Tag der Württ. Pfarrerinnen und Pfarrer - Evangelischer Pfarrverein ...

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24 Vertrauensleute- und Mitgliederversammlung Bericht des Vorsitzenden Am 13. Oktober 2009 fand im Hans-Rießer-Haus in Heilbronn die Mitgliederund Vertrauensleuteversammlung statt. Den Bericht des Vorsitzenden, Schuldekan i. R. Christian Buchholz drucken wir leicht gekürzt ab. 1. Das Pfarramt – »Pfeiler europäischer Kultur« Etwas hoch gegriffen aber doch angemessen beschreibt der Vizepräsident des schweizerischen Pfarrvereins, Dr. Paul Bernhard Rothen/Basel das Pfarramt als einen »Pfeiler der europäischen Kultur«, der in seiner eigentümlichen »Verbindung von individueller Freiheit und allgemein verpflichtender Solidarität« durch nichts zu ersetzen sei, weil sich das Pfarramt durch »akademisch geschulte Kraft zur Kritik« und durch »intensive Anteilnahme am Geschick vieler Menschen« auszeichne (in: Das Pfarramt ... Berlin/Münster 2009). Wenn daneben der unermüdliche (unsägliche?) Jürgen Fliege die »schlechte Seelsorge« seiner Kollegenschaft beklagt und die Landeskirchen darauf nur mit dem Hinweis reagieren, die pastoraltheologische und seelsorgerliche Ausbildung sei doch von hoher Qualität (epd 32/2009), dann wird die berufliche Spannung von hohem Anspruch und erlebter Wirklichkeit, der wir täglich ausgesetzt sind, besonders evident: Nah an den Menschen, ein hohes Kulturgut tradierend und in dieser Nähe ständigen (persönlichen und öffentlichen) Herausforderungen ausgesetzt. Die Arbeit unseres Pfarrvereins, des Vorstands, unsere Pfarrertage, die verschiedenen Gespräche mit kirchenleitenden Personen und die vielfachen Bemühungen um konstruktive Beziehungen zu Fakultät, anderen Berufsgruppen in der Kirche, zum Priesterrat und zu befreundeten Pfarrvereinen und Partnerkirchen wollen dazu beitragen, diesen Herausforderungen gerecht zu werden und deren oft bedrohliche Schärfe zu nehmen. 2. Unsere Geschäftsstelle Mit großem Engagement und mit viel Zeitaufwand hat Frau Dieterich, unsere neue Geschäftsführerin, ihre Arbeit aufgenommen und fortgesetzt. Die
laufenden Geschäfte werden – auch dank der gesamten Mitarbeiterschaft – zuverlässig und verbindlich geregelt. Viel Neues kommt hinzu: Steuer- und Haftungsfragen müssen den aktuellen Anforderungen angepasst werden, die Raumsituation in der Geschäftsstelle ist immer noch nicht ideal, unser Personalbestand ist nicht ausreichend, Geschäftsabläufe müssen aktualisiert werden, die Bürotechnik ist – mit Hilfe unserer Beratungsfirma – stets zu ergänzen und zu erweitern. Alle Mitarbeiter arbeiten mit viel Einsatz und oft über ihre Arbeitszeit hinaus. Manche Mitglieder des Pfarrvereins anerkennen dies auch durch freundliche Zeilen und Telefonate. Aber es gibt leider auch andere, die ihre Kritik in ungehobelte Worte packen und unsere Mitarbeiterschaft demotivieren. Das ist nicht zu akzeptieren: Die Geschäftsstelle ist nicht der Mülleimer von Kollegen, die ihren Frust über die Kirchenleitung, ihren Berufsweg, die ungeklärten Erwartungen vonseiten der Gemeinde hier bei uns abladen wollen. Unsere Geschäftsstelle ist ein Dienstleistungsangebot an die Kollegenschaft – im Krankheitsfall, bei sonstigen Versicherungsfragen und durch die vielen ausgezeichnet vorbereiteten und durchgeführten öffentlichen Veranstaltungen. All dies wird mit hoher Kompetenz, mit viel Idealismus und mit großer Freundlichkeit getan. Dafür danke ich allen Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle ganz herzlich. Mit Frau Dieterich hat der Geschäftsführende Ausschuss ein ausführliches und erfreuliches Auswertungsgespräch über das erste Jahr geführt, das auch Perspektiven für Neuerungen beinhaltet hat. Der Vorstand wird darüber sprechen und zu entscheiden haben. 3. Unsere Krankheitshilfe Immer wieder erhalten wir Rückfragen wegen Anschlussversicherungen für studierende Kinder. Die damit verbundenen Probleme sind uns bekannt. Sie belasten viele Familien. Wir können von uns aus nur empfehlend auf die Versicherung der »Bruderhilfe Pax Familienfürsorge« hinweisen, mit der neue günstige Konditionen vereinbart werden können. Wir, vonseiten der Krankheitshilfe, haben keine weiteren Möglichkeiten, denn wir leisten nur dann Erstattungen, wenn die betreffende Person beihilfeberechtigt ist. Für besondere Notfälle steht der Hilfsverein zur Verfügung. Sollte eine private Anschlussversicherung bei der Pax abgeschlossen werden, so erstatten wir ja für eine begrenzte Zeit den Selbstbehalt (wenn er vereinbart worden ist). Näheres erläutern die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle gerne. Auch bei der Regelung mit den Originalbelegen gibt es immer mal wieder Unklarheiten. Aus innerbetrieblichen Gründen wollen wir in Zukunft so verfahren, dass die Mitglieder nur noch jene Belege an die Krankheitshilfe geben müssen, die vom KVBW nicht oder unvollständig bewilligt wurden. Die Vergabekriterien für unsere ergänzenden Hilfen haben wir im Vorstand angesehen und auf den neuesten Stand gebracht. Die Kriterien werden durch die Geschäftsstelle gerecht und zuverlässig gehandhabt. Angesichts der sich verändernden Alterspyramide auch in unserem Berufsstand werden wir in den nächsten Jahren erwägen müssen, den Beitrag zu erhöhen, weil wir für die Zukunft, in der weniger (jetzt noch junge) Kollegen und Kolleginnen den dann hohen Mitgliederbestand absichern müssen. 25
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