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Jahresbericht 2003 - Jugendhaus Leonberg eV

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Das Jahr <strong>2003</strong> 15<br />

den Seminaren zum „Optimierungsdialog“ mit Vertretern anderer Träger der Jugendarbeit<br />

und der Stadt teil.<br />

Bei der Zusammenarbeit mit anderen Trägern beziehen wir uns im Folgenden auf das von<br />

der Jugendabteilung der Kriminalpolizei gemeinsam mit dem Waldhaus und dem <strong>Jugendhaus</strong>verein<br />

veranstaltete Fußballturnier im Sportzentrum und eine Podiumsdiskussion in<br />

der August-Lämmle Schule zum Thema: „Wie vermeide ich, dass mein Kind Täter oder<br />

Opfer wird.“ Das Klientel und die Problemlagen, um die es geht, sind in beiden Fällen die<br />

gleichen, nämlich vorwiegend die der Kinder ausländischer Mitbürger. Sie besuchen meist<br />

Haupt- oder Sonderschulen, haben Probleme mit der deutschen Sprache, werden in der<br />

Regel ausgegrenzt und haben später wenig oder gar keine berufliche Perspektive.<br />

Mit muslimisch oder sonstigem patriarchalisch/mediterranem Hintergrund neigen sie dazu,<br />

ihre Probleme gewaltsam zu lösen und zur Bildung von Subkulturen (Banden). In den letzten<br />

Jahren gesellen sich vielerorts noch russischstämmige Jugendliche mit den gleichen<br />

Problemen hinzu.<br />

Wie oben schon dargestellt, bevölkern auch sie unsere Häuser, was mit ein Grund war,<br />

weshalb die Direktorin der August-Lämmle Schule an uns herantrat. Die Kinder und Jugendlichen,<br />

die dort auffällig geworden waren, kamen vorwiegend aus Warmbronn. Sie<br />

waren in der Schule und deren Umfeld durch Gewaltakte, Erpressungsversuche und andere<br />

Straftaten aufgefallen. Zusätzlich waren beide Sozialpädagogen als Betreuer beim Fußballturnier<br />

des Polizeireviers <strong>Leonberg</strong> im Einsatz.<br />

Die genannten Veranstaltungen könnte man als präventive Arbeit bezeichnen, denn bei<br />

jeder dieser Veranstaltungen ging es z.T. um das gleiche Klientel.<br />

Es ist nun jedoch so, dass wir in unseren Häusern gezwungen sind, die Ordnung rigoros<br />

aufrecht zu erhalten, was auch des öfteren zu Hausverboten führt und gelegentlich auch<br />

Anzeigen bei der Polizei erforderlich macht. Dort, beim Jugendamt oder in der Schule,<br />

werden über bestimmte Vorgänge Informationen ausgetauscht, um die Jugendlichen und<br />

Kinder besser einschätzen zu können und adäquater auf sie zu reagieren.<br />

Wir konnten es in Warmbronn bisher erreichen, dass sich alle Gruppen im Hause wohl<br />

fühlen und keine zu dominant wird. Eine zentrale Rolle spielt hierbei unser Ansatz der<br />

„Jugendkulturellen Arbeit“.<br />

Trotzdem wir diesen Jugendlichen helfen, indem wir ihnen z. B. Bewerbungen schreiben,<br />

oder ihnen einfach mal die Wahrheit sagen, was scheinbar sonst sehr wenige tun, ist es oft<br />

erschreckend, sich ihre Perspektivlosigkeit mit anzusehen.<br />

Projektarbeit<br />

Bandproberaum<br />

Nachdem die Frequentierung des Proberaums, bedingt auch durch eine verbesserte Ausstattung,<br />

seit 2002 enorm zugenommen hatte, ist es mittlerweile so, dass wir bereits Nachfragen<br />

nach einen Proberaumtermin absagen müssen, weil es kaum noch Luft im Wochenkalender<br />

gibt. So proben zum größten Teil regelmäßig z. Zt. acht Bands bzw. Bandprojekte<br />

im Haus.<br />

Als Jahreshöhepunkte organisierten Bandvertreter in Abstimmung mit Pädagogen und<br />

Vorstand zum Maifest Warmbronn einen Bandtag als kleines Open Air, bei welchem fast<br />

alle Bands spielten und angesichts der zahlreichen Zuschauer und Zuhören auch großen<br />

Zuspruch verbuchen konnten. Insgesamt ein gelungenes Fest, welches im kommenden<br />

Jahr seine Wiederholung haben dürfte.<br />

Zweites Bandevent des Jahres wurde ein Konzert der <strong>Jugendhaus</strong>band One-Pint-Please<br />

unter dem griffigen Namen „OPP & Friends“ im Oktober, welches mit über 300 Besu-

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