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Karl-Josef Fuchs - Die 100 besten Wildrezepte

Dieses Buch vereint die 100 besten Wildrezepte, die raffiniertesten Gerichte aus der Spielweg-Küche. Mit dabei: Wildwurst selbst gemacht, Zubereitung von ungewöhnlichen Wildspezialitäten und Münstertäler Köstlichkeiten, die wichtigsten Grundlagen für die gute Küche und einen Jagd- und Schonzeitenkalender.

Dieses Buch vereint die 100 besten Wildrezepte, die raffiniertesten Gerichte aus der Spielweg-Küche.
Mit dabei: Wildwurst selbst gemacht, Zubereitung von ungewöhnlichen Wildspezialitäten und Münstertäler Köstlichkeiten, die wichtigsten Grundlagen für die gute Küche und einen Jagd- und Schonzeitenkalender.

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GRUND-GEWÜRZTABELLE AUF 1 KG WURSTMASSE<br />

Kochsalz, Meersalz<br />

28–30 g<br />

(auch Nitritpökelsalz)<br />

Salpeter<br />

0,5 g<br />

(aus Apotheke oder Metzgereinkauf,<br />

wenn man mit Kochsalz arbeitet nötig)<br />

Pfeffer (schwarz oder weiß)<br />

2 g<br />

Zucker (auch Traubenzucker)<br />

2– 4 g<br />

Fenchelsaat<br />

1 g<br />

Senfkörner<br />

1 g<br />

Lorbeerblatt, gemahlen<br />

0,5 g<br />

Knoblauch oder andere Gewürze, nach Geschmack,<br />

aber niemals frische Kräuter!<br />

Bei der Zuckerzugabe sollte man sich nach dem pH-Wert des<br />

Grundbräts richten. Gemessener niedriger Wert = wenig Zucker;<br />

hoher Wert = mehr Zucker.<br />

ZERKLEINERUNG<br />

Zur Information: <strong>Die</strong> Art der Zerkleinerung mit Wolf oder Kutter hat auf<br />

den pH-Wert und den a w-Wert der füllfertigen Masse keinen Einfluss.<br />

Ausgangsmaterial: ½ gekühlt + ½ gefroren = Rohwurst grob<br />

¹⁄ ³ gekühlt + ²⁄ ³ gefroren = Rohwurst mittelgrob<br />

¹⁄ ¹ gefroren = Rohwurst fein – feinste Körnung<br />

Das Zerkleinern ist für das spätere Schnittbild und für ein gutes Gelingen<br />

der Rohwurst auschlaggebend und wird von folgenden Faktoren beeinflusst:<br />

Schneidfähigkeit des Rohmaterials, Art und Bauweise der Zerkleinerungsmaschine,<br />

die Schärfe der Schneidewerkzeuge und die erwünschte<br />

Körnung der Wurst. Um ein sauberes und klares Schnittbild<br />

zu erhalten, müssen das Magerfleisch und das Speckmaterial eine sogenannte<br />

Kälte reserve mitbringen. Sie muss so groß sein, dass das Brät<br />

nach Abschluss des Zerkleinerungsvorganges noch eine Temperatur von<br />

–3 bis 0 °C aufweist.<br />

Bitte beachten: Auf keinen Fall darf die Brättemperatur über +4 °C liegen,<br />

weil sonst die Masse beim Füllen schmiert. Es ist auch möglich, eine<br />

Rohwurst mit dem Fleischwolf herzustellen. Dabei muss unbedingt Folgendes<br />

beachtet werden: Der Schneidesatz (Messer und Scheibe) muss<br />

scharf und passend geschliffen sein, die Schnecke darf nicht schleudern,<br />

denn sie muss gut und gleichmäßig transportieren. <strong>Die</strong> Fleischstücke<br />

müssen gleichmäßig und zügig in den Wolf gefüllt werden. Schneidet der<br />

Wolf nicht einwandfrei, so wird das Fleisch gequetscht und das Fett<br />

schmiert. Das Magerfleisch kommt dann matt und stumpf statt glänzend<br />

aus dem Wolf. Für eine gröber gekörnte Rohwurst genügt der einfache<br />

Schneidesatz (Vorschneider, Messer, grobe Scheibe). Für feiner gekörnte<br />

benötigt man einen doppelten Schneidesatz (Vorschneider, Messer,<br />

Schrotscheibe, Messer, feine Scheibe). Wenn eine Rohwurst nur mit dem<br />

Wolf hergestellt wird, vermengt man zunächst die Starterkulturen mit dem<br />

Magerfleisch, erst später kommen Salz und Gewürze hinzu.<br />

QUALITÄTSRICHTLINIEN<br />

Spitzenqualität enthält nur sehnenarmes<br />

Muskelfleisch und entschwar teten Speck, KEINE<br />

Zusätze von Innereien, Schwarten und Sehnen.<br />

Mittlere Qualität enthält Fleisch wie gewachsen,<br />

entschwarteten Speck und/oder Flomen,<br />

KEINE Innereien, Schwarten und Sehnen.<br />

Einfache Qualität kann neben Fleisch wie<br />

gewachsen, entschwarteten Speck und/oder<br />

Flomen, einen Anteil von zerkleinerten, aufbereiteten<br />

gekochten Schwarten und Sehnen<br />

bis zu 10 % der Gesamtmenge enthalten, nicht<br />

jedoch Innereien. Einige Rohwurstsorten dürfen<br />

durch ihre Herkunft gar nicht in einfacher<br />

Qualität hergestellt werden wie Schlackwurst,<br />

Schinkenplockwurst, Schinkenmettwurst und<br />

Teewurst.<br />

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