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PDF-Download - Bundesverband Sonnenschutztechnik

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Technologieleitfaden<br />

Sonnenschutzsysteme<br />

6.4 Auswirkungen auf den Innenraumkomfort<br />

Schließlich ist auch der Komfortgewinn, der durch einen verbesserten Sonnenschutz entsteht, nicht zu<br />

unterschätzen. So ist mit der Reduktion des Kühlbedarfs mit einem außen liegenden Sonnenschutz nicht<br />

nur ein verringerter Energiebedarf verbunden, sondern auch eine Reduktion unangenehmer Nebenerscheinungen<br />

der Klimatisierung wie z.B. Lüftungsgeräusche, Zugerscheinungen oder zu große Unterschiede<br />

zwischen der Lufttemperatur und der Temperaturen der raumabschließenden Flächen. In nichtklimatisierten<br />

Gebäuden kann der Sonnenschutz zwar keine Kühlenergie einsparen; doch trägt er wesentlich<br />

dazu bei, dass die Komforttemperaturen auch in der warmen Jahreszeit eingehalten werden. Die<br />

verbesserte Tageslichtnutzung mit einem Lichtlenksystem reduziert nicht nur den Bedarf an Kunstlicht,<br />

sondern erhöht auch das Wohlbefinden der GebäudenutzerInnen.<br />

Solche Zusammenhänge können nicht in der Lebenszykluskostenberechnung abgebildet werden. Doch<br />

hat auch der Arbeitsplatzkomfort wirtschaftliche Auswirkungen, zum Beispiel über die Leistungsfähigkeit<br />

oder über die Zufriedenheit der NutzerInnen. Untersuchungen zu den Krankheitsabsenzraten<br />

in Bürogebäuden zeigen sogar, dass in Gebäuden, die komfortable Innenraumbedingungen ohne Klimatisierung<br />

herstellen können, auch die MitarbeiterInnen gesünder und die Krankheitsabsenzraten deutlich<br />

niedriger sind als in klimatisierten Objekten (vgl. z.B. Preziosi, Czernichow, Gehanno, & Hercberg,<br />

2004).<br />

Mit dem Einsatz hochwertiger Sonnenschutzsysteme lassen sich zu beinahe unveränderten Errichtungskosten<br />

Bürogebäude erstellen, die für ihre künftigen NutzerInnen den Anreiz eines deutlich höheren<br />

Arbeitsplatzkomforts bei gleichzeitig geringerem Energiebedarf schaffen. Energieverbrauch und<br />

Innenraumkomfort sind auch wesentliche Eingangsparameter jeglicher Nachhaltigkeitsbewertung von<br />

Gebäuden, vom Energieausweis über österreichische Labels wie z.B. das klima:aktiv haus oder TQB bis<br />

hin zu internationalen Zertifikaten wie LEED, BREEAM oder DGNB. Erste Ansätze zur besseren Verwertbarkeit<br />

von zertifizierten Gebäuden lassen sich bereits am Immobilienmarkt erkennen; es kann davon<br />

ausgegangen werden, dass sich dieser noch junge Trend in naher Zukunft weiter verstärken wird.<br />

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