Jahresbericht 2003 - Jugendhaus Leonberg eV
Jahresbericht 2003 - Jugendhaus Leonberg eV
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Das Jahr <strong>2003</strong> 5<br />
Willkommen!<br />
Das Jahr <strong>2003</strong> war ein Jahr der Widersprüche. Auf der positiven Seite standen die qualitativ<br />
hochwertigen Angebote des <strong>Jugendhaus</strong>es, die von den zahlreichen Besuchern sehr gut<br />
angenommen wurden. Zu nennen sind auch die konstruktiven Vertragsverhandlungen mit<br />
der Sozialamtsleiterin der Stadt <strong>Leonberg</strong>, in der ein für beide Seiten akzeptabler Kompromiss<br />
gefunden wurde, die städtische Pflichtaufgabe Offene Jugendarbeit in <strong>Leonberg</strong><br />
auf Dauer in ausreichender Qualität und dennoch für die Stadt sehr kostengünstig sicherzustellen.<br />
Ein sehr erfolgreiches Open Air, die Kinder- und Jugendtage, unzählige weitere<br />
Projekte mit diversen Kooperationspartnern und kontinuierliche präventive Arbeit in den<br />
Jugendtreffs rundeten die positiven Seiten des Jahres <strong>2003</strong> ab. Auch der enorme Rückhalt<br />
bei den Jugendlichen und die fast 2000 Unterstützer-Unterschriften aus der <strong>Leonberg</strong>er<br />
Bevölkerung im Herbst gegen die Kürzungen bei der Jugendarbeit zeigten, wie gut die Arbeit<br />
des <strong>Jugendhaus</strong>es inzwischen im Gemeinwesen verankert ist.<br />
<strong>Leonberg</strong> darf sich wirklich glücklich schätzen: In Zeiten, in denen allerorten über die Partizipation<br />
von Jugendlichen als "neues" Modell in der Jugendarbeit diskutiert wird, können<br />
wir sagen: Dies wird bei uns schon seit vielen Jahren praktiziert! Jahr für Jahr engagieren<br />
sich unzählige Jugendliche ehrenamtlich in den Treffs, gestalten die Angebote mit und<br />
bringen ständig neue Ideen ein. Dies sorgt für ein zeitgemäßes und an die Bedürfnisse der<br />
Jugendlichen optimal angepasstes Angebot. Unsere Strukturen beinhalten echte Beteiligungsmöglichkeiten,<br />
die auch Jugendlichen mit geringerem Bildungsstand Chancen eröffnet,<br />
sich einzubringen und positiv weiterzuentwickeln. Dieses Modell ist anderen Beteiligungsformen,<br />
wie z. B. manchen Formen von Jugendgemeinderäten, weit überlegen.<br />
Allerdings bedarf es auch einer breiten Akzeptanz in der Bevölkerung. Alibi-Partizipation,<br />
die da bereits endet, wo die Vorstellungen von Erwachsenen enden, wird bei Jugendlichen<br />
zu Frustrationen führen und letztendlich nicht das gewünschte Ziel erreichen; dass sich<br />
Jugendliche für sich und Andere einsetzen.<br />
Die absurde Vorgehensweise der Verwaltungsspitze nach der Gemeinderatsentscheidung<br />
für einen neuen Vertrag mit dem <strong>Jugendhaus</strong> warf leider einen dunklen Schatten auf das<br />
vergangene Jahr. Warum die Stadt Ende Oktober den Weg der konstruktiven und vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit verlassen und die Zukunft der offenen Jugendarbeit so nachhal-