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Download des Vorlesungsskripts - Statistische Physik - Universität ...

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2.3. ERSTER HAUPTSATZ FÜR HOMOGENE EINKOMPONENTENSYSTEME 13<br />

Differenzial der inneren Energie U = U(T,V) und dem 1. HS<br />

( ) ( ) ∂U ∂U<br />

dU = dT + dV , dU = δQ−pdV (2.6)<br />

∂T<br />

V<br />

∂V<br />

T<br />

folgt:<br />

δQ =<br />

( ) [( ) ]<br />

∂U ∂U<br />

dT + +p(T,V) dV . (2.7)<br />

∂T<br />

V<br />

∂V<br />

T<br />

Die Wärmekapazität ist also allgemein über die innere Energie gegeben:<br />

C = δQ<br />

dT = ( )<br />

∂U<br />

∂T V +[( )<br />

∂U<br />

∂V T +p(T,V)] dV<br />

dT . (2.8)<br />

2.3.2 Erwärmung bei konstantem Volumen<br />

Für konstantes Volumen folgt dV = 0 und aus (2.8) ergibt sich:<br />

C v ≡<br />

( ) δQ<br />

dT<br />

V<br />

=<br />

( ) ∂U<br />

∂T<br />

V<br />

, (2.9)<br />

d.h. C v kann bei Kenntnis der kalorischen Zustandsgleichung U(T,V) sofort berechnet werden.<br />

Für das Beispiel <strong>des</strong> idealen Gases U = 3 2 nRT erhält man C v = 3 2 nR bzw. c v = 3 2 R.<br />

Weiterhin ist ( ) ∂U<br />

= 0 bzw. U = U(T) , (2.10)<br />

∂V<br />

T<br />

d.h. die innere Energie <strong>des</strong> idealen Gases hängt nicht vom Volumen ab. Dieses Experiment<br />

wurde 1807 zuerst von J.L. Gay-Lussac (1778-1850) durchgeführt und später mit höherer<br />

Präzision von J.P. Joule (1845) wiederholt.<br />

p,T<br />

V<br />

V 1 2<br />

Abbildung 2.4: Gay-Lussac-Versuch.<br />

Die irreversible Gasexpansion (in das Vakuum)<br />

beim Gay-Lussac-Versuch erfolgt adiabatisch isoliert,<br />

d.h. δQ = 0. Beim Entspannen <strong>des</strong> Gases<br />

von V 1 auf V 1 +V 2 wird keine Arbeit geleistet, d.h.<br />

δA = 0. Damit ist laut 1. HS auch dU = 0, d.h.<br />

die innere Energie <strong>des</strong> idealen Gases hängt nicht<br />

vom Volumen ab, was über Temperaturmessung<br />

bestätigt ist: T = const.<br />

Welche Konsequenzen hat das für C v ? Untersuchen wir die Abhängigkeit vom Parameter V<br />

mit Hilfe der Integrabilitätsbedingung<br />

( ( ) ) ( ( ) )<br />

∂ ∂U ∂ ∂U<br />

= ,<br />

∂V ∂T<br />

V T<br />

∂T ∂V<br />

T V<br />

erhalten wir für das ideale Gas<br />

( ) ∂<br />

∂V C V<br />

T<br />

= 0 ,<br />

da (∂U/∂V) T = 0. Damit ist C v = C v (T) für ideale Gase allein eine Funktion von der Temperatur<br />

und durch eine, z.B. kalorimetrische Messung die innere Energie U(T) bestimmbar:<br />

U(T) =<br />

∫ T<br />

0<br />

C v (T ′ )dT ′ . (2.11)

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