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1. Leitzielentwicklung
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium nahm seinen Lehrbetrieb zum 01.08.1995 auf.
Neben organisatorischen Fragen war vom ersten Tag an die Frage diskutiert worden,
welche Grundgedanken die neue Schule beleben sollten. Wir wollten auf keinen
Fall Leitgedanken anderer Schulen kritiklos übertragen. Wir wollten auf keinen
Fall Selbstverständlichkeiten formulieren. Zur damaligen Zeit wurde die Gesundheitserziehung
stark diskutiert. Die Bedeutung für junge Menschen war und
ist evident. Offensichtlich war und ist die Lebensweise in unserer Gesellschaft
von Tendenzen gekennzeichnet, die die Gesundheit im weitesten Sinne zunehmend
belasten. Handlungsbedarf auch und gerade mit dem Blick auf Erziehung war und
ist geboten.
1.1. Von der Gesundheitserziehung zur Persönlichkeitsentwicklung
Die WHO definiert Gesundheit als physische, psychische, soziale und ökologische
Gesundheit. Gesundheit ist damit mehr als die bloße Abwesenheit von Krankheit.
Jeder Mensch muss in seiner Gesamtheit – physisch wie psychisch – in den Blick
genommen werden. Kein Mensch kann sich ohne sein Eingebundensein in eine Gemeinschaft
von Menschen positiv entwickeln. Ohne die ökologische Lebensgrundlage
ist der einzelne Mensch nicht lebensfähig.
Gesundheitserziehung muss daher die Verantwortung des Einzelnen für sich, seine
soziale und seine ökologische Umgebung in den Mittelpunkt rücken. Sport, Biologie,
Religion, Politik und Musik wurden zu Leitfächern der Gesundheitserziehung.
Es wurden fächerverbindende Unterrichtsprojekte verabredet, die bis heute
wirksam sind. Mit den Fächern Religion und Deutsch wurden Bewertungsmaßstäbe
für eigenes Handeln in den Blick genommen. Damit war die Wertefrage gestellt.
Nunmehr begann die Schulentwicklung - anfangs unmerklich - über die Gesundheitserziehung
hinauszugreifen.
1.1.1. Gesundheitserziehung
Im zweiten Jahr des Geschwister-Scholl-Gymnasiums wurde diskutiert, wie das
Gymnasium sich zur Suchtprophylaxe positionieren wolle. Drogen stellen für Jugendliche
eine erhebliche Gefährdung dar. Aus vielerlei Gründen ist davon auszugehen,
dass Drogen mit unterschiedlichem Gefährdungspotential für Schülerinnen
und Schüler erreichbar sind.
Fachleute der Drogenvorbeugung sagen einhellig, dass ein früh einsetzendes, kontinuierliches,
lang anhaltendes und auf die Stärkung der Persönlichkeit zielendes
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