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Vom Viehvermarkter zum Dienstleistungsprofi, Teil 1 - GIQS

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Dienstleistungsangebot an. Überwiegend sind dies nur die Betriebe, die eine den VVG/EZG<br />

vergleichbare Unternehmensgröße besitzen. Alle anderen privaten Viehhändler konzentrieren<br />

sich auf ihr Kerngeschäft, nämlich den Handel mit Nutz- und Schlachtvieh.<br />

Abb. 2.1/2: Dienstleistungsspektrum der Organisationsformen<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Um den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern, wird von 82% der VVG/EZG, aber nur<br />

62% der privaten Viehhändler in unterschiedlicher Intensität Werbung betrieben. Ein<br />

höherer Bekanntheitsgrad unterstützt die Bemühungen der Unternehmen, Handelspartner<br />

und – im Falle von VVG/EZG – auch Organisationsmitglieder zu gewinnen und auf diese<br />

Weise den Bezug und Absatz der Tiere zu sichern. Für die VVG/EZG bietet eine größere<br />

Bekanntheit des Unternehmens insofern einen Wettbewerbsvorteil, als sie im Durchschnitt<br />

der Organisationen in einem größeren Einzugsgebiet tätig sind als die privaten Viehhändler<br />

(VVG/EZG: 3 Bundesländer, 28 Landkreise; priv. VH: 2 Bundesländer, 17 Landkreise).<br />

Auf diese Weise können die VVG/EZG sich in ihrer Unternehmenstätigkeit auf eine größere<br />

Lieferanten- und Abnehmerbasis stützen und damit einen höheren Marktanteil generieren.<br />

Die Preisflexibilität, also die Freiheit der Unternehmen, den Lieferanten unterschiedliche<br />

Preise zu zahlen, ist je nach Zielsetzung des Unternehmens als Stärke oder Schwäche<br />

zu interpretieren: Bei der VVG/EZG, deren primäres Unternehmensziel lautet, die Vermarktung<br />

der Produkte der Landwirte zu fördern und ihnen einen Wettbewerbsvorteil zu<br />

verschaffen, ist keine Preisflexibilität gegeben, da alle Mitglieder die gleichen Konditionen<br />

erhalten. Unter dem Aspekt der Schaffung des gleichen Nutzens für jedes Mitglied im<br />

Sinne des Genossenschaftsgedankens ist dies als Stärke zu werten. Der private Viehhandel<br />

hingegen verfügt über die Möglichkeit, mit jedem einzelnen Landwirt Auszahlungspreis und<br />

Vorkosten flexibel zu verhandeln. Auch dies kann vorteilhaft sein. Daher wird die Preisflexibilität<br />

in dieser Analyse bei beiden Organisationsformen als Stärke bewertet.<br />

Die Finanzierung erfolgt in den beiden Organisationsformen unterschiedlich. Während<br />

bei den VVG/EZG in der Satzung festgelegt ist, dass eine Grundfinanzierung durch eine<br />

finanzielle Beteiligung der Mitglieder durch Mitgliedsbeiträge oder einen Anteilserwerb<br />

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