Studie Deponienachsorge TEXT

Erhebung der Maßnahmen und Kosten
zur Sicherstellung der Nachsorge der Massenabfalldeponien in Vorarlberg
Sickerwassermenge:
Ein maßgeblicher Kostenfaktor in der Nachsorge von Deponien ist die Sickerwassermenge.
Ohne eine wirksame Oberflächenabdeckung/-dichtung sind Sickerwassermengen bis zu 50
% der Niederschlagsmenge zu erwarten 9 . Mit dieser Referenz ist die Situation in Vorarlberg
durchaus vergleichbar.
40
% vom Niederschlag
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
43%
Sickerwasserabfluss
72%
56%
Häusle Böschistobel Sporenegg
Tabelle 9-9 Vergleich Sickerwasserabfluss Vlbg. / NRW
Mit einer temporären Oberflächenabdeckung kann diese Sickerwassermenge durchaus auf
Werte zwischen 7 - 28 % reduziert werden 9 . Für die Optimierung des Wasserhaushaltes ist
auf jeder Deponie ein Potential vorhanden. Eine weitere Reduktion auf < 5 % der Niederschlagsmenge
wird nach dem Aufbringen einer endgültigen Oberflächenabdichtung angenommen.
Instandhaltung des Sickerwassererfassungssystems:
Für die Instandhaltung des Sickerwassererfassungssystems ist im Wesentlichen die Kontrolle
und Spülung der Sickerwassersammelleitungen, die Instandhaltung der Pumpen und
Pumpschächte und die Instandhaltung der Becken zu kalkulieren. Die Sickerwasserleitungen
sind in der Nachsorgephase jährlich zu spülen und mit Videokameras zu kontrollieren.
Grundlagen und Quellen der Kalkulation:
Planunterlagen, Einreichprojekte und Vermessungspläne
Preisliste der Fa. Häusle, Angebot der Fa. Amann Bau
Detailkalkulationen Nachsorgeaufwand
Rheinland Pfalz, Leitfaden für den Abschluss und die Nachsorge von Hausmülldeponien,
April 2002
Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH, Gutachten für die
Ermittlung der Folgekosten für die Deponien des Landkreises Ludwigsburg, Feb. 2003
Umweltbundesamt 2006, Abschlussbericht Deponienachsorge (Stegmann [11])
Deponie Nenzing-Böschistobel 1993, Nachsorge – Haftung, Abschätzung des erforderlichen
Aufwandes
9 Leitfaden NRW, Auswertung von 30 Deponien