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Tiere in Palliative Care fertig - Wikipallia.at

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Projektarbeit<br />

11. Interdiszipl<strong>in</strong>ärer Basislehrgang <strong>Palli<strong>at</strong>ive</strong> <strong>Care</strong> St. Pölten<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Der Mensch ist e<strong>in</strong> bio-psycho-soziales Subjekt im Raum-, Zeitkont<strong>in</strong>uum, demnach ist e<strong>in</strong>e<br />

ganzheitliche Betreuung der P<strong>at</strong>ientInnen anzustreben. Zahlreiche Studien belegen positive<br />

Wirkungen von <strong>Tiere</strong>n auf Menschen, sowohl psychisch, physisch und auch sozial. Unsere<br />

Recherchen haben ergeben, dass der E<strong>in</strong>s<strong>at</strong>z von <strong>Tiere</strong>n <strong>in</strong> der st<strong>at</strong>ionären, mobilen, als auch<br />

häuslichen <strong>Palli<strong>at</strong>ive</strong> <strong>Care</strong> weitgehend vernachlässigt wird.<br />

Die Arbeit beschreibt, dass sich die therapeutischen Aspekte von <strong>Tiere</strong>n auch für<br />

Palli<strong>at</strong>ivp<strong>at</strong>ientInnen eignen. Vor allem bei demenziellen Erkrankungen konnten durch den<br />

E<strong>in</strong>s<strong>at</strong>z vor allem von Kle<strong>in</strong>tieren herausragende Wirkungen nachgewiesen werden. E<strong>in</strong><br />

allgeme<strong>in</strong> beruhigender Effekt tritt e<strong>in</strong> (z.B. Blutdruck und Pulsfrequenz werden gesenkt).<br />

Die Menschen werden zur Entspannung angeregt. Im Zuge dessen können auch Schmerzen<br />

gel<strong>in</strong>dert werden und somit auch Schmerzmedikamente reduziert werden. Weiters fördern<br />

<strong>Tiere</strong> zwischenmenschliche Kontakte und regen zur Kommunik<strong>at</strong>ion an („Brückenbauer“).<br />

Durch das Spielen oder Streicheln werden die Fe<strong>in</strong>- und Grobmotorik angeregt und so die<br />

körperliche Aktivität gefördert. Nicht zu vergessen ist die psychische Stütze, die e<strong>in</strong> Tier<br />

geben kann. Sie lieben bed<strong>in</strong>gungslos und geben das Gefühl von Zärtlichkeit, Wärme und<br />

Geborgenheit. <strong>Tiere</strong> motivieren zu e<strong>in</strong>em geregelten Tagesablauf und geben das Gefühl<br />

gebraucht zu werden. Dies steigert das Selbstwertgefühl.<br />

All diese positiven Wirkungen beruhen auf die ganz speziellen Eigenschaften, die <strong>Tiere</strong> mit<br />

sich br<strong>in</strong>gen. <strong>Tiere</strong> haben ke<strong>in</strong> Urteil bei Misserfolgen oder körperlichen Mängeln. Sie haben<br />

ke<strong>in</strong>erlei Erwartungen und zeigen e<strong>in</strong> absolut ehrliches Verhalten. <strong>Tiere</strong> werten nicht. Sie<br />

können treue Wegbegleiter se<strong>in</strong>.<br />

N<strong>at</strong>ürlich s<strong>in</strong>d auch Risiken e<strong>in</strong>zuschätzen und abzuwägen. Vor allem soll die Biographie des<br />

Menschen beachtet werden (Ereignisse, Phobie, etc.) sowie evtl. Allergien. Vorrausetzung ist<br />

n<strong>at</strong>ürlich e<strong>in</strong>e artgerechte Tierhaltung sowie regelmäßige tierärztliche Kontrollen. Zu<br />

beachten ist ebenfalls, dass nicht jedes Tier von se<strong>in</strong>em Charakter her für diese Aufgaben<br />

geeignet ist.<br />

Unter diesen Voraussetzungen können <strong>Tiere</strong> gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend für die Lebensqualität e<strong>in</strong>es<br />

Menschen e<strong>in</strong>gesetzt werden. Sie s<strong>in</strong>d quasi e<strong>in</strong> „Medikament“ für Körper, Geist und Seele.<br />

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