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Radio Liechtenstein - eLiechtensteinensia

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Bei den Besprechungen verlangten Hoop und Frommelt in der <strong>Radio</strong>angelegenheit<br />

grundsätzlich volle Entschliessungsfreiheit und Souveränität,<br />

erklärten sich aber bereit, die Materie im Rahmen der Schweizerischen<br />

Gesetze zu lösen. Die Konzession für den Sender sollte dabei<br />

entweder von der Regierung oder vom Eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement<br />

erteilt werden, jeweils im Einvernehmen mit dem<br />

andern. 141<br />

' Von einer Einigung war man allerdings noch weit entfernt. Als<br />

Dr. Hoop zwei Monate später auf Drängen der Roditi 142<br />

in Bern zur<br />

Eile mahnte, teilte man ihm mit, dass das Politische Departement «noch<br />

einmal eine Ausprache über die einzelnen Punkte des abzuschliessenden<br />

<strong>Radio</strong>vertrages und der zu erteilenden Konzession zu halten» 143<br />

wünsche.<br />

Kurze Zeit später, am 8. April 1938, richtete das Eidgenössische<br />

Politische Departement eine Note an die Fürstliche Regierung, in der<br />

festgehalten wurde, dass «das schweizerische Bundesgesetz betreffend<br />

den Telegraphen- und Telephonverkehr vom 14. Oktober 1922, das die<br />

Erstellung und den Betrieb von Sende- und Empfangseinrichtungen<br />

jeder Art mit Einbeziehung der <strong>Radio</strong>übertragung regelt, gemäss Artikel<br />

2 des schweizerisch-liechtensteinischen Übereinkommens vom<br />

10. November 1922 auch auf dem Gebiet des Fürstentums <strong>Liechtenstein</strong><br />

Anwendung findet.» Und in den Schlussfolgerungen hiess es: «Sobald<br />

aber davon auszugehen ist, dass für die Erteilung der Konzession eines<br />

Rundspruchsenders in <strong>Liechtenstein</strong> die schweizerische Konzessionsbehörde<br />

noch den ordentlichen schweizerischen Vorschriften allein<br />

zuständig ist, erscheint es richtig, dass sich die Konzessionswerber<br />

direkt mit der schweizerischen Telegraphen- und Telephonverwaltung<br />

in Verbindung setzen, um abzuklären, ob und unter welchen Voraussetzungen<br />

die Bewilligung zur Erstellung und zum Betrieb eines Senders<br />

im Fürstentum von ihr erteilt werden kann.» 144<br />

Damit war <strong>Liechtenstein</strong> wieder weit zurückgeworfen, denn die<br />

Note hiess nichts anderes, als dass die Schweiz dem Postvertragspartner<br />

141 LRA 166/73, Schreiben Hoop an Marxer v. 3. 1. 38.<br />

142 AM, Roditi, Schreiben Marxer an Hoop v. 23. 2. 38.<br />

143 AM, Roditi, Schreiben Hoop an Marxer v. 2. 3. 38.<br />

144 LRA 166/73, Note des EPD an Regierung v. 8. 4. 38.<br />

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