PDF-Download - Bundesverband Sonnenschutztechnik
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5 Neuentwicklungen<br />
Eine andere Form sind Jalousien mit einem zweigeteilten Behang, der für die verbesserte Tageslichtnutzung<br />
im oberen Bereich entweder stärker geöffnet oder mit Lichtlenklamellen bestückt sind. Diese vereinen<br />
praktisch zwei unterschiedliche Jalousientypen in einem System und machen einen zusätzlichen<br />
Blendschutz überflüssig, sind aber in der Steuerung nicht so flexibel wie zwei völlig getrennte Systeme.<br />
Die Beispielgebäude im Kapitel 8 zeigen mehrere Varianten zur Kombination verschiedener Sonnenschutzsysteme.<br />
So wurde im ENERGYbase ein innovativ gestalteter feststehender Sonnenschutz mit<br />
einer innen liegenden Blendschutzjalousie kombiniert, im UNIQA Tower ein automatisch gesteuerter<br />
Doppelbehang mit Lichtlenkjalousien zusätzlich mit einem innen liegenden, individuell steuerbaren<br />
Blendschutz versehen. Im Neubau der Campusschule Monte Laa kam ein gemeinsam gesteuerter Doppelbehang<br />
zum Einsatz. In der Schulsanierung in Ottakring sind einfache, manuell gesteuerte Außenjalousien<br />
eingesetzt worden. In einem Teil der Schule sind jedoch auch die innen liegenden Vorhänge<br />
erhalten geblieben, die unabhängig von den Jalousien als Blendschutz genutzt werden können.<br />
Lichtlenkung mit verspiegelten Lamellen<br />
Die neueste Entwicklung im Bereich der Tageslichtnutzung sind die schon oben beschriebenen Lichtlenkjalousien.<br />
Die Lamellen dieser Jalousien werden fortwährend dem Sonnenstand nachgeführt, um<br />
bei gleichzeitiger Sonnen- und Blendschutzwirkung ein Maximum an Tageslicht in den Innenraum zu<br />
transportieren.<br />
Herkömmliche weiße Lamellen streuen das Licht und verteilen es diffus im Raum. Hellgraue Lamellen<br />
werden manchmal auch als lichtlenkend bezeichnet, haben aber praktisch keine Lichtlenkwirkung. Um<br />
das Sonnenlicht, und auch einen großen Teil der energiearmen, diffusen Himmelsstrahlung in den Raum<br />
hineinzulenken, wurden spezielle Lichtlenklamellen mit einer verspiegelten Oberfläche entwickelt. Wegen<br />
ihrer hohen Reflexion erwärmen sich Spiegellamellen auch weniger als herkömmliche Lamellen<br />
und eignen sich dadurch besser für Doppelfassaden, für fensterintegrierte Formen oder für eine innen<br />
liegende Ausführung.<br />
Doch sind diese Systeme im Vergleich zu herkömmlichen Lamellen kostenintensiv und auch selten auf<br />
dem Markt: In Österreich stellt derzeit kein Hersteller verspiegelte Lamellen her.<br />
foto Glastec, Rosenheim<br />
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