Studie Deponienachsorge TEXT
Studie Deponienachsorge TEXT
Studie Deponienachsorge TEXT
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Erhebung der Maßnahmen und Kosten<br />
zur Sicherstellung der Nachsorge der Massenabfalldeponien in Vorarlberg<br />
7.5 Deponiegasprognose<br />
Ein Hauptaspekt in der Nachsorgebetrachtung sind die Maßnahmen, die für die ordnungsgemäße<br />
Behandlung und Entsorgung des Deponiegases zu treffen sind. In Abhängigkeit von<br />
der Gasqualität und der Gasmenge sind hier eine Reihe von verfahrenstechnischen<br />
Maßnahmen zu entscheiden, die eine immense Auswirkung auf die Kosten haben:<br />
Verwertung des Rohgases über eine Kraft-Wärme-Kopplung inkl. Wartung und<br />
Instandhaltung des Entgasungssystems<br />
Entsorgung des Schwachgases über eine Fackelanlage inkl. Wartung und Instandhaltung<br />
des Entgasungssystems<br />
Aktive Entsorgung von Schwachgas über eine Biofilteranlage<br />
Passive Entsorgung über eine Biofilteranlage<br />
Aerobisierung des Deponiekörpers<br />
Für die Entscheidung, wann diese Maßnahmen in der zeitlichen Entwicklung zu erwarten<br />
und damit zu kalkulieren sind, ist eine Prognose der Deponiegasentwicklung für die einzelnen<br />
Deponien erforderlich.<br />
Ein wichtiger Aspekt ist hier auch, dass über einen Deponiekörper eine begrenzte Menge an<br />
Methan emittieren kann. In der zu erwartenden Deponieverordnung wird diese Grenzemission<br />
mit<br />
24<br />
5 kg CH4/m 2 .a<br />
für eine temporäre Abdeckung festgelegt.<br />
Folglich steht bei einem Unterschreiten dieser Grenzemission die reine Desodorierung des<br />
Deponiegases und nicht der Methanabbau im Vordergrund. Hier wird angenommen, dass<br />
zunächst eine aktive Absaugung über einen Biofilter erforderlich ist, bevor Restgasemissionen<br />
über einen passiven Biofilter geführt werden können.<br />
In den folgenden Abbildungen sind die Deponiegasprognosen für die Deponien Böschistobel,<br />
Königswiesen und Sporenegg dargestellt.<br />
Diese Prognosen wurden analog den Modellierungen der Sickerwasseremissionen auf die<br />
gemessenen jährlichen Deponiegasmengen abgeglichen.