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Hochwassersituation gut gemeistert

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Frühlingshafte Kunstund<br />

Kulturausblicke<br />

Reich bestickt ist dieses osmanische Zeltdach, das<br />

zur Dresdner Türkenkammer der Staatlichen Kunstsammlungen<br />

gehört.<br />

Nachdem uns der Winter die vergangenen<br />

Monate besonders fest im Griff hatte,<br />

schwingt nun mit Macht der Lenz sein Zepter.<br />

Nicht nur die zarte Farbenpracht der<br />

Natur kommt überall zum Vorschein, auch<br />

mit milden Temperaturen verwöhnt er uns.<br />

Alle, Jung und Alt, strömen hinaus! Denn<br />

Frühlingszeit ist endlich auch wieder Grillzeit.<br />

Doch ein Regenschauer kann schnell<br />

die <strong>gut</strong>e Stimmung verderben, wenn kein<br />

Unterschlupf beispielsweise in Form eines<br />

Zeltes in der Nähe ist. Doch nicht erst in<br />

jüngster Zeit spielen die temporären „Leinwandvillen“<br />

beim friedlichen Grillen oder<br />

Camping eine wichtige Rolle. Bereits unsere<br />

kriegerischen Vorfahren suchten unter<br />

Zelten Schutz vor unliebsamen Wetterlaunen.<br />

Zelte dienten ebenso als Wohnstätte,<br />

Beratungsraum, Küche, Waffenlager usw.<br />

Und es gab sie damals schon als<br />

Gebrauchsgegenstand oder in Luxusausführung.<br />

Eine der Luxusausführungen, ein<br />

osmanisches Zeltdach (vor 1714) aus der<br />

Sammlung der Dresdner Türkenkammer<br />

zeigt die Sonderausstellung „Restauriert<br />

für die Zukunft“. Gemeinsam mit vier osmanischen<br />

Fahnen und mehreren Fahnenstangen<br />

aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts<br />

soll damit bis zum 18. Juni der<br />

Unterstützung der Kulturstiftung der Länder<br />

und der Arbeit der Restauratoren gedankt<br />

werden.<br />

Die Herren von Bünau in Sachsen und Böhmen<br />

mussten jedenfalls die Nächte nicht<br />

mehr in Zelten verbringen. Sie besaßen<br />

neben dem Schloss Weesenstein noch<br />

mehrere feste Unterkünfte. Ob Ritter sächsischer<br />

Herzöge, erbitterte Gegner Luthers,<br />

selbstbewusste Bergherren im Zinnbergbau<br />

oder Grundherren im böhmischen Exil – das<br />

Adelsgeschlecht gehörte im 16./17. Jahr-<br />

Betriebsfeier 2006:<br />

Burgfest auf der Festung<br />

Königstein<br />

Das dürfen Sie nicht verpassen: Unser Burgfest<br />

am 7. Juli. Im Kasemattenhof, inmitten eines<br />

bunten Markttreibens, wird Sie der Festungskommandant<br />

in die Zeit unserer Vorfahren entführen.<br />

Seine Berichte über den barocken Hof<br />

August des Starken sind so köstlich, dass dabei<br />

fürwahr kein Auge trocken bleibt. Dass die Kehlen<br />

ebenfalls nicht trocken bleiben, dafür wird<br />

natürlich gesorgt. Vergnügen Sie sich an zahlreichen<br />

Aktionen und schlemmen Sie nach Herzenslust<br />

von dem Kulinarischsten, was die höfische<br />

Küche zu bieten hat. Musiker sorgen mit<br />

deftigen Liedern für eine ausgelassene Stimmung.<br />

Und wer dann hoffentlich noch nicht<br />

müde ist, kann noch einmal so richtig das Tanzbein<br />

schwingen.<br />

Dr. Andrea Dietrich betrachtet zwei Apostel, die in<br />

der aktuellen Bünau-Ausstellung auf Schloss Weesenstein<br />

zu sehen sind.<br />

hundert zu den einflussreichsten Häusern<br />

Sachsens. „Adel ohne Grenzen“ ist die Ausstellung<br />

auch deshalb im Schloss Weesenstein<br />

zum 600. Belehnungsjubiläum der<br />

Familie von Bühnau überschrieben.<br />

Titel sollen neugierig machen. Die Kuratoren<br />

der jüngsten Ausstellung des Deutschen<br />

Hygiene-Museums hatten mit dem<br />

Titel „Mythos – Dresden“ einen <strong>gut</strong>en Einfall.<br />

Das war’s dann auch schon fast. Unter<br />

den fünf Schwerpunkten – Luftschlösser,<br />

Dionysisches Dresden, Musenort, Apokalypse,<br />

Metamorphose – sind die zahlreichen<br />

Exponate geordnet. Doch der rote<br />

Faden, der die Ausstellung zusammenhält,<br />

bleibt mystisch im Verborgenen. Es ist eine<br />

Sammlung bekannter und weniger bekannter<br />

Stücke geworden, wie das zu Jubiläen<br />

so üblich ist. Fast alle großen Dresdner<br />

Museen inszenierten eine Sonderausstellung<br />

zur 800 Jahrfeier der Elbmetropole.<br />

Die Staatlichen Kunstsammlungen mit<br />

Das Tor zum Elbhangfest in Dresden-Loschwitz: Illuminierte Brücke „Blauens<br />

Wunder“. Foto: Carolina Kürschner<br />

Freuen wir uns gemeinsam auf einen unvergesslichen<br />

Abend auf der Festung Königstein. Alle<br />

Mitarbeiter der Stadtentwässerung erhalten<br />

dazu in den nächsten Tagen eine Einladung.<br />

„Der Blick auf Dresden“ (Höhepunkt war<br />

die Wiedereröffnung des Lipsiusbaues), die<br />

Städtische Galerie mit „Das erste Mal<br />

Dresden“ (Höhepunkt hier die Gründungsurkunde<br />

Dresdens) und nun das Hygienemuseum<br />

mit ihrer Mythosausstellung (Höhepunkt?<br />

Vielleicht die nie realisierten<br />

Projekte?). Doch warum ist Dresden eine<br />

Legende, ein Mythos? Ist Dresden überhaupt<br />

deutschland- oder gar weltweit eine<br />

Legende? Die meisten Dresdner scheinen<br />

dies jedenfalls zu glauben! Und so sollten<br />

sie sich die Ausstellungen ruhig anschauen,<br />

denn viele Exponate werden nach Ausstellungsschluss<br />

sicher wieder für längere<br />

Zeit in die Depots verschwinden. Übrigens,<br />

mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten<br />

am Ausstellungsgebäude des Hygienemuseums<br />

wurde der eintrittsfreie Freitag<br />

gestrichen. Das ist keine Legende, sondern<br />

Wahrheit! Trotzdem, viel Spaß bei allen<br />

Unternehmungen wünscht Uwe Zimmer.<br />

Andrea Urbschat am Modell der Prager Straße. Im<br />

Hintergrund historische Werbeschilder ehemaliger<br />

Dresdner Firmen.

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