12.03.2015 Aufrufe

#EchtWohlig - Magazin des Bayerischen Thermenlands

Das neue Golf- und Thermenland-Magazin zeigt auf insgesamt 28 Seiten Reportagen, Angebote und Kurioses aus der Urlaubsregion. Es ist nicht nur die Rede von Traumtouren durchs Rottal, sondern auch von einer besonders sehenswerten Piep-Show, einem Donaufischer oder den European Open in Bad Griesbach.

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MERK-WÜRDIG<br />

Englische Edelkarosse<br />

made in Niederbayern<br />

Geburtsstunde eines Rolls-Royce: Die Karosserien der englischen Nobel-Limousinen<br />

werden im niederbayerischen Dingolfing gefertigt.<br />

Foto: obx-news<br />

Er ist der Stolz <strong>des</strong> britischen Empire und Englands Flaggschiff<br />

auf den Straßen der Welt: der Rolls-Royce Phantom. Die<br />

elegante Luxus-Limousine misst stattliche 5,80 Meter und wer<br />

sie sich leisten mag, muss tief in die Tasche greifen. Allein die<br />

Basisversion kostet 400.000 Euro. Was die wenigsten wissen: Die<br />

Karosserie <strong>des</strong> Rolls-Royce Phantom wird nicht etwa in England<br />

gefertigt, sondern im Herzen Niederbayerns, im BMW-Werk in<br />

Dingolfing.<br />

Freilich: Die Entscheidung <strong>des</strong> Konzerns vor gut zehn Jahren, die<br />

Produktion der Nobelkarosse von der Insel zu holen, konnten<br />

manche Rolls-Royce-Traditionalisten nur schwerlich verdauen.<br />

Der Qualität <strong>des</strong> Luxus-Autos in<strong>des</strong> tut die Verlagerung nach<br />

Dingolfing bis heute keinen Abbruch. Dort wird die Karosserie<br />

aus Aluminium in Space-Frame-Bauweise von Hand zusammengeschweißt<br />

und gut verpackt zur Lackiererei ins englische<br />

Goodwood geschickt.<br />

Rund fünf Phantom-Karosserien werden im Dingolfinger<br />

BMW-Werk Tag für Tag akribisch verschweißt – eine jede aus<br />

gut 200 Alu-Strangprofilen und rund 300 Blechteilen. Und weil<br />

Rolls-Royce den Niederbayern nur beste Zeugnisse ausstellt, laufen<br />

dort, wo einst Eicher-Traktoren und die legendären Goggomobile<br />

montiert wurden, mittlerweile auch die Rolls-Royce-Baureihen<br />

„Ghost“ und „Wraith“ vom Band.<br />

Fahrzeugbau hat in Dingolfing Tradition: In den Anfängen ab<br />

1883 wurden dort Sämaschinen und Pflüge produziert, ab den<br />

1950ern Automobile der Hans Glas GmbH. 1967 übernahm die<br />

BMW AG die Glas-Motorenwerke und baute das Werk aufwändig<br />

um und aus. Der erste BMW verließ 1973 das Dingolfinger<br />

Werksgelände, das heute den größten Produktionsstandort der<br />

BMW-Group stellt.<br />

18.500 Mitarbeiter fertigen in Dingolfing täglich 1500 BMWs<br />

von der 3er- bis zur 7er-Baureihe, vom Stahlblech bis zum fertig<br />

montierten Automobil. Seit Übernahme <strong>des</strong> Glas-Werks vor 48<br />

Jahren liefen in Dingolfing rund neun Millionen BMWs von den<br />

Bändern, darunter auch gepanzerte Sonderfahrzeuge sowie der<br />

pfer<strong>des</strong>tarke M5.<br />

Inmitten der opulenten Dingolfinger Produktion thront der<br />

Rolls-Royce Phantom in eleganter Sonderstellung – und blickt auf<br />

noch weitere deutsche Väter: Sein Getriebe ist ebenfalls „made in<br />

Germany“ und auch der bärenstarke 12-Zylinder-Motor wird in<br />

Bayern produziert: in der Abteilung „Sondermotorenfertigung“<br />

<strong>des</strong> BMW-Werks in München.<br />

obx/ako <br />

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