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Die Demut der Sklavin - Fantastik-online.

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Der weißhaarige Mann verließ gerade die<br />

Kammer einer <strong>Sklavin</strong>, die ein Kind zur Welt<br />

gebracht hatte, als Olena auf ihn traf und ihn<br />

am Ärmel seines Gewandes festhielt.<br />

"Andraytor! <strong>Die</strong> Borgon-Dun braucht eure<br />

Hilfe! Sie hat Gift genommen!" Erst jetzt kam<br />

es Olena zu Bewußtsein, daß es für Rilta vielleicht<br />

besser gewesen wäre, zu sterben, aber es<br />

war schon zu spät. Der alte Mann fragte: "Wo!<br />

Und was?"<br />

"Was auch immer sie empfangen haben könnte,<br />

wenn <strong>der</strong> Samen Frucht gezeugt hätte, sie hat<br />

es verloren. Aber sie wird leben, Fürst Telentrah",<br />

klang eine fremde, aber warme Stimme<br />

in den Nebel ihrer Benommenheit. Reijinara<br />

öffnete die Augen und schloß sie mit einem<br />

Stöhnen wie<strong>der</strong>, als sich alles um sie drehte.<br />

"Sie hat offensichtlich eine überdurchschnittliche<br />

Konstitution", erklärte <strong>der</strong> Fremde. Reijinara<br />

öffnete wie<strong>der</strong> die Augen. Fürst Telentrah<br />

beugte sich über sie und musterte sie<br />

nachdenklich. "Tatsächlich..." Er klang amüsiert<br />

und grimmig zugleich. "Der Stolz glitzert<br />

immer noch aus deinen Juwelenaugen, Pantherweibchen.<br />

Vielleicht lernst du in <strong>der</strong> Arena<br />

<strong>Demut</strong>!"<br />

Dann wandte er sich ab und sagte etwas zu<br />

dem Fremden mit <strong>der</strong> warmen Stimme. Reijinara<br />

aber frohlockte, denn damit gab er ihr eine<br />

Waffe in die Hand, die sie nutzen konnte. Von<br />

allen Sklaven waren die Gladiatoren die Unbeugsamsten,<br />

das hatte sie selber erlebt.<br />

Sie schreckte aus ihren Gedanken auf, als <strong>der</strong><br />

Fremde in ihr Sichtfeld trat und ihren Kopf<br />

stützte, um einem Becher an ihre Lippen zu<br />

setzen. "Trink das, es wird lich in Schlaf versetzten<br />

und die letzten Reste des Giftes aus<br />

deinem Körper vertreiben. Bei Norytton, du<br />

wirst leben."<br />

"Ich werde leben..." murmelte sie schwach und<br />

schloß wie<strong>der</strong> die Augen, um sich in die angenehme<br />

Dunkelheit gleiten zu lassen. "Leben!"<br />

>>>

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