12.03.2015 Aufrufe

#EchtWohlig - Magazin des Bayerischen Thermenlands

Das neue Golf- und Thermenland-Magazin zeigt auf insgesamt 28 Seiten Reportagen, Angebote und Kurioses aus der Urlaubsregion. Es ist nicht nur die Rede von Traumtouren durchs Rottal, sondern auch von einer besonders sehenswerten Piep-Show, einem Donaufischer oder den European Open in Bad Griesbach.

Das neue Golf- und Thermenland-Magazin zeigt auf insgesamt 28 Seiten Reportagen, Angebote und Kurioses aus der Urlaubsregion. Es ist nicht nur die Rede von Traumtouren durchs Rottal, sondern auch von einer besonders sehenswerten Piep-Show, einem Donaufischer oder den European Open in Bad Griesbach.

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FANGFRISCH<br />

Der Fischer, sein Fluss<br />

und die Freiheit<br />

Es ist die große Freiheit, die seinen Beruf zum Traumjob<br />

macht. Und die Nähe zur Natur im Lauf der Jahreszeiten. Johann<br />

Mayer ist Fischer, einer der letzten auf der bayerischen Donau.<br />

Von Straubing aus dreizehn Kilometer flussabwärts und drei donauaufwärts<br />

wirft Mayer seine Netze aus. Jeden Tag aufs Neue<br />

hofft der 64-Jährige auf den großen Fang. „An guten Tagen ziehe<br />

ich schon mal drei Zentner Fische an Land“, erzählt Johann<br />

Mayer. Dann zappeln rund 200 Zander, Waller, Forellen, Karpfen<br />

und Aale, aber auch etliche Weißfische wie Barben oder Nasen<br />

im Netz. Weil die Fischerei dem Körper viel Kraft abverlangt,<br />

holte sich Johann Mayer Verstärkung ins Boot: Schwiegersohn<br />

Andreas Wolf hat im Zweitberuf Fischwirt gelernt und wird in<br />

Kürze auch noch den Meister draufsatteln. Damit er gerüstet ist<br />

und den Betrieb <strong>des</strong> Schwiegervaters in der Straubinger Donaugasse<br />

weiterführen kann.<br />

Bei den Mayers reicht die Berufsfischerei bis ins 18. Jahrhundert<br />

zurück. Eine lange Tradition, mit der bislang nie gebrochen wurde.<br />

„Für mich war immer klar, dass ich Fischer werde wie mein<br />

Vater, mein Großvater und etliche meiner männlichen Vorfahren“,<br />

merkt Johann Mayer an. Er ist froh, dass sein Betrieb eine Zukunft<br />

hat und der Schwiegersohn bald das Ruder übernimmt. Freilich:<br />

Von der Flussfischerei zu leben, ist heutzutage nicht leicht. „Viele<br />

Kollegen donauauf- und -abwärts haben aufgegeben“, bedauert<br />

Johann Mayer. Die Reviere wurden verkauft oder an Sportangler<br />

verpachtet. Daran will Johann Mayer gar nicht denken. Obwohl:<br />

Würde er für sein Fischwasser Angelkarten verkaufen, die Fangquote<br />

reduzieren, statt<strong>des</strong>sen Fische zukaufen und seine Fischbraterei<br />

nicht nur für das Straubinger Gäubodenfest, sondern für<br />

mehrere Volksfeste im Jahr anheizen – das Leben wäre bedeutend<br />

gemütlicher. „Aber nicht meine Welt“, winkt Johann Mayer ab<br />

und schüttelt den Kopf. Da nimmt er lieber die Mühen in Kauf,<br />

die sein Beruf zuweilen mit sich bringt: das frühe Aufstehen,<br />

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