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Radio Liechtenstein - eLiechtensteinensia

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Lorenz aber hatte nicht mit der Hartnäckigkeit von Dr. Rupert Ritter<br />

gerechnet, der nun seinerseits die Bewilligung zum Abtransport von der<br />

Rückzahlung der «bereits geleisteten Anzahlung nach Abzug eines entsprechenden<br />

Betrages für einen angemessenen Mietzins und die Abnützung»<br />

abhängig machte. Darüberhinaus schlug auch er vor, die<br />

Sendeanlage stehen zu lassen, «da nach Kriegsende die Wiederaufnahme<br />

des Betriebes geplant ist und Ihr Eigentumsvorbehalt bestehen<br />

bleibt.» 2<br />

»«<br />

4. Abtransport des Senders<br />

Lorenz aber wollte nicht bis Kriegsende warten und einigte sich<br />

schliesslich mit Dr. Rupert Ritter, die Sendeanlage auf eigene Kosten<br />

abzumontieren und nach Deutschland zurückzuschaffen. Lorenz wollte<br />

für alle notwendigen Ausfuhrbewilligungen selbst besorgt sein und<br />

Dr. Ritter ausserdem in seinen Bemühungen für eine Rückerstattung<br />

der bereits bezahlten Zollgebühren unterstützen. 297<br />

Von der Zollkreisdirektion Chur erhielt dieser aber die Mitteilung,<br />

dass eine Rückerstattung des Einfuhrzolls von rund 6'000 Franken nicht<br />

möglich sei. Einer Ausfuhr der Sendeanlage stehe aber nichts entgegen.<br />

298<br />

Nun aber nahm die Angelegenheit eine völlig neue W en<br />

dung. Am<br />

27. Juli 1942 erhielt Dr. Marxer von der Berner Lorenz-Vertretung die<br />

Mitteilung, «dass nach Rücksprache mit Hr. Dr. Friedr. Ritter am 3. 8.<br />

42 eine Besichtigung der Lorenz-Sende-Anlage stattfinden» solle. Und<br />

weiter hiess es: «Wie ihnen bekannt sein wird, beabsichtigen die<br />

Schweiz. Militärbehörden das beim dortigen Sender liegende Lorenz-<br />

Material von der C. Lorenz AG Berlin käuflich zu übernehmen.» Bei<br />

der Besichtigung sollten demnach «Herren des Armeekommandos, der<br />

kriegstechnischen Abteilung, der PTT, Lorenz Bern und Standard Zürich»<br />

teilnehmen. 299<br />

Im November 1942 schliesslich wurde die Sendeanlage demontiert.<br />

Statt sie aber, wie die Abmachung mit Dr. Rupert Ritter vorgesehen<br />

296 AM, Roditi, Schreiben R. Ritter an Lorenz v. 23. 12. 41.<br />

297 AM, Roditi, Vertrag zwischen R. Ritter und Lorenz v. 19. 3. 42.<br />

298 AM. Roditi. Schreiben R. Ritter an Marxer v. 13. 4. 42.<br />

299 AM, Roditi, Schreiben Lorenz Bern an Marxer v. 27. 7. 42.<br />

198

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