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Vom Viehvermarkter zum Dienstleistungsprofi, Teil 1 - GIQS

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Vorwort<br />

Der Forschungs- und Entwicklungsverbund AIDA (Allianz für Informations- und Dienstleistungsagenturen)<br />

ist <strong>Teil</strong> einer konzertierten Initiative von Wirtschaft, Wissenschaft und<br />

Politik zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Fleischwirtschaft.<br />

Traditionell nehmen genossenschaftliche Viehvermarktungsorganisationen eine Schlüsselrolle<br />

in der Wertschöpfungskette Fleisch ein. Grund genug für eine Reihe von Vermarktungsunternehmen<br />

ihre verantwortungsvolle Funktion als Bindeglied zwischen Landwirtschaft und<br />

Schlachtindustrie im überbetrieblichen Qualitätsmanagement weiter auszubauen. Zur Sicherung<br />

einer exponierten Marktposition im internationalen Wettbewerb und zur Verringerung<br />

der Gefahr der Disintermediation beteiligten sich zwölf <strong>Viehvermarkter</strong> an einer Forschungskooperation<br />

mit Wissenschaftlern der Universitäten Bonn und Göttingen.<br />

Gemeinsam gelang es dem AIDA-Team innovative Konzepte zur Erweiterung des Dienstleistungsangebotes<br />

sowie kettenorientierte Qualitäts-, Gesundheits- und Risikomanagementaufgaben<br />

zu entwickeln und zu erproben. Überzeugend wird dargestellt, welche Planungsund<br />

Marketingmodelle speziell auf die Fleischwirtschaft zugeschnitten sind und in welchen<br />

Schritten sich Informations- und Dienstleistungsagenturen auf der Basis unterschiedlicher<br />

Geschäftsmodelle zukünftig in Deutschland etablieren ließen.<br />

In sechs Kapiteln beschreiben die Autoren die Etappen vom <strong>Viehvermarkter</strong> <strong>zum</strong> <strong>Dienstleistungsprofi</strong><br />

und schlagen vor, welche technischen und organisatorischen Innovationen<br />

hierzu kombiniert und in Unternehmen implementiert werden sollten.<br />

Mit unterschiedlichem Erfahrungshintergrund aus Forschung und Praxis erzielte das<br />

AIDA-Team durch die komplementäre bundesweite Zusammenarbeit in nur drei Jahren greifbare<br />

und umsetzbare Ergebnisse. Sie legten damit den Grundstein für neue Geschäftsbereiche<br />

von Betreibergesellschaften. Beispielsweise bieten diese zukünftig spezielle Serviceangebote<br />

im stufenübergreifenden Gesundheitsmanagement an. Sie koordinieren Audits und<br />

Laboruntersuchungen oder zertifizieren den Gesundheitsstatus von Tierbeständen. Erstmals<br />

wird es hierzu zukünftig die Erzeugerstufe sein, die einen Standard festlegt. Er dient der<br />

Qualitätskommunikation zwischen Anbietern und Abnehmern von Schweinen. Die Experten<br />

aus der Wirtschaft sorgten dafür, dass die Erfordernisse der unternehmerischen Praxis in<br />

den wissenschaftlichen Modellen gebührend Berücksichtigung fand.<br />

Ohne eine Förderung aus dem BMELV-Innovationsprogramm wäre die Gemeinschaftsforschung<br />

nicht möglich gewesen. Die Entwicklungsarbeiten setzten einen beachtlichen Einsatz<br />

eigener Ressourcen voraus und waren für alle Beteiligten mit einem nicht zu unterschätzenden<br />

finanziellen und technischen Risiko verbunden. Daher gilt ein besonderer Dank dem<br />

Bundesministerium und dem Programmträger BLE für die Unterstützung in der Vorbereitungs-<br />

und Durchführungsphase des Verbundprojektes.<br />

Die in diesem Band vorgestellten Ergebnisse der Konzeption, Entwicklung und Erprobung<br />

helfen, die unterschiedlichen Dimensionen verflochtener Innovationsprozesse im Sektor<br />

Fleisch zu erkennen und strategische Elemente für den Handlungsbedarf von Viehhandelsunternehmen,<br />

öffentlichen Organisationen und der Wissenschaft aufzuzeigen. Auf zahlreichen<br />

in diesem Buch angesprochenen Aktionsfeldern sehen sich der Deutsche Raiffeisenverband<br />

und die Forschungsplattform <strong>GIQS</strong> als Katalysatoren und Multiplikatoren für den<br />

Wissenstransfer aus der Forschung in die Wirtschaft.<br />

Manfred Nüssel<br />

Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes<br />

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