Radio Liechtenstein - eLiechtensteinensia
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ung ab. Einmal, weil es ihr nicht opportun schien, mit einer so grossen,<br />
nur aus Ausländern bestehenden Delegation aufzukreuzen, zum<br />
zweiten weil sie glaubte, es sei besser, wenn die <strong>Radio</strong>-Angelegenheit<br />
— schon mit Rücksicht auf die Schweiz — als nationale Angelegenheit<br />
behandelt würde. 217<br />
Nach mehrtätigem Hin und Her wurde schliesslich der Mitarbeiter<br />
Dr. Marxers, Dr. Rupert Ritter, als Delegierter der in Gründung befindlichen<br />
<strong>Liechtenstein</strong>ischen Rundspruch-Gesellschaft nach Ouchy entsandt.<br />
In seinem Reisegepäck hatte er eine Vollmacht von Dr. Marxer, 218<br />
ein formelles Aufnahmegesuch der <strong>Liechtenstein</strong>ischen Rundspruch-<br />
Gesellschäft 219<br />
und eine Empfehlung der Regierung für die «Aufnahme<br />
der . . . Sendegesellschaft in die Union Internationale de <strong>Radio</strong>-Diffusion<br />
und um Zulassung ihres Delegierten Herrn Dr. Rupert Ritter zur . . .<br />
Tagung der Union in Ouchy». 220<br />
Die Schweiz erklärte sich zudem bereit<br />
ihm durch ihren Delegationsführer, Dr. Metzler, «alle notwendigen<br />
und wünschenswerten Informationen über den Verlauf der Tagung zukommen<br />
zu lassen». 221<br />
Trotzdem wurde die liechtensteinische Delegation bei der Konferenz<br />
nicht zugelassen. 222<br />
Ein informelles Gespräch zwischen Dr. Rupert Ritter<br />
und G. T. Mills mit dem Präsidenten und dem Generalsekretär der<br />
U.I.R. war das einzige konkrete Ergebnis. Dabei verlangten die Vertreter<br />
der U.I.R. <strong>Liechtenstein</strong> müsste vor einem Beitritt erst die Sachlage<br />
genau abklären, insbesondere die offenen Fragen, die hinsichtlich des<br />
<strong>Radio</strong>regals zwischen der Schweiz und <strong>Liechtenstein</strong> bestünden. 223<br />
Die Regelung dieser Fragen schien also dringlich zu sein, denn die<br />
Neuverteilung der Frequenzen war in ein entscheidendes Stadium getreten.<br />
Die zum damaligen Zeitpunkt gültige Konvention von Luzern<br />
sollte auf Ende des Jahres ablaufen. Die Konferenz von Ouchy bestellte<br />
217 AM, Roditi, Schreiben Marxer an Roditi v. 14. 6. 38.<br />
218 AM, Roditi, Vollmacht v. 22. 6. 38.<br />
219 AM, Roditi, Schreiben Marxer an Generalsekretär UIR v. 22. 6. 38.<br />
220 AM, Roditi, Bestätigung der Regierung v. 22. 6. 38.<br />
221 AM. Roditi, Schreiben Regierung an R. Ritter v. 23. 6. 38.<br />
222 AM, Roditi, «Liste des Participants aux reunions de l'Union internationale<br />
de radiodiffusion» v. 24. 6. 38.<br />
223 AM, Roditi, Handschriftliches «Memorandum of the interview with the<br />
U.I.R.» v. 24. 6. 38.<br />
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