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Projektarbeit 11. Interdisziplinärer Basislehrgang Palliative Care St. Pölten • Saubere und desinfizierbare Käfige, Lagerplätze, Körbe, Decken • Regelmäßige Reinigung von Teppichen und Polstermöbeln • hygienisch einwandfreie Futter- und Trinkwassergefäße sowie Spielzeuge • tägliche Entfernung von Kot • regelmäßige Fellpflege Die Gesundheitsfürsorge für das Tier umfasst 42 : • Vollständige Impfung gemäß aktuellem ortsbezogenem Impfkalender • Zeitnahes Entfernen von Ektoparasiten wie Flöhen, Zecken, Läusen und Milben • Tierarztbesuch bei Krankheitsanzeichen • Regelmäßige Entwurmung • Artegerechte Haltung mit ausreichendem Auslauf und Frischluft • Regelmäßige Reinigung des Aufenthaltsbereiches Die Einhaltung dieser hygienischen Maßnahmen sowie die tierärztliche Überwachung dienen ebenso in hohem Maße der Prävention von Allergien. Sollten doch allergische Reaktionen oder Ekzeme auftreten, sollte der Kontakt zum Tier vorerst minimiert werden, bis eine Abklärung der Symptome abgeschlossen ist. Bei richtiger Haltung und Betreuung übersteigt jedoch der positive Einfluss der Tiere auf Menschen die mögliche Gefährdung. Dies bestätigt auch das Robert Koch Institut. Das Risiko einer Allergie muss bei disponierten Menschen im Einzelfall gegen den Gewinn an Lebensqualität abgewogen werden 43 . Bildquelle: http://www.tierarzt-entner.at/files/tierarztanna-mit-katze.jpg, am 24.09.2009 41 WEBER / SCHWARZKOPF, 2003: 19 42 WEBER / SCHWARZKOPF, 2003: 19 43 Vgl. WEBER / SCHWARZKOPF, 2003: 20-21 - 21 -
Projektarbeit 11. Interdisziplinärer Basislehrgang Palliative Care St. Pölten 7. DER EINSATZ VON TIEREN IN PALLIATIVE CARE Gerade bei älteren Menschen hat sich die tiergestützte Arbeit als besonders gewinnbringend herausgestellt, vor allem wenn es um die Gesunderhaltung bzw. Gesundwerdung ging. Sie erleiden den Verlust von Angehörigen und FreundInnen und nicht selten fehlen ihnen Aufgaben und das Gefühl gebraucht zu werden. Es gibt laut Reinhold BERGLER verschiedene psychologische Risikofaktoren des Alterns, die die Entwicklung und Lebensqualität älterer Menschen entscheidend beeinflussen können. 44 Es handelt sich dabei um Defizite an: • Sozialer Anregung (Vereinsamung) • Sozialer Akzeptanz (Vorurteile) • Gefühlsmäßiger Zuwendung (Gefühlsverarmung) • Sozialer Unterstützung (Verlust der vertrauten Umwelt) • Verantwortlichkeit (Unterforderung, Fremdbestimmung) • Erfolgserlebnissen (Erleben von Minderwertigkeit) • Schutz und Geborgenheit (Angst vor Unsicherheit) • Alltagsfreuden (Alltagsstress) • Abwechslung (Langeweile) • Streicheleinheiten und Körperkontakt (Desensibilisierung) In einem solchen Veränderungsgeschehen kann ein vertrautes Tier entscheidend unterstützen und helfen. „Das Streben nach Beziehung und Zuwendung ist ein elementares Bedürfnis der Menschen, wird dieses nicht erfüllt, wird die Entstehung von psychischen und physischen Krankheiten wahrscheinlicher. Aussagen über zu viel Einsamkeit gehen mit einer Herabsetzung des Immunsystems einher, mit vermehrten psychosomatischen Symptomen und schlechteren Prognosen der Krankheitsverläufe.“ 45 Es hat sich auch gezeigt, dass der Verlust geliebter Personen von Menschen, die Tiere halten, etwas leichten verwunden wird als von Menschen ohne Tierkontakt. 46 Aus diesem Grund arbeitet das Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V. in Bremen seit fast drei Jahren mit einem Therapiebegleithund. 47 Die Kinder können sich mit dem Hund 44 BERGLER, 1971: 2 45 Vgl. WIESNER / WITTMANN / LOIKA, o.J 46 Vgl. WEBER / SCHWARZKOPF, 2003: 9 - 22 -
Seite 1 und 2: Projektarbeit 11. Interdisziplinär
Seite 21: Projektarbeit 11. Interdisziplinär

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