An alle Haushalte Ausgabe Nr. 172/ 16. Jg ... - Wendelstein Anzeiger

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Burn-out ... Es trifft immer mehr Menschen. Doch wer die ersten Anzeichen erkennt, kann gegensteuern. Ausgebrannt. Wie häufig Burnout vorkommt, können Experten nur schätzen. Das Syndrom gilt nicht als offizielle Diagnose, krankgeschrieben werden Patienten stattdessen oft wegen Depressionen. Doch die Zahlen einer aktuellen Umfrage sprechen eine klare Sprache: Neun Prozent der deutschen Berufstätigen gaben an, sie seien so gestresst und belastet, dass ein Burn-out für sie nicht mehr weit entfernt sei. Sogar 41 Prozent wissen von einem oder mehreren Betroffenen in ihrem Bekannten- und Kollegenkreis. ausgebrannt, ein phänomen unserer Zeit? Warum leiden „plötzlich“ so viele Menschen an Burn-out? Burn-out gab es schon immer, es hatte nur an dere Namen. In der Gründerzeit, der Zeit der Industrialisierung kam beispielweise das Krankheitsbild Neu - rasthenie, also Nervenschwäche, auf - nichts anderes als ein Vorläufer von Burnout. Damals erlebte die Welt wirtschaftlich turbulente Zeiten. Auch heute überfordert das Tempo der Veränderungen viele. Verschärfend kommt der gestiegene Zeitdruck hinzu, auch in der Freizeit. Alles, was Genuss sein kann, verliert seinen Charme, wenn man es schnell oder im Zustand der Erschöpfung tun muss. Denken Sie an Kochen oder Gärtnern. Burn-out hat eindeutig gesellschaftliche Ursachen. Aber nicht nur. Natürlich steigt durch Globalisierung die Konkurrenz, ungewisse Zu kunftsaussichten treiben zu mehr Ar beit um jeden Preis. Und den Stellenwert von Karriere - oder de - ren Verlust - setzt unter anderem die Ge sellschaft fest. Aber auch die Per sön lichkeit des Einzelnen trägt zu Burn- out bei. gibt es „Charaktertypen“, die besonders gefährdet sind? Meist sind es Menschen, die sich viel von außen diktieren lassen, statt sich nach den eigenen Bedürfnissen zu richten. Und ich habe noch keinen Ausbrenner kennengelernt, der nicht mit mindestens einem Antreiber „gesegnet” gewesen wäre. Also mit einer Art innerer Stimme, die oft in der Kindheit von den Eltern eingeimpft wird und sagt: Sei perfekt! Streng dich an! Sei stark! Mach es allen recht! Sich von dieser Stimme zu befreien geht nicht von heute auf morgen. Zu erkennen, weIche Macht die Stimme über mich hat, ist ein er - ster Schritt. Psychotherapie unterstützt diesen Prozess. Zudem existieren Gegengifte, etwa stabile soziale Kontakte. Allgemein helfen Bindungen, die nicht mit Leistung zu erreichen sind - neben Liebesbeziehungen oder Freundschaften also Freude an Natur oder Kultur. Freizeit ist wichtig, Yoga, Joggen oder nur auf dem Sofa lümmeln. All das ist gut, wenn es Spaß bringt! Trotz Hobbys sollte jedoch niemand seine ganze freie Zeit verplanen. Freizeit soll Entscheidungsfreiheit bedeuten. Wer spontan tut, wozu er Lust hat, lebt privat das Gegenprogramm zum Büroalltag. rituale zum „abschalten“ Problematischer ist aber, dass vie le gar nicht mehr auf Freizeit um schalten können. Ich rate, jeden Abend ohne Arbeit nach Hause zu gehen - ohne Laptop, Akten und ohne restliche Sorgen. Das kann besonders für Selbständige schwer sein. Manche fühlen sich 24 Stunden im Job und in der Verantwortung. Genauso geht es überengagierten, oder mit Ar beit überlasteten Angestellten. Vor allem Arbeitgeber sollten aufmerken bei Zielen, die nur mit 150 Prozent Einsatz erreichbar sind. Burn-out-ge - fährdet sind aber leider oft genau die Mitarbeiter, von denen jede Firma träumt: solche, die sich jeder Zu - mutung reflexartig beugen! Der Wechsel von Arbeit zu Freizeit fällt Burnout-Gefährdeten be - sonders schwer. Mein Tipp: Führen Sie ein Ritual zwischen Job und Feierabend ein. Trinken Sie einen Cappuccino, bummeln Sie durch einen Buchladen, oder machen Sie einen schönen Spaziergang bevor Sie nach Hause fahren. So fällt das Umschalten leichter. typische warnsmptome Gar nicht mehr abschalten können gilt übrigens als eines der wichtigsten Warnsymptome für Burn-out. Weitere Signale sind Erschöpfung, Leistungsabfall und sozialer Rückzug. Oft kommen dann körperliche Symptome wie Ohrgeräusche oder Magenprobleme hinzu. Burn-out ist ein individueller Prozess, der ge rade anfangs noch umkehrbar ist, so - fern der Betroffene die Lage erkennt. Viele Ausbrenner berichten im Nachhinein, dass sie die Warnsymptome zu lange verdrängt und verleugnet haben. Gestörter Schlaf etwa ist so weit verbreitet, dass man ihn nicht als Warnzeichen deutet. Mindestens die ersten Burn-out-Stadien haben sicher viele schon erlebt. was hilft? Geheilte Ausbrenner beobachten sich sorgfältiger. Sie halten ihren Perfektionismus im Zaum und sa - gen häufiger Nein. Sie nehmen sich selbst nicht mehr ganz so ernst, le - ben mehr in der Gegenwart als in der Zukunft. Sie arbeiten nicht mehr so viel, oder manchmal nur anders: Es ist nicht die Arbeitsmenge per se, die zu Burn-out führt. Es sind die Gefühle, mit denen man die Arbeit verrichtet. Nicht nur Ärzte und Lehrer sind Burn-out gefährdet. Auch Studenten und Hausfrauen kann es treffen. Genauso können Arbeitslose in die Spirale der Selbstverurteilung gelangen. „Ich bin schlecht, ich müsste besser sein!“ sind typische Gedanken von Ausgebrannten. Versuchen Sie, Spaß zu haben. Schätzen Sie Ihre Belastungsgrenzen ehrlich ein. Und halbieren Sie Ihren Fernsehkonsum. Nutzen sie stattdessen die Zeit zum Nachdenken über Fragen wie: Was muss ich ändern, was akzeptieren? Was ist wirklich Wesentlich in meinem Le - ben? Hören Sie mehr auf Ihr Inneres! Der Text basiert auf einem Interview, das Professor Matthias Bu - risch gegeben hat. Er ist Psychologe und Gründer des Burnout-Insitituts Norddeutschland (BIND). Mit herzlichen Grüßen, Ihr Heilpraktiker Florian Hauch Traditionelle Naturheilverfahren u Psychotherapie Salinstraße 9 / 1. Stock u 83022 Rosenheim Nähe Bahnhof, neben „Ärztehaus” Tel. 0 80 31 / 37 5 44 · www.praxis-hauch.de Termine nach tel. Vereinbarung, telefonisch erreichbar: Mo, Di, Do, Fr von 9. 00 - 12. 00 Uhr und 15. 00 - 18. 00 Uhr Mi nachmittag von 15. 00 - 18. 00 Uhr 34 Wendelstein-Anzeiger / InnFormativ November 2011
Stolz können sie sein, die „Kranzler” - auf ihr Rotwandhaus, das nach Abschluss der Erweiterung und ökologischen Generalsanierung nun im neuen Glanz erstrahlt. Seit über 100 Jahren gilt das Haus des Turner-Alpen-Kränzchen (Sektion des Deutschen Alpenvereins) als beliebte Einkehr für Wanderer und Bergsteiger im Spitzingsee- Gebiet. Denn ein Aufenthalt im oder rund ums Rotwandhaus ist für jeden Berg- und Naturliebhaber ein Erlebnis der besonderen Art. Ob in punkto Flora oder Fauna - hier findet man noch unverfälschte Natur. Unvergleich- Wer dem Leben Raum geben will, darf der Phantasie keine Grenzen setzen! Thalmühl 1 · 83627 Warngau Telefon 0 80 25 / 29 853 · Telefax: 0 80 25 / 99 62 20 ata-warngau@t-online.de · www.ata-trockenbau.de DeckeN- UND TReNNWANDSySTeme Ausführung aller Trockenbauarbeiten herzlich willkommen im rotwandhaus lich sind die traumhaften Um- und Ausblicke mit einem spektakulären Pa norama, das seinesgleichen sucht. Bei schönem Wetter reicht die Sicht vom Großglockner bis zur Zugspitze. Vom Rotwandhaus erreicht man die Ruchenköpfe mit ihrem Klettergarten in etwa 30 Minuten, den romantischen Soinsee in einer dreiviertel Stunde und den Hausberg - die Rotwand - in rund 15 Minuten. Die wohlverdiente Einkehr im Rotwandhaus nach einer Tour ist dann der krönende Abschluss jeder Wanderung. Und wenn es dann so richtig gemütlich und gesellig wird, (Fortsetzung nächste Seite) Wir bedanken uns herzlich für den Auftrag und wünschen weiterhin viel Erfolg! Fischhauserstr. 7 · 83727 Schliersee Tel. 0 80 26 - 20 97 56 · Fax 0 80 26 - 92 24 25 November 2011 Wendelstein-Anzeiger / InnFormativ 35
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