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110.000 arbeitslose Ausländer im Land!

Koalition ignoriert das explosive Problem Ausländerarbeitslosigkeit konsequent

Koalition ignoriert das explosive Problem Ausländerarbeitslosigkeit konsequent

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Nr. 23 • Freitag, 5. Juni 2015<br />

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Oberösterreichs FPÖ geht<br />

mit Rückenwind in Wahl<br />

Angespornt von den Wahlergebnissen vom vergangenen<br />

Sonntag gehen <strong>Land</strong>esparteichef Manfred Ha<strong>im</strong>buchner<br />

und sein Team in die <strong>Land</strong>tagswahl am 29. September.<br />

Ha<strong>im</strong>buchner: „Wir sind DIE soziale He<strong>im</strong>atpartei für<br />

unsere Österreicher – ohne Wenn und Aber!“ S. 13<br />

<strong>110.000</strong> <strong>arbeitslose</strong><br />

<strong>Ausländer</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong>!<br />

Foto: Andreas Maringer / cityfoto.at<br />

Koalition ignoriert das explosive Problem <strong>Ausländer</strong>arbeitslosigkeit konsequent<br />

S. 2/3<br />

Fotos: Robert Jäger / APA / picturedesk.com, Erwin Scheriau / APA / picturedesk.com<br />

Historische Erfolge in<br />

Eisenstadt und Graz<br />

FPÖ bereitet sich auf den „heißen Herbst“ in Wien und Oberösterreich vor – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

Überwachungsstaat<br />

Harsche Kritik übt die FPÖ an<br />

den jüngsten Gesetzesinitiativen<br />

der Koalition, Vorratsdatenspeicherung<br />

und Kontoregister, zum<br />

Ausbau des Übewachungsstaates.<br />

FPÖ-Justizsprecher Stefan: „Damit<br />

konstruieren SPÖ und ÖVP den<br />

,Schnüffelstaat‘!“ S. 7<br />

AUSSENPOLITIK<br />

Brüssel gegen Berlin<br />

Die EU-Kommission geht gegen<br />

die von der deutschen Regierung<br />

beschlossene Maut vor. Sie<br />

will jetzt überprüfen, ob die Regelung<br />

den EU-Verträgen entspricht.<br />

Denn deutsche Autofahrer wird die<br />

Vignette keinen Cent kosten, <strong>Ausländer</strong><br />

zahlen aber voll. S. 8/9<br />

WIEN<br />

FPÖ für Bettelverbot<br />

In Salzburg trat diesen Dienstag<br />

ein sektorales Bettelverbot in<br />

Kraft, das die FPÖ Wien auch in<br />

der Bundeshauptstadt umgesetzt<br />

wissen möchte. FPÖ-Klubobmann<br />

Gudenus: „Nur so kann die Polizei<br />

dann der Bettel-Mafia das Handwerk<br />

legen!“ S. 11<br />

MEDIEN<br />

Aufruf zu Gewalt<br />

Das Demonstrationsrecht gilt<br />

nicht nur für linke Gruppierungen.<br />

Aber deren Anhänger, wie Rudi<br />

Fußi, können es anscheinend nicht<br />

verkraften, wenn es andere in Anspruch<br />

nehmen. Da wird dann sogar<br />

zu Gewalt gegen Andersdenkende<br />

aufgerufen. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Was stand am dienstägigen Ministerrat<br />

neben dem Wundenlecken<br />

nach den Wahldesastern <strong>im</strong><br />

Burgenland und der Steiermark<br />

auf der Agenda? Der „Po-Grapscher“-Gipfel<br />

zwischen Frauenministerin<br />

Heinisch-Hosek und<br />

Justizminister Brandstetter!<br />

Lügenpolitik-Opfer<br />

Wen interessieren bei Rot und<br />

Schwarz noch die horrenden Arbeitslosenzahlen?<br />

Niemanden, solange<br />

es nicht den eigenen Posten<br />

betrifft. Jüngstes Beispiel dafür<br />

sind die Herren Voves und Schützenhöfer<br />

in Graz. Die Watsch’n<br />

vom steirischen Wähler wird mit<br />

dem wohl dotierten Politikergehaltspflaster<br />

eines <strong>Land</strong>eshauptmannes<br />

und seines Vize kuriert.<br />

Fast 400.000 Menschen sind<br />

offiziell arbeitslos gemeldet, darunter<br />

finden sich bereits rund<br />

<strong>110.000</strong> <strong>Ausländer</strong>. Die meisten<br />

sind Opfer einer chaotischen Zuwanderungs-<br />

und einer fehlenden<br />

Integrationspolitik. Sie werden<br />

jetzt – wie auch viele ihrer österreichischen<br />

Arbeitskollegen – von<br />

hereinströmenden Osteuropäern<br />

aus ihren Jobs hinausgedrängt.<br />

So dummdreist wie vor dem<br />

EU-Beitritt haben SPÖ und ÖVP<br />

die Österreicher auch vor der<br />

Ostöffnung des Arbeitsmarktes<br />

2011 belogen. Aber das haben die<br />

Herrschaften ja über Jahre hinweg<br />

bei Zuwanderung und Integration<br />

eifrig trainiert.<br />

In Deutschland regiert ebenfalls<br />

eine rot-schwarze Koalition.<br />

Aber dort ist die Arbeitslosigkeit<br />

auf das niedrigste Niveau seit 25<br />

Jahren gesunken! Sind SPÖ und<br />

ÖVP bereits Opfer der eigenen<br />

Bildungspolitik und nicht mehr<br />

der deutschen Sprache mächtig,<br />

um die Berliner Arbeitsmarktund<br />

Wirtschaftspolitik zu verstehen<br />

oder wenigstens zu kopieren?<br />

Rot-Schwarz hat den Arbei<br />

Ostöffnung des Arbeitsmarktes ließ mit gnadenlosem Verdrängungswettbe<br />

In den meisten EU-Staaten geht die Arbeitslosigkeit zurück. Nur in<br />

Österreich steigt sie weiter extrem stark an. 395.518 Personen waren<br />

<strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>im</strong> Mai 2015 auf Arbeitssuche, um 6,9 Prozent mehr als vor<br />

einem Jahr. Vor allem die <strong>Ausländer</strong>arbeitslosigkeit kletterte um 15,2<br />

Prozent auf nunmehr 109.141 Nicht-Österreicher ohne Job.<br />

Be<strong>im</strong> deutschen Nachbarn waren<br />

<strong>im</strong> Mai 120.000 Personen weniger<br />

arbeitslos als noch vor einem<br />

Jahr und die Nachfrage nach<br />

Arbeitskräften ist so hoch wie seit<br />

vielen Jahren nicht mehr. Das Gegenteil<br />

dazu offenbart der österreichische<br />

Arbeitsmarkt. Im Vergleich<br />

zum Mai des Vorjahres stieg die<br />

Arbeitslosigkeit um 6,9 Prozent.<br />

Während die der Inländer nur um<br />

vier Prozent auf 286.377 Personen<br />

kletterte, explodierte die der<br />

<strong>Ausländer</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong>e geradezu um<br />

15,2 Prozent auf nunmehr 109.141<br />

registrierte Arbeitssuchende. Dass<br />

daran die Öffnung des Arbeitsmarktes<br />

für die osteuropäischen<br />

EU-Länder schuld ist, zeigt sich<br />

nicht nur am innerösterreichischen<br />

Ost-West-Gefälle bei der Arbeitslosenzahl,<br />

sondern wird auch von<br />

Experten und dem Arbeitsmarktservice<br />

(AMS) nicht mehr geleugnet.<br />

Die Arbeitslosenrate stieg in<br />

Vorarlberg nur um 3,3 Prozent,<br />

aber in Niederösterreich um 13,9<br />

Prozent und <strong>im</strong> rot-grünen Wien<br />

sogar um 23,9 Prozent.<br />

SPITZE FEDER<br />

Osteuropäer gegen Alt-Migranten<br />

AMS-Vorstand Johannes Kopf<br />

kennt das Schema des Verdrängungswettbewerbs<br />

unter <strong>Ausländer</strong>n:<br />

„Da gibt es einen Zuwanderer,<br />

der seit Jahren bei der gleichen<br />

Baufirma und <strong>im</strong> Winter <strong>im</strong>mer<br />

arbeitslos war. Doch <strong>im</strong> heurigen<br />

Frühjahr wurde er nicht mehr genommen.<br />

Die Baufirma n<strong>im</strong>mt jetzt<br />

einen Ungarn, der jünger ist, besser<br />

Deutsch kann und eine Berufsausbildung<br />

hat.“<br />

Be<strong>im</strong> AMS zeigten sich <strong>im</strong>mer<br />

mehr die Integrationsversäumnisse<br />

der vergangenen Jahre, fügte<br />

Kopf hinzu: Viele <strong>Ausländer</strong> seien<br />

wegen der mangelhaften Sprachkenntnisse<br />

und einer schlechten bis<br />

fehlenden Berufsausbildung kaum<br />

noch vermittelbar. Denn 70 Prozent<br />

von ihnen haben max<strong>im</strong>al eine<br />

Pflichtschulausbildung.<br />

Österreicher „bluten“ doppelt<br />

„Das heißt, die Österreicher zahlen<br />

doppelt drauf: Sie werden vom<br />

Arbeitsmarkt verdrängt und müssen<br />

auch noch die AMS- und Sozialleistungen<br />

für <strong>Ausländer</strong> querfinanzieren“,<br />

bemerkte FPÖ-Arbeitnehmersprecher<br />

Herbert Kickl zu den<br />

aktuellen Arbeitslosenzahlen und<br />

warf Sozialminister Hundstorfer<br />

(SPÖ) „Versagen auf der ganze Linie“<br />

vor. Zuerst habe er die Ostöffnung<br />

schöngeredet, jetzt warte er<br />

auf die konjunkturbelebende Wirkung<br />

der „Pseudo-Steuerreform“,<br />

kritisierte Kickl.<br />

Mario Kunasek: Sieger durch ein Doppel-K.o.<br />

Foto: Andreas Ruttinger<br />

Die versammelte rot-schwarze Arbeits<br />

Bundeskanzler Werner Faymann (SP<br />

Er warnte den Sozialminister<br />

eindringlich, jetzt in „einer humanitären<br />

Verzweiflungstat“ nicht<br />

auch noch 10.000 Asylwerber auf<br />

den „Arbeitslosenmarkt“ loszulassen,<br />

um das „Asylproblem“ lösen<br />

zu wollen. „Bezahlen müssen<br />

diese politisch bewusst herbeigeführte<br />

Einwanderung in den österreichischen<br />

Arbeitsmarkt und den<br />

Sozialstaat wieder einmal die he<strong>im</strong>ischen<br />

Arbeitnehmer, denen eine<br />

Erhöhung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge<br />

sowie eine Steuer-<br />

und Abgabenlawine ins Haus<br />

steht – das ist eine Bankrotterklä-<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

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Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

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Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 23 • Freitag, 5. Juni 2015<br />

tsmarkt ruiniert!<br />

werb die <strong>Ausländer</strong>arbeitslosigkeit explodieren<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: EU<br />

Innenpolitik 3<br />

Kritik an Budgettricksereien<br />

„Es ist höchst an der Zeit, endlich sinnvolle<br />

Reformen in Österreich einzuleiten, statt<br />

mit statistischen Tricksereien zu agieren“, erklärte<br />

heute der freiheitliche Budgetsprecher<br />

Elmar Podgorschek. Hintergrund für die Kritik<br />

sind Berechnungen der zyklischen Budgetkomponente,<br />

bei denen es Differenzen<br />

zwischen den he<strong>im</strong>ischen Berechnungen und<br />

jenen der EU gibt. Offensichtlich seien die<br />

he<strong>im</strong>ischen Prognosen, insbesondere was die<br />

Entwicklung der Arbeitslosigkeit und damit<br />

des Wachstums betreffe, zu positiv.<br />

markt-Inkompetenz: Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP),<br />

Ö) und der rote Sozialminister Rudolf Hundstorfer (<strong>im</strong> Bild von links).<br />

FPÖ unterstützt Wirte-Demo<br />

Nach der Großkundgebung vor dem Parlament<br />

in Wien, an der FPÖ-Obmann HC<br />

Strache teilgenommen hatte, unterstützte<br />

die FPÖ auch eine Wirte-Demo gegen das<br />

für 2018 beschlossene totale Rauchverbot in<br />

der Gastronomie vor der Linzer Wirtschaftskammer.<br />

Das generelle Rauchverbot in allen<br />

Lokalen führe nicht dazu, dass weniger geraucht<br />

werde, sondern schade der Wirtschaft<br />

und nehme den Wirten die Möglichkeit, erfolgreich<br />

zu sein, so der freiheitliche Tourismussprecher<br />

Roman Haider (Bild).<br />

Foto: NFZ<br />

rung sozialistischer Arbeitsmarktpolitik“,<br />

empörte sich Kickl.<br />

Und der Ausblick? Dem „Hoffen<br />

bis zum Umfallen“ der Koalition<br />

begegnen Experten nur mehr mit<br />

Kopfschütteln. Helmut Mahringer,<br />

Arbeitsmarktexperte <strong>im</strong> Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

(WIFO),<br />

bestätigt die schl<strong>im</strong>msten Befürchtungen<br />

der FPÖ: „Bis 2020/2030<br />

sehen wir keinen Hinweis, dass das<br />

Arbeitskräfteangebot sinken könnte.<br />

Ein starker Zustrom von Arbeitskräften,<br />

nicht zuletzt aus Ungarn<br />

und der Slowakei, schlägt sich<br />

da durch.“ Andreas Ruttinger<br />

HINTERGRÜNDE<br />

Die Arbeitslosigkeit in Österreich<br />

ist laut Arbeitsmarktservice<br />

(AMS) auch <strong>im</strong> Mai 2015 <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat um<br />

6,9 Prozent gestiegen. Die Zahl<br />

der Arbeitslosen inklusive Schulungsteilnehmern<br />

betrug 395.518<br />

Personen. Die nationale Arbeitslosenquote<br />

kletterte damit um 0,9<br />

Prozentpunkte auf 8,6 Prozent.<br />

Den geringsten Anstieg gab es mit<br />

0,8 Prozent in Tirol, den höchsten<br />

mit 23,9 Prozent in Wien.<br />

Aufregung um Asylanten<br />

Beinahe täglich sorgen Asylanten mit ungebührlichem<br />

Benehmen für Empörung. In<br />

Linz protestierten 50 Asylwerber, indem sie<br />

wild gestikulierend ihre Lunchpakete für den<br />

Abend auf den Boden warfen und weitere<br />

warme Mahlzeiten, gratis Tabakwaren und<br />

bessere Unterkünfte forderten. In Traiskirchen<br />

legte ein junger Nordafrikaner einen<br />

Brand in seiner Unterkunft. Er befand sich<br />

allein <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>mer, als zwei bis drei Matratzen<br />

zu brennen begannen und sich starker Rauch<br />

entwickelte. Noch bevor die Feuerwehr eintraf,<br />

wurden die restlichen Bewohner in Sicherheit<br />

gebracht.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: LPD OÖ<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Spitzenkandidat Mario<br />

Kunasek hat mit der steirischen<br />

FPÖ einen „historischen Wahlsieg“<br />

eingefahren. Nach dem verpassten<br />

Einzug in den <strong>Land</strong>tag 2005 liegt<br />

die FPÖ jetzt mit 26,8 Prozent mit<br />

SPÖ und ÖVP gleichauf.<br />

Steiermarks <strong>Land</strong>eshauptmann und<br />

SPÖ-<strong>Land</strong>esparteichef Franz Voves<br />

hat noch am Wahltag seinen Rückzug<br />

aus der Politik angekündigt. Da<br />

aber die SPÖ „nur knapp“ unter 30<br />

Prozent abgestürzt sei, erfolgte der<br />

„Rücktritt vom Rücktritt“.<br />

BILD DER WOCHE „Spaß“-Politik der SPÖ Wien mit Steuergeld:<br />

Nach „Life Ball“ und Song Contest jetzt das Donauinselfest.<br />

Foto: Andreas Ruttinger


Foto: NFZ<br />

4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Die NFZ-Interviews zu<br />

den <strong>Land</strong>tagswahlen<br />

Steiermark: „Haben klaren Wählerauftrag!“<br />

Herr Abgeordneter Kunasek, wie<br />

geht es mit der FPÖ Steiermark<br />

nach dem Wahlerfolg vom Sonntag<br />

weiter?<br />

Mario Kunasek: Wir haben in<br />

den Parteigremien die personellen<br />

Weichen für den <strong>Land</strong>tagsklub gestellt.<br />

Ich werde als Klubobmann<br />

in den <strong>Land</strong>tag einziehen, Gerhard<br />

Kurzmann wurde als Kandidat für<br />

den stellvertretenden <strong>Land</strong>tagspräsidenten<br />

nominiert und wir haben<br />

ein Sondierungsteam für die Parteienverhandlungen<br />

aufgestellt.<br />

Burgenland: „Steht Niessl zu seinem Wort?“<br />

Herr <strong>Land</strong>esparteiobmann, haben<br />

Sie schon einen Termin bei ihrem<br />

SPÖ-Kollegen, <strong>Land</strong>eshauptmann<br />

Hans Niessl?<br />

Hans Tschürtz: Ja, aber wir haben<br />

beide erst in unseren Parteigremien<br />

das Wahlergebnis besprochen,<br />

wobei das bei uns natürlich um einiges<br />

fröhlicher ausgefallen ist, als<br />

bei der SPÖ. Aber es sollte der SPÖ<br />

zu denken geben, dass die Wähler,<br />

die sie am Sonntag verloren hat,<br />

diesmal FPÖ gewählt haben.<br />

Wie realistisch schätzen Sie eine<br />

FPÖ-Regierungsbeteiligung ein?<br />

Tschürtz: Das Gesprächsangebot<br />

von Niessl war natürlich in erster<br />

Linie eine Drohgebärde an die<br />

ÖVP, damit sein bisheriger Koalitionspartner<br />

Franz Steindl seine Forderungen<br />

für eine Regierungsbeteiligung<br />

nicht zu hoch schraubt. Aber<br />

eine überwältigende Mehrheit seiner<br />

SPÖ-Mitglieder hat ihm aufgetragen,<br />

uns nicht mehr auszugrenzen.<br />

Aus der SPÖ, vor allem aus Wien,<br />

kamen bereits warnende Töne an<br />

Glauben Sie, dass nach den ersten<br />

Reaktionen von SPÖ und ÖVP<br />

es doch zu keiner Fortsetzung der<br />

„Reformpartnerschaft“ kommt?<br />

Kunasek: Es hat bei beiden Parteichefs<br />

schon bisher gegolten: Es<br />

gilt das gebrochene Wort. Die angedrohten<br />

Rücktritte wurden zurückgenommen.<br />

Wir werden mit<br />

der klaren Forderung nach einer<br />

Regierungsbeteiligung in die Parteiengespräche<br />

gehen. Das ist der<br />

Wählerauftrag vom vergangenen<br />

Sonntag. Den können SPÖ und<br />

ÖVP nicht umdeuten, ohne sich vor<br />

den Steirern lächerlich zu machen.<br />

Haben Sie eine Präferenz für einen<br />

Koalitionspartner?<br />

Kunasek: Wir gehen nach diesem<br />

Wahlsonntag auf Augenhöhe<br />

in die Gespräche mit SPÖ und<br />

ÖVP. Für uns zählen nicht Posten,<br />

wir wollen unsere Inhalte, wegen<br />

derer uns die Steirer gewählt haben,<br />

in einer <strong>Land</strong>esregierung umsetzen.<br />

Den billigen Steigbügelhalter<br />

werden wir sicher nicht spielen!<br />

Niessl, von der FPÖ die Finger zu<br />

lassen.<br />

Tschürtz: Niessl selbst hat aber<br />

bereits erklärt, dass er für eine Koalition<br />

mit uns „keine allzu große<br />

Hürden“ sieht. Er weiß auch, dass<br />

er den burgenländischen Wählern<br />

verpflichtet ist und nicht dem Wiener<br />

Bürgermeister.<br />

Was sagen Sie zu der anderen<br />

Koalitionsvariante mit ÖVP, Grünen<br />

und der Liste Burgenland?<br />

Tschürtz: Das hat sich mit der<br />

Ablehnung der Grünen gegen die<br />

FPÖ bereits erledigt.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: Andreas Ruttinger<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

HC Strache: „Wir sc<br />

Nach den „historischen Ergebnissen“ in der Steie<br />

Mit den Ergebnissen in Graz und in Eisenstadt sei die FPÖ endgültig<br />

die „soziale Volkspartei“ geworden. Dieses Resümee zogen<br />

FPÖ-Bundesparteichef HC Strache und FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl in ihrer Analyse. Beide zeigten sich zuversichtlich für die<br />

ausstehenden Wahlen in Oberösterreich und in Wien: „Es ist angerichtet<br />

für den Herbst. Es wird ein heißer Tanz – besonders in Wien!“<br />

Ein bestens gelaunter Bundesparteiobmann<br />

HC Strache gratulierte<br />

diesen Montag in einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz mit Generalsekretär<br />

Herbert Kickl den beiden<br />

freiheitlichen Spitzenkandidaten<br />

Mario Kunasek und Hans Tschürtz:<br />

„Die beiden haben mit ihren engagierten<br />

und fleißigen <strong>Land</strong>esgruppen<br />

wirklich Großartiges geleistet<br />

und sich dieses fulminante Ergebnis<br />

wirklich redlich verdient!“<br />

Mit ihren historisch besten Wahlergebnissen<br />

hätten die Freiheitlichen<br />

<strong>im</strong> Burgenland und in der<br />

Steiermark Geschichte geschrieben,<br />

erklärte HC Strache. Vor allem<br />

das Ergebnis der Steirer könne<br />

man nicht hoch genug loben, habe<br />

die FPÖ doch bei der <strong>Land</strong>tagswahl<br />

2005 noch den Einzug in den<br />

<strong>Land</strong>tag knapp verpasst.<br />

Heißer Wahlherbst<br />

„Dieses war der erste Streich,<br />

doch der zweite folgt sogleich.“<br />

– Mit diesem Zitat aus Wilhelm<br />

Buschs „Max und Moritz“ kündigte<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl der politischen Konkurrenz<br />

„einen heißen Tanz“ bei den beiden<br />

ausstehenden <strong>Land</strong>tagswahlen<br />

in Oberösterreich und in der Bundeshauptstadt<br />

Wien an. Er zeigte<br />

sich besonders erfreut über das<br />

gelungene Zusammenspiel zwischen<br />

den wahlkämpfenden <strong>Land</strong>esparteien<br />

und der Bundespartei:<br />

„Die Wahlkämpfe der FPÖ waren<br />

wie aus einem Guss – bei SPÖ und<br />

ÖVP hingegen war das eher wie in<br />

einem Hühnerstall. Ganz abgesehen<br />

davon, dass diese ihre Bundesparteiobmänner<br />

kaum herzuzeigen<br />

trauten.“


Nr. 23 • Freitag, 5. Juni 2015<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto: NFZ<br />

HC Strache<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Ich habe schon be<strong>im</strong> Neujahrstreffen<br />

angekündigt, dass die FPÖ<br />

heuer Geschichte schreiben wird.<br />

Und das hat sich bei den <strong>Land</strong>tagswahlen<br />

in der Steiermark und<br />

<strong>im</strong> Burgenland am vergangenen<br />

Sonntag bewahrheitet.<br />

Soziale Volkspartei<br />

hreiben heuer Geschichte!“<br />

rmark und <strong>im</strong> Burgenland wartet auf SPÖ und ÖVP ein „heißer Herbst“<br />

Foto: Andreas Ruttinger<br />

Es sei nun für den kommenden<br />

Herbst angerichtet und daher für<br />

die FPÖ Opt<strong>im</strong>ismus und Zuversicht<br />

angesagt, betonte Kickl. „Da<br />

liegt wirklich etwas in der Luft für<br />

den Herbst und unsere Aufgabe besteht<br />

nun darin, dasjenige, was nun<br />

möglich ist, zur Realität werden zu<br />

lassen“, kündigte der FPÖ-Generalsekretär<br />

an. Vor allem die SPÖ<br />

ortete er in einem Dilemma: So<br />

sei diese in der Steiermark mit ihrer<br />

Ausgrenzungsstrategie genauso<br />

fulminant gescheitert wie mit der<br />

thematischen Kopie der freiheitlichen<br />

Inhalte <strong>im</strong> Burgenland.<br />

SPÖ in der Zwickmühle<br />

„Die SPÖ befindet sich in einem<br />

Dilemma und ich glaube auch<br />

FPÖ-General Kickl versprach der Wiener SPÖ einen „heißen Tanz“.<br />

nicht, dass es dieser Partei mit ihren<br />

Beratern – allen voran mit Herrn<br />

Kalina – bis Herbst gelingen wird,<br />

dieses Dilemma aufzulösen. Da erwarte<br />

ich mir eher eine Wiederkehr<br />

der SPÖ-Sudelkampagne“, vermutete<br />

Kickl in Kenntnis der Befindlichkeiten<br />

in der Wiener SPÖ. Dies<br />

bestätigte ihm am Dienstag dann<br />

auch prompt Wiens Bürgermeister<br />

Michael Häupl (SPÖ), der eine<br />

Koalition „mit diesen Freiheitlichen“<br />

auch nach der Wahl am 11.<br />

Oktober ausschließen könne: „Ich<br />

werde gegen diese Hetzpolitik bedingungslos<br />

und mit aller Härte<br />

eintreten.“<br />

Nach dieser Aussage Häupls<br />

zeigte sich HC Strache erst recht<br />

opt<strong>im</strong>istisch für das Erreichen des<br />

Wahlzieles in Wien: „Der Bürgermeister<br />

hat mich überzeugt, dass<br />

wir auf über 30 Prozent kommen<br />

werden.“ Denn: Wer einen Wechsel<br />

von dieser abgehobenen rot-grünen<br />

Klientelpolitik wolle, der könne<br />

in der Bundeshauptstadt jetzt gar<br />

nicht mehr anders, als die FPÖ und<br />

HC Strache zu wählen.<br />

Dazu möchte ich meinen Freunden<br />

Mario Kunasek und Hans<br />

Tschürtz und all ihren Funktionären<br />

und Wahlhelfern, die in den<br />

letzten Wochen hervorragende Arbeit<br />

geleistet haben, noch einmal<br />

aufs Herzlichste gratulieren.<br />

Mit den beiden Wahlen ist unsere<br />

freiheitliche Gesinnungsgemeinschaft<br />

endgültig zur sozialen<br />

Volkspartei aufgestiegen. Die<br />

Bürger haben uns mit ihrer St<strong>im</strong>me<br />

deutlich gestärkt und ihren<br />

Wunsch nach einer Änderung in<br />

der Politik auf demokratische Weise<br />

zum Ausdruck gebracht. SPÖ<br />

und ÖVP sind daher gut beraten,<br />

sich ihre Niederlagen einzugestehen<br />

und ihre undemokratische<br />

Ausgrenzung gegenüber der FPÖ<br />

sofort zu beenden. Aber offenbar<br />

weigern sie sich, aus ihren Niederlagen<br />

etwas zu lernen. Der Wiener<br />

Bürgermeister Häupl ist wohl das<br />

beste Beispiel für diese Ignoranz<br />

gegenüber dem Willen der Bürger.<br />

Wir Freiheitliche haben nicht<br />

nur die SPÖ als „Arbeiterpartei“<br />

abgelöst, wir sind bei den Jungen<br />

und in der Bevölkerungsgruppe,<br />

die <strong>im</strong> Arbeitsleben steht und mit<br />

ihren Steuern und Abgaben diesen<br />

Staat – und damit leider auch die<br />

rot-schwarz-grüne Steuergeldvernichtung<br />

finanziert –, die stärkste<br />

Partei. Wir sind sowohl in der Steiermark<br />

als auch <strong>im</strong> Burgenland bereit,<br />

als Österreichs soziale Volkspartei<br />

Regierungsverantwortung<br />

zu übernehmen. Wir grenzen niemanden<br />

aus – schon gar nicht die<br />

eigene Bevölkerung!


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Der blaue „Erdrutschsieg“ bei<br />

der <strong>Land</strong>tagswahl in der Steiermark<br />

zieht Veränderungen <strong>im</strong><br />

Parlament nach sich – je ein Mandat<br />

wandert <strong>im</strong> Bundesrat von<br />

SPÖ und ÖVP zur FPÖ. Der Freiheitliche<br />

Parlamentsklub wird<br />

daher insgesamt 11 statt bisher 9<br />

Bundesratsmitglieder haben. Drei<br />

davon aus der Steiermark!<br />

Wahlnachwirkungen<br />

Das ist nicht bloß eine Steigerung<br />

unserer politischen Gravität,<br />

sondern hat auch Auswirkungen<br />

auf die Klubförderung. Pro Bundesrat<br />

gibt es jährlich rund 22.000<br />

Euro. Das ist derselbe Betrag, den<br />

ein Klub für ein Mitglied des Europäischen<br />

Parlamentes erhält.<br />

Trotz aller Euphorie darf man<br />

nicht übersehen, dass SPÖ und<br />

ÖVP <strong>im</strong> Bundesrat über eine<br />

Zweidrittelmehrheit verfügen.<br />

Dort herrschen also Zustände,<br />

von denen die Koalition <strong>im</strong> Nationalrat<br />

nur noch träumen kann.<br />

Von den 61 Bundesratsmitgliedern<br />

stellt die ÖVP 24, die SPÖ<br />

21. Die Grünen halten bei vier,<br />

das Team Stronach bei einem<br />

Mandat. Vor diesem Hintergrund<br />

verwundert es nicht, dass Rot und<br />

Schwarz <strong>im</strong>mer wieder Versuche<br />

starten, um unter dem Schleier<br />

der „Aufwertung des Bundesrates“<br />

Kompetenzen vom Nationalrat<br />

in die Länderkammer zu<br />

transferieren, etwa die Wahl des<br />

Rechnungshofpräsidenten oder<br />

der Volksanwälte.<br />

Der Bundesrat ist ein guter<br />

Spiegel für die historische Entwicklung<br />

einer Partei. Von 1949<br />

bis 1955 stellte die WdU (VdU)<br />

bis zu vier Bundesräte. Zwischen<br />

1957 und 1983 gab es keinen<br />

FPÖ-Bundesrat. Im April 1998<br />

hatten wir 15 Bundesräte – ein<br />

Rekord, den es zu brechen gilt!<br />

Foto: Andreas Ruttinger<br />

EU / VERKEHRSPOLITIK<br />

Schritt hin zu EU-Überwachung<br />

Das Führerscheinwesen in Österreich soll mit<br />

einer Neuregelung des Führerscheingesetzes „effizienter“<br />

werden. Unter dieser „Effizienz“ verstehen<br />

SPÖ und ÖVP allerdings die Anbindung des Führerscheinregisters<br />

an das „Europäische Netzwerk“.<br />

Dieses Netzwerk ermöglicht es dann den Behörden<br />

in den EU-Staaten direkt Abfragen <strong>im</strong> österreichishcen<br />

Führerscheinregister – und umgekehrt – „mit<br />

weniger Verwaltungsaufwand“ vorzunehmen.<br />

Foto: EU<br />

ENEGIEPOLITIK<br />

Ausstieg aus EURATOM<br />

Aufgrund der jüngsten Entwicklungen<br />

in Sachen Ausbau<br />

der Atomkraft in einigen EU-Mitgliedsländern<br />

forderte der freiheitliche<br />

Anti-AKW-Sprecher Werner<br />

Neubauer die Bundesregeriung erneut<br />

auf, die rechtliche Möglichkeit<br />

eines EURATOM-Austritts zu<br />

prüfen und in die Wege zu leiten.<br />

Ex-Kanzler Schüssel<br />

muss vor U-Ausschuss<br />

Was wusste der frühere ÖVP-Kanzler tatsächlich über die Hypo?<br />

Bei einem Spaziergang <strong>im</strong> Wiener<br />

Burggarten 2006 mit den<br />

Vorständen der Finanzmarktaufsicht<br />

soll der Alt-Kanzler über<br />

den kritischen Zustand der Hypo<br />

informiert worden sein.<br />

„Es ist nur logisch, Wolfgang<br />

Schüssel zu laden“, sagt Elmar<br />

Podgorschek, freiheitlicher Fraktionsführer<br />

<strong>im</strong> Hypo-Untersuchungsausschuss.<br />

„Ein früher Vorstand<br />

der Finanzmarktaufsicht, hat<br />

<strong>im</strong> U-Ausschuss ausgesagt, dass er<br />

2006 den damaligen ÖVP-Kanzler<br />

Schüssel – ,bei ein, zwei Runden<br />

durch den Burggarten‘ – über den<br />

Zustand der Hypo Alpe-Adria aufgeklärt<br />

und ihn gewarnt hat. Es ist<br />

also zu hinterfragen, warum Schüssel<br />

auf Basis dieser Informationen<br />

nicht reagiert hat“, sagte Podgorschek.<br />

Geladen wird Schüssel aber<br />

nur auf Betreiben der FPÖ und der<br />

anderen Oppositionsparteien. SPÖ<br />

Rosenkranz: „Opposition wurde<br />

jede Information vorenthalten!“<br />

U-Ausschuss will Ex-Kanzler Schüssel zur „Causa Hypo“ vorladen.<br />

und ÖVP haben sich (wieder einmal)<br />

„geschraubt“.<br />

ÖVP und SPÖ auf der Bremse<br />

Die – wenn es gegen die FPÖ<br />

geht – gar nicht „mundfaule“<br />

ÖVP-Fraktionsführerin Gabriele<br />

Tamandl meinte, sie wüsste nicht,<br />

was man ihren Parteikollegen denn<br />

fragen könnte. Auf der Bremse ste-<br />

hen SPÖ und ÖVP auch in Bezug<br />

auf die Aktenschwärzung durch<br />

Ministerien. Neben dem ÖVP-geführten<br />

Finanzministerium (BMF)<br />

hat auch die rot-schwarz geführte<br />

staatliche F<strong>im</strong>bag reichlich davon<br />

angeliefert. Die Opposition wandte<br />

sich deshalb an den Verfassungsgerichtshof<br />

– ohne Unterstützung von<br />

SPÖ und ÖVP.<br />

Rote Schmierenkömodie zu Burgtheater<br />

In sieben Sitzungen hat sich ein<br />

Rechnungshof-Unterausschuss mit<br />

der Finanzmisere bei den Bundestheatern<br />

auseinandergesetzt. Ziel<br />

dieses „kleinen U-Ausschusses“<br />

war es, Licht ins Dunkel der Vorfälle<br />

am Burgtheater zu bringen und<br />

etwaiges Versagen der Bundestheater-Holding<br />

und des Kulturministerium<br />

aufzudecken. Dazu sollten<br />

auch Schlüsse für eine Reform der<br />

Bundestheater-Holding gezogen<br />

werden. Letzteres hat Kulturminister<br />

Josef Ostermayer (SPÖ) aber<br />

eigenhändig ohne Einbindung der<br />

Opposition getan.<br />

Die Opposition reagierte entsetzt<br />

über dieses Vorgehen und präsentierte<br />

einen Minderheitenbericht, in<br />

dem sie die Misswirtschaft in der<br />

österreichischen Kulturverwaltung<br />

anprangerte. „Es gab systematisches<br />

Versagen auf allen Ebenen“,<br />

berichtete FPÖ-Kultursprecher<br />

Walter Rosenkranz, der Ex-Kulturministerin<br />

Claudia Schmied (SPÖ)<br />

eine „Vertuschung der skandalösen<br />

Vorfälle“ vorwarf.<br />

Foto: Konrad-Adenauer-Stiftung


Nr. 23 • Freitag, 5. Juni 2015<br />

Trotz Aufhebung der Vorratsdatenspeicherung durch die Höchstgerichte<br />

in der EU und in Österreich wegen zu weit gehender Sicherung<br />

von Verbindungsdaten plädiert Justizminister Wolfgang<br />

Brandstetter (ÖVP) nun für eine „abgespeckte Variante“.<br />

Parlament 7<br />

FPÖ kritisiert die „Schnüffelstaat-Gesetze“<br />

Harald Stefan: „Der Justizminister rollt einem Überwachungsstaat den roten Teppich aus!“<br />

Massive Bedenken äußerte<br />

FPÖ-Justiz- und Verfassungssprecher<br />

Harald Stefan an dem Ansinnen<br />

und der eigenwilligen Haltung<br />

von Justizminister Brandstetter,<br />

einen zweiten Anlauf für die Vorratsdatenspeicherung<br />

zu nehmen:<br />

„Dieses Vorhaben des Ministers<br />

führt aber direkt in den Überwachungsstaat<br />

und bringt <strong>im</strong> Kampf<br />

gegen Terroristen und die organisierte<br />

Kr<strong>im</strong>inalität rein gar nichts.<br />

Wer etwas zu verbergen hat, weiß<br />

ohnehin genau, wie er sich vor dem<br />

Staat ‚verstecken‘ kann. Im Regen<br />

stehen bleiben somit Millionen von<br />

unbescholtenen Bürgern, die plötzlich<br />

unter Generalverdacht gestellt<br />

werden.“<br />

Auch die Aufhebung des Bankgehe<strong>im</strong>nisses<br />

für Inländer durch<br />

das Kontoregister und die Möglichkeit<br />

der Konteneinsicht sei ein<br />

heftiger Eingriff in die finanzielle<br />

Privatsphäre der Menschen, kritisierte<br />

Stefan: „Gerade von einem<br />

Justizminister erwartet man sich<br />

zu einem derart massiven Eingriff<br />

in die Grundrechte, unter dem Vorwand<br />

der Betrugsbekämpfung von<br />

SPÖ und ÖVP initiiert, ein klares<br />

Nein – ohne Wenn und Aber!“<br />

Mehrere Fachhochschulen<br />

bestehen auf dem Binnen-I<br />

Immer wieder wurden in letzter<br />

Zeit Fälle bekannt, in denen Studenten<br />

bei Prüfungen oder schriftlichen<br />

Arbeiten Punkteabzüge hinnehmen<br />

mussten, weil sie nicht<br />

„geschlechtergerecht“ formuliert,<br />

also beispielsweise das umstrittene<br />

Binnen-I eingesetzt haben.<br />

Die Beantwortung einer parlamentarischen<br />

Anfrage der FPÖ-Abgeordneten<br />

Edith Mühlberghuber<br />

durch Wissenschaftsminister Reinhold<br />

Mitterlehner (ÖVP) bestätigt,<br />

dass dies an zahlreichen Fachhochschulen<br />

üblich ist. An der FH des<br />

SPÖ-nahen Berufsförderungsinstituts<br />

Wien (bfi) werden Arbeiten in<br />

korrektem, aber „ungegendertem“<br />

Deutsch sogar zurückgewiesen und<br />

nicht beurteilt.<br />

Der Verfasser wird aufgefordert,<br />

die Arbeit „genderneutral“ zu<br />

formulieren. Die zweite Abgabe<br />

gilt dabei als erste Wiederholung.<br />

Kommen Studenten dieser Aufforderung<br />

noch ein weiteres Mal nicht<br />

nach, ist keine weitere „Verbesserung“<br />

möglich, es erfolgt also eine<br />

negative Beurteilung.<br />

Studentenfrust mit Genderwahn.<br />

Einen „Fleck“ riskieren Studenten<br />

auch an der FH Campus 02 in<br />

der Studienrichtung „Informationstechnologien<br />

und Wirtschaftsinformatik“.<br />

Hier gibt es das Beurteilungskritierum<br />

„Stil und<br />

geschlechterneutrale Formulierung“.<br />

Wer hier weniger als 30 Prozent<br />

der Punkte erreicht, ist auch<br />

bei perfekter fachlicher Leistung<br />

durchgefallen.<br />

An den Universitäten gibt es laut<br />

Mitterlehner – <strong>im</strong> Widerspruch zur<br />

Erfahrung mancher Studenten –<br />

keine Vorschriften, die zum Binnen-I<br />

verpflichten. Der Minister<br />

selbst hat seine Anfragebeantwortung<br />

geschlechtsneutral formuliert.<br />

Foto: NFZ<br />

Heftige FPÖ-Kritik am „Überwachungsstaatswahn“ der Koalition.<br />

Nur rührige Beruhigungspillen<br />

Stattdessen gehe Justizminister<br />

Brandstetter leider offenbar vor<br />

den Begehrlichkeiten seiner Regierungskollegen<br />

in die Knie. Dessen<br />

Verweis auf einen „weisungsfreien<br />

Rechtsschutz“ sei lediglich<br />

eine Beruhigungspille, empörte<br />

sich Stefan: Einem versierten Juristen<br />

wie Brandstetter müsste aber<br />

auch klar sein, dass zwischen einer<br />

zu erteilenden richterlichen Genehmigung<br />

und einem wie auch <strong>im</strong>mer<br />

gearteten „Beauftragten“ ein<br />

wesentlicher Unterschied bestehe,<br />

kritisierte Stefan. „Damit rollt<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

„Datensalat“ zur<br />

Mindestsicherung<br />

In einer parlamentarischen<br />

Anfrage der Tiroler FPÖ-Abgeordneten<br />

Peter Wurm und Gerald<br />

Hauser an Sozialminister<br />

Rudolf Hundstorfer (SPÖ) zur<br />

Datenlage bei der Mindestsicherung<br />

offenbarte dieser, dass es<br />

dazu nur einen unkontrollierten<br />

Datensalat gebe. Er habe eine<br />

„Unterarbeitsgruppe Statistik“<br />

eingesetzt, um die statistischen<br />

Mängel zu beheben. Und diese<br />

Mängel dürften erheblich sein.<br />

Denn nach der ersten Sitzung<br />

der Arbeitsgruppe wurde festgestellt,<br />

dass zwischen Bund und<br />

Ländern bezüglich „der Qualität<br />

oder Quantität“ der Mindestsicherungsdaten<br />

noch „einige<br />

Diskussionsrunden auf Expertenebene“<br />

nötig seien. Auf jeden<br />

Foto: NFZ<br />

der Justizminister einem Überwachungsstaat<br />

den roten Teppich aus.<br />

Brandstetters Haltung zum Bankgehe<strong>im</strong>nis<br />

ist enttäuschend, seine<br />

Haltung zur Vorratsdatenspeicherung<br />

einfach inakzeptabel“, urteilte<br />

der FPÖ-Justizsprecher.<br />

Fall werde es noch dauern, bis<br />

das Ministerium Daten aus den<br />

Bundesländern erhalten werde,<br />

die man vergleichen und einer<br />

Auswertung unterziehen könne.<br />

Doch keine „Kopftuch-Klagswelle“<br />

Anscheinend war die Veröffentlichung<br />

über die zunehmende<br />

Diskr<strong>im</strong>inierung von Frauen<br />

in der Arbeitswelt aufgrund des<br />

Kopftuches <strong>im</strong> aktuellen „ZA-<br />

RA“-Rassismusreport doch etwas<br />

übertrieben. Denn auf eine<br />

Anfrage der FPÖ-Abgeordneten<br />

Edith Mühlberghuber an Justizminister<br />

Brandstetter (ÖVP),<br />

ob es darüber Zahlen des Arbeits-<br />

und Sozialgerichts gebe,<br />

antwortete dieser, dass diese<br />

Fälle „<strong>im</strong> elektronischen Register<br />

der Verfahrensautomation<br />

Justiz“ anscheinend noch nicht<br />

erfasst würden. Eine „händische<br />

Recherche“ sei wegen des damit<br />

„verbundenen unvertretbar<br />

hohen Verwaltungsaufwandes“<br />

jedoch unterblieben.<br />

Foto: ip-projects.de


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

hat sich auch der Ausschuss nicht<br />

klar gegen das Streitschlichtungsverfahren<br />

ISDS oder das<br />

amerikanische Mitspracherecht<br />

bei unserer Gesetzgebung, die<br />

sogenannte regulatorische Kooperation,<br />

ausgesprochen.“<br />

EU-Kommission erw<br />

die deutschen Mau<br />

Kommissionspräsident Juncker kündigte Einleitun<br />

TTIP: EU-Parlament<br />

für Schiedsgericht?<br />

Das EU-Parlament könnte<br />

den <strong>im</strong> umstrittenen Handelsabkommen<br />

mit den USA (TTIP)<br />

vorgesehenen Schiedsgerichten<br />

nun doch zust<strong>im</strong>men. Ein Votum<br />

<strong>im</strong> Handelsausschuss des Europaparlaments<br />

ging vergangene<br />

Woche 28 zu 13 St<strong>im</strong>men zugunsten<br />

eines Reformplans von<br />

EU-Kommissarin Malmström<br />

aus, wo solche Schiedsgerichte<br />

weiter vorgesehen sind. Das<br />

Plenum des Parlaments wird<br />

noch <strong>im</strong> Juni über die Zielvorgaben<br />

für die TTIP-Verhandlungen<br />

abst<strong>im</strong>men. Franz Obermayr,<br />

FPÖ-Abgeordneter zum Europaparlament,<br />

meinte dazu: „Leider<br />

Foto: Formin.Finnland:fi<br />

USA weiten Einreisehemmnisse<br />

aus<br />

„Die Finnen“ übernehmen<br />

Regierungsverantwortung<br />

Das US-He<strong>im</strong>atschutzministerium<br />

will seine Einwanderungsund<br />

Zollkontrollen auf zehn weitere<br />

Flughäfen außerhalb der USA<br />

ausdehnen. Damit soll verhindert<br />

werden, dass unerwünschte oder<br />

verdächtige Personen überhaupt<br />

erst amerikanischen Boden betreten.<br />

Derzeit gibt es darüber<br />

Gespräche mit Belgien, Holland,<br />

Norwegen, Spanien, Schweden,<br />

der Türkei und Großbritannien.<br />

Die Maßnahme betrifft also Länder,<br />

die längst die Passagierdaten<br />

mit US-Gehe<strong>im</strong>diensten austauschen.<br />

Experten werten das<br />

ganze eher als Schikane denn als<br />

Sicherheitsgewinn.<br />

Völlig ignoriert von den österreichischen<br />

Medien hat der finnische<br />

Staatspräsident Sauli Niinistö vergangene<br />

Woche das Kabinett der<br />

neuen Regierung aus Zentrumspartei,<br />

Konservativen und der Partei<br />

„Die Finnen“ angelobt. Letztere<br />

Partei – vormals „Die wahren Finnen“<br />

– hat damit erstmals Regierungsverantwortung<br />

übernommen.<br />

Die Partei stellt gleich vier Minister<br />

in den wichtigen Bereichen Justiz,<br />

Soziales und Gesundheit sowie<br />

mit Parteichef T<strong>im</strong>o Soini auch den<br />

Außenminister. Den Ministerpräsidenten<br />

stellt die st<strong>im</strong>menstärkste<br />

der drei Regierungsparteien, die<br />

„Zentrumspartei“ mit ihrem Vorsitzenden<br />

Juha Sipilä. Sein Amtsvorgänger,<br />

der bekennende EU-Fan<br />

Alexander Stubb von der konservativen<br />

„Sammlungspartei“, übernahm<br />

das Finanzministerium.<br />

Die EU-Mitgliedschaft sei „eine<br />

politische Entscheidung“, betonte<br />

der EU-Kritiker Soini bei seinem<br />

Amtsantritt. Jedoch, so fügte er<br />

hinzu, müsse die Gemeinschaft reformiert<br />

werden, damit „wir ihren<br />

Bürgern besser dienen können“.<br />

Die Dreierkoalition hat ein ambitioniertes<br />

Regierungsprogramm<br />

vorgestellt, mit dem sie Finnland<br />

aus der Krise führen will. Bis 2021<br />

sollen auf der Ausgabenseite sechs<br />

Milliarden Euro eingespart werden,<br />

das Wirtschaftswachstum mit<br />

Investionen in Höhe von 1,6 Milliarden<br />

Euro in die Infrastruktur angekurbelt<br />

werden, finanziert durch<br />

Privatisierungen. „Wir müssen leben,<br />

was wir predigen“, so Soini.<br />

Neuer Außenminister T<strong>im</strong>o Soini.<br />

Foto: verkeer.nl<br />

Brüssel leitet derzeit ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die deutsche<br />

geplante Einführung der Maut aussetzen wird, zumal sich solche Verfahren<br />

Der deutsche Bundestag hat Brüssel mit seinem Beschluss zur Pkw-<br />

Maut <strong>im</strong> Dezember 2014 herausgefordert. Jetzt erfolgte der Konter<br />

der EU-Kommission: Sie will Berlin wegen der Ungleichbehandlung<br />

von Inländern und <strong>Ausländer</strong>n dabei vor dem Europäischen<br />

Gerichtshof (EuGH) wegen „Verletzung der EU-Verträge“ klagen.<br />

Was die deutsche Zeitung „Die<br />

Welt“ vergangenen Freitag aus<br />

„Kommissionskreisen“ erfahren<br />

hatte, hat diesen Montag Kommissionspräsident<br />

Jean-Claude Juncker<br />

gegenüber der „Süddeutschen<br />

Zeitung“ bestätigt. Die EU-Kommission<br />

habe „erhebliche Zweifel“,<br />

dass das Gesetz das Prinzip<br />

der Nichtdiskr<strong>im</strong>inierung erfülle:<br />

„Diese Zweifel muss die Kommission<br />

in einem Vertragsverletzungsverfahren<br />

klären, wenn nötig vor<br />

dem Europäischen Gerichtshof.“<br />

Deutsche Pkw-Maut ab 2016<br />

Dem Bericht zufolge könnte das<br />

Verfahren möglicherweise noch<br />

vor Beginn der Sommerpause Anfang<br />

August starten. Dies hänge<br />

auch davon ab, wann der genaue<br />

Gesetzestext zur Pkw-Maut <strong>im</strong><br />

deutschen Gesetzesblatt veröffentlicht<br />

wird. Die zweite Kammer des<br />

deutschen Parlaments, der Bundesrat,<br />

hat nämlich erst Anfang Mai<br />

das Projekt der großen Koalition<br />

gegen den Widerstand mehrerer<br />

Bundesländer gebilligt.<br />

Die Pkw-Maut ist <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zur österreichischen nicht nur für<br />

die Benutzung von Autobahnen zu<br />

entrichten, sondern gilt für deutsche<br />

Pkws auch auf Bundesstraßen.<br />

Brüssel hatte bereits angekündigt,<br />

die Maut genau unter die Lupe<br />

zu nehmen. Denn die Abgabe würden<br />

unterm Strich nur die ausländischen<br />

Fahrer bezahlen, da deutsche<br />

Staatsbürger ihr Geld über<br />

eine niedrigere Kfz-Steuer zurückbekämen.<br />

Eine Maßnahme, die laut<br />

Juncker gegen das EU-Recht des<br />

Gleichheitsprinzips verstößt. Der<br />

deutsche Bundesverkehrsminister<br />

EU-Kommissionspräsident Juncker ist


Nr. 23 • Freitag, 5. Juni 2015<br />

ägt Klage gegen<br />

tpläne be<strong>im</strong> EuGH<br />

g eines „Vertragsverletzungsverfahrens“ an<br />

Pkw-Maut ein. Das bedeutet aber nicht, dass Berlin die per 2016<br />

, wenn sie vor dem EuGH landen, über Jahre hinwegziehen können.<br />

Alexander Dobrindt (CSU) betonte<br />

erneut, dass in mehreren Gutachten<br />

nachgewiesen worden sei, dass<br />

die Maut <strong>im</strong> Einklang mit europäischem<br />

Recht stehe.<br />

FPÖ-Kritik an untätiger Koalition<br />

Nach Abzug der Systemkosten<br />

soll die Maut jährlich 500 Millionen<br />

Euro in die deutschen Staatskassen<br />

spülen. Das wäre sogar<br />

bedeutend weniger, als der österreichische<br />

Mauteintreiber ASFINAG<br />

alleine von den Pkw-Fahrern nur<br />

für die Autobahnbenutzung kassiert:<br />

Das waren <strong>im</strong> Vorjahr nämlich<br />

bereits 583 Millionen Euro.<br />

Kritik gegen die deutschen<br />

Mautpläne hatte es übrigens von<br />

gegen Kanzlerin Merkels Mautpläne.<br />

Foto: EU<br />

Seiten der FPÖ in Hinblick auf<br />

die Pendler in Westösterreich gegeben,<br />

vor allem aber an der Untätigkeit<br />

der rot-schwarzen Koalition<br />

in Wien, die vor Berlin geradezu<br />

„ehrfürchtig eingeknickt“ sei, wie<br />

es FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl ausdrückte. Kickl mahnte<br />

SPÖ und ÖVP, sich ein Beispiel an<br />

der „großen Koalition“ in Berlin zu<br />

nehmen und nicht schon <strong>im</strong> vorhinein<br />

bei „Gesetzesmaterien für Österreich“<br />

ständig die Ausrede „von<br />

einem Verstoß gegen EU-Recht“<br />

<strong>im</strong> Munde zu führen.<br />

Andreas Ruttinger<br />

HINTERGRÜNDE<br />

Deutsche Autofahrer sollen ab<br />

2016 für Autobahnen und Bundesstraßen<br />

eine Jahresmaut<br />

bezahlen, die nach Größe und<br />

Umweltfreundlichkeit des Autos<br />

gestaffelt ist. Die deutsche Vignette<br />

kostet max<strong>im</strong>al 130 Euro,<br />

<strong>im</strong> Schnitt sollten es 74 Euro<br />

sein. Ausländische Autofahrer<br />

sind hingegen nur auf Autobahnen<br />

mautpflichtig. Für sie soll<br />

es auch eine Zehn-Tages- oder<br />

eine Zwei-Monats-Vignette zum<br />

Preis von 10 Euro beziehungsweise<br />

22 Euro geben. Dafür<br />

soll den deutschen Autofahrern<br />

die Kfz-Steuer um die Kosten<br />

für die Jahresvignette reduziert<br />

werden.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Erfolg bei Grenzkontrollen<br />

Im Zuge des anstehenden G7-Gipfels <strong>im</strong><br />

südlichen Deutschland wurden auch andernorts<br />

wieder vorübergehende Grenzkontrollen<br />

zur besseren Sicherheit der Teilnehmer und<br />

auch Bewohner eingeführt. Erstaunliche Ergebnisse<br />

lassen nach wenigen Tagen aufhorchen<br />

und machen die Wichtigkeit von weiterführenden<br />

Grenzkontrollen deutlich sichtbar.<br />

Laut „Dresdner Morgenpost“ wurden bei<br />

Kontrollen zwischen Polen und Tschechien<br />

zahlreiche illegale Einwanderer sowie<br />

Schleuser festgenommen. Drogenhändler<br />

gingen ins Netz, deren Material konnte sichergestellt werden. Und 15 Personen,<br />

die per Haftbefehl gesucht werden, wurden dingfest gemacht.<br />

Wieder Islamisten-Angriff<br />

Foto: BMI<br />

Trotz Verteidigungsallianz kämpft die brutale<br />

islamistische Terrororganisation Boko<br />

Haram in Nigeria weiter. Nur einen Tag nach<br />

der Vereidigung des neuen musl<strong>im</strong>ischen<br />

Staatspräsidenten Muhammadu Buhari startete<br />

Boko Haram einen Großangriff auf die<br />

Zwei-Millionen-Einwohnerstadt Madiguri.<br />

Einige hundert Terroristen waren in einen<br />

südlichen Vorort von Madiguri, der Hauptstadt<br />

der Provinz Borno, eingedrungen und<br />

hatten bei ihrem Angriff sieben Zivilisten getötet.<br />

Nach einem massiven Einsatz der nigerianischen Armee, wurden die<br />

Boko Haram-Kämpfer wieder aus der Stadt zurückgedrängt.<br />

Sarkozys Polit-Comeback<br />

als neuer „Republikaner“<br />

Frankreichs ehemaliger Präsident<br />

Nicolas Sarkozy bereitet sein<br />

politische Comeback akribisch vor.<br />

Vergangene Woche ließ er dazu auf<br />

dem „Erneuerungsparteitag“ der<br />

UMP („Union für eine Volksbewegung“)<br />

seine Partei in das prägnantere<br />

„Die Republikaner“ umbenennen.<br />

Mit harschen Worten startete<br />

er auf dem Parteitag seinen einstündigen<br />

verbalen Angriff auf die<br />

Sozialisten. Diese Attacke sollte<br />

zugleich den Kurs für seine „Republikaner“<br />

für die 2017 stattfindenden<br />

Präsidentenwahlen abstecken.<br />

Sarkozy warf dem amtierenden<br />

Präsidenten Francois Hollande und<br />

dessen sozialistischer Regierung<br />

vor, die Republik verraten zu haben:<br />

„Sie verteidigen die Republik<br />

nicht, Sie ziehen sie ins Lächerliche!“<br />

Er hielt den Sozialisten in der<br />

Folge Klientelpolitik, Misstrauen<br />

gegenüber dem Unternehmertum<br />

und Gleichmacherei der Bürger<br />

auf allen Ebenen vor. Diese Politik<br />

habe die Krise in Frankreich,<br />

die wirtschaftliche wie die gesellschaftspolitische,<br />

herbeigeführt<br />

und das Vertrauen der Franzosen<br />

in sich selbst und ihr <strong>Land</strong> zerstört.<br />

Bei den Themen Einwanderung<br />

und Religion bemühte er sich um<br />

Abgrenzung von „den Extremen<br />

der Familie Le Pen“. Er betonte<br />

aber dazu, dass niemand alleine<br />

deswegen französischer Staatsbürger<br />

sei, nur weil er „eine Adresse<br />

in Frankreich“ habe: „Es ist nicht<br />

Aufgabe der Republik, sich an Sie<br />

anzupassen, sondern Ihre Aufgabe,<br />

sich der Republik anzupassen.“<br />

Foto: EU<br />

Sarkozy startet sein Comeback.<br />

Foto: NFZ


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

JUNI<br />

14<br />

JUNI<br />

19<br />

JUNI<br />

20<br />

JUNI<br />

24<br />

Gedenkmesse für<br />

Vertreibungsopfer<br />

Die „BRUNA-Wien“ lädt am<br />

Sonntag, dem 14. Juni 2015, zum<br />

Gedenkgottesdienst für die Opfer<br />

des „Brünner Todesmarsches“ vor<br />

70 Jahren in die Deutschordenskirche<br />

(1010 Wien, Singerstraße 7).<br />

Der Domdekan von St. Stephan,<br />

Prälat Karl Rühringer, wird die Totengedenkmesse<br />

zelebrieren. Beginn:<br />

15.00 Uhr.<br />

Sommerheuriger<br />

der FPÖ Favoriten<br />

Die FPÖ Favoriten lädt am Freitag,<br />

dem 19. Juni 2015, zum „Sommerheurigen“<br />

be<strong>im</strong> Heurigen Stefan<br />

Wieselthaler mit Live-Musik von<br />

Alfred Flonner. (1100 Wien, Oberlaaer<br />

Straße 120). Einlass: 17.00<br />

Uhr. Eintritt: 5 Euro. Kartenvorverkauf<br />

Donnerstags von 17.00 bis<br />

18.00 Uhr <strong>im</strong> FPÖ-Bezirkslokal<br />

(1100 Wien, Quellenplatz 4/1) oder<br />

telefonisch unter (01) 602 46 05. Inkludiert<br />

ist ein kostenloser Bustransfer<br />

ab Reumannplatz und zurück.<br />

Achtung: begrenzte Kartenanzahl!<br />

Sonnwendfeier<br />

in Kleinrötz<br />

Der Wiener Seniorenring lädt am<br />

Samstag, dem 20. Juni 2015, zur<br />

Sonnwendfeier bei NAbg. Barbara<br />

Rosenkranz in Kleinrötz (NÖ)<br />

ein. Treffpunkt ist um 15.30 Uhr<br />

am Rathausplatz 8, 1010 Wien. Abfahrt:<br />

16.00 Uhr, Rückkehr nach<br />

Wien um ca. 22.45 Uhr. Preis pro<br />

Person: 10 Euro. Anmeldung bis 12.<br />

Juni bei Herrn Helmut Brunner unter<br />

(01) 406 02 98.<br />

KLAUS fährt zu<br />

„Kl<strong>im</strong>t am Attersee“<br />

Der „Klub Austria Superior“<br />

(KLAUS) lädt am Mittwoch, dem<br />

24. Juni 2015, zur Halbtagesfahrt<br />

zu „Gustav Kl<strong>im</strong>t am Attersee“.<br />

Nach dem „Kl<strong>im</strong>t-Themenweg“<br />

und dem „Gustav-Kl<strong>im</strong>t-Zentrum“<br />

in Kammer steht ein Besuch der gotischen<br />

„Konrad-Kirche“ in Oberwang<br />

auf dem Programm. Abfahrt:<br />

14.00 Uhr, Linz Urfahranermarkt,<br />

Infostand. Anmeldungen: biladt.leonding@hotmail.com<br />

oder ab 12.<br />

Juni 2015 unter (0732) 67 81 42.<br />

LESER AM WORT<br />

200 Millionen Euro für Asyl<br />

Es ist wieder einmal HC Strache<br />

zu verdanken, dass eine brisante<br />

Zahl bekannt wurde. 200 Millionen<br />

Euro, diese unglaubliche Summe<br />

kosten uns Österreichern „unsere<br />

Asylwerber“. Aber wir sind ja eines<br />

der reichsten Länder der Welt!<br />

200 bis 300 Millionen Euro brächte<br />

angeblich auch die Abschaffung<br />

des Bargeldes. Diese Summe kann<br />

auch durch die Beseitigung des<br />

Bankgehe<strong>im</strong>nisses hereingebracht<br />

werden. Nur zu, meine Damen<br />

und Herren von SPÖ, ÖVP und<br />

GrünInnen. Aber nur solange, bis<br />

HC Strache die „Absolute“ hat!<br />

Armin Fitzka, Salzburg<br />

Bigottes Rauchverbot<br />

Wirtschaftlich schießen sich unsere<br />

neunmalklugen Regierungspolitiker<br />

ein bombastisches Eigentor<br />

mit dem geplanten Verbot. Milliarden<br />

an Steuern in der Staatskasse<br />

zu verschmerzen kann ganz schön<br />

zwicken. Man sollte auch nicht<br />

vergessen, dass Hotels und Gast-<br />

gewerbe ein gerütteltes Maß an<br />

Einbußen vermelden werden. Im<br />

Grunde genommen sollten ja auch<br />

die Pensionsversicherungen frohlocken,<br />

wenn die Lebenserwartung<br />

eines Rauchers tatsächlich kürzer<br />

sein sollte und sie sich einiges ersparen.<br />

Die Scheinheiligkeit – oder<br />

besser – die Bigotterie ist gar zu offensichtlich.<br />

Warum nicht die Waffenindustrie<br />

und damit die Kriege<br />

abschaffen und in gutem Einvernehmen<br />

dann wie die alten Indianer<br />

die Friedenspfeife miteinander<br />

rauchen?<br />

Erich Kruder, Palterndorf<br />

Unter Generalverdacht<br />

Weil die PolitikerInnen bei Spesen<br />

und Subventionen für ihre ideologischen<br />

Projektchen, wie gegenderte<br />

Verkehrsampeln, ein sehr<br />

lockeres Händchen haben und<br />

die Ausgaben aus Steuermitteln<br />

laufend die ohnedies sehr hohen<br />

Steuereinnahmen überschreiten,<br />

spricht man eben den Generalverdacht<br />

über alle Steuerpflichtigen<br />

aus und verlangt nach dem gläsernen<br />

Menschen. Der/die Finanzbeamte/in<br />

n<strong>im</strong>mt sich heraus, urteilen<br />

zu können, ob und welche Ausgaben<br />

richtig und notwenig seien!<br />

Wir sind nur mehr einen Gedanken<br />

von der totalen Verstaatlichung à<br />

la DDR entfernt. Wie sagte doch<br />

der Genosse Ulbricht: „Niemand<br />

will eine Mauer bauen!“ In Österreich<br />

lautet der Spruch: „Niemand<br />

will eine totale Überwachung der<br />

Bürger!“<br />

John F. Edmaier, Wien<br />

Beratungsresistent<br />

Rot und Schwarz sind trotz Politbeben<br />

in der Steiermark und <strong>im</strong><br />

Burgenland beratungsresistent.<br />

Sie erkennen die Zeichen der Zeit<br />

<strong>im</strong>mer noch nicht und wollen alle<br />

Ewigkeit den verfahrenen Karren<br />

noch tiefer in den Dreck fahren. Betriebsblind<br />

und unbelehrbar wollen<br />

Rot und Schwarz weiterwurschteln,<br />

obwohl sie zusammen beinahe 20<br />

Prozent verloren haben. Sie machten<br />

einerseits großspurig Rücktrittsankündigungen,<br />

aber wenn sie<br />

dann vom genervten Wähler abgestraft<br />

werden und unter 30 Prozent<br />

fallen wie Franz Voves (SPÖ), dann<br />

wollen sie plötzlich davon nichts<br />

mehr wissen und realitätsfremd so<br />

weitermachen. Sie tun so, als wäre<br />

überhaupt nichts geschehen.<br />

Helwig Leibinger, Wien<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

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Foto: NFZ


Nr. 23 • Freitag, 5. Juni 2015<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

FPÖ forderte <strong>im</strong> <strong>Land</strong>tag<br />

umfassendes Bettelverbot<br />

Gudenus: „Hauptstadt ist Eldorado für die Bettel-Mafia geworden!“<br />

Während in der Stadt Salzburg<br />

diesen Dienstag ein<br />

sektorales Bettelverbot in Kraft<br />

trat, fand ein ähnlicher Antrag<br />

der Freiheitlichen <strong>im</strong> Rahmen<br />

eines von der FPÖ begehrten<br />

Sonderlandtages diesen Montag<br />

nicht die notwendige Mehrheit.<br />

Mit dem nun in der Stadt Salzburg<br />

geltenden Verbot, das neben<br />

der FPÖ auch die SPÖ mitbeschlossen<br />

hatte, ist das Betteln auf<br />

best<strong>im</strong>mten Plätzen und in Gassen<br />

tagsüber verboten. Mit Blick auf<br />

die Ereignisse in Salzburg initiierte<br />

die FPÖ Wien daher diesen Montag<br />

eine Sondersitzung des Wiener<br />

<strong>Land</strong>tags, um mit den anderen Rathausparteien<br />

ebenfalls ein sektorales<br />

Bettelverbot zu beschließen.<br />

Wiens FPÖ-Klubobmann Johann<br />

Gudenus erklärte diesbezüglich<br />

<strong>im</strong> Vorfeld: „Ihre Parteifreunde in<br />

Salzburg, Herr Häupl, haben gezeigt,<br />

dass es sehr wohl möglich<br />

Nicht wieder Asylwerber nach Erdberg!<br />

„Herr Häupl, kümmern Sie sich<br />

endlich um die Wienerinnen und<br />

Wiener statt um Scheinasylanten<br />

und Wirtschaftsflüchtlinge!“ – Unter<br />

diesem Slogan protestierte die<br />

Wiener FPÖ-Spitze, angeführt von<br />

FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus,<br />

gegen eine weitere Aufnahme<br />

von Wirtschaftsflüchtlingen <strong>im</strong> reaktivierten<br />

Asylzentrum Erdberg.<br />

Nicht nur dass Wien seine Asylquote<br />

deutlich überfüllt, n<strong>im</strong>mt die<br />

Stadt auch hauptsächlich Asylwerber<br />

auf, die nicht der Definition<br />

„Flüchtling“ entsprächen, sondern<br />

die vielmehr illegale Zuwanderer<br />

seien, betonte Gudenus. Deren Ziel<br />

sei es vorrangig, von unserem Sozialsystem<br />

aufgefangen zu werden,<br />

Johann Gudenus rief SPÖ, ÖVP und Grüne zum Schulterschluss auf.<br />

ist, ein sektorales Bettelverbot<br />

durchzusetzen und damit dem Willen<br />

der Bürger zu entsprechen!“<br />

FPÖ über ÖVP verärgert<br />

In der Sondersitzung legte Gudenus<br />

noch nach und zitierte etwa<br />

eine Studie von „Unique Research“,<br />

wonach sich österreichweit<br />

74 Prozent der Bürger für ein Bettelverbot<br />

aussprechen würden.<br />

Zudem gelte es, sowohl die Bür-<br />

wenn sie nicht gar kr<strong>im</strong>inell aktiv<br />

würden, erklärte der FPÖ-Klubobmann.<br />

„Herr Häupl, nehmen Sie sich<br />

ein Vorbild an ihrem Parteikollegen<br />

Babler, dem Bürgermeister von<br />

Traiskirchen, und bieten Sie der<br />

für dieses Asylchaos verantwortlichen<br />

Bundesregierung endlich die<br />

Stirn!“, forderte Gudenus. Denn<br />

es könne auch nicht sein, so Gudenus<br />

weiter, dass bereits rechtskräftig<br />

abgelehnte Asylwerber weiterhin<br />

die Grundversorgung erhalten,<br />

also mit dem Steuergeld der Wiener<br />

„durchgefüttert“ werden, während<br />

den „Ärmsten der Armen in<br />

Wien der Heizkostenzuschuss für<br />

den Winter gestrichen“ worden sei.<br />

ger vor Belästungen als auch die<br />

Bettler vor der Ausbeutung durch<br />

die Bettel-Mafia zu schützen. Der<br />

entsprechende Antrag wurde allerdings<br />

von SPÖ, ÖVP und den Grünen<br />

abgelehnt. Nach Sitzungsende<br />

zeigte sich Gudenus vor allem<br />

vom ÖVP-Abst<strong>im</strong>mungsverhalten<br />

entäuscht: „Offenbar mascherlt<br />

sich die ÖVP schon für eine Koalition<br />

mit der SPÖ nach dem 11. Oktober<br />

auf!“ Christoph Berner<br />

FPÖ gegen „Reaktivierung“ des<br />

Asyllagers in Wien-Erdberg.<br />

Foto: Andreas Rutinger<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Nachts leist’ ich mir hie und da<br />

ein Taxi. Wenn mir das Publikum<br />

in der U-Bahn ohne Wachmann<br />

weit und breit nicht ganz geheuer<br />

ist.<br />

Und wäre ich nicht jeweils<br />

stocknüchtern, könnte ich mich<br />

in Istanbul wähnen.<br />

Fahr ma, euer Gnaden<br />

Wohin? Ich sag’ es. Ratlosigkeit.<br />

Hab ich da was falsch in Erinnerung?<br />

Von Taxlerprüfungen,<br />

in denen diese auf Anhieb wissen<br />

mussten, wo etwa die Marilaungasse<br />

ist? Migranten kann man<br />

das offenbar nicht zumuten, nein<br />

nein.<br />

Ich verlass’ mich auf sein Navi.<br />

Nach einiger Zeit aber seh’ ich an<br />

Taxlers Streckenführung, dass er<br />

mich nicht verstanden hat. Nein.<br />

Nicht Fischergasse. Fischerstiege!<br />

(Sie wissen: auf da Fischerstiagn<br />

wer’n’s vielleicht a Busserl<br />

kriagn ... der Hermann Leopoldi<br />

hat sich noch ausgekannt).<br />

Ich denk mir: Wenn Herr Häupl<br />

– gibt’s das: ohne Dienstwagen?<br />

– da einsteigt und a bisserl<br />

undeutlich redt, fahrt der mit ihm<br />

glatt nach Grinzing oder Neustift.<br />

Und zeigt ihm dort die herrlichen<br />

Neubauten.<br />

Oder die Frau Vassilakou wird<br />

nach ihrem Akzent eingeschätzt<br />

und er bringt sie – a lange Fuhr<br />

– nach Griechenland. Damit die<br />

dort endlich eine gute Politikerin<br />

haben.<br />

Mit dieser Hoffnung nehm’ ich<br />

den Umweg gern auf mich.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

SALZBURG<br />

Grenzkontrollen<br />

„Wegen der unkontrollierten<br />

Migration müssen an der Süd- und<br />

Ostaußengrenze Österreichs wieder<br />

temporäre Grenzkontrollen eingeführt<br />

werden“, forderte Salzburgs<br />

FPÖ-Klubobmann Karl Schnell.<br />

Dies soll <strong>im</strong> <strong>Land</strong>tag mittels eines<br />

dringlichen FPÖ-Antrages <strong>im</strong><br />

<strong>Land</strong>tag debattiert werden, betonte<br />

Schnell. Mit dem Zustrom von<br />

Flüchtlingen sei Österreich völlig<br />

überfordert, daher müsse gehandelt<br />

werden. „Mit den Grenzkontrollen<br />

könnte auch den Schleppern das<br />

Handwerk gelegt werden“, argumentierte<br />

der FPÖ-Klubobmann.<br />

TIROL<br />

Kaserne Vomp in Gefahr<br />

Der Schwazer FPÖ-Bezirksobmann<br />

und <strong>Land</strong>tagsabgeordnete<br />

Edi Rieger<br />

schlug wegen<br />

der geplanten Unterbringung<br />

von<br />

Asylwerbern<br />

<strong>im</strong> Hubschrauber-Stützpunkt<br />

in der Kaserne Vomp Alarm:<br />

„Flüchtlingsunterkünfte in einem<br />

militärischen Objekt, welches zugleich<br />

auch aktiv genutzt wird, sind<br />

rechtlich nicht möglich“, machte<br />

Rieger aufmerksam.<br />

KÄRNTEN<br />

E. Rieger<br />

Nein zu Asylzeltstadt<br />

Dem Plan des Innenministeriums,<br />

mitten in Villach eine Zeltstadt<br />

für Asylanten für rund 50<br />

Bewohner zu errichten, hielt der<br />

Obmann der Kärntner Freiheitlichen,<br />

Christian Ragger, entgegen,<br />

dass die FPÖ mit sämtlichen demokratischen<br />

Mitteln gegen dieses<br />

Vorhaben protestieren werde.<br />

„Kärnten hat derzeit rund 2.200<br />

Asylanten untergebracht, was einer<br />

beinahe 100-prozentigen Erfüllung<br />

der Quote entspricht“, betonte Ragger<br />

und forderte einen sofortigen<br />

Aufnahmestopp. Da für die Region<br />

Tarvis und Villach die Bedrohung<br />

eines „Traiskirchen II“ <strong>im</strong> Raum<br />

stehe, seien auch gemeinsame Proteste<br />

mit der Lega Nord geplant,<br />

kündigte der FPÖ-<strong>Land</strong>esobmann<br />

an. Dieses klare Signal gegenüber<br />

dem Innenministerium soll auch<br />

mehr Sicherheit für die einhe<strong>im</strong>ische<br />

Bevölkerung sicherstellen.<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Historisches FPÖ-Wahlergebnis<br />

in der Steiermark: 26,76 Prozent!<br />

FPÖ schließt bei St<strong>im</strong>men und Mandaten zu SPÖ und ÖVP auf<br />

Grenzenloser Jubel bei den<br />

steirischen Freiheitlichen:<br />

mit 26,76 Prozent der St<strong>im</strong>men<br />

wurde das bisher beste Ergebnis<br />

bei einer <strong>Land</strong>tagswahl erzielt.<br />

Die Auszählung der Wahlkarten<br />

am Montag Nachmittag zog keine<br />

großartigen Veränderungen am<br />

Wahlergebnis nach sich. Das vorläufige<br />

offizielle Wahlergebnis:<br />

29,29 Prozent der St<strong>im</strong>men und<br />

15 <strong>Land</strong>tagsmandate für die SPÖ,<br />

28,45 Prozent und 14 Mandate für<br />

die ÖVP und 26,76 Prozent sowie<br />

14 Mandate für die FPÖ. Die<br />

Grünen erreichten 6,68 Prozent<br />

und werden mit drei Mandaten in<br />

den <strong>Land</strong>tag einziehen. Die KPÖ<br />

schaffte mit 4,22 Prozent und zwei<br />

Mandaten noch hauchdünn den<br />

Einzug in den <strong>Land</strong>tag.<br />

Einziger Wermutstropfen bei<br />

dieser <strong>Land</strong>tagswahl: Die Wahlbeteiligung<br />

sank mit 67,9 Prozent<br />

auf einen neuen Tiefpunkt. 309.613<br />

Steirer haben am vergangenen<br />

Sonntag von ihrem Wahlrecht nicht<br />

Gebrauch gemacht.<br />

BURGENLAND<br />

Hans Tschürtz erreichte bestes<br />

<strong>Land</strong>tagswahlergebnis der FPÖ.<br />

FPÖ übertrifft alle Erwartungen<br />

„Wir haben unser Wahlziel nicht<br />

nur erreicht, sondern deutlich<br />

übertroffen“, jubelte FPÖ-Spitzenkandidat<br />

Mario Kunasek. Dafür<br />

bedankte er sich bei den Funktionären<br />

der Partei, die in den letzten<br />

Wochen und Monaten unermüdlich<br />

unterwegs seien und diesen Erfolg<br />

erst ermöglicht hätten. <strong>Land</strong>es-<br />

Die unbestrittenen Wahlsieger<br />

vom vergangenen Sonntag <strong>im</strong> Bugenland<br />

sind <strong>Land</strong>esparteiobmann<br />

Johann Tschürtz und seine Freiheitlichen.<br />

Sie haben nicht nur ihr<br />

Wahlziel, ein zweistelliges Resultat,<br />

übererfüllt, sondern damit auch<br />

<strong>Land</strong>eshauptmann Hans Niessls<br />

(SPÖ) Traum von der absoluten<br />

SPÖ-Mehrheit platzen lassen.<br />

FPÖ als Zünglein an der Waage<br />

Gemäß dem vorläufigen Endergebnis<br />

erreichte die SPÖ 41,9 Prozent<br />

der St<strong>im</strong>men und 15 Mandate<br />

<strong>im</strong> <strong>Land</strong>tag, die ÖVP 29,08 Prozent<br />

und damit 11 Mandate. Die FPÖ<br />

erreichte mit einem St<strong>im</strong>menplus<br />

von sechs Prozent gegenüber 2010<br />

diesmal 15,04 Prozent und wird<br />

mit sechs Abgeordneten in den Eisenstädter<br />

<strong>Land</strong>tag einziehen.<br />

Mit 76,04 Prozent lag die Wahlbeteiligung<br />

am vergangenen Sonntag<br />

nur geringfügig unter jener der<br />

<strong>Land</strong>tagswahl 2010. Damals nahmen<br />

noch 77,3 Prozent der Burgenländer<br />

teil.<br />

„Jetzt liegt es an Hans Niessl, ob<br />

er sein Versprechen, auch mit uns<br />

parteiobmann Gerhard Kurzmann<br />

zollte seinem erfolgreichen Spitzenkandidaten<br />

Lob: „Vor zehn Jahren<br />

hätte keiner einen Euro auf die<br />

FPÖ gesetzt. Mario Kunasek ist es<br />

gelungen, jene Themen anzusprechen,<br />

die der Bevölkerung unter<br />

den Nägeln brennen. Er hat einen<br />

Verjüngungsprozess in der Partei<br />

eingeleitet, der nun Früchte trägt.“<br />

FPÖ Burgenland verhindert SPÖ-Absolute<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

STEIERMARK<br />

Die 10 Top-Gemeinden zur <strong>Land</strong>tagswahl<br />

Die größten Zuwächse<br />

Die besten Ergebnisse<br />

Hartl + 32,41% Hartl 44,10%<br />

Ramsau am Dachstein + 30,28% Ramsau am Dachstein 39,78%<br />

Neumarkt / Steiermark + 28,98% Ragnitz 39,39%<br />

Kainach bei Voitsberg + 28,94% Stallhofen 38,98%<br />

Bad Blumau + 28,80% Neumarkt / Steiermark 38,82%<br />

Waldbach-Mönichwald + 28,57% Bad Blumau 38,75%<br />

Ehrenhausen/Weinstraße + 27,68% Waldbach-Mönichwald 38,67%<br />

Gamlitz + 27,28% Loipersdorf 38,48%<br />

Stadl-Predlitz + 27,11% St. Andrä-Höch 38,14%<br />

Schwanberg + 26,60% Feldkirchen bei Graz 37,94%<br />

Die erfolgreichsten FPÖ-Gemeinden bei der steirischen <strong>Land</strong>tagswahl.<br />

Freiheitlichen über eine Koalition<br />

zu verhandeln, einlöst und damit<br />

eine Wende in der <strong>Land</strong>espolitik<br />

einleiten will“, erklärte Tschürtz.<br />

Denn die FPÖ wolle mitregieren<br />

in Eisenstadt, aber „nicht um jeden<br />

Preis“, betonte Tschürtz.<br />

Der FPÖ Wahlerfolg<br />

Die besten Gemeinden<br />

Kemeten 29,28%<br />

Loipersbach 27,88%<br />

Bruckneudorf 27,67%<br />

Mühlgraben 26,69%<br />

Litzelsdorf 26,57%<br />

W<strong>im</strong>passing / Leitha 26,13%<br />

Rauchwart 25,55%<br />

Jennersdorf 25,18%<br />

Mariasdorf 24,97%<br />

Tobaj 24,37%


Nr. 23 • Freitag, 5. Juni 2015<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Länder 13<br />

Foto: Andreas Maringer / cityfoto.at<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Mandfred Ha<strong>im</strong>buchner<br />

FPÖ-<strong>Land</strong>esparteiobmann Oberösterreich<br />

Foto: Andreas Maringer / cityfoto.at<br />

ha<strong>im</strong>buchner und die FPÖ sprechen Klartext in Oberösterreich.<br />

Ha<strong>im</strong>buchner: „Probleme<br />

be<strong>im</strong> Namen nennen!“<br />

Oberösterreichs FPÖ startet neue Plakatkampagne zur <strong>Land</strong>tagswahl<br />

Kein „steirisches Erdbeben“,<br />

aber einen kräftigen Zuwachs<br />

für die FPÖ in Oberösterreich<br />

erwartet <strong>Land</strong>esparteiobmann<br />

Manfred Ha<strong>im</strong>buchner.<br />

Der FPÖ-<strong>Land</strong>esparteiobmann<br />

bekräftigte diesen Montag in Linz<br />

sein Wahlziel, mit 20 Prozent der<br />

St<strong>im</strong>men bei der <strong>Land</strong>tagswahl am<br />

27. September 2015 die SPÖ als<br />

zweitstärkste Kraft <strong>im</strong> <strong>Land</strong> ablösen<br />

zu wollen. „Die Oberösterreicher<br />

haben sich eine Partei verdient,<br />

die für ihre Arbeitsplätze kämpft<br />

und diese nicht widerstandslos für<br />

die EU-Osterweiterung auf dem<br />

Brüsseler Altar opfert!“, betonte<br />

Ha<strong>im</strong>buchner und wies darauf hin,<br />

dass die FPÖ in der Steiermark den<br />

Genossen den Rang der „Arbeiterpartei“<br />

abgerungen habe.<br />

Die Dinge be<strong>im</strong> Namen nennen<br />

Diese Kampfansage machte<br />

Oberösterreichs FPÖ-<strong>Land</strong>esparteiobmann<br />

anlässlich der Präsentation<br />

der neuen Plakatserie mit dem<br />

Slogan „Er nennt die Dinge be<strong>im</strong><br />

Namen – weil die Wahrheit zumutbar<br />

ist“. Gemeint sei damit ganz<br />

klar, dass Zuwanderung nur unter<br />

best<strong>im</strong>men Voraussetzungen wie<br />

Deutschkenntnissen oder Integra-<br />

Schwarze „Maulhelden“<br />

Erst verkaufe sich die ÖVP<br />

medienwirksam als „Superhelden-Partei“,<br />

die die Unterbringung<br />

von 400 Asylwerbern in der Horner<br />

Radetzky-Kaserne abgewehrt<br />

habe, um wenige Tage später als<br />

bloßgestellte „Maulhelden“ dazustehen,<br />

wunderte sich Niederösterreichs<br />

FPÖ-Klubobmann Gottfried<br />

Waldhäusl über das peinliche<br />

„schwarze Polit-Hick-Hack“ rund<br />

um die Radetzky-Kaserne. Dem<br />

habe nämlich der Befehl aus dem<br />

SPÖ-Verteidigungsministerium,<br />

dass innerhalb eines Monats Platz<br />

gemacht werden müsse, ein Ende<br />

bereitet.<br />

„Es ist unfassbar, wie man die<br />

Bürger in Horn <strong>im</strong>mer wieder hinters<br />

Licht führt“, kritisierte Waldhäusel<br />

die <strong>Land</strong>es-ÖVP. Denn zu<br />

den 400 Asylwerbern in der Kaserne<br />

kämen weitere 100 <strong>im</strong> alten<br />

Stephanshe<strong>im</strong>. „Jetzt ist für mich<br />

klar, warum die ÖVP <strong>im</strong> <strong>Land</strong>tag<br />

vor einer Woche jede Diskussion<br />

verweigerte und einen FPÖ-Antrag<br />

zum militärischen Erhalt der<br />

Radetzky-Kaserne abgeschmettert<br />

hat“, empörte sich Waldhäusl.<br />

tionswilligkeit möglich sein sollte,<br />

erklärte Ha<strong>im</strong>buchner.<br />

Denn Österreich könne nicht<br />

„das Weltsozial- oder das Weltasylamt“<br />

spielen, betonte Ha<strong>im</strong>buchner<br />

zu den jüngsten Entwicklungen<br />

<strong>im</strong> Asylbereich. „Es traut<br />

sich ja niemand mehr zu sagen,<br />

dass das unser <strong>Land</strong> ist. Das ist<br />

nicht das <strong>Land</strong> der Nordafrikaner<br />

und Syrer und nicht das <strong>Land</strong> der<br />

Iraker, das ist unser <strong>Land</strong>! Und wir<br />

wollen nicht, dass unser <strong>Land</strong>, unsere<br />

He<strong>im</strong>at, derartig unter die Räder<br />

kommt“, führte Ha<strong>im</strong>buchner<br />

weiter aus. Daher sei die FPÖ auch<br />

die einzige „soziale He<strong>im</strong>atpartei“.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Waldhäusl vor der Kaserne, die<br />

der ÖVP-Asylpolitik geopfert wird.<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Nach den Wahlerfolgen in der<br />

Steiermark und <strong>im</strong> Burgenland<br />

bleiben für uns Freiheitliche in<br />

Oberösterreich die Wahlziele<br />

aufrecht: zweite Kraft <strong>im</strong> <strong>Land</strong>,<br />

ein zweiter Sitz in der <strong>Land</strong>esregierung<br />

und der Bürgermeister in<br />

Wels.<br />

Wir sind wieder da!<br />

Wir orientieren uns da an dem<br />

Ergebnis von 20 Prozent <strong>im</strong> Jahr<br />

1997. In Oberösterreich ist das<br />

politische Kl<strong>im</strong>a beständiger.<br />

Hier wird es weder solche Abstürze<br />

wie von SPÖ und ÖVP, noch<br />

so einen Aufstieg wie von Mario<br />

Kunaseks Team in Graz geben.<br />

Wobei die Genossen in Linz noch<br />

lange nicht ihr Tief erreicht haben.<br />

Die ÖVP wird in Umfragen<br />

überbewertet, die Grünen kommen<br />

nicht vom Fleck. Und für die<br />

NEOS wird es nicht genügen, in<br />

in den Städten „hip“ zu sein.<br />

In der Steiermark hat es sich<br />

<strong>im</strong> Wahlkampf zugespitzt, da<br />

hat ein Franz Voves die FPÖ als<br />

„Rattenfänger“ bezeichnet, eine<br />

Unverschämtheit! Die Linksaussen-Sozialisten<br />

haben die Rechnung<br />

präsentiert bekommen. Aber<br />

die Verlierer haben bereits angekündigt,<br />

weiter in einer Koalition<br />

bleiben zu wollen.<br />

In Oberösterreich ist trotzdem<br />

viel in Bewegung. Die FPÖ wird<br />

<strong>im</strong> Herbst bei <strong>Land</strong>tags-, Gemeinderats-<br />

und Bürgermeisterwahlen<br />

erfolgreich sein. Wir verfolgen<br />

unsere Kernthemen weiter!<br />

Wer Veränderung möchte in<br />

der Politik, muss tatsächlich FPÖ<br />

wählen. Be<strong>im</strong> Ergebnis gibt es für<br />

uns in Oberösterreich noch einen<br />

Spielraum „nach oben“. Die SPÖ<br />

hat in der Steiermark stark verloren,<br />

weil Arbeitsplätze ein Thema<br />

sind. Die Alternative FPÖ wird da<br />

<strong>im</strong>mer attraktiver – auch in Linz.<br />

Wir Freiheitliche sind wieder da!


14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Harald Vil<strong>im</strong>sky @vil<strong>im</strong>sky<br />

Wieso wird Faymann schon wieder<br />

aus dem BKA zugeschaltet?<br />

Darf seine vorbereitete Propaganda<br />

ohne Unterbrechung<br />

abspulen. TV wie in der DDR<br />

01.06.15 12.38<br />

Solche Auftritte sind in den<br />

EU-Staaten eigentlich nur noch<br />

den Monarchen vorbehalten. Aber<br />

so entrückt vom Volk, wie Faymann<br />

schon ist, hält er sich wahrscheinlich<br />

schon für einen.<br />

Armin Wolf @rudifussi<br />

Krass! In Ramsau hatte die ÖVP<br />

über 60% und die FPÖ weniger<br />

als 10. Heute ist die FPÖ stärkste<br />

Partei<br />

GEFÄLLT MIR<br />

HC Strache<br />

01.06.2015<br />

Unfassbar!!!<br />

27.05.15 12.45<br />

Das war wohl nicht die einzige<br />

Schrecksekunde des Herrn Wolf zu<br />

den steirischen Wahldetailergebnissen<br />

am Sonntag.<br />

Gewaltaufruf gegen Identitäre:<br />

„Gehören runtergeschossen!“<br />

Politikberater Fußi brennen nach Demo gegen EU Sicherungen durch<br />

Das Demonstrationsrecht gilt<br />

nicht nur für linke Gruppierungen.<br />

Deren Anhänger können<br />

aber nicht verkraften, wenn es<br />

andere in Anspruch nehmen.<br />

So geschehen am vergangenen<br />

Sonntag: Rund zehn Aktivisten der<br />

„Identitären Bewegung“ erklommen<br />

den Balkon der EU-Grundrechteagentur<br />

auf dem Wiener<br />

Schwarzenbergplatz und protestierten<br />

dort gegen die Asylpolitik<br />

der EU. Im Gegensatz zu anderen,<br />

oft demonstrierenden Gruppen<br />

wollen sie jedoch nicht noch mehr<br />

Einwanderer ins <strong>Land</strong> lassen, sondern<br />

kämpfen gegen den – wie sie<br />

es nennen – „großen Austausch“<br />

der Bevölkerung an.<br />

Rudi Fußi – laut Webseite seiner<br />

Agentur „Mindworker“ ist er<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Nach den fulminanten<br />

Wahlergebnissen<br />

für die FPÖ in der Steiermark<br />

und <strong>im</strong> Burgenland<br />

sitzt der Schock<br />

bei Österreichs führenden<br />

Journalisten tief.<br />

Einmal mehr ist von<br />

den „einfachen Antworten“<br />

(Reinhard Göweil<br />

in der „Wiener Zeitung“)<br />

Rudi Fußi, rechts neben Grün-Mandatar Peter Pilz, rief zu Gewalt auf.<br />

„als Kommunikations- und Politikberater<br />

fester Bestandteil der<br />

österreichischen Öffentlichkeit“ –<br />

quittierte dies auf „Twitter“ mit abstoßenden<br />

Kommentaren wie: „Gehören<br />

runtergschossen vom Balkon<br />

dieses gsindel“ (sic!).<br />

die Rede, denen die Freiheitlichen<br />

den<br />

Erfolg zu verdanken<br />

hätten.<br />

Die Antworten<br />

der Journalisten<br />

sind noch<br />

einfacher. Die<br />

neue Flüchtlingswelle<br />

und der Wahlausgang haben<br />

etwa für Claus Pándi<br />

in der „Kronen Zeitung“<br />

„viel miteinander zu tun“.<br />

Verfassungsschutz eingeschaltet<br />

Der freiheitliche EU-Delegationsleiter<br />

Harald Vil<strong>im</strong>sky dokumentierte<br />

die Entgleisungen,<br />

FPÖ-Bundesrat Hans-Jörg Jenewein<br />

schaltete das Bundesamt für<br />

Verfassungsschutz ein.<br />

Und Alexandra<br />

Föderl-Schmid<br />

kommt <strong>im</strong><br />

„Standard“<br />

zum wahrlich<br />

überzeugenden<br />

Schluss:<br />

„Wer in Österreich unzufrieden<br />

ist und protestieren will, wählt<br />

rechts.“ Womit sich die analytischen<br />

Fähigkeiten der Leitartikler<br />

auch schon erschöpft haben...<br />

Foto: Gerold Neuwirt (CC BY-SA 2.0) / Screenshot Twitter<br />

3.852 Personen gefällt das.<br />

Die Herren Asylwerber haben<br />

sich in Linz wohl ein „All-Inklusive“-Hotel<br />

erwartet.<br />

Lisa<br />

Ullmann<br />

Top-Themen der Woche<br />

<strong>im</strong> FPÖ-TV-Magazin:<br />

Die FPÖ ist die<br />

soziale Volkspartei<br />

www.fpoe-tv.at<br />

Jetzt neu!<br />

Die Hypo-Taktik<br />

von Rot und Schwarz<br />

youtube.com/unzensuriert<br />

Aktuell zu sehen:<br />

„Raus aus der EU?“<br />

Nichts gelernt aus<br />

Bundestheater-Krise<br />

/fpoetvonline


Nr. 23 • Freitag, 5. Juni 2015<br />

iFF be<strong>im</strong> „Frauenlauf 2015“<br />

Herrliches Wetter, tolle St<strong>im</strong>mung<br />

und viel Sportsgeist be<strong>im</strong><br />

28. Österreichischen Frauenlauf<br />

am 31. Mai <strong>im</strong> Wiener Prater. Die<br />

„initiative Freiheitlicher Frauen“<br />

(iFF) war wieder mit dabei. Dank<br />

der hervorragenden Organisation<br />

durch Ulli Kreuzberger und Manuela<br />

Lauterbach starteten auch<br />

heuer wieder viele Läuferinnen<br />

und Walkerinnen aus den Reihen<br />

der iFF. Auf der 10km-Strecke<br />

lief FPÖ-Sportsprecherin Petra<br />

Steger eine hervorragende Zeit<br />

von 56:14,7 Minuten. Helga Otto<br />

und Silke Götschober bewältigten<br />

Ein toller sportlicher Erfolg<br />

der iFF-Damen, zu dem<br />

Frigga Wicke (links) und<br />

Petra Steger (rechts) ihren<br />

Anteil beisteuerten.<br />

ebenfalls die lange Strecke. Unsere<br />

schnellsten 5km-Läuferinnen waren<br />

Silvia Scherz mit 26:37,1 Minuten,<br />

Karin Tauscher und Anita<br />

Seidl. Und es gibt auch eine Siegerin:<br />

Frigga Wicke gewann in ihrer<br />

Altersklasse W 75! Die Sportlerinnen<br />

wurden be<strong>im</strong> iFF-Zelt von Ingrid<br />

und Phlippa Madejski, Gertraud<br />

Schrammel und Christine Vadura<br />

mit traditionellen Kaiserschmarrn,<br />

Obst und Gemüsesnacks umsorgt.<br />

Anmeldungen für den „Frauenlauf<br />

2016“ n<strong>im</strong>mt Manuela Lauterbach<br />

manuela.lauterbach@fpoe.at entgegen!<br />

Veronika Matiasek<br />

Blitzlicht 15<br />

Fotos: iFF<br />

Kinder- und<br />

Jugendlager<br />

am Putterersee<br />

Auskünfte und<br />

Anmeldungen:<br />

E-Mail:<br />

sola.putterersee@hotmail.com<br />

Telefon:<br />

0677 61 45 84 47<br />

Sonntag, 5. Juli bis Samstag, 18. Juli 2015


16 Neue Freie Zeitung

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