Tiere in Palliative Care fertig - Wikipallia.at
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Projektarbeit<br />
11. Interdiszipl<strong>in</strong>ärer Basislehrgang <strong>Palli<strong>at</strong>ive</strong> <strong>Care</strong> St. Pölten<br />
Dabei werden die <strong>Tiere</strong> beobachtet, sie lernen den Umgang mit Pferden und besprechen dann<br />
das eigene Verhalten und die eigenen Gefühle. Indem gelernt wird, dies zu verbalisieren,<br />
können neue Str<strong>at</strong>egien entwickelt werden. Bei der<br />
Arbeit mit dem Pferd müssen Entscheidungen<br />
getroffen werden (Was verbiete ich dem Pferd?). So<br />
lernen die P<strong>at</strong>ientInnen auch, „ne<strong>in</strong>“ zu sagen und zu<br />
ihrer Entscheidung zu stehen. Sie sollen sich bewusst<br />
werden, was sie tun und was sie wollen und so zum<br />
Beispiel auch selbst e<strong>in</strong>e Entscheidung über e<strong>in</strong><br />
Therapieende treffen oder der Frage nachgehen:<br />
„Was will ich noch alles machen?“<br />
Die Familienmitglieder werden <strong>in</strong> die Therapie<br />
e<strong>in</strong>bezogen, die jeweilige Familienstruktur und der<br />
Umgang <strong>in</strong> der Familie werden berücksichtigt.<br />
Die Bezahlung muss von den P<strong>at</strong>ientInnen selbst getragen werden. E<strong>in</strong>e teilweise<br />
Rückerst<strong>at</strong>tung kann durch die Krankenkasse (je nach Kasse) möglich se<strong>in</strong>. Der Vere<strong>in</strong> selbst<br />
und die Therapiepferde werden zum Großteil aus Spenden f<strong>in</strong>anziert.<br />
In der Krebs-Nachsorge gibt es jedoch die Möglichkeit die tiergestützte Therapie f<strong>in</strong>anziert zu<br />
bekommen. Seit 2003 gibt es bei e.motion e<strong>in</strong> Projekt für krebskranke K<strong>in</strong>der/Jugendliche aus<br />
den Bundesländern Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Das Angebot reicht von<br />
E<strong>in</strong>zele<strong>in</strong>heiten über Familienwochenenden bis zur Teilnahme an den Impulswochen im<br />
Sommer und wird von der K<strong>in</strong>der-Krebs-Hilfe Wien, Niederösterreich und Burgenland<br />
f<strong>in</strong>anziert. Man h<strong>at</strong> erkannt, dass K<strong>in</strong>der, die e<strong>in</strong>e Krebserkrankung durchgemacht haben,<br />
häufig ihren Körper als defizitär erleben. Das Pferd ist hierbei deshalb so wertvoll, weil es<br />
ke<strong>in</strong> Wissen über die Erkrankung h<strong>at</strong> und demnach auch ke<strong>in</strong> Mitleid zeigt. Es fordert<br />
Respekt als auch Vertrauen <strong>in</strong> der Kommunik<strong>at</strong>ion und Interaktion. Die Rolle des Krankse<strong>in</strong>s<br />
und Leidens wird so <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund gerückt, das Selbstvertrauen kann gestärkt werden.<br />
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