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Radio Liechtenstein - eLiechtensteinensia

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Im Sender selbst schien man ungeduldig zu werden. Die Apparate<br />

standen bereit, konnten aber nicht in Betrieb genommen werden. Aber<br />

Dr. Marxer wollte unter keinen Umständen mit den Probesendungen<br />

beginnen, bevor nicht die Bewilligungen der Generaldirektion PTT<br />

und die der fürstlichen Regierung vorlagen. Dies schien ihm vor allem<br />

im Hinblick auf die weiteren Verhandlungen mit der Schweiz wichtig. 180<br />

Doch die zugesagte Bewilligung traf nicht ein. Im Gegenteil: Als<br />

Antwort auf sein Schreiben erhielt Dr. Marxer aus Bern eine Rüge.<br />

Generaldirektor Hunziker wies ihn darauf hin, «dass der Bau des Senders<br />

vor der Konzessionserteilung unzulässig war» und verweigerte die<br />

formelle Zustimmung für die Probesendungen. 181<br />

Ob es sich dabei nur um die formaljuristische Absicherung handelte,<br />

die PTT die Probesendungen aber inoffiziell tolerierte, ist nicht klar.<br />

Jedenfalls machte man trotz der Warnung aus Bern alles für den Beginn<br />

der Sendungen bereit.<br />

Dr. Friedrich Ritter organisierte einen «Kontroll-Abhördienst». In<br />

jeder Gemeinde beauftragte er eine Person, die über einen Empfänger<br />

und ein Telefon verfügte, die Sendungen regelmässig abzuhören und<br />

nach Vaduz Bericht über deren technische Quilität zu erstatten. 182<br />

An welchem Tag die Probesendungen aufgenommen wurden, lässt<br />

sich nicht mehr eruieren. Während Dr. Ritter in einem späteren Schreiben<br />

an die Regierung davon sprach, dass der Sender um den 15. Oktober<br />

herum seine Probesendungen aufgenommen hätte, 18:i<br />

reichte er am<br />

6. Oktober 1938 bei der Regierung ein Programm für die Probesendung<br />

desselben Tages ein. Es sah folgende Beiträge vor:<br />

«16.30 Schallplatten (Ansage Dr. Fr. Ritter: «Hier ist <strong>Radio</strong> Liechten­<br />

stein auf Welle 209,9 m. Liebe Hörerinnen und Hörer, Sie<br />

hören jetzt den Walzer . . . »)<br />

17.00 Schluss (eine halbe Stunde Pause zur Vornahme etwaiger Än­<br />

derungen an der Apparatur)<br />

180 AM, Roditi, Schreiben Marxer an Ehrenhaft v. 4. 10. 38.<br />

181 AM, Roditi, Schreiben GD PTT an Marxer v. 4. 10. 38.<br />

182 LRA 166/73, Schreiben F. Ritter an Regierung v. 6. 10. 38.<br />

183 AM, Roditi, Schreiben F. Ritter an Regierung v. 26. 2. 39.<br />

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