PDF-Download - Bundesverband Sonnenschutztechnik
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4 Sonnenschutzsysteme am Markt<br />
Architektur Bauart Architekten und<br />
Planer AG, Foto Thomas Jantscher<br />
der dafür notwendigen Planung kommt die Doppelfassade nur bei umfassenden<br />
Sanierungen vor.<br />
Die wichtigste Herausforderung ist dabei die Herstellung einer „funktionierenden“<br />
Doppelfassade, bei der der Scheibenzwischenraum gut hinterlüftet<br />
ist und sich nicht übermäßig aufheizt. Um dieses zu erreichen, muss<br />
die Doppelfassade umsichtig geplant werden. Eine thermische Simulation<br />
ist auf jeden Fall zu empfehlen, um spätere, teure „Überraschungen“ zu vermeiden.<br />
Für die Hinterlüftung muss unter anderem genügend Zwischenraum<br />
zwischen den Fassadenteilen vorhanden sein. Dieser Zwischenraum<br />
ist allerdings für die Gebäudenutzung verloren, verringert also die vermietbare<br />
Nutzfläche des Gebäudes.<br />
Für eine Doppelfassade eignen sich insbesondere Lichtlenksysteme, aber auch herkömmliche Jalousien,<br />
Textil- oder Folienrollos sind mögliche Sonnenschutzvarianten. Dabei sind hoch reflektierende Oberflächen<br />
zu bevorzugen, da diese weniger Wärme absorbieren und dadurch der Aufheizung des Scheibenzwischenraumes<br />
vorbeugen. Nicht geeignet sind feststehende Elemente, weil sie meist weit aus der Fassade<br />
herausragen und damit einen unnötig großen Fassadenzwischenraum benötigen würden. Die Doppelfassade<br />
kann zusätzlich auch mit einem innen liegenden Blendschutz kombiniert werden, sie macht<br />
aber nur Sinn, wenn zwischen den Fassadenschichten ein wirksamer Sonnenschutz eingebaut wird.<br />
4.6.3 Verbundfenster mit integriertem Sonnenschutz<br />
Die „Doppelfassade im Fenster“ löst das Platzproblem, das die Doppelfassade mit sich bringt. Hier wird<br />
Isolierglas, Sonnenschutz und Prallscheibe in den Verbundfensterrahmen integriert. Dabei bleibt die<br />
Sonnenschutzwirkung des außen liegenden Sonnenschutzes erhalten, sofern der Sonnenschutz außerhalb<br />
der thermisch isolierenden Glasschicht angebracht wird. Um die Überhitzung des Scheibenzwischenraumes<br />
zu vermeiden, werden hoch reflektierende Sonnenschutzmaterialien eingesetzt, bei aufwendigen<br />
Systemen wird der Scheibenzwischenraum sogar mechanisch belüftet und entfeuchtet.<br />
Foto Glastec, Rosenheim<br />
Der im Verbundfenster integrierte Sonnenschutz<br />
eignet sich für Neubau und Sanierung von Gebäuden,<br />
für die ein außen liegender Sonnenschutz<br />
oder eine Doppelfassade nicht in Frage kommt.<br />
Im Prinzip handelt es sich hier lediglich um einen<br />
Fenstertausch; diese Einbauart ist daher auch<br />
ohne andere Sanierungsmaßnahmen durchführbar.<br />
Auf jeden Fall sollte aber die Haustechnik auf<br />
den veränderten Heizwärme- und Kühlbedarf angepasst<br />
werden.<br />
Für die Fensterintegration eignen sich am besten<br />
schmale Lichtlenk- und herkömmliche Jalousien<br />
sowie – wegen ihres geringen Platzbedarfs – Textil- oder Folienrollos. Dabei sind hoch reflektierende<br />
Oberflächen zu bevorzugen, da diese weniger Wärme absorbieren und dadurch der Aufheizung des Scheibenzwischenraumes<br />
vorbeugen. Nicht geeignet sind Rollläden, feststehende Elemente und Fassadenmarkisen.<br />
Wie bei der Doppelfassade kann der Sonnenschutz im Verbundfenster zusätzlich mit einem<br />
innen liegenden Blendschutz kombiniert werden.<br />
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