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Groove 35.pdf

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v1nyl ~ymbelEl<br />

.. II an started in Chicago. old disco rhythms combined @<br />

with 808 drum-machines. and they caned it<br />

Heu~E'Il1ll2:lk ..... und an die so verschiedenen Enkel<br />

ln Detroit nannten sie es später TE>chne, reduzierten<br />

es auf seine Basis-Bemente. pure eleldronische Energie<br />

trat ihren Siegeszug an<br />

Tranc-E' läßt sich über viele Wege erreichen.<br />

hat also nicht zwingend was mit<br />

in 9 112 min gepresster la~e~~e zu tun<br />

Oie Roland 111303. psychedeüc Silberttiste von einem<br />

Mond voller 1\ctd-haltiger Frösche<br />

Drum 'n Bass bilden das Grundgerüst des<br />

Brt>ak.bE'at~ . ganz egal ob es nun rollt<br />

und/oder jubett<br />

---<br />

----<br />

1'n.bal Ellm-6ektöppel für den Dschungel der Grollstadt<br />

Neue Köpfe. neue Ideen -starre Vorgaben sind<br />

dazu da. an ihre Grenzen geführt<br />

zu werden. get El 1\LBU.M D.E& .MJNJ\T&<br />

ThE> C'hE>nuC'al BrethE>r&<br />

"Exu PlanE'!: Dw.t"<br />

[Jwuer Bey& vWn/Vlrqm]<br />

Justandem Punkt, an dem die Europäische Rave­<br />

Kultur fett und aufgeblasen und doch inspriationslos<br />

am Boden liegt: die Rückkehr der Rave-0-<br />

Lution. Die Dust, ' tschu ldigung, ich meine<br />

Chemical Brothers bringen all' das zurück, was<br />

wir am UK seit unserer Jugend (wer kichert da<br />

jetzt) immer aufs Innigste geliebt haben, vor<br />

allem eines: den guten ehrlichen (so hofft man)<br />

zu alldem noch tanzbaren Pop mit dem Hang zum<br />

Herumspielen. Alleine diese Label-Bapper und<br />

erst das Cover- Hipsterturn rult wieder ganz groß,<br />

endlich und hurra. Und was für ein Album dazu.<br />

Vergeßt' all das, was sie euch über TripHop<br />

erzählen wollen, das hier ist der reale Post­<br />

Elektro nik-Pfriemei-Punk-Scheiß, der zu allem<br />

Übel auch noch den Phunk endeckt. Gerade die<br />

ersten beiden Seiten werden dir schon den<br />

ganzen Unrat aus dem Hirn waschen - ENERGIE,<br />

Alter, das kapiert auch dein Banknachbar, der<br />

alles, was mit Tasteninstrumenten erzeugt wird,<br />

normalerweise zum Kotzen findet. Auf Seite 3<br />

dann die defintive, von Oasis und Black Grape<br />

schon angedeute Rückkehr des lauteren<br />

Manchesterismus, Mädelschwarm Tim Burgess<br />

von den Charlatans läßt vorfreudig seufzen<br />

(deren neues Album soll schließlich auch im<br />

Anrollen sein). Und schließlich zum Ausklang<br />

Seite Vier, Tempo runterschrauben, lockermachen,<br />

die langen Papers raus und einfach nur<br />

noch wo hlig. Würdig, sehr sehr würdig, das. (TS)<br />

000000®@<br />

1>ta~~~<br />

"ln~pJratJen"<br />

[Pt>aC'E' Freq]<br />

Alle Achtung, Mr.Pickton. Hier scheint sich wirklich jemand ein<br />

Denkmal setzen zu wollen. Brilliante Stücke in bewährter<br />

812/Ukemind-Tradition. Da wird der Titel zum Programm. Gerade<br />

hab· ich schwermütige String-Attitüden wie "Natural People·<br />

oder "Inside" richtig liebgewonnen, da klopft mir ein roughes<br />

Drumgewitter namens "Pork Chop Hili" dermaßen auf die<br />

Schädeldecke, daß ich mich mit Genugtuung an Carl Craig's<br />

Innerzone Orchestra erinnert fühle. Und das ist heutzutage ja<br />

auch schon etwas wert. Recommended. OE)<br />

00000®®@<br />

C'n~uan Veqt>l<br />

"1\b~eltuE' 1'unt>"<br />

[1'rt>~erl<br />

Der meist falsch-buchstabierte Programmierer westlich des Urats<br />

nun auf Tresor. Hätte nach den ersten Anhörversuchen eigentlich<br />

das Album des Monats abgeben sollen, wenn nicht... Problem<br />

Nummer 1 war noch vergleichsweise harmlos, denn zwar ist ein<br />

Doppel-Weißmuster nicht allzu aussagekräftig, doch davon alleine<br />

hätten wir uns noch nicht abschrecken lassen. Wenn dann<br />

aber, hier nun Problem Nummer 2, eben jenes Weißmuster zur<br />

genau falschen Zeit am allertalschesten Ort der Welt ist - will<br />

heißen zwischen den Fronten einer nur höchst emotionalen<br />

Meinungsverschiedenheit - dann ist alles, was übrig bleibt von<br />

der ganzen Herrlichkeit, Scherben, kleine häßliche Scherben.<br />

Vinyl taugt auch nichts mehr. Deswegen auch jetzt OHNE WER­<br />

TUNG, aber hört sie Euch t rotzdem unbedingt an. (TS)<br />

DavJd HelmE'~<br />

"1'lu~ fJlm~ C'rap - LE't~ 1>la~h 1'ht> bE'at~"<br />

[Ge! DJ~C'~/Mt>trenemt>l<br />

Sonntagmorgen, die Kirchenglocke läutet zum Gottesdienst,<br />

irgendjemand tapst durch unser Schlafzimmer - doch wo kommt<br />

jetzt diese Stringsfläche her? Ach so, es ist ja nur die neue David<br />

Holmes-CD und überhaupt- es ist Freitagabend, 18.30 Uhr. •No<br />

Mans Land" eröffnet den Pseudo-Soundtrack jedenfalls sehr eindrucksvoll,<br />

melancholisch bis zum Geht-nicht-mehr und doch bis<br />

in marschähnliche Regionen gehendem, rhythmischen Druck.<br />

"Siash The Seats" dreht dann von der Atmosphäre um 180 Grad<br />

und präsentiert sich als obernervös modulierter Acid-HipHop,<br />

durch "Shake Ya' BrainM strömen Motor-City-angelehnte<br />

Echoharmonien, und mit "Minus 61 ln Detroit" ist sogar ein<br />

gemütlicher Reduktionstechno mit einer sehr seltsamen Hi-Hat<br />

herausgekommen. Die immer innovativen Klangspinnereien wirken<br />

zwar etwas hippiesk, ersparen diesem Werk aber jedweden<br />

Gähn-Charakter. Intelligente Elektronik-Experimente mit<br />

Thrillergehalt OD)<br />

®®00(1@<br />

V.ll.<br />

"Pndt> ' CJ'l"<br />

[1>tnctly Rhythml<br />

LW Louis stellt eine Compilation zugunsten (zumindest zu ' nem<br />

1otel) der AIDS-Hilfe zusammen. Dabei scheint ihn schon die ein<br />

oder andere Vorgabe von Seite des Mutterlabels eingeschränkt<br />

zu haben, denn warum sonst sind alle diese Diven-Trax Marke<br />

Barbara Tuekerl bzw. Douglas oder deren Nachfolgerio Mone und<br />

Drag-Hysterie-Sirenen-Trax in so'ner Dichte. Trotzdem eigentlich<br />

wieder ' ne ganz gute Anlagegelegnheit für das schmalere Budget,<br />

denn Hits sind doch, was das Volk in Wahrheit will (übrigens incl.<br />

der <strong>Groove</strong>-Top-so Nummere Uno, "The Mole PeopleM) (TS)<br />

@@00900©<br />

V .!I.<br />

"1'ht> 1'hrenE' Jf Drent>~"<br />

[SembJE'nt/ llhphedt>ll<br />

Obskure Compilation aus dem scheinbar unerschöpflichen<br />

Ambient-Reservoir San Fransiscos. Sehr düstere, fast schon<br />

angsteinflößende Tracks von mehr oder weniger unbedeutenden<br />

US-Künstlern, die aber als Gesamtkunstwerk sehr geschlossen<br />

wirken. Led iglich Biosphere's ~En-Tra nce " wirkt hier irgendwie<br />

fehl am Platz. Da hätte man sich die Lizenz-Gebühren an R&S<br />

wirklich sparen können. Im CD-Booklet wird dann jedenfalls<br />

".. diese völlig neue Definition des Begriffs Chili Out bla bla ... M<br />

auch durchaus treffend mit dem wahrhaft revolutionären Begriff<br />

"Ambient Noir" versehen. Musik für Filme, die erst noch gedreht<br />

werden müssen. Na ja, David Lynch käme dem Ganzen bestimmt<br />

sehr nahe. OE)<br />

®®000©-®<br />

JX!Jkt> Dt>arbern<br />

"Mwakal Jeurnt>y"<br />

[Djax-Up-Bt>at~]<br />

Djax-Sammler wird's allenfalls zu einem müden Schulterzucken<br />

bewegen, doch die zuspätgeborenen Quereinsteiger können aufjubeln.<br />

Windy City's rave-kompatibelster DJ/ Produzent veröffentlicht<br />

seine gesammelten Werke auf CD und läßt es dabei ordentlich<br />

krachen. "Sweep The Floor" setzt über einen Acid-Marsch mit<br />

Rimshots, Snare Handclap und Hi-Hats gleich einen Standard in<br />

Sachen großraumfüllender Acidmodulanz. Auch bei "Razorsharp"<br />

und "Birds On E" zwitschert das Silberkästchen gar lieblich im<br />

Bassfrequenzenbereich, weiß aber auch mit Sirenenhall und konsequenten<br />

Rhythmen-Variationen Tote aufzuwecken. Der bislang<br />

unrelease-te Track "Moonlite" verwundert eher mit Rhythm ll<br />

Rhythm-Anleihen, die irgendwie nicht so recht zu den schnellen<br />

Beatstrukturen passen wollen. Auch über die übrigen Titel weiß<br />

der Schreiberling eher Freundliches zu berichten; allen voran<br />

natilrlich der Hardfloor-Mix von "Move" und "Deviant Behaviour"<br />

mit deutlichem Abstand, das zweite uneditierte, gravitätische<br />

Bombast-Epos "Crystal Pyramid", und das eher amüsante Poser­<br />

" Intro" was, lieber Mike, Du echt nicht nötig gehabt hättest.<br />

Dennoch das Ticket für die nächsten 10 Mayday-Bookings. OD)<br />

00000@-@<br />

V.ll.<br />

"1\mbJt>nt Dub Vel.4 - Jt>llyf.t~h"<br />

[Bt>yend/EF lll<br />

Plan 4 der Ambient Dub-Series, wir schreiben das Jahr 1995 a.d.<br />

und befinden uns im Sternzeichen der Qualle. Bei Jonah Sharp's<br />

"Space Time Continuum" beginnt die Reise relativ undubbig; mit<br />

einer deepen Orgellinie, elektronischen Atemgeräuschen,<br />

Wasseerfallsequenzen und sanften Beats wird ein stimmiger Chili<br />

vorgetragen, der auch nicht allzuweit von Detroit entfernt hätte<br />

stattfinden können. "lnsanity Sect" kommt dann anschließend<br />

eher typisch britisch: rollende HipHop-Rhythmen sorgen bei den<br />

feuchten Wasserspielchen unentrinnbar für Körperentgleisungen.<br />

Spätestens unsere Heidelberger Jungs vom Deep Space Network<br />

sind dann aber auf dem titelgerechten Weg in das offbeat-ige<br />

Wunderland und wollen partout keinen Polizisten rufen<br />

("Callacop"). Na, sowas aber auch. Die Dance-Großväter Coldcut<br />

hingegen frönen ausgiebig vokalbesampletem Dub mit Funky<br />

Drummer und mysteriösen Klangebenen, während Richard H. Kirk<br />

bei seinem "White Darkness" -Mix nach einem epischen<br />

Choralflächenintro eine sehr geniale Mischung aus Afro-Vocals,<br />

strikter 4/4-Drum und konsequent gefadeten Elektro-Effekten<br />

abfährt. Nicht nur vom Line-Up die bislang beste Ambient-Dub­<br />

Folge. OD)<br />

000®0 @<br />

V.ll.<br />

"Ht>nry 1>trE'E't Mu~JC' - 1'ht> fJrM St>~~Jen~"<br />

[Ht>nry StrE't>tl<br />

Wer Henry Street erst kürzlich via die Bucketheads-Bombe kennengelernt<br />

hat, kann sich hier einen Oberblick über die bisherigen<br />

Veröffentlichungen des Labels verschaffen. Henry Street haben<br />

wohl am konsequentesten den mittlerweile ungemein beliebten<br />

Disco-Flavour in ihren Tracks gefeatured, sind daher also nicht<br />

ganz unschuldig an der momentan über uns hereinbrechenden

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