Groove 35.pdf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Flut derartiger Platten. Auf "The First Sessions"<br />
gibfs dann auch sämtliche Tracks der beiden<br />
Bucketheads EPs, ~ Show Me The Way~ von Sneaks<br />
gesuchter • Polyester EP• , einen Track von Armand<br />
Van Helden und außerdem Stuff von Scott Kinchen,<br />
Brutal Bill und einigen anderen. Der Henry Street<br />
Sound ist ja bei den NY-Verächtern aus Chicago, die<br />
discomäßi g ähnliche Vorlieben hegen, bezeichnenderweise<br />
ni cht unbeliebt, was wohl an der für NY<br />
mittlerweile eher untypischen Ruffness der<br />
Produktionen, die allesamt irgendwie in der Todd<br />
Terry/ Latin Freestyle-Schule verwurzelt sind, liegen<br />
dürfte. (HK)<br />
®®®95000 @-©<br />
V.ll.<br />
" Hardk.J~~ - DE'lu~1en~ Jf GrandE'ur<br />
[Hardk.J~~l<br />
San Fransisco, alles klar in da hause. Das Label der<br />
Rahbit in The Moon - Jungs, über denen man ganz<br />
bestimmt nicht vorschnell wegen ihrer seltsamen<br />
Kooperationen den Stab brechen sollte. Jetzt also auf<br />
Doppel-CDall das gesammelt, was leider irgendwie<br />
so gut wie nie auf 12" zu bekommen ist, abstrakter<br />
HipHop mit Euphoriehappen und doch Wegdrift·<br />
Tendenz. Eben so, wie man sich als Mitteluropäer 'ne<br />
Sonnenaufgangsparty in der Bay Area vorstellt.<br />
Wohin fahrt Ihr in Urlaub? (P.S.: Das ist genau der<br />
Scheiß' mit dem Deelite's Super·DJ-Dimitry vor eini·<br />
gen Wochen Frankfurt rockte) (TS)<br />
0®000®0@-@<br />
Kee\fanq<br />
"JamblE'nt"<br />
[Fa.J< H'l-b'l/4'50464]<br />
Zwar schon etwas älter, diese Kuhlmann/Moufang<br />
Koalition, aber dafür auch so ziemlich die beste Fax<br />
Produktion in 95· "Jambient" verbindet<br />
Jazzmelodien mit sommerlichem Ambient der relaxten<br />
Art. Hatten wir zwar schon ansatzweise mit<br />
Sextant und Harmonize, aber hier in einet schon<br />
beängstigend emotionalen und produktionstechnischen<br />
Dichte. Dabei greift "Koolfang" mit der lockeren<br />
Gitarrenimprovisation die musika lische<br />
Geschichte Namlook's wieder auf und führt sie dann<br />
zu ei nem wehmütigen Trompetensolo. • Fusonics •<br />
Flächenintro schließt von der Soundatmosphäre den<br />
Schulterschluß nach Detroit, der Oberheim moduliert<br />
fanfa rengleich vor sich hin und läßt nach 6<br />
Minuten Bass und Handclaps locker einsteigen.<br />
Sowas könnte auch FNAC-Fans gefallen. Etwas weniger<br />
tanzbar beschließt das ebenfalls sehr stringbe·<br />
tonte Flächenopus "Counter" diese CD. Vielleicht<br />
habt Ihr ja noch Glück beim Stöbern im Plattenladen.<br />
0D)<br />
00® ®<br />
C'yphE'r 7<br />
11 &Pcurnyu<br />
[&ubharmeruc/Ef ll]<br />
Zweite Cypher 7 auf Subharmonic. Von Bill Lasweil<br />
produziert. bewegen sich Alex Haas und Je ff Bova<br />
(letzterer auch schon auf der Divination 1+2 vertreten)<br />
in eine 6 Titel umfassende grundlegende<br />
Definition von Ambient. Der Opener "Message<br />
lmportant" wird durch die französischen<br />
Sprachsampies und mythischen Orchester<br />
Violinenarrangements gekennzeichnet, die mit Bill's<br />
Baßgitarre einen zugleich warmen, aber auch unheilvollen<br />
Soundtrack entwerfen. Doch auch sonst setzt<br />
das Dreigespann auf musikalische Viel fältigkeit.<br />
"The Suspicious Shaman" macht mit Delay-sequenzie<br />
rung auf freundlichen Eurotrance, "Tokyo A.M."<br />
featured sowohl Regenfall als auch modulierte<br />
Basslines und illustriert so im wahrsten Sinne des<br />
Regen", und "Benares (Open<br />
Wortes ~sauren<br />
Secret)" offenbahrt sich als Mega-Chiller mit<br />
Glockenarrangements, vielfältigen String-signaturen,<br />
dezenten Bongos und Brahmanengejodel. Sehr<br />
angenehm. das. OD)<br />
000®@-@<br />
VA<br />
"f **klnq HardcerE' PT.J "<br />
[!Ylekuml<br />
Scheißhart, zum dritten. Mokum - da weiß man, was<br />
man hat. Knüppelt 15 Tracks lang auf der verze rrten<br />
Bassdrum rum, darüber allerlei Krempel aUs holländischen,<br />
deutschen und englischen<br />
Kuriositätenkabinetten. Ob das nun "Abba-Babba"<br />
oder der MVoodoo Vibe" ist, denen fällt immer wieder<br />
was Neues ein. Oder dann halt die gute alte<br />
Splatterschiene: "Realms Of Oarkness~, "Edge Of<br />
Panic", und so. Eine Klasse für sich. Mokum? Blind<br />
kaufen! (MV)<br />
00flfl0@<br />
V.ll<br />
"Tnppm' TunE'~ "<br />
[Bramu~t/D!YID]<br />
Frei nach dem Motto "Wer sich will einen Benz finanzieren,<br />
sollte nur fleißig kompilieren~ hier eine kleine<br />
Sammlung elf teutonischer 303-Variationen.<br />
Daumen hoch für den atemlosen Trigger-Beitrag<br />
"Acid Dog" (Infrarot). das schwerfällige<br />
Echofanfarenthema von Rob Acid ("Chordakanal"),<br />
den Stri ngs-Sphären-Funk von Rolan d Casper<br />
("Bubb les ") und Mike lnk's Ping-Pong-Live·improvi·<br />
sationen ("Live Evil Pt. II "). Das tröstet auch über<br />
manche saure Kl ischeegurke (Gray-C 69, Major<br />
North, Intonation) hinweg. QD)<br />
flfJOeO©-®<br />
ThE' lrrE'~l&tlblE' ferc-E'<br />
"Glebal C'lul\aqE'"<br />
[~tralwE'rk~/Rl~mq H1qhl<br />
Lie down - be counted. Der Mann mit dem Silberhut<br />
ist wieder da und lädt gleich die ganze We lt in sein<br />
Chiliout-Reich ein. Nun ja, begnügen muß er sich<br />
sowieso mit ein paa r Hun dertschaften in der<br />
Waldbühne und beim lnterference, wo auch diese CD<br />
weidlich ausgeschlachtet wurde. " Nat ural<br />
Freq u ency~ be müht die Mixmaster Morris-typi schen<br />
Echokammer-Effekte und unterstützt das Ganze mit<br />
tribalisierten <strong>Groove</strong>s. die unvermutet in das dezent<br />
plätschernde " Downstream" hineinmünden.<br />
"Moonrise" kommt dan n wieder elektronischer, mit<br />
einer ziemlich schräg modulierten Kadenz und Faxangelehnten<br />
Soundeffekten, dieperFläche auf einen<br />
Höhepunkt zuarbeiten, der aber schlußendlich doch<br />
versagt bleibt. Diese akustische Landschaftsmalerei<br />
gelingt auch bei MSnowstorm" recht gut, wobei aber<br />
trotzwinterlicher Kälte allenfalls ein laues "Sturm"<br />
lü ftchen durch die Boxen streicht. Vielleicht nicht<br />
gerade die Neuerfi ndung des Rades, abe r sehr effektives<br />
und dabei immer qualitätvolles Chillout-Futter.<br />
0D)<br />
00®©<br />
!YlerE'llnc.<br />
"NE'w Yerk Jam &E'~~1en"<br />
[&nC'!ly Rhythm]<br />
We r das Foto auf der CD-Rückseite sieht, muß<br />
befürchten, daß der sc höne George jetzt R&B-Star<br />
werden will. Aber mitnichten • und sogar im<br />
Gegenteil. N.Y. · Jam Session ist ein reines Haus-<br />
Al bum ohne Mid-Tempo oder Schnulzen-<br />
Peinlichkeiten. Der vielversprec hende<br />
Qualitätsstandard des Gospei-House-O pe ners "Why<br />
Not Believe ln Hirn" kan n zwar nicht ganz gehalten<br />
werden (bestes Stück!), aber trotzdem wird krä ftig<br />
weiter geträllert und "georschelt ". Nicht jedermans<br />
Sache, aber wem~s liegt: lohnende Investition. (MV)<br />
®900©<br />
&haelm WeedE'n !Ylan<br />
'ThE' Hunqry ferE'~t "<br />
[P&Y Harmeruc~/Neva ZE'mblal<br />
Die Cyber-Asiaten entführen uns gleich bei "We Are<br />
Sound" in einen eigentümlichen Luftschutzbunker<br />
Intelligent-Track, der zwar dezent, aber solide pumpt<br />
und mit seinem durchdringenden Sirenenklang das<br />
zweite Album der SWM angemessen eröffnet.<br />
Danach wi rd's bitter, denn die ersten anderthalb<br />
Minuten von ~A r e You Ready Ta Go!" sind reinster<br />
Frequenzenterrorismus, und trotz Hypno-Basskick<br />
werden diese Hörtestspielchen im weiteren Verlauf<br />
dieses 13-Minuten-Werks immer wieder gewinnbrin·<br />
gend eingesetzt. Auc h · ansonsten regiert der<br />
Wahnsinn: Bei "Rickshaw" verwirren Wah·Wah- und<br />
Druckluftsequenzen, "Baba Louie" empfindet eine<br />
Art digitalen Acidjungte nach und "Windscreen<br />
Wiper" übt sich in Düstertrance mit Feedback·<br />
Orgien. Wer nichts gegen durchgeknallte<br />
Soundideen hat. wird hier gern und oft fündig. QD)<br />
®®OOeO©<br />
V.ll.<br />
" C'la~~lC" Heu~E' J "<br />
[!Yla~tE'rcut~l<br />
Dritter Teil der wohl besten Re-release-Serie überhaupt:<br />
wie immer stehen Hits neben eher raren<br />
Tracks, was die Com pilation auch für denjenigen<br />
interessant macht, der mittlerweile zu den<br />
farts zählt und daher schon seit ein paar<br />
Platten kauft. Diesmal gibfs "Can You Feet<br />
Mr Fingers, "Ma Foom Bey" von Cultural<br />
Sound" von Reese & Santonio, "Night<br />
Rickster, "Can You Party" von Todd<br />
Together" von Raven Malze, "String<br />
Phortune aka DJ Pierre, and lots more. Wie<br />
ausführlichen und au f charmante Weise<br />
mäßigen linernotes. Natürlich ärgert<br />
Snob aber schon ein we nig, wenn so<br />
auf den man besonders stolz gewesen ist ·<br />
"Ma Foom Bey" · nun wieder allgemein zugänglich<br />
ist. Auf der anderen Seite will man die Mastercuts<br />
jedoch auch nicht missen, sch ließlich ist jedesmal<br />
irgendwas drauf, dem man schon seit Jahren hinter·<br />
herrennt (HK)<br />
®®99(1000@<br />
&elUa..trE'<br />
"fE'ariE'~~"<br />
[RE'cydE' Jr D!E'/EYE-Q]