot: Wer Lust<br />

hat, im schmaz zu singen, kommt<br />

am 24. November um 19.15 ins Zürcher<br />

Schulhaus Limmat A, Limmatstrasse<br />

90 zur Schnupperprobe.<br />

Da kann sich jeder ein Bild machen,<br />

wie wir proben und was die Anforderungen<br />

sind.<br />

Ein Blick in die Zukunft. Darf schon<br />

verraten werden, was nächstes Jahr geplant<br />

ist?<br />

Aber gern doch. Anfangs Mai geht<br />

der schmaz ans Various Voices Festival<br />

in London. Wir hoffen, mit<br />

Ausschnitten aus unserem betont<br />

schweizerischen Programm die Ohren<br />

und Herzen des Londoner Publikums<br />

und der Sänger und Sängerinnen<br />

der anderen Chöre zu<br />

erobern.<br />

Am 20. Mai sind wir ans renommierte<br />

Bachfest in Schaffhausen<br />

eingeladen. Wir singen dort die Judas-Passion<br />

von Daniel Fueter, die<br />

wir 2002 anlässlich des Karfreitagskonzertes<br />

im Zürcher Grossmünster<br />

uraufführen konnten.<br />

Weitere Auftritte sind im Rahmen<br />

der EUROPRIDE 09 und des Aids-Kongresses<br />

in St.Gallen geplant. Und in<br />

der zweiten Jahreshälfte stehen bereits<br />

die grossen Vorarbeiten und<br />

Proben für unser 20-Jahr-Jubiläum<br />

im Jahre 2010 an. Davon verrate ich<br />

hier erst so viel – wir feiern das Jubiläum<br />

gleich mit zwei Programmen.<br />

Im einen werden wir zusammen<br />

mit dem Tonhalle-Orchester in der<br />

Tonhalle auftreten, im zweiten einen<br />

musikalischen Rückblick auf 20<br />

Jahre schmaz präsentieren.<br />

Von Kurt Büchler<br />

Ils Fränzlis da Tschlin<br />

Vor 25 Jahren haben fünf Musiker<br />

von Tschlin im Studio des Schweizer<br />

Radio International in Bern Aufnahmen<br />

gemacht. Doch erst 1996 wurden<br />

sie richtig «entdeckt». Seither<br />

sind die Fränzlis an vielen Orten aufgetreten<br />

und haben CD-Aufnahmen<br />

und Filme gemacht.<br />

heizue,<br />

schmaz mit den Fränzlis da Tschlin<br />

7. November, 20.00<br />

Zürich, Volkshaus<br />

8 November, 20.00<br />

Scuol, Gemeindesaal<br />

9. November, 18.00<br />

Chur, Kulturhaus Marsöl<br />

15. November, 20.00<br />

16. November, 17.00<br />

Zürich, Gemeinschaftszentrum<br />

Heuried<br />

5. Dezember, 20.30<br />

Davos, Kirche St. Johann<br />

6. Dezember, 19.30,<br />

Derniere, Winterthur, Reithalle<br />

Tickets www.schmaz.ch


<strong>CRUISER</strong> 0008<br />

unternehmen<br />

Nervös mit Lilo Wanders<br />

«Nervous» – die neue Event-Bar<br />

in Zürich ist eröffnet. Prominente<br />

Starthilfe gab’s von Lilo Wanders.<br />

Die neue Event-Bar «Nervous» öffnete Mitte Oktober<br />

ihre Tore. Hinter dem neuen Gay-Lokal im Kreis 3 stecken<br />

Carlos Garotta und Jens Gloor. Beider Ziel ist es, der<br />

Zürcher Gay-Community hochstehende Unterhaltung zu<br />

bieten.<br />

Jens Gloor, Lilo Wanders, Heidi Brüederli<br />

und Carlos Garotta an der Nervous Eröffnung<br />

Den Traum, eine Bar zu führen, hegten Carlos Garotta<br />

und Jens Gloor schon seit längerer Zeit. Bereits jetzt<br />

führen die beiden ein Hotel, wie auch eine PR-Agentur.<br />

«Durch Zufall haben wir das Lokal angeboten bekommen,<br />

es völlig neu gestaltet und mit neuester Technik<br />

ausgestattet», so Jens Gloor. Nun hat Zürich eine neue<br />

Bar bekommen.<br />

In den nächsten Wochen wird auch noch fleissig daran<br />

rumgebastelt. Eine gemütliche Video-Lounge soll bald<br />

dazukommen. Die Nervous-Bar verfügt aber schon jetzt<br />

über zwei Bars, eine kleine Tanzfläche sowie sexy Personal,<br />

das schon mal die T-Shirts zuhause vergisst.<br />

An der Zurlindenstrasse 118 legen die Macher grossen<br />

Wert auf ein beschauliches Ambiente, wo man sich unterhalten<br />

und trotzdem tanzen kann. Zugleich wird auf<br />

Live-Acts gesetzt. «Wir möchten das Angebot durch optische<br />

und akustische Darbietungen<br />

erweitern und zudem ein älteres Publikum<br />

ansprechen, welches nicht<br />

nur auf der Jagd ist», meint Jens<br />

Gloor. Trotzdem ist die Bar, die jeden<br />

Tag geöffnet hat, ein idealer Rahmen<br />

für allerlei Flirts.<br />

Tea Dance am Sonntag<br />

Das tägliche Programm hört sich<br />

jedenfalls vielversprechend an. So<br />

steht beispielsweise der Montag ganz<br />

im Zeichen heisser Rhythmen (Latin<br />

Night), mittwochs verzichtet man explizit<br />

auf die Jugend (30&Up), samstags<br />

gibt’s «The Nervous Night», und<br />

sonntags einen «Tea Dance». Weiter<br />

sind spezielle Events angekündigt.<br />

Eine Sylvester-Gala versteht sich von<br />

selbst.<br />

Für Zürichs lesbische Damenwelt<br />

soll der Dienstag zur festen Institution<br />

avancieren. Mitinhaberin Heidi<br />

Brüederli wird in der Nervous-Bar<br />

für garantiert männerfreies Ambiente<br />

sorgen. Es wird sich zeigen, ob<br />

die Lesben dort bald «nervös» werden.<br />

Mehr Informationen zu den<br />

Events sind der Webseite zu entnehmen.<br />

VIP-Events<br />

Auf diverse Stargäste darf man sich<br />

freuen. Durch den Eröffnungs abend<br />

führte Lilo Wanders, Moderator(in)<br />

der TV-Show «Wa(h)re Liebe». Locker<br />

erzählte der Travestie-Star amüsante<br />

Anekdoten aus seinem Leben. Sogar<br />

das eine oder andere Lied gab<br />

Wanders zum Besten. Daneben begeisterte<br />

eine Gruppe muskelbepackter<br />

Latinos das versammelte<br />

Publikum.<br />

«Lilo Wanders ist nicht abgeneigt,<br />

wieder einmal vorbeizukommen»,<br />

verspricht Jens Gloor. Derzeit stehe<br />

man in Kontakt mit diversen Künstlern,<br />

vom Schriftsteller bis zum Pornostar.<br />

Namen wollte er noch keine<br />

nennen. Neben den VIP-Events<br />

möchten die Betreiber aber auch<br />

eine politische Plattform bieten.<br />

Schwulenfreundliche Aktivitäten<br />

können künftig in der Nervous-Bar<br />

präsentiert werden.<br />

Carlos Garotta und Jens Gloor<br />

wünschen sich, dass ihr neues Projekt<br />

eine Insel für das schwule Leben<br />

im Kreis 3 wird. Einen entscheidenden<br />

Vorteil gegenüber der<br />

Konkurrenz in der Innenstadt besitzen<br />

beide schon jetzt. Sie verfügen<br />

über eine tägliche Verlängerung. In<br />

der Nervous-Bar müssen die Gäste<br />

also nie nervös auf die Uhr starren,<br />

sondern dürfen gerne mal «überhocken»<br />

und den Abend harmonisch<br />

ausklingen lassen.<br />

www.nervous.ch<br />

<br />

Von Daniel Diriwächter


Seite 24<br />

kultur<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Tanztage Basel<br />

Zeitgenössischer<br />

Schweizer Tanz<br />

Bereits zum dritten Mal präsentieren<br />

die Kaserne Basel und das<br />

Theater Roxy vom 5. Bis 22. November<br />

gemeinsam die Tanztage Basel,<br />

die Plattform für zeitgenössischen<br />

Schweizer Tanz.<br />

Laï Laï Laï Laï<br />

Chanter en yaourt – Kauderwelsch:<br />

Nicolas Cantillon und Laurence<br />

Yadi, die zwei Enfants Terribles<br />

der Welschschweizer Tanzszene,<br />

entwickeln in einem musikalischen<br />

Abend ihre choreographischen Entwürfe<br />

zu Folk und Glossolalie. Mit<br />

grotesken Szenen über die Existenz<br />

des Menschen, seine gesellschaft-<br />

zeuggeräusche, Heavy-Metal-Musik<br />

und Stroboskoplicht ein. Im Schnellverfahren<br />

bringen die Tänzer eine<br />

ganze Armee zur Welt – Puppen<br />

mit Babygesicht in Militäruniform,<br />

die man gerne türkischen Kindern<br />

schenkt.<br />

Mihran Tomasyan, ist nach mehreren<br />

Jahren als Tänzer und Choreograph<br />

in Paris wieder in der Türkei,<br />

Zwei pro<br />

Müll<br />

Eine muntere musikalische<br />

Trash-Session<br />

Das Comedy-Duo Edelmais mit<br />

René Rindlisbacher und Sven Furrer<br />

geht in eine weitere Runde. Im Oktober<br />

startete die 5. Spielzeit. Rindlisbacher<br />

und Furrer nehmen die<br />

Zuschauer mit auf eine gut zweistündige<br />

Güseltour.<br />

Exotic Dreams<br />

Foto © Caroline Minjolle<br />

Müllmann René weiss, wie der<br />

Karren läuft und eigentlich wäre<br />

seine Müllkippe total im Lot, wenn<br />

da nicht eines hässlichen Tages<br />

plötzlich Furri, ein ambitionierter<br />

Aspirant auf den vom BIGA neu geschaffenen<br />

Titel «chliz. phil. müll»,<br />

auftauchen würde. Klar, dass es dem<br />

altgedienten Routinier nicht in den<br />

Kram passt, dass sich der naseweise<br />

Neuling mit allerlei Schulweisheiten<br />

wichtig machen will.<br />

Als René merkt, dass er vom Grünschnabel<br />

Furri auch viel Brauchbares<br />

lernen kann, entwickelt sich<br />

aus der anfänglichen Rivalität im<br />

Laufe der Zusammenarbeit ein waffenstillstandsähnliches<br />

Nebeneinander,<br />

das zuweilen sogar in muntere<br />

musikalische Trash-Sessions ausartet.<br />

Auch halboffizielle Abstecher<br />

in die Studios des Schweizer Fernsehens<br />

enden unerwartet fröhlich,<br />

findet das neugierige Duo doch allerlei<br />

TV-Schrott, mit dem sie sich herrlich<br />

vergnügen können, bevor er in<br />

der Klatsch-Presse des Kübelwagens<br />

landet. kb<br />

The Best And The Worst Of Us<br />

Simone Aughterlony, eine der international<br />

gefragten Choreographinnen<br />

der Schweiz, analysiert in<br />

diesem Tanztheater die kollektiven<br />

Bewegungsmechanismen und sozialen<br />

Kollaborationsmerkmale. Dabei<br />

verliert sie nie den Sinn für Humor,<br />

für berührende Momente oder ausfallende<br />

Gesten.<br />

11. November in der Reithalle<br />

Exotic Dreams<br />

Massimo Furlans Arbeiten wechseln<br />

zwischen nostalgischen Traumwelten,<br />

opulenten Kostümen und<br />

süssen Italoschlagern. Er erzeugt<br />

mit Erinnerungsfetzen, exotischen<br />

und märchenhaften Bildern einen<br />

imaginären Raum, der die Gegenwart<br />

ironisch-melancholisch kommentiert<br />

und einen Blick auf grundsätzliche<br />

Fragen richtet – nach der<br />

Kindheit, unseren Beziehungen,<br />

dem Glück und dem Tod.<br />

Eine Co-Produktion mit dem Theaterhaus<br />

Gessnerallee Zürich.<br />

15. November in der Reithalle<br />

lichen Bedürfnisse und seinen Platz<br />

zwischen der Ding- und Tierwelt,<br />

18. November in der Reithalle<br />

Mehmet liebt Frieden /<br />

Mehmet liebt Baris<br />

Die Kaserne präsentiert türkische<br />

Tanz-, Theater- und Performancegruppen,<br />

die sowohl thematisch wie<br />

auch ästhetisch neue Wege gehen.<br />

Mihran Tomasyans Geschichte dreht<br />

sich um einen schwulen Kurden.<br />

Mehmet steht für Mehmet Tarhan,<br />

einen homosexuellen Kurden,<br />

der den Wehrdienst in der Türkei<br />

verweigert hat und dafür verhaftet<br />

wurde. Er spricht in einem Videointerview<br />

über seine Wehrdienstverweigerung.<br />

Er will sich nicht für<br />

geisteskrank erklären lassen, was<br />

die einzige Möglichkeit zur Verweigerung<br />

wäre. Er lebt vom Souvenirverkauf<br />

und wird regelmässig<br />

verhaftet. In rasch aufeinander<br />

folgenden Szenen arbeiten die Tänzer/Performer<br />

mit einer Handkamera,<br />

filmen sich gegenseitig, zitieren<br />

Computerkriegsspiele, setzen Flug-<br />

interessiert sich für Einzelschicksale,<br />

an denen er die von ihm beobachteten<br />

Entwicklungen fest macht. Der<br />

Tanz wird durch Elemente des Theaters,<br />

des Films und der bildenden<br />

Kunst ergänzt.<br />

23. November in der Kaserne Basel<br />

Laï Laï Laï Laï<br />

Spielplan unter www.edelmais.ch<br />

Tickets www.starticket.ch und<br />

www.edelmais.ch, oder an Starticket<br />

und SBB Vorverkaufstellen


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

kultur<br />

Seite 25<br />

Ohne Dich ins<br />

Ungefähre<br />

Auf den Spuren von<br />

Erika und Klaus Mann<br />

Ohne Dich ins Ungefähre – heisst<br />

eine literarisch-musikalische Lebensreise,<br />

Annäherung an die Manns und<br />

an die Zeitgeschichte im Sogar-Theater.<br />

Zuerst haben Klaus und Erika<br />

Mann die beiden ältesten Kinder von<br />

Thomas Mann künstlerisch gegen<br />

den übergrossen Schatten des berühmten<br />

Vaters zu kämpfen. Dann<br />

kommt der Kampf um gesellschaftliche<br />

Anerkennung, denn Klaus und<br />

Erika, beide homosexuell, fällt es<br />

nicht leicht, irgendwo einen Platz<br />

zu finden. Die Schriften von Klaus<br />

Mann fallen bei Publikum und Kritikern<br />

durch, Erika geht ihren Weg<br />

selbstsicherer und erfolgreicher, verfasst<br />

Kinderbücher und gründet in<br />

München das politische Kabarett<br />

Pfeffermühle. Doch bald übernimmt<br />

Hitler das Regime, Klaus und Erika<br />

ziehen nach Zürich, die Pfeffermühle<br />

wird im Hotel Hirschen zum ersten<br />

deutschen Exiltheater. Hitlers<br />

wachsender Einfluss in Europa treibt<br />

die Manns 1936 ins amerikanische<br />

Basel tanzt<br />

Hommage à Maurice<br />

Béjart<br />

Seit 20 Jahren ist «basel tanzt»<br />

die Plattform für den Tanz. Viele Jahre<br />

von Heinz Spoerli, seinem Gründungsmitglied<br />

geleitet, ist Richard<br />

Wherlock, Direktor und Chefchoreograph<br />

des Ballett Basel seit 2004 Intendant.<br />

Das legendäre Béjart Ballet Lausanne<br />

ist mit «Le Tour du Monde en 80<br />

Minutes» und «L’Amour - La Danse»<br />

in der Basler St. Jakobshalle zu Gast.<br />

«Le Tour du Monde en 80 Minutes<br />

«ist die letzte Kreation von Maurice<br />

Béjart, dessen Uraufführung er jedoch<br />

nicht mehr erlebte. Ein junger<br />

Weltenbummler tanzt um die Welt.<br />

Die Szenen spielen in der Sahara, in<br />

Ägypten, Griechenland, Italien, Indien,<br />

China, Nord- und Südamerika<br />

– exotisch und verführerisch während<br />

80 Minuten.<br />

«L’Amour – La Danse» zeigt einen<br />

Querschnitt aus den Werken Béjarts:<br />

Sacre du Printemps, Romeo et Juliette,<br />

Le Presbytère, Casta Diva. Getanzt<br />

wird zu Musik von Strawinsky, Ber-<br />

Exil. Erst spät wurde das Potenzial<br />

der Mann-Geschister von der Literaturwissenschaft<br />

entdeckt und gewürdigt,<br />

heute gilt Erika Mann als<br />

Ikone der Frauenbewegung, Klaus<br />

ist zur intellektuellen Aussenseiter-<br />

Kultfigur geworden. kb<br />

lioz, Webern, Theodorakis, Queen,<br />

Jacques Brel, Mozart, Strauss und<br />

U2. kb<br />

baseltanzt.ch<br />

St. Jakobshalle Basel<br />

22. bis 26. November<br />

Tickets 061 273 73 73 oder<br />

tickets@baseltanzt.ch<br />

Erika Mann<br />

Sogar Theater Zürich<br />

vom 21. November bis 2. Dezember<br />

Tickets www.sogar.ch<br />

oder 044 271 50 71<br />

Marie-Thérèse<br />

Porchet: Uf Düütsch<br />

Erstmals in der<br />

Deutschschweiz zu<br />

sehen<br />

In der Romandie ist Marie-Thérèse<br />

Porchet ein Star. Nun kommt<br />

die brave, biedere Hausfrau, die ihren<br />

Alltag mit Freundinnen, Tupperwares<br />

und ihrem Hund Bijou verbringt,<br />

auch in die Deutschschweiz.<br />

Und Marie Thérèse ist ein Mann.<br />

Hinter Marie-Thérèse Porchet<br />

steckt Joseph Gorgonie. Der Tänzer,<br />

Sänger und Schauspieler wurde<br />

1966 geboren und war 1988 mit der<br />

Rocky Horror Show unterwegs. Beim<br />

Musical Cats begegnete er 1990 dem<br />

Autor, Regisseur und Produzenten<br />

Blue Man Group<br />

Der weltweite Showerfolg<br />

jetzt in Basel<br />

Konzert, Theater, Comedy. Matt,<br />

Phil und Chris, starteten 1991 ihre<br />

vielfach ausgezeichnete Bühnenshow<br />

im Astor Place Theatre in New<br />

York. Die Musik der drei Gründer ist<br />

ein wichtigter Bestandteil der Show.<br />

Die Blue Man Group schafft Erlebnisse,<br />

die sich jeder Kategorisierung<br />

widersetzen. Sie entführt das<br />

Publikum auf eine Reise, die witzig,<br />

komisch, intelligent und optisch<br />

überwältigend ist. Packende, moderne<br />

Rhythmen durch eine Liveband.<br />

Alle verwendeten Musik-Instrumente<br />

wurden eigens für die Show<br />

entwickelt und lassen einen unverwechselbaren<br />

Sound entstehen.<br />

Was als Gruppe von drei Freunden<br />

begann, ist heute eine Organisation<br />

von über 500 Mitarbeitern. Die Blue<br />

Pierre Naftule, der ihn für das satirische<br />

Musical «La Revue de Genève»<br />

engagierte. So entstand die Figur von<br />

Marie-Thérèse Porchet und die erste<br />

Ohne-Woman-Show war 1996 sofort<br />

ein grosser Erfolg.<br />

Marie-Thérèse Porchet erzählt auf<br />

der Bühne, im Fernsehen oder in der<br />

Manege des Zirkus Knie in der Romandie<br />

und den Franzosen in Paris<br />

von und aus ihrem Leben. Nun<br />

kommen alle diese Erlebnisse, die<br />

ein einziges Martyrium sind, in die<br />

Deutschschweiz. kb<br />

Maiers Theater, Zürich, vom 12.<br />

November bis 31. Dezember<br />

Tickets www.maiers.ch oder 043<br />

818 65 65<br />

Man Group ist zu einem weltweiten<br />

Showerfolg geworden. In New York,<br />

Boston, Chicago, Las Vegas und Orlando<br />

gehört sie seit Jahren zur kulturellen<br />

Szene.<br />

2004 in Berlin, war die Show zum<br />

ersten Mal ausserhalb der USA zu<br />

sehen. 2005 folgte London, 2006<br />

Amsterdam. Seit Februar 2007 gibt<br />

es in Berlin ein eigenes Theater,<br />

das Bluemax. Weltweit haben über<br />

zehn Millionen Menschen die Show<br />

erlebt.<br />

Die Blue Men verwenden das gleiche<br />

Blau wie der Künstler Yves Klein<br />

bei seinen monochromen Bildern.<br />

Die Blue Men brauchen fast eine<br />

Stunde, um blau zu werden und pro<br />

Show werden rund fünfzehn Liter<br />

Farbe vertrommelt. kb<br />

Musical Theater Basel bis 11. Januar<br />

www.musicaltheaterbasel.ch<br />

Tickets: www.bluemangroup.ch<br />

oder www.musical.ch


7. LesBiSchwules<br />

Festival Luzern<br />

13. bis 19. November 2008<br />

www.pinkpanorama.ch<br />

die Filme<br />

Wild Tigers | Das andere Istanbul |<br />

Nicht der Homosexuelle ist pervers,<br />

sondern die Situation in der er<br />

lebt | Tote Schwule – Lebende<br />

Lesben | No Regret u.a.<br />

der Event<br />

Blues Soul und Rock<br />

mit «Two’s A Company»<br />

Kat Baloun & Amy Zapf<br />

_Samstag, 15.11.08<br />

Bourbaki Restaurant<br />

das Podium<br />

«40 Jahre schwul-lesbische Bewegung,<br />

1968–2008» mit Rosa von Praunheim,<br />

Veronika Minder, Simone Brander<br />

Leitung: David Streiff<br />

_Sonntag, 16.11.08<br />

die PinkBar<br />

Der Treffpunkt während des<br />

Festivals im Kinofoyer<br />

_täglich ab 18.00 Uhr<br />

stattkino | Bourbaki Panorama<br />

Löwenplatz 11, Luzern<br />

www.stattkino.ch<br />

Vorverkauf Tel: 041 410 30 60<br />

Bild: Das andere Istanbul / Grafik: ARTick.ch<br />

horoskop<br />

<strong>CRUISER</strong> 0508<br />

23.12. – 20.1. steinBOCK<br />

j<br />

Der Steinbock der dritten Dekade neigt diesen Monat etwas zum<br />

Selbstmitleid, was ein Schock für seine Freunde sein könnte. Nimm dich<br />

deshalb etwas zusammen. Man(n) steht nicht immer auf der Sonnenseite<br />

des Lebens und gerade dem Steinbock war das Glück hold.<br />

21.1. – 18.2. WASSERMANN<br />

k<br />

Wassermänner erleben im November ein sexuelles Hoch. Mit ungeahnten<br />

Kräften erreichen sie, was sie wollen. Aber die Sterne mahnen<br />

zur Vernunft, denn seine Triebe ausleben kann nicht immer nur<br />

gut sein. Wähle also bewusst und entscheide dich nicht zu spät.<br />

19.2. – 20.3. FISCHE<br />

l<br />

Fische ziehen sich in diesen Tagen gerne zurück. Solltest du im Aszendenten<br />

Waage sein, wird es dir besonders schwer fallen, wieder<br />

einen Schritt ins Leben hinaus zu wagen. Habe aber keine Angst, die<br />

Sterne stehen gut und es könnte sich durchaus etwas Positives ereignen.<br />

21.3. – 20.4. WIDDER<br />

a<br />

Der Widder befindet sich in einem Sturm aus Leidenschaft, aber<br />

insgeheim weiss er, da gibt es nur einen Leuchtturm, der den Weg<br />

weist. Auch wenn du manchmal erblindest bei seinem Licht, mache<br />

dir keine Sorgen und vertraue deinem Instinkt.<br />

21.4. – 20.5. stier<br />

b<br />

Der Stier an sich muss in diesen Tagen seine Aggressionen los werden.<br />

Schwer unter die Räder könnten dabei Krebse kommen. Halte<br />

also Ausschau, ob da ein Krebs in deinem Rudel ist und gehe sanfter<br />

mit ihm um, denn du weisst nie, was es dir bringen könnte.<br />

21.5. – 21.6. ZWILLINGE<br />

c<br />

Die Sternenkonstellation der Zwillinge ist ein wenig chaotisch, jedoch ist es<br />

genau das richtige, um dein Leben wieder in den Griff zu kriegen. Mit etwas<br />

Schwung geht es doch automatisch viel besser. Zudem machst du einen lebendigen<br />

Eindruck, was überaus faszinierend wirkt auf Wassermänner.<br />

22.6. – 22.7. KREBS<br />

d<br />

Die Krebse gehören zu den scheuen Wesen in diesen Tagen und<br />

machen ihrem Sternzeichen alle Ehre. Es ist sehr leicht, dich zu<br />

verunsichern, deshalb ist es schon verständlich, wenn du dich etwas<br />

zurückziehst, denn Zeit für dich selber kann nie schaden.<br />

23.7. – 23.8. LÖWE<br />

e<br />

Der Löwe steht wie immer vor Aufgaben, die er im ersten Augenblick<br />

nicht zu lösen vermag. Sei es in der Liebe oder im Beruf, ein Löwen gebrüll<br />

hört man dieser Tage des öfteren. Wenn dein Gejammer dann vorbei ist,<br />

kannst du dich getrost deinen Zielen widmen, erfolgreich, versteht sich.<br />

24.8. – 23.9. JUNGFRAU<br />

f<br />

Als wäre die Jungfrau nicht schon beschäftigt genug, nein, im Monat<br />

November ist Stress an der Tagesordnung. Vor allem im Beruf sorgen<br />

Turbulenzen für einen nicht ganz reibungslosen Ablauf deiner<br />

Pläne. Sei also auf der Hut und besinne dich auf deine Stärken.<br />

24.9. – 23.10. WAAGE<br />

g<br />

Waagen sollten ihr Charisma diesen Monat voll entfalten und neue<br />

Regeln in Sachen Flirt aufstellen, denn besonders Waagen der zweiten<br />

Dekade wirken unwiderstehlich. Lass deine Liebeselixiere wirken.<br />

Aber lasse dich nicht auf unwürdige Spiele ein.<br />

24.10. – 22.11. sKORPION<br />

h<br />

Mit dem Skorpion ist es zur Zeit schwer, in Kontakt zu kommen, denn<br />

eine gewisse Unbeständigkeit macht sich in dir breit. Du wirkst flatterhaft<br />

und es ist wirklich schwer dich einzufangen, trotzdem seit<br />

gewarnt vor allzu stolzen Löwen, die dich packen möchten!<br />

23.11. – 22.12. schÜTZE<br />

i<br />

Solltest du in diesen Tagen in Geldnot geraten, so verzweifle nicht,<br />

denn es gibt einen Silberstreifen am Horizont. Wenn du es richtig<br />

anstellst, so wirst du finanziell verwöhnt werden in diesen Tagen.<br />

Es lohnt sich aber, etwas zu sparen für schlechte Zeiten.


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

gesundheit<br />

Seite 27<br />

Leserbriefe an Dr. Gay<br />

Verliebt in zwei Männer<br />

Ich habe einen Freund, den ich über alles liebe. Wir sind schon seit mehr<br />

als einem Jahr fest zusammen. Doch vor zwei Wochen trat ein anderer Mann<br />

in mein Leben, der meine Gefühle vollkommen durcheinander brachte! Ich<br />

traf ihn per Zufall an einer privaten Party, wir beide waren alleine dort. Nun<br />

bin ich total verknallt in ihn. Das macht mich fertig, denn ich weiss nun<br />

nicht, was ich tun soll. Einerseits möchte ich meinen Freund nicht verlieren.<br />

Andererseits sehne ich mich extrem nach dem anderen Mann. Gerne<br />

würde ich beide für mich haben. Was soll ich bloss tun?<br />

Gruss, Rainer, 24<br />

Lusttropfen & HIV<br />

Letzten Sonntag war ich in einer Gay-Sauna. Dort habe ich mit mehreren<br />

Typen rumgemacht, vor allem haben wir zusammen gewichst und geblasen.<br />

Mit einem dieser Typen war ich dann in einer Kabine. Dabei ist mir<br />

aufgefallen, dass aus seinem Schwanz sehr grosse Mengen von Lusttropfen<br />

rausgekommen sind, viel mehr als bei den anderen. Man sagt, dass der<br />

Lusttropfen beim Blasen betreffend HIV ungefährlich sei, aber kommt es<br />

nicht auf die Menge an? Müsste man nicht besser mit Gummi blasen, um<br />

sich hundertprozentig vor HIV zu schützen?<br />

Gruss, Lukas, 38<br />

Lieber Rainer<br />

Eine Verliebtheit bei einer bestehenden Partnerschaft in einen anderen<br />

Mann kann durchaus vorkommen. Dabei gilt es, die Situation klar und sachlich<br />

zu analysieren. Vielleicht ist die neue Verliebtheit keine Bedrohung für<br />

die Partnerschaft, vielleicht aber ist sie ein Anzeichen, dass in der bestehenden<br />

Partnerschaft Unstimmigkeiten bestehen, vielleicht geht es auch<br />

nur um Sex? Fragen, die nur du dir selber beantworten kannst. Vorläufig<br />

musst du deinem Freund ja noch nichts darüber erzählen. Zuerst musst du<br />

dir selbst klar werden, was du überhaupt willst. Ändert sich an der Situation<br />

nichts, so wirst du mit deinem Partner aber doch ein offenes und klärendes<br />

Gespräch führen müssen. Besprecht eure Wünsche, aber auch eure<br />

Befürchtungen. Zusammen findet ihr bestimmt eine Lösung, ob als Duo,<br />

als Duo mit Affäre oder vielleicht auch als Trio.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Hildegard<br />

Ich will jetzt nicht sagen, wer zu Hause keinen Internet-Zugang hat, kann<br />

sich ja gleich erschiessen – aber es geht also schon ein bisschen in die<br />

Richtung. Weil: Gibt es noch Menschen bei Trost, die sich bei der Post die<br />

Nummer 657 453 drücken und dann 45 Minuten zwischen murrköpfigen<br />

Pensionisten warten, um ihre Einzahlungen zu machen? Mach ich denk<br />

mit E-Banking zu Hause am Küchentisch mit einem Bierli in der Hand. Die<br />

Kanalarbeiterstiefel aus schwarzem Gummi bestell ich selbstverständlich<br />

flott bei männerzone.ch. Ich geh doch nicht in den Laden und lass mich an<br />

der Kasse blöd anglotzen von dem Typen hinter mir, der sich nur schnell ein<br />

T-Shirt holt. Das Knäckebrot, die Streichwurst und das Bifidusjoghurt bringt<br />

mir coop-athome.ch – bin ja nicht die Hausfrau und geh Poschten. Die Zeit<br />

nutz ich besser für einen Schwatz auf Gayromeo oder ich erfind noch ein<br />

paar neue Details für mein Facebook-Profil. Auch das letzte Hippie-Gschpänschtli<br />

weiss heute, Widerstand ist zwecklos: Ohne Compi bist du – mit<br />

Verlaub – am Arsch. Und Apropos «Arsch»: Auch sexuell ist das Internet eine<br />

feine Sache. Im Netz abmachen und schon eine halbe Stunde später einen<br />

gluschtigen Bettfreund begrüssen – das ist Convenience, die ich meine! (Wie<br />

es ist, wenn statt Brent Everett dann überraschend Röne Grüselbart vor der<br />

Türe steht, darüber reden wir ein anderes Mal…). Worüber wir aber unbedingt<br />

heute reden müssen ist, was von den HIV-Heim-Tests zu halten ist, die<br />

man im Internet für 25 Euro bestellen kann, um in der vertrauten Sicherheit<br />

der heimischen vier Wände zu erfahren, was ich eventuell schon vermute.<br />

Die Vorteile eines Heimtests liegen auf der Hand: Mann testet sich selbst in<br />

absoluter Anonymität, sicher und ohne lange Wartezeit (15 Minuten). Die<br />

Heimtests richten sich insbesondere an Leute, die nach Risiko-Sex nicht dem<br />

geschwenkten Zeigefinger des Hausarztes ausgeliefert sein möchten oder<br />

die Angst haben, dass der Arzt sie herablassend oder diskriminierend im<br />

Zusammenhang mit einem Testwunsch oder der damit offenbarten Homosexualität<br />

behandelt. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass jemand, der<br />

ein positives Resultat erwartet, nicht gerade grosse Lust hat, vor dem Arzt<br />

oder sonstigem Publikum allenfalls die Fassung zu verlieren. Wenn ich nicht<br />

weiss, was sein wird, dann brech ich doch sicherheitshalber lieber alleine bei<br />

mir zu Hause zusammen, als mich von einem Professionellen fachmännisch<br />

trösten zu lassen. Nicht jeder hat Lust aufs «Aufgefangen-werden» – das ist<br />

legitim. Dennoch ist zu sagen, dass es eine gewisse Erfahrung im Umgang<br />

mit solchen Test-Kitts braucht. Durch kleine Fehler bei der Anwendung<br />

Lieber Lukas<br />

Es ist richtig, dass die Menge des Lusttropfens von Mann zu Mann stark<br />

variieren kann, von fast gar nichts, bis hin zu ungewöhnlich viel. Aber<br />

auch eine grosse Menge reicht beim Blasen für eine HIV-Ansteckung nicht<br />

aus. Im Lusttropfen sind zu wenig HI-Viren vorhanden, um eine Infektion<br />

zu verursachen. Blasen ohne Abspritzen im Mund gilt daher als Safer Sex.<br />

Selbstverständlich kann ein Gummi beim Blasen aber vor anderen sexuell<br />

übertragbaren Krankheiten schützen, wie z.B. Tripper oder Syphilis. Betreffend<br />

HIV besteht nur dann ein Risiko, wenn Entzündungen und Infektionen<br />

im Mund vorkommen, z.B. aufgrund einer anderen sexuell übertragbaren<br />

Krankheit. In diesen Infektionsherden finden sich spezielle Zellen, die für<br />

Erreger viel empfindlicher sind, als die gesunde Schleimhaut. Es ist unter<br />

diesen speziellen Umständen möglich, sich beim Blasen auch ohne Sperma<br />

im Mund anzustecken. Alles Gute, Dr. Gay<br />

können falsche Testergebnisse herauskommen. Und die Erfahrung zeigt<br />

ausserdem, dass die meisten dem Ergebnis des Heimtests nicht trauen und<br />

am Ende doch noch einen regulären Test machen. Die Schnelltests für zu<br />

Hause sind übrigens reine Antikörpertests. D.h. sie können lediglich eine<br />

Situation beurteilen, die drei Monate zurück liegt. Der Test macht also nur<br />

eine Aussage über die Vergangenheit und nichts ist so vergänglich wie ein<br />

negatives Testergebnis, wenn man sich keine Gedanken über den eigenen<br />

Schutz macht. Und ein Gespräch darüber, was z.B. ein negatives Ergebnis<br />

bedeutet, kann auch nicht von Schaden sein. Ich denke, gerade wenn es um<br />

das Thema Sexualität und Gesundheit geht, brauchen schwule Männer ein<br />

Gegenüber, mit dem sie reden können. Ich empfehle euch deshalb einmal<br />

mehr das schwule Gesundheitszentrum Checkpoint. Dort könnt ihr entweder<br />

einen Schnelltest machen lassen oder – wenn ihr euch doch lieber<br />

selber zu Hause testen wollt – dann könnt ihr euch dort wichtige Tipps geben<br />

lassen, auf was ihr unbedingt achten müsst. Die Jungs vom Checkpoint<br />

sind auf jeden Fall bereit, euch auch beim<br />

Heimtest zu unterstützen.<br />

So und jetzt müsst ihr mich in<br />

Ruhe lassen. Ich muss nämlich<br />

noch das Räbenliechtli fertig<br />

schnitzen. – «…. – und uunten<br />

leheuchten wiiiiir!»<br />

Es grüsst euch lieb Die Hildegard<br />

www.hilde.ch


Seite 28<br />

agenda<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Die Agenda<br />

Monatlich erscheinender Veranstaltungskalender<br />

GAY-TANTRA<br />

International mit Armin C. Heining<br />

Freitag, 14.11.2008<br />

Informationsabend /<br />

Massagevorführung<br />

in Zürich<br />

15. - 16.11.2008<br />

Erotische Massage<br />

Workshop in Zürich<br />

November<br />

Bern<br />

+49 30 26344515<br />

www.gay-tantra.ch<br />

SA 01. November<br />

20.00 2 Jahre TipTopBar: Geburtstagsparty<br />

mit Live-Musik und Tanz<br />

20.00 Schola Cantorosa & Schwubs<br />

Konzert: Der schwule Männerchor aus<br />

Hamburg Schola Cantorosa www.scholacantorosa.de<br />

ist zu hören und zu bestaunen.<br />

Aus ihrem aktuellen Programm «die<br />

besten Jahre – unsere erste Abschiedstournee»<br />

werden sie einige Leckerbissen<br />

zum Besten geben. Die Gastgeber, die<br />

schwulen Berner Sänger Schwubs<br />

www.schwubs.ch lassen noch einmal<br />

die grössten Highlights aus dem letzten<br />

Programm «Spieglein, Spieglein..» ertönen<br />

und präsentieren einige «Versucherli»<br />

aus ihrem neuen Programm. Im Uptown<br />

auf dem Gurten (Bern/Wabern)<br />

www.gurtenpark.ch. Tickets über<br />

www.ticketcorner.ch oder bei jeder<br />

Ticketcorner-Verkaufsstelle<br />

21.00 Samurai Bar:<br />

Partytime mit DJ Jasmin & Dani<br />

Lausanne<br />

23.00 AYOR Gay: Lesbian & Friends<br />

Party im Amnesia Club, Plage de la Voile<br />

d Or, Lausanne – Vidy. Room 1:<br />

DJs Pino Arduini & Miguel Cipriano.<br />

Live performance Yunelleska and the<br />

Demon Warriors. Kandidaten der Mr.<br />

Gay Wahl präsentiert von Catherine d<br />

Oex. Room 2: DJ Ricardo Ricci. Room 3:<br />

DJ Marie-Thérèze, Room 4: DJ R. Cracy.<br />

Fr. 20.–. Infos www.gay-party.net<br />

Zürich<br />

06.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />

After Hour DJs Marico Leone & Tomy<br />

Grant, Franco<br />

16.00 Family-Project: Austauschtreffen<br />

zum Thema Kinderwunsch. Im HAZ-<br />

Centro, Sihlquai 67. Infos family-project-austauschtreffen@haz.ch<br />

18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette<br />

Philipp, Zweierstr. 166<br />

20.00 Wie es uns gefällt: GayRadio auf<br />

LoRa 97,5 MHz oder Cablecom 88,1 MHz.<br />

Infos www.gayradio.ch<br />

20.00 Tip Top Bar: 2 Jahre TipTop. Geburtstagsparty<br />

mit Live-Musik und Tanz<br />

21.00 Pearl Bar:<br />

Rosennacht mit DJ Doubleyou<br />

21.30 Purplemoon: Vol 17 – The big<br />

Halloween-Party LesBiSchwul & Friends<br />

in Kaserne Zürich, Zeughaus 5. DJs<br />

Peeza, Jay Niclas. Infos & Gästeliste<br />

www.purplemoon.ch<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-<br />

Dance BO-TOX Institute. DJ Chriz le Blanc<br />

21.30 AAAH!:<br />

No Limits BO-TOX Institute. DJ Pete L.<br />

(München)<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />

Industrial Cruise Zone<br />

23.00 Boyahkasha!:<br />

Party for Gay, Lesbians & Friends im<br />

Hiltl, Sihlstr. 28. DJs Raffinesse & Zör<br />

Gollin. Special Guest DJ Pascha (Berlin).<br />

Infos www.boyahkasha.ch<br />

23.00 Stairs Club:<br />

Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />

DJs Thomi B & Beat Herren<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Motorbiker,<br />

Leather & Rubber<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38.<br />

Ab 06h Spidergalaxy After<br />

Hour DJs Steefunk, XV Killist & Rocco,<br />

Alphajet, Sonik & Nader<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />

Pfingstweidstr. 70 ProSexy. DJs 5th<br />

Element & Fred Extasia<br />

SO 02. November<br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />

Homobar am Sonntag im Keller<br />

des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg<br />

23 DJ Hell – Hede – Rock’n’Roll<br />

Ganze Schweiz<br />

10.00 Les lacets roses: Altwybersümmerli<br />

an der Lötschberg-Südrampe.<br />

Treffpunkt um 10h Bahnhof Hohtenn.<br />

Infos bei Franz & Urs Tel. 078 891 08 88<br />

Zürich<br />

05.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). After Hour bis<br />

Montagmorgen 04h DJs Beat Herren,<br />

Thomi B, Ezikiel vs Sky Janssen, Sheriff,<br />

Pasci & 5th Element<br />

19.00 Schlagerbar Pigalle:<br />

Fröschli-Sonntag<br />

19.00 Tanzleila in der Kanzleiturnhalle:<br />

Party von Frauen für Frauen. Ab 19h<br />

Standard & Salsa. Ab 21h: DJane Beatween<br />

– Party Beats & Disco Classics. Ab<br />

23h DJane Ajele und Wicked Wilma<br />

–House-Techno<br />

20.00 Le Bal: Club Lounge Bar Beethovenstr.<br />

8. Ladies Night Grey & Gay. Music<br />

by DJ X-Child<br />

20.00 Sonntagsschule@Longstreetbar:<br />

Langstr. 92. Lounge & DJ<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. b-boy Party DJ ResQ<br />

21.30 AAAH!:<br />

SOS – Sound on Sunday DJ Michael K<br />

Zürich<br />

MO 03. November<br />

21.30 AAAH!: Disco DJ Q-Bass<br />

Aarau<br />

DI 04. November<br />

20.00 Aarglos Lesbengruppe: Treff<br />

Schlittschuhlaufen in Wettingen. Bitte<br />

anmelden bei k.cagnazzo@bluewin.ch<br />

Baden<br />

20.00 Aargay Filmabend: «The Deep<br />

End». Im Kantifoyer Baden, Schönaustr.<br />

21, Wettingen<br />

Zürich<br />

21.30 AAAH!:<br />

Jesse K. Night DJ Michael K<br />

Basel<br />

MI 05. November<br />

19.00 DJ Bar@The Annex: Binningerstr.<br />

14. DJs aus der Basler GaySzene DJ Mary<br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />

Sihlquai 240 DJ Brand<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies Show mit France<br />

Delon. Danach DJ Rolly<br />

21.30 AAAH!: Johann presents Treffpunkt<br />

DJ Surprise<br />

DO 06. November<br />

Baden<br />

20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />

Girls Schwullesbische Lounge in Bar/<br />

Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />

Bern<br />

20.30 Queersicht:<br />

Lesbisch-schwules Filmfestival Kellerkino.<br />

Were the world mine<br />

21.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Eröffnungsfilm «Spinnin»<br />

im Kino ABC, Moserstr. 24<br />

Zürich<br />

21.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />

Cruise Keller Sportswear<br />

21.30 K for Live: Die Aids-Benefiz Gala<br />

im Kanzlei. Infos www.mistergay.ch<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Popcorn<br />

Show mit France Delon. Danach<br />

DJs Q-Bass & Maurel Taylor<br />

21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />

House & Electronica DJ Upspace<br />

FR 07. November<br />

Basel<br />

18.00 Pop Culture Breaking Rules:<br />

Podium über das Regelbrechen bezüglich<br />

Gewalt, Drogen & Sexismus. In der<br />

Kaserne Basel, Klybeckstr. Im Anschluss<br />

spielen Crush Boys DJs friedliche, elektronische<br />

Musik<br />

Bern<br />

15.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kino der Reitschule,<br />

Neubrückstr. 8. 15.30h Kurzfilme 1, 18h<br />

Fatherhood Dreams / Sparky, 20.30h<br />

Kurzfilme 3, 23h Searching for Sandeep<br />

/ Hello, my name is Herman<br />

15.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kellerkino. 15.30h Darling!<br />

/ No magic bullet, 18h Vivere, 20.30h<br />

Spinnin, 23h Dream Boy<br />

16.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Queersicht Lounge im PRO-<br />

GR, Waisenhausplatz 30. 17h Dok Film<br />

«Ines & Paul», 18h Vernissage von Judith<br />

Schönenberger mit Apéro & Musik von<br />

Rita Hey 20.30h «Das andere Instanbul»<br />

18.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kino Kunstmuseum. 18h<br />

Kurzfilme 2, 20.30h When Kiran met<br />

Keran, 23h Insatiable<br />

18.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Cinématte. 18h Alive and<br />

Kicking, 20.30h High Art<br />

21.00 Samurai Bar:<br />

Partytime mit DJ Shala<br />

Zürich<br />

19.30 HAZ-Centro: Freitags-Centro<br />

mit speziellem kulinarischem Angebot<br />

präsentiert von Chris<br />

20.00 gay: my way: Schwule Männer<br />

im Coming-out Treff im HAZ-Centro,<br />

Sihlquai 67. Coming-out Gespräche in<br />

Kleingruppen<br />

20.00 «heizue – schmaz mit Ils Fränzlis<br />

da Tschlin»: Konzert im Volkshaus<br />

Zürich. Infos www.schmaz.ch<br />

20.00 Gay Bikers Zürich: Höck im Hot<br />

Pot Café, Badenerstrasse 138<br />

20.30 Martini Dance: Swinging in the<br />

Rain! Tanzworkshop Swing & Lindy mit<br />

Lorenz. Ab 22h Party DJs Fan & Nixotica<br />

im Maiers Theatersaal, Albisriederstr. 16.<br />

Fr. 15.– (Legi Fr. 10.-). Infos<br />

www.clubmartini.ch<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation<br />

Show mit France Delon. Danach<br />

Suck my BIG Discotheque mit DJ Zör<br />

Gollin<br />

21.30 AAAH!: Dramaaah! Suck my BIG<br />

Discotheque. DJ Nick Harvey<br />

22.00 Lollipop Schlagerparty: Schlagerpiste;<br />

DJs Rolly & Wollana. Discopiste<br />

70er/80er Disco mit DJ TimOn. Fiesta<br />

Latina mit DJ Copita & sus amigos. Plus<br />

Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 118.<br />

Vorverkauf über Ticketcorner<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />

Unlimited<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Take a<br />

dance & After hour. DJs Jesse Jay, Chérie<br />

& Mental X<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13.<br />

Strikter Dresscode FF/SM/Bondage/Fetish<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). «mArYiC» DJs<br />

Sheriff & TonTon<br />

SA 08. November<br />

Basel<br />

22.00 Aquariuz: neue Partyreihe für<br />

Lesben, Schwule & Freunde. DJs Juiceppe,<br />

Mark Jones, Mary & Ground Control.<br />

Women Lounge & Man-Only Area. In der<br />

Voltahalle, Voltastr. 27. Infos<br />

www.aquariuz.ch


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

agenda<br />

Seite 29<br />

Bern<br />

13.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kino der Reitschule,<br />

Neubrückstr. 8. 13.30h Kurzfilme 1,<br />

15.30h Fatherhood Dreams / Sparky, 18h<br />

Kurzfilme 3, 20.30h Kurzfilme 1<br />

13.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kellerkino. 13.30h Were the<br />

world mine, 15.30h Spinnin, 18h Le nouveau<br />

monde, 20.30h Vivere, 23h Antarctica<br />

15.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Queersicht Lounge im<br />

PROGR, Waisenhausplatz 30. 17h «Tote<br />

Schwule – lebende Lesben»<br />

15.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kino Kunstmuseum. 15.30h<br />

Kurzfilme 2, 18h My own private Idaho,<br />

20.30h Mala Noche, 23h When Kiran<br />

met Keran<br />

18.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Cinématte. 18h High Art,<br />

20.30h The Gymnast<br />

21.00 Samurai Bar: Partytime mit DJ Dani<br />

22.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Queersicht Party in der<br />

Turnhalle im PROGR, Waisenhausplatz<br />

30. 22h Kurzfilme von den Femmes,<br />

ab 23h Party mit Femmes with Fatal<br />

Breaks: DJanes T-ina, Christine Lang,<br />

Spoke & MC Quio. Special Guest Dj Ipek<br />

Scuol/Schuls<br />

20.00 «heizue – schmaz mit Ils Fränzlis<br />

da Tschlin»: Konzert im Gemeindesaal.<br />

Infos www.schmaz.ch<br />

St. Gallen<br />

20.00 Badehaus Mann-o-Mann:<br />

Männernacht. Thema siehe Homepage<br />

Winterthur<br />

17.00 Badgasse 8: We are family! Essen<br />

für Lesben und Schwule, jung und alt<br />

Anmeldung über Homepage<br />

Zürich<br />

06.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />

After Hour DJs Jesse Jay, Chérie &<br />

Mental X<br />

08.00 HAZ Outdoor: Herbstwanderung<br />

über den Wildspitz und Zugerberg. Von<br />

Sattel über den Wildspitz auf den Zugerberg.<br />

Technisch eher einfache, konditionell<br />

anspruchsvolle Wanderung.<br />

Gehzeit ca. 6 Stunden, 800m Aufstieg,<br />

700m Abstieg. Infos und Anmeldung<br />

über www.haz.ch/outdooraktuell<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance Show mit<br />

France Delon. Präsentation der Mr. Gay<br />

Finalisten & DJs Angel O. & Marc Delain<br />

21.30 AAAH!: No Limits DJ Surprise<br />

22.00 Rage:<br />

Wagistrasse 13, Schlieren Military Base<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark) Total Stairs. DJ La Luna<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter<br />

Dresscode-Anlass Military Base. Army only!<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38.<br />

Ab 06h Spidergalaxy After<br />

Hour Man of Tomorrow präsentiert<br />

Rainer Selbstzweck. DJs Pat Patrisha,<br />

Dadaglobal, Comini & Wicked Wilma<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />

Pfingstweidstr. 70 15 Jahre Labyrinth.<br />

DJs Mental X, Michael K, Jesse Jay, Chris<br />

B, Greed Live. Dance Performance by<br />

Kaiky Amazônia<br />

SO 09. November<br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />

Homobar am Sonntag im Keller<br />

des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg<br />

23 DJ High Heel on Speed – Indie,<br />

Electro & Discostuff<br />

Bern<br />

13.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kino Kunstmuseum. 13.30h<br />

Kurzfilme 2, 15.30h Mala Noche, 18h<br />

Wild tigers I have known, 20.30h Insatiable<br />

13.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kellerkino. 13.30h Le nouveau<br />

monde, 15.30h Darling! / No magic<br />

bullet, 18h Antarctica, 20.30h Dream<br />

Boy<br />

14.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Queersicht Lounge im<br />

PROGR, Waisenhausplatz 30<br />

15.30 Queersicht: LesbiSchwules Filmfestival<br />

Kino der Reitschule, Neubrückstr. 8.<br />

15.30h Kurzfilme 3, 18h Searching for<br />

Sandeep / Hello, my name is Herman<br />

18.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Cinématte. 18h Bound,<br />

20.30h Maurice<br />

20.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kino ABC, Moserstr. 24. Verleihung<br />

Rosa Brille und Abschlussfilm<br />

«Naissance des pieuvres»<br />

Chur<br />

18.00 «heizue – schmaz mit Ils Fränzlis<br />

da Tschlin»: Konzert im Kulturhaus<br />

Marsöl. Infos www.schmaz.ch<br />

Zürich<br />

05.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). After Hour bis Montagmorgen<br />

04h DJs Jacky, La Luna, Subsonic,<br />

Henry, Stereobrothers, Monotoq & Sadock<br />

14.00 Lila Pause:<br />

Sunday Tea Dance für Lesben, Schwule<br />

& Andere. Standard- & Latin-Tänze. Im<br />

Club Silbando, Förrlibuckstr 62<br />

18.15 Gottesdienst: für Lesben, Schwule<br />

und Andere Gottesdienst für Lesben,<br />

Schwule und Andere im Kulturhaus<br />

Helferei, Kirchgasse 13 (ohne Juli),<br />

www.homo-gottesdienst.info<br />

19.00 Schlagerbar: Pigalle Fröschli-Sonntag<br />

20.00 Le Bal: Club Lounge Bar Beethovenstr.<br />

8. Ladies Night Mixed Music by DJ Blue<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. b-boy<br />

Party Show mit France Delon. Anschliessend<br />

DJ Marc S<br />

21.30 AAAH!:<br />

SOS – Sound on Sunday DJ Q-Bass<br />

MO 10. November<br />

Bern<br />

18.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kellerkino. 18h Antarctica,<br />

20.30h Naissance des pieuvres<br />

18.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Cinématte. 18h Bound,<br />

20.30h Alive and Kicking<br />

18.30 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kino Kunstmuseum. 18.30h<br />

Mala Noche, 20.30h My own private Idaho<br />

Zürich<br />

19.00 Zart & Heftig: Filmabend.<br />

«Crustacés et Coquillages», F 2005, Uni<br />

Zentrum Hauptgebäude, Raum KO2-D-<br />

54, Infos www.zundh.uzh.ch<br />

21.30 AAAH!:<br />

Disco DJ Groovemaster<br />

DI 11. November<br />

Bern<br />

18.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kellerkino. 18h Vivere,<br />

20.30h Dream Boy<br />

21.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kino Kunstmuseum. Wild<br />

tigers I have known<br />

Zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich:<br />

Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.<br />

Infos 044 255 90 55<br />

21.30 AAAH!:<br />

Jesse K. Night DJ Jesse Jay<br />

MI 12. November<br />

Basel<br />

19.00 DJ Bar@The Annex: Binningerstr.<br />

14. DJs aus der Basler GaySzene DJane Da<br />

Flava<br />

Bern<br />

18.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Kellerkino. 18h Were the<br />

world mine, 20.30h Le nouveau monde<br />

18.00 Queersicht: Lesbisch-schwules<br />

Filmfestival Cinématte. 18h The Gymnast,<br />

20.30h Maurice<br />

Winterthur<br />

19.30<br />

Badgasse 8: Lesbenbar<br />

SPITZE BOYS<br />

LIVE RUND UM DIE UHR<br />

www.boys.ch<br />

0906 55 53 53<br />

Nr. 1 Gay-Telefon-Plattform seit 15 Jahren<br />

Sofortige, anonyme Live-Verbindungen<br />

Nur private Anrufer, keine Verarscher<br />

Gespräche jederzeit unterbrechbar<br />

Fr. 2.-/Min.<br />

Oder SMS/20 Rp.: Treff an 609


Seite 30<br />

agenda<br />

<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

Zürich<br />

20.00 Marie-Thérèse Porchet «Uf<br />

Düütsch!»: Der Star aus der Romandie –<br />

gespielt von Joseph Gorgoni gastiert im<br />

Maiers Theater, Albisriedstr. 16 bis Ende<br />

Dezember. Nächste Vorstellungen 13.,<br />

15., 19. bis 21., 26. und 27.11. jeweils 20h.<br />

Fr. 42.–/ 32. – Vorverkauf:<br />

tickets@maiers.ch oder 043 818 65 65.<br />

Infos www.marie-therese.ch<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />

Sihlquai 240 DJ Heldin im Chaos – electro<br />

clash, electro trash<br />

21.00 Rage:<br />

Menzone Leathermen<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies Show mit France<br />

Delon. Dann DJ Q-Bass<br />

21.30 AAAH!:<br />

Johann presents Treffpunkt DJ Surprise<br />

DO 13. November<br />

Baden<br />

20.00 Boy Zone:<br />

for Boys and tough Girls Schwullesbische<br />

Lounge in Bar/Club Ventil,<br />

Zürcherstr. 1<br />

Bern<br />

20.30 Uncut: warme Filme am Donnerstag<br />

im Kino der Reitschule. «Love my<br />

Life», Japan 2006, 96 Min Japanisch/d.<br />

Bar ab 20h, Film um 20.30h<br />

Biel/Bienne<br />

20.00 Xaver & Jules:<br />

«Liebeslieder zum Heulen – Ein Präventionsprogramm»<br />

im Carré Noir, Obergasse<br />

11. Weitere Vorstellungen 14. & 15.11.<br />

gleiche Zeit. Reservation 032 322 69 79.<br />

Infos<br />

www.xaverundjules.ch<br />

Luzern<br />

19.00 Pink Panorama:<br />

LesBiSchwules Festival Luzern im stattkino<br />

Bourbaki Panoramo, Löwenplatz11.<br />

19h Love my Life, 20.45h Eröffnungsapéro<br />

im Kinofoyer. 21.15h Wild Tigers I<br />

have known<br />

Zürich<br />

20.00 Ursli Pfister singt Randy Newmann<br />

mit Johannes Roloff & Band:<br />

American Dreams. Begleitet von drei<br />

Backup-Girls. Schweizer Premiere im<br />

Theater am Hechtplatz. Weitere Aufführungen<br />

14. & 15.11. gleiche Zeit<br />

21.00 Lady Bumb: in der Labor Bar,<br />

Schiffbaustr. 3. DJanes Madame Léa &<br />

Sabaka. Infos www.ladybumb.ch<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Popcorn<br />

Show mit France Delon.<br />

Dann DJ Maurel Taylor<br />

21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />

House & Electronica DJ Upspace<br />

FR 14. November<br />

Basel<br />

22.00 Crushboys: the strictly heterofriendly<br />

Gayparty in der Kuppel,<br />

Binningerstr. 14 Elektronische Tanzmusik<br />

mit DJs Major Tom (Electro Disco),<br />

B-Movie Diskomurder (B-Elektro), DJ<br />

D, Lausanne (Elektro Pop) & Ground<br />

Control (Electro House)<br />

Bern<br />

21.00 Samurai Bar: Partytime mit DJ Andi<br />

Biel/Bienne<br />

20.00 Xaver & Jules: «Liebeslieder zum<br />

Heulen – Ein Präventionsprogramm» im<br />

Carré Noir, Obergasse 11. Reservation 032<br />

322 69 79. Infos www.xaverundjules.ch<br />

Luzern<br />

19.00 Pink Panorama: LesBiSchwules<br />

Festival Luzern im stattkino, Löwenplatz<br />

11. 19h Tote Schwule – Lebende<br />

Lesben, 21h If these Walls could talk 2<br />

Zürich<br />

19.30 Frauenbar im GZ Riesbach:<br />

Seefeldstr. 93<br />

20.00 LMZ: der Schwule Schweizer<br />

Motorradclub Stamm im Restaurant<br />

Moléson, Grüngasse 7, 8004 Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation<br />

Show mit France Delon. Danach<br />

Romeo & Romeo mit DJ Romeo<br />

LIVE GAY-DATE<br />

0906 53 53 13<br />

(Fr. 1.30/Min.)<br />

Schick ein SMS mit „Spitz“ an 609 (20 Rp./SMS)<br />

21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Sadock<br />

22.00 Lollipop: Schlagerparty mit 3 Tanzpisten!<br />

Schlagerpiste; DJs Rolly & Wollana.<br />

Discopiste 70er/80er Disco mit DJ TimOn.<br />

Fiesta Latina mit DJ Copita & sus amigos.<br />

Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.<br />

118. Vorverkauf über Ticketcorner<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />

Unlimited<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13.<br />

Strikter Dresscode Yellow. Bierpass<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). «mArYiC» DJs<br />

TonTon & NamTrack<br />

SA 15. November<br />

Bern<br />

21.00 Samurai Bar:<br />

Partytime mit DJ Jasmin<br />

21.00 TipTop Bar: Pietro’s Disco-Night<br />

22.00 Bubennacht: Wild Gay Night<br />

im Du Théâtre, Hotelgasse 10. Live on<br />

the Floor: Ruff n Ex (Award winning<br />

european Break Dance Crew). DJs Dario<br />

D Attis, David Merck & Da Flava. Fr.<br />

24.–. Vorverkauf; Cranberry Zürich, Du<br />

Thèâtre Bern, Basel Tourismus, Basel<br />

Biel/Bienne<br />

20.00 Xaver & Jules: «Liebeslieder zum<br />

Heulen – Ein Präventionsprogramm» im<br />

Carré Noir, Obergasse 11. Reservation<br />

032 322 69 79. Infos<br />

www.xaverundjules.ch<br />

Luzern<br />

17.00 Pink Panorama: LesBiSchwules<br />

Festival Luzern im stattkino, Löwenplatz<br />

11. 17h Working on it, von Karin<br />

Michalski & Sabina Baumann, CH/D<br />

2008, 50 Min, D. In Anwesenheit der<br />

Regisseurinnen. 19h Itty Bitty Titty<br />

Committee, 21h No Regret, 20h Event:<br />

3-Gang-Menü im Bourbaki Restaurant.<br />

22h Event: Kat Baloun & Amy Zapf im<br />

Bourbaki Restaurant<br />

Winterthur<br />

21.00 Palace: Frauendisco im XS Danceclub,<br />

Werkstr. 16. Women only!<br />

Zürich<br />

06.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />

After Hour DJs Jesse Jay & Doulait<br />

18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette<br />

Philipp, Zweierstr. 166<br />

20.00 Wie es uns gefällt: GayRadio auf<br />

LoRa 97,5 MHz oder Cablecom 88,1 MHz.<br />

Infos www.gayradio.ch<br />

20.00 «heizue – schmaz mit Ils Fränzlis<br />

da Tschlin»: Konzert im GZ Heuried,<br />

Döltschiweg 130. Infos www.schmaz.ch<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-<br />

Dance Show mit France Delon. Danach<br />

Romeo & Romeo mit DJ Romeo<br />

21.30 AAAH!: No Limits DJ Andreas K<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />

Freistoss! Sportswear & Sneakers<br />

23.00 Stairs Club:<br />

Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />

DJs Beat Herren & Jacky<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Sportswear &<br />

Sneakers<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38.<br />

Ab 06h Spidergalaxy After<br />

Hour DJs Spineli, Adrian Favour, Reto<br />

Ardour & Rino<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club: Pfingstweidstr.<br />

70 Clubbing Night. DJs martin,<br />

Willi P, Joseé Parra & Cindy Babado<br />

(Drag Queen)<br />

Basel<br />

SO 16. November<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />

Homobar am Sonntag im Keller<br />

des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg<br />

23 DJ Scrootch – Simplex Pop<br />

Luzern<br />

15.00 Pink Panorama – LesBiSchwules<br />

Festival Luzern im stattkino, Löwenplatz<br />

11. 15h Katzenball, 17h Nicht der<br />

Homosexuelle ist pervers, sondern die<br />

Situation in der er lebt, 18.15h Podium:<br />

40 Jahre schwul-lesbische Bewegung,<br />

1968–2008, 21h Schwules Kurzfilmprogramm<br />

Zürich<br />

05.00 Stairs Club:<br />

Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />

After Hour bis Montagmorgen<br />

04h DJs Beat Herren, Jacky, TonTon, Nico,<br />

Gogo, Jesse Jay & La Luna<br />

17.00 «heizue: schmaz mit Ils Fränzlis<br />

da Tschlin» Konzert im GZ Heuried,<br />

Döltschiweg 130. Infos www.schmaz.ch<br />

17.00 Gottesdienst: Gay & Hetero<br />

friendly in der Citykirche St. Jakob<br />

am Stauffacher. Anschliessend Apéro.<br />

Eintritt frei, Kollekte. Infos<br />

www.gotteskind.ch<br />

19.00 Schlagerbar Pigalle:<br />

Fröschli-Sonntag<br />

20.00 Le Bal:<br />

Club Lounge Bar Beethovenstr. 8. Ladies<br />

Night Power Sound by DJ X-Child<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. b-boy Party Show mit<br />

France Delon. DJs Marc S. & Q-Bass<br />

21.30 AAAH!:<br />

SOS – Sound on Sunday DJ Surprise<br />

MO 17. November<br />

Luzern<br />

19.00 Pink Panorama: LesBiSchwules<br />

Festival Luzern im stattkino, Löwenplatz<br />

11. 19h Lesbisches Kurzfilmprogramm,<br />

21h Das andere Istanbul<br />

Zürich<br />

21.30 AAAH!:<br />

Disco DJ Groovemaster<br />

DI 18. November<br />

Aarau<br />

20.00 Aargay: Treff im Restaurant Krone,<br />

Kronengasse 5<br />

Luzern<br />

19.00 Pink Panorama:<br />

LesBiSchwules Festival Luzern im stattkino,<br />

Löwenplatz 11. 19h Homo Father,<br />

21h Water Lilies<br />

Zürich<br />

21.30 AAAH!:<br />

Jesse K. Night DJ Michael K<br />

MI 19. November<br />

Aarau<br />

19.00 Aarglos:<br />

Lesbengruppe Sauna-Abend in Zuchwil.<br />

Anmeldung bis 10.11. bei irisfroehlich@<br />

yahoo.com


<strong>CRUISER</strong> 1108<br />

agenda<br />

Seite 31<br />

Basel<br />

19.00 DJ Bar@The Annex:<br />

Binningerstr. 14. DJs aus der Basler<br />

GaySzene DJ Klangfieber<br />

Luzern<br />

18.30 Pink Panorama: LesBiSchwules<br />

Festival Luzern im stattkino, Löwenplatz<br />

11. 18.30h Salmonberries, Retrospective<br />

Interview, 21h No Regret<br />

Zürich<br />

19.00 Zart & Heftig: Spielabend im<br />

Hochschwulforum, Hirschengraben 7<br />

(Haus am Lindentor). Bring ein Spiel mit,<br />

welches dir besonders gefällt<br />

19.30 Schwule Väter: Beginn des Workshops<br />

Coming-out als Vater (7 Abende).<br />

Für schwule und bisexuelle Väter im<br />

HAZ-Centro, Sihlquai 67. Infos bei Christian<br />

Gertsch 079 358 82 67, cgertsch@<br />

bluewin.ch oder info@haz.ch. Infos zur<br />

Gruppe www.haz.ch<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai<br />

240 DJ Zör Gollin – the other side – wild mix<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies<br />

DJ Marc S<br />

21.30 AAAH!:<br />

Johann presents Treffpunkt DJ Surprise<br />

DO 20. November<br />

Baden<br />

20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />

Girls Schwullesbische Lounge in Bar/<br />

Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />

Brugg<br />

18.00 Tropic Bar:<br />

Zürcherstr. 21, Windisch. Ladys Night<br />

Zürich<br />

21.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />

Cruise Keller Sportswear<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14.<br />

Popcorn Disney Classics by DJ Q-Bass<br />

21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />

House & Electronica DJ Membrane<br />

FR 21. November<br />

Bern<br />

21.00 Samurai Bar:<br />

Partytime mit DJ Peter Pan & Bobby<br />

Luzern<br />

22.00 FRIGAY NIGHT: DJ C-Side (Resident)<br />

und DJ Mad Morris (Guest),<br />

The Loft, Haldenstrasse 21<br />

www.frigaynight.ch<br />

Zürich<br />

19.00 HIV-Treff:<br />

Universitätstr. 42. Nachtessen. Info 044<br />

455 59 00<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation<br />

DJs Groovemaster & Dynam!ke<br />

21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Jesse Jay<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />

Unlimited<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. DJs Klang<br />

Allianz, Niclas & Marc Fuhrmann<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13.<br />

Strikter Dresscode Jocks, Underwear,<br />

Shorts<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). «mArYiC» DJs<br />

Silvano & Angy Dee<br />

Basel<br />

SA 22. November<br />

22.00 QueerPlanet: Party for Gays,<br />

Lesbians & Friends im Singerhaus,<br />

Marktplatz 34. DJane Da Flava & DJ Jore<br />

Martin S feat. Jay MC<br />

Bern<br />

21.00 Samurai Bar:<br />

Partytime mit DJ Shala<br />

22.00 ISC Club: Tolerdance für Schwule,<br />

Lesben und FreundInnen. Golden Tolerdance.<br />

Next Generation. DJ Anouk Amok<br />

& Sam de la seine<br />

St. Gallen<br />

20.00 Badehaus: Mann-o-Mann Männernacht.<br />

Thema siehe Homepage<br />

Zürich<br />

06.00 Loop 38:<br />

Albulastr. 38. Spidergalaxy After Hour<br />

DJs Marc Fuhrmann & Franco<br />

20.00 Gaydancers:<br />

Binzstr. 9. Standard-, Latin-, Salsatänze.<br />

Infos www.gaydancers.ch<br />

22.00 Rudeboiz: Party mit DJs Jay Niclas,<br />

Andruw, My-O & Zör Gollin im Bling,<br />

Neufrankengasse 22. Infos<br />

www.boyahkasha.ch<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />

Industrial Cruise Zone<br />

23.00 Stairs Club:<br />

Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />

Stairs Special 1998 bis 2008. DJs<br />

Pierre Alain & Mental X<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass X-treme<br />

Leather & Rubber<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38.<br />

Ab 06h Spidergalaxy After<br />

Hour DJs Funkwerkstatt Live, Sky Janssen,<br />

Ezikiel, San Marco, Electric Bandit,<br />

Pasci & Valetino<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />

Pfingstweidstr. 70 Clubbing Night. DJs<br />

Jesse Jay, Manuell & Frisk<br />

SO 23. November<br />

Basel<br />

18.00 Mehmet liebt Frieden / Mehmet<br />

liebt Baris / Mehmet Baris i Seviyor:<br />

Ein Tanzstück mit homosexueller Thematik<br />

von Mihran Tomasyan und seiner<br />

Gruppe «Ciplak Ayaklar Kumpanyasi»<br />

anlässlich der Basler Tanztage und dem<br />

Festival «Culturescapes Türkei». Kaserne<br />

Basel. Infos www.kaserne-basel.ch<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />

Homobar am Sonntag im Keller<br />

des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg<br />

23 DJ Roj.r – Expressmyself<br />

Zürich<br />

05.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). After Hour bis<br />

Montagmorgen 04h Special 1998–2008.<br />

DJs Thomi B, Mikky B vs Paul Cooper,<br />

Styro 909, Bang Goes & Sonik<br />

20.00 Le Bal – Club Lounge Bar:<br />

Beethovenstr. 8. Ladies Night Oldies<br />

House. Music by Bea<br />

DI 25. November<br />

Zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich:<br />

Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.<br />

Infos 044 255 90 55<br />

19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:<br />

Trinken, essen, kennenlernen. Im Hot<br />

Pot Café, Badenerstr. 138<br />

Basel<br />

MI 26. November<br />

19.00 DJ Bar@The Annex: Binningerstr.<br />

14. DJs aus der Basler GaySzene DJ High<br />

Heels on Speed<br />

Zürich<br />

20.00 Schwule Väter: Väterstamm im<br />

Café Rathaus, Limmatquai<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai<br />

240, DJ siehe www.heldenbar.ch<br />

21.00 Rage: Menzone Leathermen<br />

Baden<br />

DO 27. November<br />

20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />

Girls Schwullesbische Lounge in Bar/<br />

Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />

Bern<br />

20.30 Uncut: warme Filme am Donnerstag<br />

im Kino der Reitschule. «Bangkok Love<br />

Story» (Puen), Thailand 2007, 110 Min,<br />

Thailändisch/d. Bar ab 20h, Film um 20.30h<br />

Zürich<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für<br />

bisexuelle Männer und Frauen 19h<br />

Treff im Café Rathaus, ab 20.30h Bistro<br />

Marion (ausser Dezember)<br />

19.30 Zart & Heftig: z&h Nachtessen im<br />

HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />

20.00 HAZ-Centro: Schwubliothek,<br />

Schwule Bücher- und ausgewählte<br />

Videoausleihe, Sihlquai 67<br />

21.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Special Naked Party<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Popcorn<br />

21 Jahre T&M. Happy Birthday!<br />

FR 28. November<br />

Bern<br />

21.00 Samurai Bar: Partytime mit DJ Bobby<br />

Zürich<br />

22.00 Lollipop: Schlagerparty mit 3<br />

Tanzpisten! Schlagerpiste; DJs Rolly &<br />

Wollana. Discopiste 70er/80er Disco mit<br />

DJ TimOn. Fiesta Latina mit DJ Copita &<br />

sus amigos. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,<br />

Limmatstr. 118. Vorverkauf über Ticketcorner<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />

Unlimited<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Wagistr. 13. Strikter Dresscode Beards &<br />

Goatees Fetish<br />

23.00 Stairs Club:<br />

Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />

«mArYiC» DJ TonTon<br />

Basel<br />

SA 29. November<br />

22.00 Borderline: Hagenaustr. 29. Women<br />

only presented by Colors<br />

22.30 Pussycat: OTD Gayparty mit DJ<br />

Ground Control & Special Guest im<br />

Annex, Binningerstr. 14. Infos und<br />

Vorverkauf www.pussycat.otd.ch<br />

Bern<br />

21.00 Samurai Bar:<br />

Partytime mit DJ Andi & Kevin<br />

Zürich<br />

06.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />

After Hour DJs Nader & Franco<br />

19.00 Mr. Gay09: das Finale in der Alten<br />

Börse, Paradeplatz. Show & Finale im<br />

Börsensaal ab 20.30h, Party ab 23h mit<br />

DJs Claudia D Addio, Luca Papini, Jubaira<br />

Bachmann, Af Heller, Jazzmin Dian Moore,<br />

Claudio Roj Ensemble, David Morell, Freakboutique,<br />

Pazkal & Juiceppe. Dragqueenshow<br />

by La Verguenza, Maroy Daroy &<br />

Gina Gelati. Minimal Foor Club Alte Börse<br />

DJs Sebok, Kee Jones, Will Saul & Crash<br />

Delay. Infos und Presale www.mrgay.ch<br />

20.00 Wie es uns gefällt: GayRadio auf<br />

LoRa 97,5 MHz oder Cablecom 88,1 MHz.<br />

Infos www.gayradio.ch<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />

Bierpass 3 für 2<br />

23.00 Stairs Club:<br />

Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />

Babado. DJ Beat Herren<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Schweinebucht.<br />

Bierpass 3 für 2<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38.<br />

Ab 06h Spidergalaxy After<br />

Hour DJs Playlove, Don Ramon, Girl,<br />

Perlen der Südsee & Franco<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club: Pfingstweidstr.<br />

70 Clubbing Night. DJs 5th<br />

Element, Michael K & Andreas K<br />

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safeboy.ch<br />

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11.6.2008 8:55:42 Uhr

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