Tiere in Palliative Care fertig - Wikipallia.at

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Projektarbeit 11. Interdisziplinärer Basislehrgang Palliative Care St. Pölten Vorstellung des Vereins e.motion 56 : Standorte: Das Therapieteam besteht aus: Angebot: Kooperationen mit: Otto-Wagner-Spital in Wien, Steinbachhof in Niederösterreich 8 TherapeutInnen, 11 Therapiepferde Therapie , Pferde-Kraft-Gruppe , Familienwochenenden , Impulswochen und Trekking . Kinder-Krebshilfe, Kinderonkologie des St. Anna Kinderspitals, AKH Wien, die Boje, Kinder- und Jugendpsychiatrie des Wilhelminenspitals, Verein der Wiener Frauenhäuser Interview mit Roswitha ZINK: Mag. Roswitha ZINK ist Therapeutin für Heilpädagogisches Voltigieren und hat bei e.motion die Geschäftsführung inne. Sie selbst ist ebenso Besitzerin eines Therapiehundes. Frau ZINK berichtet, dass e.motion hauptsächlich Kinder, aber auch junge Erwachsene betreut. Die „Diagnosen“ sind sehr unterschiedlich und reichen von körperlicher oder geistiger Bildquelle: http://www.pferdemotion.at, am 28.7.09 Behinderung über posttraumatische Belastungsstörungen nach schrecklichen Erlebnissen bis hin zu Krebserkrankungen. Bisher wurden jedoch erst sehr wenige PatientInnen von e.motion bis zum Tod begleitet, deshalb, so erklärt ZINK, sei die Erfahrung mit PalliativpatientInnen dementsprechend gering. 56 Verein e.motion – Equotherapie (Hrsg.): o.J - 27 -
Projektarbeit 11. Interdisziplinärer Basislehrgang Palliative Care St. Pölten Equotherapie beruht auf der besonderen Begabung dieser Tiere nonverbale Körperimpulse zu erkennen und diese auch den TherapeutInnen zurückzumelden. Der Verein e.motion versucht durch den therapeutischen Einsatz des Pferdes (z.B. Heilpädagogisches Voltigieren, nonverbale Kommunikation mit dem Tier, etc.) das Selbstvertrauen zu stärken und Lebensfreude zu vermitteln. Die Pferde helfen ebenso beim Lernen sich Respekt zu verschaffen bzw. „nein“ sagen zu können. Indem das Tier einerseits den Menschen fürsorglich trägt, aber gleichzeitig geführt werden muss, entsteht ein Bewegungsdialog. Dieser Bewegungsdialog spielt sich auf einer sensiblen, emotionalen und einfühlsamen Ebene ab. Die Unterschiede sind rein optisch oft nicht ersichtlich, diese fast lautlose Sprache wird durch die Körperspannung, Mimik und Gestik bestimmt. Diese antagonistischen Impulse werden vom/n der Therapeuten/in aufgegriffen und so dosiert, dass der/die KlientIn dadurch wachsen kann. Entscheidend für die Teilnahme an der Therapie ist der Immunstatus. Die Dauer der Therapie ist laut ZINK unterschiedlich und reicht von einigen Einheiten bis hin zu jahrelanger Begleitung. Die Therapieeinheiten finden in der Regel 1 Mal wöchentlich statt. Die Therapeutin berichtet über die körperlichen Wirkungen: „Verspannungen lösen sich. Durch die passive, rhythmische Bewegung beim Reiten wird die Verdauung reguliert.“ So kommt es oft auch zu einer Verbesserung der Schmerzsituation und Mobilität/Beweglichkeit. Ebenso werden die Koordination, der Gleichgewichtssinn und das Orientierungsvermögen trainiert und gleichzeitig die Konzentrations- und Lernfähigkeit verbessert. Die beruhigende und entspannende Wirkung, die von den Pferden ausgeht, konnte sogar bei spastischen Erscheinungsformen beobachtet werden. Die Frage, ob eine Medikamentenreduktion erreicht werden kann, kann ZINK nicht beantworten, dafür schätzt sie ihre Erfahrung zu gering ein. Es gibt hierbei auch keine Zusammenarbeit mit ÄrztInnen. Die PatientInnen lernen in der Therapie vor allem Ängste und Wünsche zu verbalisieren. Die TherapeutInnen versuchen gemeinsam mit den PatientInnen einen Weg zu finden mit der Krankheit umzugehen und Strategien zu entwickeln, um Lebensfreude zurückzuerlangen. - 28 -
Seite 1 und 2: Projektarbeit 11. Interdisziplinär
Seite 27: Projektarbeit 11. Interdisziplinär

Tiere in Palliative Care fertig - Wikipallia.at

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?