(PC, Internet, Smartboard) im Sachunterricht der Klasse 4a der - nibis
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<strong>der</strong> Leda beträgt 3,40 m- und den damit einhergehenden starken Strömungen, werden die in<br />
Ems und Leda massenhaft vorhandenen Schwebstoffpartikel in ständiger Bewegung<br />
gehalten. Durch die täglichen Schleusungen gelangt das mit Schwebstoffen angereicherte<br />
Wasser in den Hafen. Hier sinken diese Partikel auf Grund <strong>der</strong> fehlenden Strömung zu<br />
Boden und bilden den ungeliebten Schlick. Die sich <strong>im</strong> Laufe <strong>der</strong> Zeit bildende Schlickschicht<br />
bedeckt nicht nur die Schienenanlage <strong>der</strong> Schleuse, son<strong>der</strong>n verringert auch die Tiefe des<br />
Hafens und muss aus diesem Grund regelmäßig durch Nassbaggerungen entfernt werden.<br />
Ein zusätzlich errichtetes Pump- und Rohrsystem kann die Verschlickung in Grenzen halten<br />
(Müller, 2003). Statt <strong>der</strong> angepeilten sechs Meter beträgt die Tiefe aktuell nur vier Meter o<strong>der</strong><br />
weniger. Derzeit können Seeschiffe den Leeraner Hafen teilweise nur halb voll beladen<br />
anlaufen, da sie ansonsten auf Grund liefen. Ein weiteres und aktuelles Problem ist die<br />
Schienenanlage <strong>der</strong> Schleuse. Die Schienen, auf denen <strong>der</strong> Wagen <strong>der</strong> Schleusentore<br />
aufliegt, sind schief verlegt. Das führt dazu, dass <strong>der</strong> Wagen alle sechs bis zwölf Monate<br />
ausgetauscht werden muss. Standard sind sechs Jahre. Um diesen zu erreichen, wären<br />
größere Reparaturarbeiten nötig. Aktuell wurden die Ausbaggerungsarbeiten <strong>im</strong> Leeraner<br />
Hafen gestoppt, da große Mengen an Schrott auf dem Grund des Hafenbeckens gefunden<br />
wurden. Die Arbeiten sollen in diesem Jahr wie<strong>der</strong> aufgenommen werden (Gräfe, 2004).<br />
Hafenumschlag früher<br />
Im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t waren die Umschlagsgüter <strong>im</strong> Hafen von Leer <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong><br />
landwirtschaftlichen Erzeugnisse Käse, Butter, Öl, Mehl, Erbsen, Hafer, Leinsaat, Wolle,<br />
Grütze und Bohnen. Neben diesen landwirtschaftlichen Erzeugnissen wurden auch Salz,<br />
Eisen und Holz umgeschlagen. Die industriellen Erzeugnisse waren Dachpfannen, Steine,<br />
Kalbsfelle, Malz und Tabak. Ein wichtiges Umschlagsgut zu dieser Zeit waren die Leinen, die<br />
beson<strong>der</strong>s nach Amsterdam verschifft wurden (Müller, 2003).<br />
Hafenumschlag heute und Zukunftsperspektive<br />
Der Industriehafen von Leer ist heute eine Kombination aus See- und Binnenschifffahrt. Im<br />
Gegensatz zu früher werden heute fast ausschließlich Baustoffe, Öle, Fette, Eisen, Schrott,<br />
Futtermittel und Düngemittel umgeschlagen. Wie sich zeigt, sind die Güter längst nicht mehr<br />
so vielfältig wie <strong>im</strong> 18. Jahrhun<strong>der</strong>t. Im Hafen können nur Schiffe mit einem geringen<br />
Tiefgang einlaufen. Aus diesem Grunde können nur lose Massenwaren transportiert werden,<br />
die keine Containerlagerung erfor<strong>der</strong>n (Müller, 2003).<br />
Leer als Hafenstandort ist heute nicht mehr konkurrenzfähig mit Häfen wie Hamburg o<strong>der</strong><br />
Rotterdam, da große Containerschiffe Probleme haben, die kurvenreiche Ems, die eine<br />
geringe Wassertiefe besitzt, zu passieren. Als Ree<strong>der</strong>eistandort gewinnt <strong>der</strong> Leeraner Hafen<br />
<strong>im</strong>mer mehr an Bedeutung und hat sich mittlerweile zum zweitgrößten von Deutschland<br />
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