Die Demut der Sklavin - Fantastik-online.
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Telentrah musterte die Männer weiter. Dann<br />
blieb er vor einem blonden Kämpfer stehen und<br />
schlug mit <strong>der</strong> Peitsche leicht gegen dessen<br />
Brust, da er abgelenkt schien. Dem Piratenfürsten<br />
entging nicht, wohin er geblickt hatte. Er<br />
lächelte bösartig.<br />
"Das ist Lyron", erklärte <strong>der</strong> Arenenmeister.<br />
"Der Mann, <strong>der</strong> Rilta sein Leben verdankt.<br />
Ansonsten ein guter Mann."<br />
"Aber nicht gut genug für mich", entgegnete<br />
Telentrah abschätzig. "Er hat in einem einfachen<br />
Kampf versagt und mußte sich von einem<br />
Weib retten lassen. So einen lächerlichen Gladiator<br />
kann ich nicht gebrauchen. Ans RAD mit<br />
ihm."<br />
Keladhan ballte die Fäuste und war nahe daran,<br />
sich auf den Piratenfürsten zu stürzen, als die<br />
Wächter, die dies vorausahnten, ihm einen Hieb<br />
gegen den Kopf gaben und den Zusammensinkenden<br />
in einen festen Griff nahmen.<br />
"Bastard!" schnautzte Telentrah und schlug ihn<br />
ins Gesicht, ehe er sich abwandte und den Arenenmeister<br />
beiseitewinkte. <strong>Die</strong> Wächter<br />
schleppten den Benommenen fort, während<br />
ihm seine ehemaligen Kameraden bedauernd<br />
nachsahen.<br />
Das RAD war das Ende vieler Sklaven. Tief<br />
unter <strong>der</strong> Erde angekettet betrieben sie mit<br />
ihrer Muskelkraft eine Pumpe, die das Trinkwasser<br />
<strong>der</strong> Insel an die Oberfläche holte. Dort<br />
unten war es stickig und feucht - und wer ein<br />
Jahr überlebte war von großer Ausdauer. <strong>Die</strong><br />
Männer starben dort unten wie die Fliegen.<br />
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